00 Im Raum des Geistes 91 pag - SSpS

das sich immer wieder am altar vollzieht und in das wir täglich hineingenommen
werden. Wir sind erlöst und zu neuem Leben befreit
durch das Leben, das Leiden, den tod und die auferstehung Jesu.
doch gleichzeitig muss sich dieses Geheimnis noch an uns erfüllen,
bis auch wir zum Vollalter Christi herangereift sind. auch wir müssen
unser „Leben verlieren“ in stets neuer Hingabe und missionarischem
dienst, um es in seiner ganzen Fülle zu empfangen.
auf der Spitze des altares steht der erzengel michael, der uns in
der Heiligen Schrift als einer der ersten engelfürsten, als Streiter Gottes
vorgestellt wird, der mit seinen engeln gegen den drachen
kämpft und ihn besiegt (vgl. dan 10,13; Offb 12,7-12). arnold Janssen
hatte eine solch große Liebe und Verehrung zu ihm, dass er sein erstes
missionshaus in Steyl nach ihm benannte. er sah und verehrte
ihn vor allem als diener Gottes im Werk der Glaubensverbreitung,
als Hilfe im Kampf gegen die mächte der Finsternis. arnold war
überzeugt, dass alle menschlichen Bemühungen hierbei nur schwach
und unwirksam sind und ruft daher die himmlischen mächte um
Schutz und Beistand an.
der Sockel des altares trägt biblische Opferbilder, Symbole und
Vorbilder des neuen und ewigen Opfers, das Christus in seinem eigenen
Leib am Kreuz dem Vater darbrachte und täglich unter uns im
Geheimnis der eucharistie
gegenwärtig setzt.
auf der linken Seite ist die
Begegnung abrahams mit
dem Hohenpriester melchisedek
dargestellt (vgl. Gen
14,18-20). dieser bringt dem
allerhöchsten ein Speiseopfer
von Brot und Wein dar,
Vorbilder der eucharistie.
56
Die Begegnung Abrahams mit dem
Hohenpriester Melchisedek.
darstellung auf der linken Seite
des altarsockels