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Fachgruppe für Methoden und Evaluation - Universität Bamberg

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Mi., 21.09., Anwendungsorientierte methodische Forschung I, 16.10-<br />

16.30 Uhr, Kapelle M3/126N (K)<br />

Itemselektion in komplexen Zusammenhängen<br />

Winfried Zinn<br />

Hochschule <strong>für</strong> Ges<strong>und</strong>heit<br />

<strong>und</strong> Sport<br />

Vulkanstraße 1<br />

10365 Berlin<br />

Winfried.Zinn@my-campus-berlin.com<br />

Die Vergütung von Psychiatriepatienten erfolgt aktuell über<br />

tagesgleiche Pauschalen. Aufgr<strong>und</strong> politischer Entscheidungen<br />

soll ein leistungsorientiertes Vergütungssystem<br />

entwickelt werden. Ca. 80% aller Kosten in der Psychiatrie<br />

entstehen durch Personaleinsatz. Die durchgeführte Studie<br />

soll Hinweise geben, welche patientengeb<strong>und</strong>ene Indikatoren<br />

Einfluss auf den patientenspezifischen Zeitverbrauch<br />

haben. In einem Psychiatrischen Krankenhaus wurde da<strong>für</strong><br />

auf zwei Akutstationen mittels mobiler Erfassungsgeräte<br />

über einen Zeitraum von 5 Wochen Daten erfasst (wer hat<br />

bei welchem Patienten welche Tätigkeit wie lange durchgeführt?)<br />

In der Studie wurden bei 109 Patienten an 659 Tagen<br />

Tätigkeiten erfasst. Dabei wurden insgesamt 4343<br />

St<strong>und</strong>en an Tätigkeiten mit insgesamt 8321 Einzelaktionen<br />

durch Pflegekräfte <strong>und</strong> Ärzte aufgezeichnet. Darüber hinaus<br />

erfolgte retrospektiv eine Erfassung von tagesbezogenen<br />

Patientenmerkmalen, die teilweise zu unterschiedlichen<br />

Scores zusammengefasst wurden. Die Aufgabenstellung<br />

in dieser Studie stellte besondere Anforderungen an<br />

die statistischen Auswertverfahren. Es gab 266 potentielle<br />

Einflussfaktoren auf die Zielvariable (der direkt am Patienten<br />

zugeordneten Zeit). Als erster Schritt war deshalb eine<br />

Itemselektion notwendig, die diese Rahmenbedingungen<br />

bewältigen kann. Die Wahl fiel auf die Verfahren random<br />

forrest <strong>und</strong> Boosting. Diese Verfahren erlauben es, in einer<br />

nachvollziehbaren Weise Einflussfaktoren zu identifizieren,<br />

die substantiellen Einfluss auf die Zielvariable haben. Die<br />

Auswertung erfolgte mittels R <strong>und</strong> es wurden die Prozeduren<br />

Cforest (Strobl, Malley, & Tutz, 2009) (Hastie, Tibshirani,<br />

& Friedman, 2008), GLM <strong>und</strong> GBM (Hastie, Tibshirani,<br />

& Friedman, 2008) (Bühlmann & Hothorn, 2009) verwendet.<br />

Bühlmann, P., & Hothorn, T. (2009). Twin Boosting: improved<br />

feature selection and prediction.<br />

Hastie, T., Tibshirani, R., & Friedman, J. (2008). The elements of<br />

statistical learning. Kap 10 & 15<br />

Strobl, C., Malley, J., & Tutz, G. (2009). An Introduction to<br />

Recursive Partitioning.<br />

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