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Werkstattpraxis ¦ Im Fokus<br />

Service-Regeneration<br />

Ist <strong>de</strong>r Beladungszustand <strong>de</strong>s Partikelfilters zu hoch, kann <strong>de</strong>r<br />

Fachmann über das Diagnosegerät eine Service-Regeneration<br />

einleiten. Sie wird auch als Not- o<strong>de</strong>r Zwangsregeneration bezeichnet.<br />

Auch hierbei ist die Vorgehensweise je nach Fahrzeugmo<strong>de</strong>ll<br />

recht unterschiedlich. Bei <strong>de</strong>n Fahrzeugen <strong>de</strong>s VW-<br />

Konzerns beispielsweise gibt es eine dynamische und eine statische<br />

Service-Regeneration. Diese sollten aber nur im konkreten<br />

Bedarfsfall durchgeführt wer<strong>de</strong>n. Ohne Fehlereintrag führt<br />

sie zur vorzeitigen Alterung <strong>de</strong>s Filters und <strong>de</strong>r Abgaskomponenten<br />

wie Turbola<strong>de</strong>r und Temperatursensoren.<br />

Bei <strong>de</strong>r dynamischen Serviceregeneration wird das Diagnosegerät<br />

angeschlossen, <strong>de</strong>r Motor gestartet und die entsprechen<strong>de</strong><br />

Funktion eingeleitet. Anschließend sollte eine Regenerationsfahrt<br />

gestartet wer<strong>de</strong>n, bei <strong>de</strong>r die Drehzahl bei gleichmäßiger<br />

Fahrt zwischen 1.500 und 2.000 Umdrehungen pro Minute<br />

gehalten wird. Wenn die Kontrollleuchte für <strong>de</strong>n Partikelfilter<br />

erlischt, ist die Serviceregeneration abgeschlossen. Die statische<br />

Serviceregeneration wird im Stand ausgeführt. Nach <strong>de</strong>m<br />

Einleiten dieser Funktion wird die Leerlaufdrehzahl automatisch<br />

auf etwa 1.500 Umdrehungen angehoben. Die Regeneration<br />

dauert zwischen zehn und 40 Minuten. Hierbei treten hohe<br />

Temperaturen im Bereich <strong>de</strong>s Partikelfilters auf. Sollte die Abgasabsauganlage<br />

nicht auf diese Temperaturen abgestimmt<br />

sein, muss die Serviceregeneration im Freien durchgeführt wer-<br />

36<br />

Systemaufbau <strong>de</strong>r Denoxtronic für Pkw. Die Abgasnachbehandlung zur NO x-Reduktion schafft <strong>de</strong>n Ingenieuren zusätzliche Freiräume, um<br />

<strong>de</strong>n Wirkungsgrad <strong>de</strong>s Dieselmotors weiter zu verbessern<br />

<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m muss das Fahrzeug auf einem feuerfesten Untergrund<br />

stehen. Wenn die Leerlaufdrehzahl wie<strong>de</strong>r abfällt und die<br />

Kontrollleuchte für <strong>de</strong>n Partikelfilter erlischt, ist die Serviceregeneration<br />

abgeschlossen. Die statische Serviceregeneration<br />

muss vom Fachmann beaufsichtigt wer<strong>de</strong>n, so dass bei einer<br />

Unregelmäßigkeit sofort eingegriffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Dieselpartikelfilter erneuert wur<strong>de</strong>, muss <strong>de</strong>r Wert für<br />

die Aschemasse im Motorsteuergerät zurückgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach <strong>de</strong>m Austausch <strong>de</strong>s Differenzdrucksensors muss <strong>de</strong>r<br />

Fachmann die Adaptionswerte zurücksetzen. Wenn das Motorsteuergerät<br />

ausgetauscht wer<strong>de</strong>n muss, sollte vorher <strong>de</strong>r Wert<br />

für die Aschemasse abgerufen und notiert wer<strong>de</strong>n. Dieser Wert<br />

ist dann im neuen Steuergerät einzugeben.<br />

Denoxtronic und SCR-Kat<br />

Künftige Abgasnormen for<strong>de</strong>rn ein drastisches Absenken <strong>de</strong>r<br />

NO x -Emissionen. Vor allem bei großvolumigen Motoren ist das<br />

allein mit motorinternen Maßnahmen nicht mehr zu realisieren.<br />

Deshalb wird es künftig immer mehr Pkw und Transporter mit<br />

SCR-System geben, ähnlich wie es bei Lkw heute schon üblich<br />

ist. Das Abgasnachbehandlungssystem zur NO x -Reduktion<br />

bringt zu<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n Vorteil, dass <strong>de</strong>r Motor verbrauchsärmer und<br />

leistungsorientiert ausgelegt wer<strong>de</strong>n kann. Beim SCR-Verfahren<br />

wird <strong>de</strong>m Abgasstrom das Reduktionsmittel AdBlue beigemischt.<br />

Die 32,5-prozentige Harnstofflösung wird im SCR-Kata-<br />

© Illustration: Bosch<br />

blinklicht 1/2012 blinklicht 1/2012<br />

lysator in Ammoniak umgewan<strong>de</strong>lt. Dieses wie<strong>de</strong>rum reduziert<br />

im die im Abgas enthaltenen Stickoxi<strong>de</strong> zu Wasser und Stickstoff.<br />

Für das exakt dosierte Einspritzen <strong>de</strong>s Reduktionsmittels<br />

hat Bosch die so genannte Denoxtronic entwickelt, die bereits<br />

seit mehreren Jahren in Nutzfahrzeugen eingesetzt wird. Seit<br />

2008 ist sie in <strong>de</strong>r Version 3.1 auch bei Pkw und Transportern<br />

im Serieneinsatz.<br />

Die Denoxtronic 3.1 besteht aus <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>reinheit, <strong>de</strong>m Dosiermodul<br />

und <strong>de</strong>m Steuergerät. Die För<strong>de</strong>reinheit ist gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m AdBlue-Tank am Kraftstoffbehälter montiert. Das Dosiermodul<br />

ist im Abgasstrang vor <strong>de</strong>m SCR-Katalysator angeordnet.<br />

Die elektronische Steuerung kann entwe<strong>de</strong>r im Motorsteuergerät<br />

integriert o<strong>de</strong>r in einem separaten Dosiersteuergerät<br />

enthalten sein. Das System funktioniert ähnlich wie ein Benzineinspritzsystem:<br />

Die För<strong>de</strong>reinheit leitet das Reduktionsmittel<br />

mit bis zu fünf bar Druck an das Dosiermodul. Hier wird es zerstäubt<br />

und in <strong>de</strong>n Abgasstrom eingespritzt. Die Menge wird<br />

über ein pulsweitenmoduliertes Signal geregelt.<br />

Werkstattarbeiten am SCR-System<br />

Bei Pkw mit SCR-System muss bei <strong>de</strong>r Inspektion <strong>de</strong>r AdBlue-<br />

Tank aufgefüllt wer<strong>de</strong>n. Im Umgang mit <strong>de</strong>r Harnstofflösung ist<br />

jedoch Vorsicht geboten, da sie aggressiv und sehr kriechfähig<br />

ist. Gelangt AdBlue in Stecker, <strong>de</strong>n Kabelstrang o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

unzugängliche Zwischenräume, kann sie dort auf Dauer hohen<br />

Scha<strong>de</strong>n durch Korrosion anrichten. Bei <strong>de</strong>r Denoxtronic han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um ein eigendiagnosefähiges System, das für Servicearbeiten<br />

übliche Funktionen wie Auslesen <strong>de</strong>s Fehlerspeichers,<br />

Abfragen <strong>de</strong>r Istwerte, Stellglied- und Funktionstests<br />

und Anpassen <strong>de</strong>r Korrekturwerte anbietet. Für die Denoxtronic<br />

1 und 2 (Lkw-Systeme) hat Bosch bereits ein Instandsetzungskonzept<br />

entwickelt, das die Prüfung <strong>de</strong>r Komponenten, <strong>de</strong>n<br />

Austausch beziehungsweise die Instandsetzung <strong>de</strong>fekter Bauteile<br />

und die Ausgangsprüfung zur Absicherung <strong>de</strong>r Funktion<br />

vorsieht. Dieses Konzept wird in abgewan<strong>de</strong>lter Form mit entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Werkzeugen und Diagnoseoptionen innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Esitronic künftig auch für die Denoxtronic 3.1 zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Ist <strong>de</strong>r Beladungszustand <strong>de</strong>s Partikelfilters zu hoch, kann <strong>de</strong>r Fachmann<br />

über das Diagnosegerät eine Service-Regeneration einleiten. Hierbei sind<br />

die Angaben <strong>de</strong>s Automobilherstellers zu beachten<br />

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