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Vinz! Ausgabe 6 - Evangelische Kirchengemeinde Harpen

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GottesdienstFrauen und Männern der Kirchen gegründet.Daher kennen wir heute auch nochso viele konfessionelle Krankenhäuser inBochum, wie das St.-Josefs- und St.-Elisabeth-Hospital,das Augusta-Krankenhausoder das Maria-Hilf-Krankenhaus. All dieseNamen gehen auf Heilige, als die Vorbilderunseres Glaubens, zurück. Sie haben sich inder Nachfolge Christi besonders den Krankenzugewendet, die von denen auch manchesMal Heilkraft erhofft und geschenktbekamen. Seit der Aufklärung übernahmauch der Staat seine eigenständige Verantwortungund betrieb Krankenpflege undärztliche Ausbildung.Krankenhausselsorge in heutigem Sinne gabes in den ersten christlichen Gemeindennicht. Doch seit dieser Zeit hat sich im Laufeder Kirchen- und Diakoniegeschichte ausder Seelsorge am Kranken das heutige Verständnisentwickelt. D.h., Seelsorge verstehtsich nicht nur als Seelsorge an den Kranken,sondern ist nun auch für Angehörige,Pflegende, Ärzte, andere Mitarbeitende undEhrenamtliche da, wenn sie dies wünschen.Ich möchte es auf einen Nenner bringen:Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgersind Begleiterinnen und Begleiter in derLebens- und Arbeitswelt Krankenhaus.Dieses Selbstverständnis der Krankenhausseelsorgehat natürlich einen großenIm Krankenhausalltag muss es manches Mal schnell gehenEinfluss auf deine Aufgaben. Wie siehteigentlich der Tag eines Krankenhausseelsorgersaus?Zunächst zur Organisation der Krankenhausseelsorge:Ich bin jeweils zur Hälfte meinesDienstes für das BerufsgenossenschaftlicheUniversitätsklinikum Bergmannsheil und fürdas St.-Elisabeth-Hospital im KatholischenUniversitätsklinikum Bochum zuständig. DieKS arbeitet grundsätzlich ökumenisch in allenKrankenhäusern Bochums in Seelsorgeteamszusammen. Dadurch ist die Seelsorgerund um die Uhr erreichbar.Jeder Tag sieht für uns anders aus undmanchmal gestaltet sich der Tag auch vonHaus zu Haus unterschiedlich. Wir wissenoft nicht, mit welchen Situationen wir geradean diesem Tag konfrontiert werden. Wirmüssen in der Lage sein, uns schnell aufunterschiedliche Situationen einstellen. DieAufgaben sind dadurch recht vielfältig.Kannst du einige charakteristischeSituationen schildern?Gut, dann fange ich mal bei immer wiederso oder ähnlich erlebten Situationen an:Ich komme auf eine der Stationen, für dieich zuständig bin: „Gut, dass Sie kommen“,begrüßt mich eine Schwester. „Da ist FrauZ., sie ist sehr niedergeschlagen und traurig,weil sie nach ihrer Entlassung aus demKrankenhaus nicht wieder nach Hause kann,sondern in ein Pflegeheim muss. Außerdemhat sie vor nicht allzu langer Zeit ihren Mannverloren. Da ist sie noch nicht drüber weg.“Ich gehe also auf das Zimmer, stelle michvor, begrüße alle Patientinnen und wendemich dann Frau Z. zu. Als hätte sie geradeauf mich gewartet, fängt sie sofort an zuerzählen von alldem, was sie belastet. Wirbesprechen dann, wie es weitergehen könnteund wo ihre größten Ängste bezüglichder neuen Situation sind. Langsam ordnet18

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