Fachgruppe für Methoden und Evaluation - Universität Bamberg
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Fr., 23.09., Symposium: Psychometrische Probleme bei Antwort- <strong>und</strong><br />
Itemformaten, 9.00-9.25 Uhr, Kapelle M3/126N (K)<br />
Itempolung <strong>und</strong> seine Effekte auf die Qualität von Ratingskalen: Eine<br />
Überprüfung mithilfe des Generalized Partial Credit Modells.<br />
Moritz Heene<br />
Alexandra Zech<br />
Sven Hilbert<br />
Markus Bühner<br />
1 Institut <strong>für</strong> Psychologie<br />
Karl Franzens <strong>Universität</strong><br />
Graz<br />
Maiffredygasse 12b<br />
A-8010 Graz, Österreich<br />
moritz.heene@uni-graz.at<br />
Zur Vermeidung von Aquieszenz enthalten viele Persönlichkeitsfragebogen<br />
positiv <strong>und</strong> negativ gepolte Items, wobei<br />
angenommen wird, dass beide Itemtypen äquivalente<br />
Indikatoren derselben latenten Variable sind. In faktorenanalytischen<br />
Untersuchungen zeigen sich allerdings durch<br />
die Itempolung konsistent zwei Faktoren, die durch die Aufteilung<br />
in positiv gegenüber negativ gepolten Items gekennzeichnet<br />
sind. Bisherige Forschung dazu liefert jedoch<br />
keine direkten Informationen über den Einfluss der Itempolung<br />
auf die psychometrische Qualität der Ratingskalen wie<br />
es Item-Response-Modelle ermöglichen. In einer Fragebogenstudie<br />
wurden daher die Daten von N = 1237 Probanden<br />
mit dem Generalized-Partial-Credit-Modell analysiert.<br />
Die Ergebnisse zeigen, dass es durch die Verwendung von<br />
negativ im Vergleich zu positiv gepolten Items zu starken<br />
Verzerrungseffekten hinsichtlich der Ordnung <strong>und</strong> Relation<br />
der Antwortkategorien kommt <strong>und</strong> die Äquivalenz beider<br />
Itemtypen nicht gegeben ist. Implikationen <strong>für</strong> die Testkonstruktion<br />
werden diskutiert.<br />
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