Dokument 5.pdf - oops
Dokument 5.pdf - oops
Dokument 5.pdf - oops
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
276<br />
- Aktualisierung eines unverwechselbaren Seins<br />
- Entfaltung nicht über Außenwirkung<br />
- Entfaltung durch Erschließung im<br />
- Dialog<br />
BUBER entfaltet innengeleitete, am Kind orientierte, qualitative Merkmale<br />
pädagogischer Tätigkeit, die bei der Reflexion von Arbeitsprozessen, -mitteln<br />
und -gegenständen Orientierungshilfen geben können. Förderangebote<br />
mit dieser Basis ermöglichen immer wieder die Begegnungen, in denen sich<br />
das Kind und seine Bezugspersonen wohl fühlen, und dabei als selbstbestimmt<br />
und sinnvoll handelnd und gestaltend erleben können. Gleichzeitig<br />
entstehen dabei auch die Elemente zukünftiger Selbstgestaltung.<br />
Das soll am Begriff „Eine-Welt-Verständnis“ beispielhaft erläutert werden.<br />
So steht der Begriff „Eine-Welt“ heute erst einmal für eine veränderte<br />
Sichtweise globaler „Entwicklungshilfepolitik“ - er enthält u.a. die Erkenntnis<br />
der Einmaligkeit (des Globus, der Völker, der Zeit, der Personen,<br />
der Chancen usw.) und des Unentrinnbar-miteinander-Vernetztseins. Dabei<br />
geht es nicht nur um technische Fragen wie die der Ressourcen-Bewirtschaftung,<br />
sondern um Respekt vor der Schöpfung und um Anerkennung<br />
vieler Wege für die Entwicklung von Kulturen, ökonomischen und -<br />
ökologischen Systemen, aber auch Personen. Letztlich fordert das „Eine-<br />
Welt-Verständnis“ eine kritische Hinterfragung des eigenen Handlungsansatzes<br />
(ob z.B. das zu betreuende Kind als zu korrigierendes Defizitwesen<br />
betrachtet wird), des eigenen Entwicklungsbegriffs, der eigenen Rolle in<br />
den Prozessen und die Erkennung der Vernetzungen miteinander, des<br />
„Ökosystems“, in dem wir tätig sind.<br />
„Eine Welt“ in der Förderung zu berücksichtigen bringt mit sich, Kind und<br />
Familie nicht als „Fall“ zu betreuen, dem man mit bestimmten Methoden<br />
beizukommen hat, sondern sich als Partnerin und Partner mit Möglichkeiten<br />
und Grenzen für einen zu verabredenden und gemeinsam zu gestaltenden<br />
Weg anzubieten. „Eine Welt“ bei den Förderangeboten zu berücksichtigen<br />
heißt auch, dem Kind und seinen Angehörigen die fundamentalen und<br />
elementaren Bildungsinhalte zu vermitteln, die ihnen eine Teilhabe an dieser<br />
Welt sichern. Es sind die nützlichen Informationen zur Verfügung zu<br />
stellen, die ihnen bei ihrer Integration helfen. Für die Frühförderung wirkt<br />
sich das z.B. in der Praxis so aus, daß es in der Regel nicht das besondere<br />
„therapeutische Spielzeug“ ist, um das sich das gemeinsame Handeln dreht,<br />
sondern die Bausteine, Stifte und vielfältigen Materialien, mit denen die<br />
Nachbarskinder auch etwas anfangen können. Und diese Gegenstände sol-