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- Aktualisierung eines unverwechselbaren Seins<br />

- Entfaltung nicht über Außenwirkung<br />

- Entfaltung durch Erschließung im<br />

- Dialog<br />

BUBER entfaltet innengeleitete, am Kind orientierte, qualitative Merkmale<br />

pädagogischer Tätigkeit, die bei der Reflexion von Arbeitsprozessen, -mitteln<br />

und -gegenständen Orientierungshilfen geben können. Förderangebote<br />

mit dieser Basis ermöglichen immer wieder die Begegnungen, in denen sich<br />

das Kind und seine Bezugspersonen wohl fühlen, und dabei als selbstbestimmt<br />

und sinnvoll handelnd und gestaltend erleben können. Gleichzeitig<br />

entstehen dabei auch die Elemente zukünftiger Selbstgestaltung.<br />

Das soll am Begriff „Eine-Welt-Verständnis“ beispielhaft erläutert werden.<br />

So steht der Begriff „Eine-Welt“ heute erst einmal für eine veränderte<br />

Sichtweise globaler „Entwicklungshilfepolitik“ - er enthält u.a. die Erkenntnis<br />

der Einmaligkeit (des Globus, der Völker, der Zeit, der Personen,<br />

der Chancen usw.) und des Unentrinnbar-miteinander-Vernetztseins. Dabei<br />

geht es nicht nur um technische Fragen wie die der Ressourcen-Bewirtschaftung,<br />

sondern um Respekt vor der Schöpfung und um Anerkennung<br />

vieler Wege für die Entwicklung von Kulturen, ökonomischen und -<br />

ökologischen Systemen, aber auch Personen. Letztlich fordert das „Eine-<br />

Welt-Verständnis“ eine kritische Hinterfragung des eigenen Handlungsansatzes<br />

(ob z.B. das zu betreuende Kind als zu korrigierendes Defizitwesen<br />

betrachtet wird), des eigenen Entwicklungsbegriffs, der eigenen Rolle in<br />

den Prozessen und die Erkennung der Vernetzungen miteinander, des<br />

„Ökosystems“, in dem wir tätig sind.<br />

„Eine Welt“ in der Förderung zu berücksichtigen bringt mit sich, Kind und<br />

Familie nicht als „Fall“ zu betreuen, dem man mit bestimmten Methoden<br />

beizukommen hat, sondern sich als Partnerin und Partner mit Möglichkeiten<br />

und Grenzen für einen zu verabredenden und gemeinsam zu gestaltenden<br />

Weg anzubieten. „Eine Welt“ bei den Förderangeboten zu berücksichtigen<br />

heißt auch, dem Kind und seinen Angehörigen die fundamentalen und<br />

elementaren Bildungsinhalte zu vermitteln, die ihnen eine Teilhabe an dieser<br />

Welt sichern. Es sind die nützlichen Informationen zur Verfügung zu<br />

stellen, die ihnen bei ihrer Integration helfen. Für die Frühförderung wirkt<br />

sich das z.B. in der Praxis so aus, daß es in der Regel nicht das besondere<br />

„therapeutische Spielzeug“ ist, um das sich das gemeinsame Handeln dreht,<br />

sondern die Bausteine, Stifte und vielfältigen Materialien, mit denen die<br />

Nachbarskinder auch etwas anfangen können. Und diese Gegenstände sol-

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