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Vinz! Ausgabe 6 - Evangelische Kirchengemeinde Harpen

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GottesdienstJüngern symbolisch zur körperlichen undgeistigen Reinigung die Füße gewaschenhat, ist beendet. Die große Wasserschaleund zwei Krüge haben sie rechts vorne ineinandergestellt. Ein dritter Krug ist in derMitte des Raumes stehen geblieben. DieJünger haben das prächtige Refektoriumeines Klosters, den Ruhe- und Esssaal derMönche, gemietet. An beiden Seiten begrenzenjeweils drei dicke korinthische Säulenden Raum. Im Hintergrund beschließt einerseitsein Torbogen den Saal, gleichzeitig istes die Tür ins Freie. Ein schwarz-weiß – imrechteckigen Schachbrettmuster - gefliesterFußboden signalisiert Sauberkeit. Korrespondierenddazu zeigt sich auch die Holzdeckeim gleichen – etwas kleineren - Karomusterals kunstvolle Intarsienarbeit. Direkt überdem Esstisch hängt von der Decke ein wertvollerachtarmiger Lüster mit angezündetenKerzen. Er allein aber scheint nicht dengroßen Raum zu erhellen, vielmehr musses auch von vorne rechts eine Lichtquellegeben, denn die Krüge und die Wasserschalewerfen ihre Schatten in das Bild hinein.Zudem scheint die linke Bildhälfte hellerund vielleicht von einem zusätzlichen Lichtangestrahlt zu sein. Das Refektorium gibtder ganzen Szene und dem Mahl-Gescheheneine immense Würde und Wichtigkeit.An einem rechteckigen Tisch, der quer imRaum steht, sitzen dicht gedrängt dreizehnPersonen, Jesus mit seinen Jüngern. Vonden hinteren Jüngern sind nur die Köpfe zusehen, vor dem Tisch sitzen drei Personen,rechts steht einer neben dem Tisch. Ausden Geschichten kenne ich die Jünger allenamentlich, kann aber auf dem Bild nurwenigen ihren Namen zuordnen. Sie tragenlange, schwere, aber weich fallende, farbigwallende Gewänder, römische Tuniken. DieStoffe leuchten in kräftigen Farben in Gelb,Ocker, Rot, Blau und Grün.Bis auf den Mann in der Mitte hinter demTisch, den jeder als Jesus identifizieren kann,und seinen rechten Nachbarn, haben sie einesauber kurz geschnittene Frisur. Nur einer,der junge Mann links vor dem Tisch, trägtkeinen Bart. Er hat ein zartes, fein geschnittenes,eher frauliches Gesicht. In der linkenHand hält er ein weißes Tuch. Kann es sein,dass dieser Mann Johannes ist? Oder docheher der, der – wie bei vielen anderen ähnlichenGemälden - dicht rechts neben Jesusmit langen Haaren, einem kleinen Kinnbärtchenund leicht geneigtem Kopf sitzt? Erhat als einziger die Augen niedergeschlagenoder gar geschlossen. Alle anderen reißendie Augen weit auf und blicken erstaunt.Am auffälligsten aber ist der Mann, der mitübergeschlagenen Beinen auf einem Hockerrechts vor dem Tisch sitzt. Die linke Handumfasst einen Geldbeutel. Die rechte Handhält er erschrocken vor den Mund. Sein Blick30

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