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Werkstattpraxis ¦ Im Fokus
Innenraumfilter wechseln
Die Luft ist rein
Dass der Innenraumfilter regelmäßig ausgetauscht werden muss, ist vielen Autofahrern nicht
klar. Kein Wunder – denn jeder Zweite weiß weder, was ein Innenraumfilter ist, noch welche
Aufgabe er erfüllt. Um so wichtiger, dass Werkstätten Aufklärungsarbeit leisten.
Viele Menschen nutzen die ersten warmen
Sonnenstrahlen des Jahres, um
beim Frühjahrsputz dem Winterschmutz
im und am Auto Lebe wohl zu sagen:
Man wäscht, saugt, wachst und poliert.
Für echte Reinheit ist aber mehr nötig.
An die Belüftung im Auto denken die
meisten nicht.
Die Übergangszeit von Winter zu Frühling
ist eine gute Gelegenheit, Kunden an
die Bedeutung des Innenraumfilters zu
erinnern und daran, ihn gegebenenfalls
austauschen zu lassen. Feuchtigkeit und
Schmutz setzen dem Filter im Winter besonders
zu. Keime, Bakterien und Schimmel
machen sich breit. Auch der erste
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Pollenansturm naht im Frühjahr und der
Filter muss für seine größte Belastung
gewappnet sein. Die zurückgehaltenen
Pollen und Partikel setzen den Innenraumfilter
zu und behindern so die Luftzufuhr
und Filterfunktion – Lüftung und
Klimaanlage können nicht mehr optimal
arbeiten.
Für Autofahrer steht nicht nur die Gesundheit
auf dem Spiel, sondern auch
die Sicherheit. Besonders Allergiker sind
durch Naselaufen und geschwollene
Augen gefährdet. Niesen bei Tempo 80
bedeutet 25 Meter Blindflug. Auch beschlagene
Scheiben beeinträchtigen den
Autofahrer im Straßenverkehr.
Werkstätten sollten ihre Kunden darauf
hinweisen, dass der Innenraumfilter regelmäßig
kontrolliert werden muss – etwa
alle 15.000 Kilometer, mindestens aber
einmal im Jahr. Langfristig spart der Kunde
damit Geld. Denn wenn der Filter verschmutzt
ist, kann im Extremfall die Klimaanlage
oder das Gebläse ausfallen –
das wird dann richtig teuer. Im Frühjahr
sind viele Kunden ohnehin zum Reifenwechsel
in der Werkstatt, da kann der
Kfz-Profi den Filterwechsel gleich mit
erledigen. Auch der Klimacheck ist eine
gute Gelegenheit, den Filter prüfen zu
lassen. Kunden sparen Zeit für einen zusätzlichen
Termin in der Werkstatt und
können wieder frei durchatmen.
Alt gegen Neu
blinklicht 1/2012 blinklicht 1/2012
Partikelfilter entfernen Ruß,
Feinstaub, Pollen, Bakterien und
Pilze aus der angesaugten Luft.
Noch leistungsfähiger sind
Kombifilter, die mithilfe einer
Aktivkohleschicht auch Ozon,
Benzol und unangenehme Gerüche
binden. Wie ein Schwamm sieht die
Oberfläche der Aktivkohle unter
dem Mikroskop aus. Die Mikroporen
„fangen“ kleinste Verunreinigungen
ein und halten sie fest, zum
Beispiel schädliche
Kohlenwasserstoffe aus den
Abgasen und Ozon. Sind alle Poren
belegt, ist die Aktivkohleschicht
verbraucht – Zeit für einen
Filterwechsel
Verkaufstipp: Ihr Kunde kann sich nicht vorstellen, wie
ein Innenraumfilter aussieht und wozu er da ist? Zeigen
Sie ihm einen neuen und einen alten Filter im Vergleich.
Bei Alten sind deutlich die herausgefilterten Schmutzpartikel,
wie Pollen, Laub oder Ruß in den Lamellen zu erkennen
– kein Wunder, reinigt der Filter doch bis zu 99 Prozent
der ins Fahrzeuginnere strömenden Luft. Das sind bis
zu 150 Liter pro Sekunde.
© Foto: Corteco
© Foto: Bosch
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