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Fachgruppe für Methoden und Evaluation - Universität Bamberg

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Do., 22.09., Modellierung latenter Variablen, 9.00-9.20 Uhr, Kapelle<br />

M3/126N (K)<br />

Alternative Verwendung eines CS-C(M−1) Modells: Erfassung von Domänenspezifität<br />

durch Residualfaktoren<br />

Tanja Könen<br />

Franzis Preckel<br />

Martin Brunner<br />

Deutsches Institut <strong>für</strong> InternationalePädagogische<br />

Forschung (DIPF)<br />

Schloßstraße 29<br />

60486 Frankfurt am Main<br />

koenen@dipf.de<br />

Im Correlated State-Correlated (Methods-Minus-1) Modell<br />

werden unterschiedliche <strong>Methoden</strong> zur Erfassung von<br />

State-Variablen als Residualfaktoren einer Referenzmethode<br />

modelliert (Geiser, 2009). Dabei sind die Residualfaktoren<br />

unter einem generellen Faktor genestet, welcher die<br />

State-Variable – gemessen mit der Referenzmethode – repräsentiert.<br />

Das Modell eignet sich über eine klassische<br />

Multitrait-Multimethod-Anwendung hinaus insbesondere<br />

da<strong>für</strong>, unter einer längsschnittlichen Perspektive die generelle<br />

<strong>und</strong> domänenspezifische Varianz eines Konstrukts zu<br />

differenzieren. Dies wird am Beispiel des akademischen<br />

Selbstkonzeptes illustriert. 879 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

beantworteten an vier Messzeitpunkten in der fünften <strong>und</strong><br />

sechsten Gymnasialklasse Items zum allgemeinen akademischen<br />

Selbstkonzept (z.B. „In den meisten Schulfächern<br />

lerne ich schnell“) <strong>und</strong> zu domänenspezifischen Selbstkonzepten<br />

in Mathematik <strong>und</strong> Deutsch (z.B. „Im Fach Mathematik/<br />

Deutsch lerne ich schnell“). In einem State-Modell<br />

werden die domänenspezifischen Selbstkonzepte als Residualfaktoren<br />

des allgemeinen akademischen Selbstkonzeptes<br />

modelliert <strong>und</strong> beinhalten somit Varianz, die spezifisch<br />

<strong>für</strong> das jeweilige Schulfach ist. Das State-Modell besitzt<br />

einen guten globalen <strong>und</strong> lokalen Modell-Fit. Alle Faktoren<br />

erweisen sich als stabil <strong>und</strong> skalar messinvariant<br />

über die Zeit. Somit lässt sich die domänenspezifische<br />

Selbstkonzeptentwicklung unter Kontrolle der allgemeinen<br />

akademischen Selbsteinschätzung betrachten. Weitere<br />

Vorteile <strong>und</strong> Nachteile des Modells werden diskutiert.<br />

Geiser, C. (2009). Multitrait-Multimethod-Multioccasion Modeling.<br />

München, Germany: Akademische Verlagsgemeinschaft.<br />

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