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Vinz! Ausgabe 6 - Evangelische Kirchengemeinde Harpen

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Predigtreiheder, auch die Frage, ob dieser Johannes zurchristlichen Kirche der Neuzeit passen würde.Wer so scharf und forsch predigt, derwürde doch zu einer Predigtreihe in der St.<strong>Vinz</strong>entius-Kirche doch keine Einladung erhalten,vermutete Probt Ludwig: „Johannes,alles o.k., war ein Vorläufer, aber weg mitihm, wir wollen zum Chef selber, wir wollenzu Jesus.“ Johannes wirkte am Jordan nichtzufällig, so der Prediger, Johannes knüpftean der historischen Jesus-Taufstelle an dieErfahrungen des Volkes Israel an, das vonMoses geführt aus der Wüste an den Jordankam, um in das gelobte Land zu gehen.Johannes hat also ein biblisches „Urbild“aufgenommen und aktualisiert, „nach demMotto, ihr müsst vieles hinter euch lassen,um dann ins gelobte Land zu gehen“. Mosesdurfte seinem Volk nicht in das gelobte Landfolgen – auch der Täufer Johannes kündetedas Neue und weist auf Jesus hin, aber erfolgt ihm nicht als Jünger. Er zeigt wie Mosesmit dem Finger, „dahin geht es“, aberauch er bleibt wie Moses jenseits des Jordan.Propst Ludwig sieht die Kirche heute in einerähnlichen Situation. „Was wollen wir unsals Kirche heute sagen lassen – als Kirche indieser Zeit?“ Er zog Parallelen zwischen demVolk Israel und dem heutigen GemeindeundKirchenvolk: „Sie murren und meckern,dass es nicht mehr so ist wie früher – siehaben die Fleischtöpfe der wunderbarenVolkskirche verlassen … müssen.“ „So, wiedamals am Jordan, ist das gelobte Landin Aussicht, aber sie sehen es noch nicht.“Propst Ludwig fragte nach den heutigenPredigern und Propheten, die wie Moses undJohannes „mit dem Finger hinüber zeigen indas neue Land“. „Vorläufer“, so der Propst,brauchen die heutigen Christen, Frauen undMänner, die mutig gegen viele Gegner „alsVorläufer des Evangeliums“ dem Herrn denWeg bereiten. Johannes hatte es als „Vorläufer“auch nicht leicht, er wurde später enthauptet,um ihn zum Schweigen zu bringen.Eine Kirche mit solchen Vorläufern, die ganzmutig in eine wirklich neue Richtung geht,ist eine „Kirche, die über den Jordan geht“,wie Propst Ludwig mit einem Verweis auf einBuch des Theologie-Professors Dr. ChristianHennecke deutlich machte. Und eine solcheKirche ist gerade keine Kirche, die „über dieWupper geht“. Aber wer will schon „vornestehen“, bei einer solchen Entscheidung,einen ganz neuen Weg einzuschlagen?„Wer weiß, wie das Neue ist, was da aufuns zukommt, wer macht das?“ Die vielenFragen werden, so der Prediger in der Bibelbeantwortet. Moses wusste um das „Murrenund Meckern“ seines Volkes und schickteKundschafter über den Jordan, die mitFrüchten des Landes zurückkehrten und mitinteressanten Botschaften. „Wir brauchenalso Pfadfinder der Kirche, die sich bereiterklären, hinüber zu gehen in ein neues Landvon Kirchen und Gemeinden, das wir erstentdecken müssen“, so die Folgerung desPredigers und, „es müssen die Besten sein,die wir hinüber schicken“. „Wir müssen jungeProbst Ludwigdiskutiert71

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