Mit innovativen Gebäudekonzepten zum Erfolg - Wirtschaftsjournal
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KulTour <strong>Mit</strong>teldeutschland<br />
Gut gewachsen<br />
Die OSTRALE in Dresden hat sich in ihrer fünfjährigen Geschichte <strong>zum</strong> faszinierenden Kunstfestival entwickelt<br />
Kunst im Futterstall, auf Heuböden, in der Fettschmelze<br />
oder in einem Kühlhaus – wer in Dresden<br />
danach fragt, bekommt statt verwunderter Blicke<br />
sicher die richtige Antwort: Auf dem Areal des ehemaligen<br />
Schlachthofs, in unmittelbarer Nach barschaft<br />
zur neuen Messe, findet jedes Jahr die OSTRALE<br />
statt, eine internationale Ausstellung zeitgenössischer<br />
Künste.<br />
Vom gleichnamigen Verein vor fünf Jahren ins Leben gerufen,<br />
entwickelte sie sich von einer dreitägigen Kurzausstellung<br />
zu einem zweimonatigen Kunstfestival, das nicht nur<br />
wegen der originellen Präsentationsorte von Künstlern und<br />
Besuchern geschätzt wird. In diesem Jahr hieß das alles<br />
überspannende Thema „homegrown", einfach übersetzt<br />
mit „selbst angebaut" oder „selbst gezogen", das auch<br />
„Heimat" und „wachsen" beinhaltet, ohne sich auf Provinzialität<br />
zurückzuziehen. Hier werde eine Qualität beschworen,<br />
die in Deutschland, dem Land der Tüftler, einen besonders<br />
guten Klang habe, meinte die Schirmherrin der OSTRALE,<br />
die sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemer. Eine<br />
hochkarätig besetzte Jury unter Leitung von Kuratorin Andrea<br />
Hilger entscheidet über die Teilnahme und weist den Künst-<br />
48 <strong>Wirtschaftsjournal</strong> | September 2012<br />
lern ihren Präsentationsplatz zu. Viele Künstler seien oft<br />
überrascht, welche Möglichkeiten sich ihnen in den großzügigen<br />
Räumlichkeiten eröffneten, so die Kuratorin.<br />
Ob Ballerina aus Zuckerguss, Matratzenlandschaft aus<br />
Draht, mit lebensgroßen Fotos versehene ausgehöhlte Baumstämme,<br />
ein eher klassisch anmutendes Wandbild mit sich<br />
plötzlich bewegender Figur oder ein Inkubator mit winzigem<br />
Elefantenkind – die Kunst „aus eigenem Anbau" ist<br />
witzig, ironisch, stimmt nachdenklich und macht betroffen.<br />
245 Künstler aus 33 Nationen verwandelten für acht Wochen<br />
die historische Schlachthofarchitektur in eine Heimstatt für<br />
ein modernes Kunstfestival, das auch zu Gesprächen, Konzerten,<br />
Tanzveranstaltungen, Familienwochenende und<br />
Workshops einlud. Simone Pflug<br />
VINOFICIO – Da ist noch mehr drin!<br />
Benefiz-Weinauktion brachte 12.200 Euro Einnahmen<br />
Der Lionsclub „Dresden Brücke Blaues Wunder" lud<br />
am 17. August in die Gläserne Manufaktur von Volkswagen<br />
bereits <strong>zum</strong> dritten Mal Weinfreunde aus<br />
ganz Deutschland ein.<br />
Nach einem Jahr der Schaffenspause sollte die Weinauktion<br />
unter dem Motto „Da ist noch mehr drin!" erfolgsversprechend<br />
durchgeführt werden. Und da war noch mehr<br />
drin. Die Schirmherrschaft übernahm erneut die Sächsische<br />
Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz –<br />
Christine Clauß. Auch im royalen Kalender der Sächsischen<br />
Weinprinzessin Katharina war vinoficio 2012 vermerkt. Sie<br />
selbst brachte eine Flasche des raren Königinnenweines mit<br />
und versteigerte diesen sogar selber. Und auch der Weinbotschafter<br />
vom Weinanbaugebiet Saale-Unstrut – Gunther<br />
Emmerlich mit dem Dresden Swing Quartett, hatte seine<br />
Teilnahme schon im Frühjahr dieses Jahres bestätigt. Er<br />
sorgte beim Publikum für musikalische Abwechslung mit<br />
einem bunten Jazzprogramm. Im Anschluss wurde er von<br />
vinoficio Botschafterin, Annegret Föllner, animiert eine Doppelmagnum<br />
des SonderCuvées des Restaurants Kastenmeiers<br />
„Edition 4" sprichwörtlich an den Mann zu bringen.<br />
Er erzielte für diesen, im Weingut Schloss Proschwitz kreierten<br />
Wein, 350 Euro.<br />
Der erfahrene Weinjournalist und Auktionator der vinoficio<br />
2012, Rudolf Knoll, konnte eine Versteigerungsquote<br />
von 92,6 Prozent ausmachen. Er präsentierte die Weine<br />
stets mit einer Anekdote oder konnte das Publikum mit<br />
Fachwissen <strong>zum</strong> Bieten animieren. <strong>Mit</strong> Einnahmen in Höhe<br />
von insgesamt 12.200 Euro gelang erneut eine Steigerung<br />
zu den vergangenen zwei Veranstaltungen.<br />
PM<br />
Neu in diesem Jahr: Das mobile Eingangsmodul<br />
mit dem Wahrzeichen der<br />
OSTRALE – dem röhrenden roten<br />
Hirsch. Auf rund 15.000 Quadratmetern<br />
wurden Werke von 245 Künstlern aus<br />
33 Nationen präsentiert.<br />
Grafik: Daniele del Grande<br />
wirtschaftsjournal.de/id12094801<br />
Höhepunkt der Versteigerung war ein<br />
1921er Château Palmer Medoc<br />
(Appellation Margaux). <strong>Mit</strong> Spannung<br />
wurde das Lot 37 erwartet. Für 1000<br />
Euro ging diese Einzelflasche an Klaus<br />
Hoogestraat, Initiator der vinoficio, der<br />
diese dann zur 10. Benefizweinauktion<br />
Glasweise versteigern will.<br />
Foto: Martin Förster<br />
wirtschaftsjournal.de/id12094802