1 WIRTSCHAFTSPROFIL - Hrvatska gospodarska komora

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INVESTITIONSFORMEN Investitionsmöglichkeiten für den Ausländer in Kroatien: – Investition von Kapital auf Vertragsbasis; – Investition von Kapital in eine Handelsgesellschaft; – Investition von Kapital in eine Bank oder Versicherung; – Eröffnung eines Gewerbebetriebs oder Tätigkeit als Einzelkaufmann; – Erhalt einer Konzession für die wirtschaftliche Nutzung von Naturschätzen oder anderen Gütern, die für Kroatien von Interesse sind; – Beteiligung an BOT- (build-operate-transfer) oder BOOT- (build-own-operate-transfer) Geschäften. Nach dem Gesetz über Handelsgesellschaften können in Kroatien folgende Wirtschaftssubjekte gegründet werden: – offene Handelsgesellschaft (j.t.d.); – Kommanditgesellschaft (k.d.); – Aktiengesellschaft (d.d.); – Gesellschaft mit beschränkter Haftung (d.o.o.); – wirtschaftliche Interessenvereinigung (GIU); – stille Gesellschaft. Ausländische Personen können Aktien und Anteile an Handelsgesellschaften erwerben. Alle Handelsgesellschaften müssen ins Gerichtsregister des örtlich zuständigen Handelsgerichts nach ihrem Sitz eingetragen werden. Bei der Gründung einer Aktiengesellschaft oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung kann der ausländische Investor Geld- und Sacheinlagen bzw. Einlagen von Rechten als Grund-/Stammkapital einbringen. Das Grund-/ Stammkapital einer Gesellschaft muss in Kuna angegeben werden. Das Grundkapital für die Gründung einer Aktiengesellschaft ist mindestens 200.000 HRK , und der minimale Nennwert einer Aktie 10 HRK. Das Stammkapital für die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung muss mindestens 20.000 HRK betragen,wobei der Nominlbetrag des Geschäftsteiles minimal 200 Kunas betragen muss. Die Handelsgesellschaft kann von einer oder mehreren Personen gegründet werden. Ausländische natürliche Personen können in Kroatien ein Gewerbe betreiben. Für ein freies oder gebundenes Gewerbe bedarf es eines Gewerbescheins, der vom örtlich zuständigen Gespanschaftsamt je nach Gewerbesitz ausgestellt wird. Für ein konzessioniertes Gewerbe wird die Konzession vom zuständigen Ministerium je nach Gewerbeart erteilt. INVESTITIONSFÖRDERUNG Das seit Anfang 2007 geltende Investitionsförderungsgesetz (NN 138/06, 61/11) regelt die Förderung von Investitionen in- und ausländischer juristischer oder natürlicher Personen, die Steuermehrwertpflichitge sind und die einer Wirtschaftstätigkeit nachgehen bzw. am Waren- bzw. Dienstleistungsverkehr teilnehmen. Die durch dieses Gesetz geregelten Fördermaßnahmen beziehen sich auf Investitionsprojekte in den Bereichen: A. Wirtschaftstätigkeit der Herstellung bzw. Verarbeitung, B. Technologische Entwicklungs- und Innovationszentren, und C. Strategische Tätigkeiten der Geschäftsunterstützung, welche gleichzeitig eine umweltfreundliche Ausübung der Wirschaftstätigkeit sowie die Verwirklichung eines oder mehrerer der folgenden Ziele betreiben: – Einbringung neuer Betriebsmittel und moderner Technologien, – Einführung neuer Herstellungsverfahren und Produkte, – höhere Beschäftigung und Ausbildung der Mitarbeiter, – Modernisierung und –verbesserung der Betriebstätigkeit, – Entwicklung von Herstellungsverfahren, die eine höhere Wertschöpfung ermöglichen, – Steigerung der internationalen Wirtschaftstätigkeit, – Gleichgewicht in wirtschaftlichen Verhältnissen mit dem Ausland – Stärkung der wirtschaftlichen Tätigkeit in den Teilen der Republik Kroatien, in denen das Wachstum und die Beschäftigungsquote unter dem staatlichen Durchschnitt liegen, unter Berücksichtigung der Karte der regionalen staatlichen Unterstützungen, – Entwicklung eines neuen Dienstleistungsangebots, – Energieeinsparung, – Nutzung der erneubaren Energiequellen – Stärkung der EDV-Tätigkeit, – Zusammenarbeit mit Finanzinstituten im Ausland, – Anpassung der kroatischen Wirtschaft an europäische Normen. Investition beziehungsweise Erstinvestition im Sinne des Gesetzes ist eine Investition in das Anlagevermögen im HRK-Gegenwert von mindestens 300.000 EUR, welches ins Eigentum des Trägers von Fördermaßnahmen eingetragen wird, wobei sich die Investition auf die Gründung eines neuen Unternehmers, die Erweiterung eines bestehenden Unternehmers, oder die Ingangsetzung einer Tätigkeit, die eine grundlegende Änderung des Produkts oder des Herstellungsverfahrens eines bestehenden Unternehmers, impliziert, bezieht. Der Mindestbetrag der Investition in ein dauerhaftes Vermögen des Fördermaßnahmenträgers beträgt 100.000 EUR im HRK-Gegenwert. Eine Ersatzinvestition wird in die Summe der Erstinvestition nicht eingerechnet. Laut Gesetz können regionale staatliche Unterstützungen weder den Unternehmern, die sich in Schwierigkeiten befinden, noch den Unternehmern in der Stahl- und Chemiefaserindustrie gewährt werden. Träger von Fördermaßnahmen kann eine natürliche Person, die Mehrwertsteuerpflichtige ist, sein, wie auch eine in Kroatien registrierte Handelsgesellschaft die Fördermaßnahmen in Anspruch nimmt beziehungsweise der Unterstützung für Erstinvestitionen gewährt wird. Eine natürliche Person, die Mehrwertsteuerpflichtige ist, bzw. eine Handelsgesellschaft, die beabsichtigt, Unterstützung für Erstinvestitionen in Anspruch zu nehmen, stellt einen Antrag auf Gewährung von Unterstützungsmaßnahmen beim Wirtschaftsministerium vor Beginn des Investitionsprojekts. 2
FÖRDERMASSNAHMEN Fördermaßnahmen sind: 1. Steuervorteile, 2. Zollvorteile, 3. Unterstützung für gerechtfertigte Kosten für die Schaffung neuer, investitionsgebundener Arbeitsplätze, 4. Unterstützung für gerechtfertigte, investitionsgebundene Fortbildungskosten, 5. Fördermaßnahmen für die Gründung und Entwicklung: A. technologischer Entwicklungs- und Innovationszentren und B. strategischer Tätigkeiten der Geschäftsunterstützung 6. Förderßnahmen für große Investitionsprojekte – Projekte von bedeutendem wirtschaftlichem Interesse StEuERvoRtEilE investitionswert Gewinnsteuersatz vergünstigungsdauer Mindestzahl der Beschäftigten 300.000 – 1,5 Mio. EUR 10% 10 Jahre 10 1,5 - 4 Mio. EUR 7% 10 Jahre 30 4 - 8 Mio. EUR 3% 10 Jahre 50 über 8 Mio. EUR 0% 10 Jahre 75 Der Gesamtbetrag des dem Träger von Fördermaßnahmen während der Anspruchszeit zustehenden Steuervorteils wird als ein absoluter Betrag angegeben, ermittelt als die Spanne zwischen der geschuldeten, nach dem Gewinnsteuergesetz berechneten Gewinnsteuer und dem nach dem Investitionsförderungsgesetz ermittelten Betrag, wobei der zulässige Gesamthöchstbetrag der Fördermittel berücksichtigt wird. Falls der Träger von Fördermaßnahmen die Voraussetzung der Schaffung neuer Arbeitsplätze nicht erfüllt beziehungsweise die Zahl der neuen Arbeitsplätze vermindert, oder falls in dieser Zeit der Nutzung von Fördermaßnahmen kein Mehrwertsteuerpflichtige mehr ist, endet der Anspruch auf Steuervorteile für die gesamte Anspruchszeit, und es besteht die Pflicht, die durch die Steuervorteile zurückbehaltenen Mittel zuzüglich der gesetzlichen Verzugszinsen zurückzuzahlen. Die Mindestzeit für das Bestehen des Trägers von Fördermaßnahmen bzw. für den Erhalt der Investition und der neugeschaffenen investitionsgebundenen Arbeitsplätze beträgt fünf Jahre, jedoch nicht kürzer als die Dauer der Inanspruchnahme der Fördermaßnahmen. ZollvoRtEilE Auf eingeführte Ausrüstung, die zur Investition gehört, wird gemäß den Zolltarifkapiteln 84, 85, 86, 87 (ausgenommen Fahrzeuge, deren Hubraum 1500 cm3 übersteigt), 88, 89 und 90 kein Warenzoll erhoben. Zollvorteile für Investitionen im Sinne des Gesetzes treten außer Kraft mit dem Tag des kroatischen EU-Beitritts. 3 uNtERStÜtZuNG FÜR GERECHtFERtiGtE KoStEN FÜR DiE SCHAFFuNG NEuER, iNvEStitioNSGEBuNDENER ARBEitSPlÄtZE Entsprechend den Angaben des Staatlichen Amtes für Statistik über die offizielle Arbeitslosenquote im Vorjahr nach Gebieten (sog. Gespanschaften) wird dem Träger von Fördermaßnahmen, der die Schaffung neuer, investitionsgebundener Arbeitsplätze sichert, folgende Unterstützung gewährt: ARBEitSloSEN- QuotE NiCHt-RÜCKZAHl- BARE FiNANZiEllE uNtERStÜtZuNG HÖCHStBEtRAG bis 10% 10% 1.500 EUR 10 – 20% 15% 2.000 EUR über 20% 20% 3.000 EUR uNtERStÜtZuNG FÜR GERECHtFERtiGtE, iNvEStitioNSGEBuNDENE FoRtBilDuNGSKoStEN Dem Träger von Fördermaßnahmen, der die Schaffung neuer, investitionsgebundener Arpeitsplätze sichert, wird eine nichtrückzahlbare finanzielle Unterstützung für die Fortbildung der Mitarbeiter, welche die neuen Arbeitsplätze inne haben, gewährt. Unterstützung für gerechtfertigte, investitionsgebundene Fortbildungskosten wird in folgenden Formen gewährt: A. Unterstützung für allgemeine Fortbildung: allgemeine Fortbildung dient zur Aneignung allgemeinen Wissens für den aktuellen bzw. zukünftigen Arbeitsplatz bei einem Träger von staatlichen Fördermaßnahmen, der staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, wobei dieses Wissen bei anderen Unternehmen oder im Rahmen anderer Tätigkeiten Anwendung finden kann und die Beschäftigungsfähigkeit des Arbeitnehmers wesentlich steigert. B. Unterstützung für spezielle Fortbildung: spezielle Fortbildung dient zur Aneignung theoretischen und praktischen Wissens für den aktuellen bzw. zukünftigen Arbeitsplatz bei einem Träger von staatlichen Fördermaßnahmen, der staatliche Unterstützung in Anspruch nimmt, wobei dieses Wissen bei anderen Unternehmen keine oder nur begrenzte Anwendung finden kann. Je nach Kriterien kann Unterstützung für gerechtfertigte Fortbildungskosten folgende Höchstintensitäten nicht übersteigen: A. Bei spezieller Fortbildung beträgt die Unterstützungsintensität für Großunternehmen bis zu 35% bzw. bis zu 45% für kleine und mittlere Unternehmen.
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