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Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung

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Photovoltaik in Deutschland und Österreich<br />

Während Deutschland eine kostendeckende<br />

Einspeisevergütung hat, gibt es in<br />

Österreich nur regional vereinzelt Förderungen.<br />

<strong>Die</strong> bun<strong>des</strong>weite Förderung in<br />

Österreich, die in der Förderhöhe vergleichbar<br />

mit der deutschen Regelung war,<br />

wurde im Jänner 2003 eingeführt, war<br />

aber mit 15 MW gedeckelt. Seit Erreichen<br />

dieses Deckels vor etwa zwei Jahren gibt<br />

es keine vergleichbare Unterstützung für<br />

die Photovoltaik in Österreich mehr. Waren<br />

in Deutschland Ende 2004 etwa 770 MW<br />

PV-Anlagen am Netz, so waren es in<br />

Österreich nur rd. 15,6 MW, was bei der<br />

Pro-Kopf-Rate nur etwa ein Fünftel ergibt.<br />

Betrachtet man das vergangene Jahr, wird<br />

der Unterschied noch deutlicher: Wurden<br />

in Deutschland 2004 ca. 350 MW installiert,<br />

waren es in Österreich gerade einmal<br />

bescheidene zwei Megawatt.<br />

Bei den rd. 25 deutschen Modulproduzenten<br />

sowie derzeit sechs bis acht<br />

Zellherstellern, aber auch in der Wechselrichterproduktion,<br />

Anlageninstallation<br />

SONNENZEITUNG 2/05<br />

und begleitenden Branchen, arbeiten<br />

mittlerweile weit über 10.000 Beschäftigte.<br />

Österreich kann da einzig bei der<br />

Wechselrichterproduktion einigermaßen<br />

mithalten, wo 2004 etwa 55.000 Stück<br />

erzeugt wurden, die allerdings auf Grund<br />

<strong>des</strong> marginalen Heimmarktes zu etwa<br />

99 % exportiert wurden. Der boomende<br />

deutsche Markt dürfte aber für einige österreichische<br />

Unternehmen Grund genug<br />

sein, in die PV-Modulproduktion einzusteigen:<br />

In den letzten Jahren wurden die<br />

ersten vier Produktionsstätten eröffnet.<br />

Besonders die Gebäudeintegration dürfte<br />

dabei die Nische sein, wo sich Österreichs<br />

PV-Modul-Industrie etablieren könnte.<br />

Bedeutende Stellung am Weltmarkt hat<br />

darüber hinaus auch eine weitere österreichische<br />

Firma, die Einkapselungsmaterialien<br />

für die PV-Zellen herstellt. Aufgrund<br />

der Fördersituation in Österreich sind<br />

daher derzeit auch nur einige wenige<br />

hundert Personen in dieser Zukunftsbranche<br />

beschäftigt.<br />

In der EFG-Wafer-Fertigungshalle der Schott Solar wird ein speziell<br />

entwickeltes Verfahren eingesetzt, um Silizium einzusparen.<br />

© Conergy AG<br />

© RWE Schott Solar<br />

REPORTAGE<br />

45<br />

© Schottsolar

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