Die Saubermänner des schmutzigen Stroms - Sonnenzeitung
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China ruft nach<br />
Österreichs Solartechnik<br />
Eine Grazer Firma steigt groß ins Solargeschäft in China ein<br />
und stattet das Olympiadorf in Qingdao mit Solaranlagen aus.<br />
<strong>Die</strong> Kuppel wird das Meisterstück: Hier, am höchsten<br />
Punkt <strong>des</strong> Schwimmzentrums von Qingdao,<br />
wird die Solaranlage errichtet. Tsingtao, wie es früher<br />
hieß, stand hundert Jahre lang unter deutscher<br />
Herrschaft, und noch heute wird hier das nach der<br />
Stadt benannte Bier nach deutschem Reinheitsgebot<br />
gebraut. Eine der Touristenattraktionen in der<br />
Provinz Shandong ist <strong>des</strong>halb auch das jährliche<br />
Bierfestival.<br />
China boomt<br />
Solid-Chef Christian Holter, verantwortlich für<br />
die Planung von Großsolaranlagen, Technik und<br />
Finanzen, hat dafür keine Zeit. „Der österreichische<br />
Markt ist vergleichsweise am absteigenden Ast.<br />
Der chinesische hingegen boomt“, sagt er.<br />
Mit Solaranlagen wird nicht nur das Schwimmzentrum<br />
ausgestattet, sondern auch die Appartements<br />
für die Olympioniken, die nach den Sommerspielen<br />
2008 als Hotels genutzt werden sollen. Warmwasser,<br />
Kühlung, Heizung: Im ersten Baulos sind 2.200 m 2<br />
vergeben, zwanzig weitere sind noch ausgeschrieben.<br />
SONNENZEITUNG 2/05<br />
Wer zuerst kommt…<br />
„<strong>Die</strong> Schlüsselprodukte kommen aus Österreich.<br />
Das wird auch so bleiben, sollten wir die anderen<br />
Aufträge bekommen.“ – Und er hat gute Chancen,<br />
weitere Aufträge abseits der olympischen Einrichtungen<br />
nach Graz zu holen. „In Qingdao werden<br />
ganze Stadtviertel hochgezogen.“ Der Bauboom<br />
beschränkt sich nicht nur auf diese eine Millionenstadt,<br />
sondern auf das ganze Land, vor allem auf<br />
die Küstenstädte, in denen Wirtschaft – und Umweltverschmutzung<br />
– boomen. Und <strong>des</strong>halb setzt<br />
das offizielle China stark auf erneuerbare Energien.<br />
„Derzeit lässt sich noch nicht sagen, wie hoch der<br />
Umsatz sein wird“, berichtet Christian Holter. Tatsache<br />
ist, dass Solid auch die lokale Wirtschaft in der<br />
Provinz Shandong ankurbeln wird. Joint-ventures<br />
sind geplant, wo viele der Bauelemente produziert<br />
werden. „Einen Rückexport nach Europa planen wir<br />
nicht“, so Holter, „der rechnet sich nicht“.<br />
www.solid.at<br />
© Solid<br />
Vogelschlag<br />
Langzeitstudien in Österreich, England und Schweden sprechen Windparks frei Seite 8<br />
Der radelnde Sonnenbote<br />
In Kenia verhilft ein mobiles Solargerät zu mehr Kommunikation Seite 12<br />
ENERGIEPANORAMA<br />
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