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1937 Für Clara ist es ein Herzensbedürfnis, zu stehen, wenn sie ...

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<strong>1937</strong>der Kunstkenner Prof. Ziegler maßlos erstaunt war, dass noch bis vorwenigen Tagen in deutschen Museen und Sammlungen teilweise di<strong>es</strong>ehier nach München gebrachten Verfallskunstdokumente ausg<strong>es</strong>tellt unddamit seitens der Leiter di<strong>es</strong>er Anstalten den deutschen Volksgenossen<strong>zu</strong>gemutet wurden. Und die B<strong>es</strong>ucher sind ja auch nicht ausgeblieben.Das lag sicher auch daran, dass die Bilder <strong>ein</strong> paar Leuten gefielen. DasPlakat erläutert auch, was die versammelte Staatsführung als wertvolledeutsche Kunst an<strong>sie</strong>ht – die „Kalenberger Bauernfamilie“ <strong>zu</strong>m Beispiel,die den Leuten mit di<strong>es</strong>en Worten angepri<strong>es</strong>en wird: „Ein wundervoll<strong>es</strong>Bild deutschen Familienlebens. Im Hintergrunde <strong>ein</strong> Ausschnitt aus derLandschaft Kalenbergs, das <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>s der vielen Duodezfürstentümerd<strong>es</strong> zerrissenen Vorkriegsdeutschlands gew<strong>es</strong>en <strong>ist</strong>.“ 39 Es handelt sich indem Zusammenhang auch nicht um offizielle Propaganda. Wo denkenSie denn hin? Brauchen Sie mehr von di<strong>es</strong>em Sülz? „Di<strong>es</strong><strong>es</strong> prachtvolleBild d<strong>es</strong> rh<strong>ein</strong>ischen Me<strong>ist</strong>ers Prof<strong>es</strong>sor Artur Kampf zeigt uns <strong>ein</strong>e Episodeaus den Tagen der Freiheitskriege gegen den korsischen Eroberer.Auch damals war das deutsche Volk <strong>zu</strong>m Opfergang bereit. »Der Königrief und alle, alle kamen!«“ 40 Es schlägt dem Fass den Boden aus, dassausgerechnet dem Bildnis <strong>ein</strong><strong>es</strong> weiteren Mann<strong>es</strong> di<strong>es</strong>e Lob<strong>es</strong>hymne g<strong>es</strong>ungenwird: „Wohl <strong>ein</strong><strong>es</strong> der b<strong>es</strong>ten Führerbildnisse, die je g<strong>es</strong>chaffenwurden, verdanken wir dem Berliner Maler Franz Triebsch.“ 41 Ein wenigfolgerichtig <strong>ist</strong> <strong>es</strong> schon, dass nur <strong>ein</strong>en Monat später mit dem Bau d<strong>es</strong>Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg bei Weimar imschönen Thüringen angefangen wird. Das Gelände wird <strong>ein</strong>gezäunt undbewacht, damit sich k<strong>ein</strong>er beim Skilanglauf hierher verirrt. Wenn dasder Führer wüsste. Na gut. Das denkt k<strong>ein</strong> Mensch heute mehr. Wer vondem Lager weiß, kann sich denken, dass das aus Steuermitteln bezahltwird, und wer davon nichts weiß, muss nicht darüber nachdenken. Aberwo <strong>ist</strong> der Führer?Kanzler Hitler bereitet sich auf den großen Staatsb<strong>es</strong>uch d<strong>es</strong> Duce ausItalien vor. Im September <strong>ist</strong> <strong>es</strong> dann soweit. Generalstabschef Beck <strong>ist</strong>ebenfalls <strong>zu</strong>r Vorbereitung aufgerufen und sucht sich die richtigen Leutefür die Delegation <strong>zu</strong>sammen, darunter auch Hans Speidel, den Leiter39 Beilage <strong>zu</strong> Zeitungszeugen Nr. 33, Albertas Limited, London 200940 Beilage <strong>zu</strong> Zeitungszeugen Nr. 33, Albertas Limited, London 200941 Beilage <strong>zu</strong> Zeitungszeugen Nr. 33, Albertas Limited, London 200918

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