Mit innovativen Gebäudekonzepten zum Erfolg - Wirtschaftsjournal

Fehlendes Herzblut?
Komplexität der Unternehmensübergabe nicht unterschätzen
Hemnisse bei der Unternehmensnachfolge
Soviel potenzielle Übernehmer
haben Finanzierungsschwierigkeiten:
finden kein passendes Unternehmen:
unterschätzen Anforderungen:
haben unzureichende Qualifikationen
32%
befürchten hohe Erbschaftssteuerbelastung:
19%
haben andere Hemnisse:
9%
Quelle: Ostdeutscher Bankenverband
e. V./DIHK, „DIHK-Report zur Unter -
nehmensnachfolge 2011“, S. 4
wirtschaftsjournal.de/id12090501
Weitere Informationen unter:
www.nexxt-change.org
wirtschaftsjournal.de/id12090502
45%
44%
59%
„Ich habe Zweifel daran, dass kommende Generationen
mit so viel Herzblut wie die Gründer der
Nachwendezeit die Unternehmen weiter führen
werden“, gab Christian Vogel, Geschäftsführer der
CFH Beteiligungsgesellschaft auf einer Veranstaltung
des Wirtschaftsrates Anfang September in
Leipzig zu Bedenken. Damit untersteicht er zum
einen, wie emotional das Thema Unternehmensnachfolge
ist. Gleichzeitig könnte diese Skepsis
auch ein Grund sein, warum zeitlich absehbare
Unternehmensübergaben nicht langfristig genug
vorbereitet werden.
Das Institut für Mittelstandsforschung Bonn gehe davon
aus, dass in Ostdeutschland im aktuellen Zeitraum 2010
bis 2014 etwa 18.000 Unternehmen zur Übergabe anstehen.
Die Regel seien dabei Übergaben aufgrund des Alters
der Unternehmensleiter. Auf diesen eigentlich planbaren
Systematisch Nachfolger suchen
Titel
Vorgang würde sich allerdings nur eine Minderheit der
Unternehmen aktiv vorbereiten. Vor diesem Hintergrund
mahnte Klaus Wagner-Wieduwilt, geschäftsführendes Vorstandsmitglied
des Ostdeutschen Bankenverbandes: „Eine
Unternehmensübergabe erfordert eine langfristige Vorbereitung.
Frühzeitig sollte daher dieser für das Unternehmen
existenziellen Strategiefrage die nötige Aufmerksamkeit
gewidmet werden.“ Für Wirtschaftspolitik, Verbände, Kammern
und Banken stelle sich somit die Aufgabe, permanent
auf eine noch stärkere Sensibilisierung der Unternehmerschaft
hinzuwirken.
Die Komplexität einer Unternehmensübergabe dürfe
aber auch durch den Nachfolger nicht unterschätzt
werden. Der einzelne Vorgang bringe eine Vielzahl von
Herausforderungen mit sich, auf die jeweils individuelle
Antworten gefunden werden müssten. Dies gelte sowohl
in Vorbereitung auf die Übernahme wie gleichfalls in der
täglichen Arbeit nach der Geschäftsaufnahme. Insgesamt
könne der Prozess daher nur auf Basis strategischer Überlegungen
sowie sorgfältiger Planungen erfolgreich gestaltet
werden.
Die Finanzierung sei dabei ein zentraler Aspekt, der über
den Erfolg oder Nichterfolg einer Übernahme mitentscheide.
Der Nachfolger müsse daher rechtzeitig das Gespräch
mit seiner Hausbank suchen. Insbesondere gelte es, die
Bank von der Tragfähigkeit der geplanten Unternehmensnachfolge
zu überzeugen. „Unverzichtbar ist eine aktive
Finanzkommunikation des Nachfolgers mit den Kapitalgebern.
Informationen über das Unternehmen sollten offen
bereitgestellt werden und mögliche Schritte bei der Unternehmensübergabe
mit den bisherigen Hausbanken detailliert
erörtert werden“, unterstrich Wagner-Wieduwilt in einer
Pressemitteilung Anfang Mai dieses Jahres. PM/CH
Nachfolgebörse verhalf knapp 9000 KMU zu neuen Eigentümern
Deutschlands größte Internetplattform für Unternehmen,
die einen Nachfolger suchen, ist die Nachfolgebörse nexxtchange.
Sie konnte von ihrem Start im Jahr 2006 bis zum
31. Dezember 2011 mehr als 8.600 kleine und mittlere
Unternehmen dabei unterstützen, einen Nachfolger zu finden.
Seit dem Relaunch des Auftritts Ende vergangenen
Jahrs verzeichnet die Plattform monatlich rund 2,7 Millionen
Seitenaufrufe. Um ein Inserat einzustellen, können sich
Unternehmer und Existenzgründer an ein flächendeckendes
Netzwerk aus mehr als 820 Regionalpartnern dieser
Internetplattform wenden.
Wirtschaftsjournal | September 2012
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