Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung
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Er war halt der Erste! Was wäre das Burgenland<br />
ohne Wind und Wein?<br />
<strong>Die</strong> oekostrom AG vergrößert ihren Windpark<br />
im burgenländischen Parndorf<br />
Der Startschuss für einen Windpark in Parndorf fiel im Herbst<br />
2000 mit ersten Gesprächen zwischen Ulfert Höhne, oekostrom<br />
AG, und den Gemeindevertretern. Bürgermeister Anton Gabriel:<br />
„<strong>Die</strong> oekostrom AG ist als erste zu uns gekommen und hat<br />
Überzeugungsarbeit geleistet.” Nach einem positiven Gemeinderatsbeschluss<br />
wurde im Mai 2003 die erste Ausbaustufe mit<br />
fünf Windrädern fertig gestellt. Obwohl im November starker<br />
Wind Arbeiten am Windpark Parndorf II tagelang nicht zuließ,<br />
konnten die Anlagen termingerecht aufgestellt werden. <strong>Die</strong><br />
nun seit Dezember 2004 am Netz hängenden acht Windräder<br />
(Nennleistung je 1.500 kW; Investitionsvolumen: 13,5 Mio. Euro)<br />
haben bereits 13,7 Mio. kWh erzeugt. Finanziert und betrieben<br />
wird der Ausbau von der oekostrom AG, der Planet Energy, einer<br />
Tochter von Greenpeace Energy Deutschland, und den Stadtwerken<br />
Hartberg.<br />
<strong>Die</strong> Anlagen wurden vom deutschen Hersteller GE Wind Energy<br />
geliefert, die Steuerung stammt von Bachmann, Feldkirch. Mit<br />
der bautechnischen Ausführung wurde die Teerag ASDAG in<br />
Parndorf, mit den elektrotechnischen Arbeiten die Schubert<br />
Elektroanlagen GmbH aus Obergrafendorf beauftragt. Ebenso<br />
wurden Planungsarbeiten und die erforderlichen Gutachten von<br />
österreichischen Unternehmen und Instituten durchgeführt.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Das haben sich wohl auch Peter Engert, Geschäftsführer <strong>des</strong> Projekteigentümers<br />
Raiffeisen-Leasing, und Martin Krill und Rupert<br />
Wychera vom Betriebsführer Profes gefragt, und so errichteten<br />
sie nicht nur den Windpark Trautmannsdorf, sondern einen<br />
Wind-Wein-Weg gleich dazu. Nach einer Bauzeit von nur drei<br />
Monaten konnte der Windpark Trautmannsdorf Ende 2004 an<br />
das öffentliche Versorgungsnetz angeschlossen werden; Anfang<br />
Juni 2005 wurde feierlich eröffnet.<br />
Der Windpark besteht aus acht WEA (Vestas V80) mit jeweils<br />
2 MW; die prognostizierte Stromerzeugung liegt bei ca. 38,5<br />
Mio. kWh p. a. und entspricht dem Stromverbrauch von 12.000<br />
durchschnittlichen Haushalten. <strong>Die</strong> dadurch eingesparte CO 2 -<br />
Menge beträgt 23.100 Tonnen jährlich. Und um die lokale<br />
Bevölkerung aktiv in die saubere Energie der großen Riesen<br />
einzubeziehen, bietet die Raiffeisen-Leasing die Ausgabe einer<br />
Beteiligungsmöglichkeit an.<br />
Der Wind-Wein-Weg Stixneusiedl, der gemeinsam mit dem<br />
Weinbauverein Stixneusiedl konzipiert wurde, zeigt auf insgesamt<br />
neun Bildtafeln Fotos und Beschreibungen zur Errichtung<br />
<strong>des</strong> Windparks, Informationen zum Thema Windenergie sowie<br />
zum lokalen Weinbau. – Ein Spaziergang durch den Windpark<br />
lohnt sich also.<br />
<strong>Die</strong> Ehrengäste bei der Eröffnungsfeier <strong>des</strong> Windparks Parndorf II (v.l.n.r.):<br />
Bürgermeister Anton Gabriel, Pfarrer Branko Kornfeind, Ulfert Höhne,<br />
oekostrom AG, Robert Werner, Greenpeace Energy Deutschland.<br />
Windpark Simonsfeld: www.wksimonsfeld.at<br />
Windkraft WEB: www.windkraft.at<br />
Windpark Parndorf: www.oekostrom.at<br />
Windpark Trautmannsdorf: www.igwindkraft.at<br />
www.profes.at<br />
REPORTAGE<br />
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