«Faire Lösung» «Adieu spitze Feder ... - Die Schweizerische Post
«Faire Lösung» «Adieu spitze Feder ... - Die Schweizerische Post
«Faire Lösung» «Adieu spitze Feder ... - Die Schweizerische Post
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
www.post.ch/personalzeitung<br />
leute<br />
– Luft<br />
Zufrieden sind auch die Lehrmeister. Reto<br />
Dudli von MElectronics in Wil, würde seinen<br />
Lernenden Michael Eberhard (Bild oben) am<br />
liebsten gleich behalten. Beeindruckt hat ihn<br />
die positive Einstellung des Lernenden und die<br />
Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.<br />
«Michael Eberhard hat sich rasch in das Team<br />
integriert, zeigt grosses Interesse und kann<br />
bereits nach wenigen Wochen die Kundschaft<br />
selbstständig beraten.»<br />
Horizont erweitern<br />
Marc Loosli, Ausbildungsleiter für die<br />
Grundbildungen im Detailhandel der <strong>Schweizerische</strong>n<br />
<strong>Post</strong> meint: «Detailhandelsfachleute<br />
der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> respektive der<br />
Migros sollen Gelegenheit erhalten, mit einem<br />
Stage bei einer anderen Unternehmung ihren<br />
Horizont zu erweitern und sich zusätzliche<br />
Kompetenzen anzueignen.» Konkret sollen sie<br />
sich mit den Abläufen und Aufgaben der anderen<br />
Unternehmung vertraut machen und die<br />
Unterschiede zwischen dem Verkauf von<br />
<strong>Die</strong>nstleistungen und von Produkten erkennen.<br />
Imagegewinn für beide Seiten<br />
Für Regionalleiterin Silvia Schär, die mit<br />
Michel Huber von der Migros Ostschweiz das<br />
Pilotprojekt begleitet und koordiniert, ist klar:<br />
«Bei diesem Projekt gewinnen alle. Der Stage<br />
ist für das Personal zwar mit zusätzlichem Aufwand<br />
verbunden. Er bringt aber auch grossen<br />
Nutzen.» Anbieter von Ausbildungsplätzen<br />
haben die Möglichkeit, sich durch Möglichkeiten<br />
von externen Stages als attraktive Arbeitgeber<br />
zu positionieren. Auch die Betriebe, die<br />
bereit sind, Stagiaires aufzunehmen, profitieren.<br />
Weil Stagiaires gezielt in ihrem Fachgebiet<br />
eingesetzt werden, können sie nach kurzer<br />
Einführungszeit bereits produktiv tätig werden.<br />
Genau 111 Lernende aus der<br />
Westschweiz begannen im August<br />
mit einer Jump-in-Woche ihre Ausbildung<br />
beim Konzern <strong>Post</strong>. «Das<br />
Ziel dieser Intensivwoche ist es, die<br />
Lernenden mit ihrer neuen Arbeitgeberin<br />
vertraut zu machen»,<br />
erläutert der Ausbildner Patrick<br />
Dufour, der für diese Woche verantwortlich<br />
zeichnet. «Ausserdem<br />
bietet sie den Jugendlichen die<br />
Gelegenheit, andere Lernende<br />
sowie neue Lerntechniken kennenzulernen.»<br />
Theorie, Praxis und Sport<br />
In der Kurswoche, die vom 7. bis<br />
11. August in Fiesch (VS) stattfand,<br />
hielten sich theoretische Module<br />
und praktische Übungen die<br />
Waage. Der Kundendienst, die<br />
Arbeitssicherheit und die Gesundheitsförderung<br />
sind nur einige der Themen, die an den fünf<br />
Kurstagen behandelt wurden. Doch auch das<br />
Vergnügen kam nicht zu kurz: Sportliche Aktivitäten<br />
und Spiele brachten Abwechslung in die<br />
Kurswoche. Als krönenden Abschluss machten<br />
die Lernenden eine wunderschöne Wanderung<br />
in der Umgebung des Aletschgletschers.<br />
Aus allen Bereichen der <strong>Post</strong><br />
«<strong>Die</strong> Lernenden, die an der Jump-in-Woche<br />
teilnahmen, sind zwischen 15 und 20 Jahre alt<br />
und stammen aus allen Bereichen der <strong>Post</strong>»,<br />
Lernende Hintergrund 15<br />
Bereit für den Sprung<br />
ins Berufsleben<br />
<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> Nr. 9/2006<br />
«Ein neuer Lebensabschnitt»<br />
<strong>Die</strong> Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jump-in-Woche kommen<br />
aus der ganzen Westschweiz. Etienne Rohrbach ist 16<br />
Jahre alt und bereitet sich auf seine Lehre in der <strong>Post</strong>stelle<br />
Mont-Blanc in Genf vor. «<strong>Die</strong>se Woche war wirklich sehr interessant.<br />
Wir haben mit den anderen künftigen <strong>Post</strong>mitarbeitenden<br />
Bekanntschaft geschlossen und bereits viele nützliche<br />
Sachen gelernt», betont er.<br />
Auch die 15-jährige Ljiljana Milosevic schätzt den Kontakt zu<br />
den anderen Kursteilnehmenden sehr. Für die Lernende der<br />
<strong>Post</strong>stelle Yverdon beginnt mit der Lehre beim gelben Riesen<br />
«ein neuer Lebensabschnitt». Ausserdem ist der Aufenthalt im<br />
ländlichen Fiesch mitten im Goms für Ljiljana, die sonst in der<br />
Stadt lebt, ein willkommener Tapetenwechsel. «Hier ist es wunderschön,<br />
aber ich würde trotzdem nicht hier leben wollen.»<br />
«<strong>Die</strong> Stimmung ist ausgezeichnet und der Kursinhalt eine gute<br />
Mischung aus Praxis und Theorie», meint Sébastien Tunesi. Der<br />
17-Jährige, der seine Lehre in der <strong>Post</strong>stelle Fleurier absolviert,<br />
hat mit grossem Interesse am Spezialkurs über das <strong>Post</strong>geheimnis<br />
teilgenommen.<br />
erklärt Patrick Dufour weiter. Mit von der Partie<br />
waren zukünftige Kauffrauen, Gebäudereiniger,<br />
Detailhandelsfachfrauen, Lastwagenführer,<br />
Logistikassistentinnen und sogar Automatiker<br />
und Informatikerinnen.<br />
<strong>Die</strong> Jump-in-Woche gibt es nun schon seit<br />
sechs Jahren. Auch die Lernenden aus der<br />
Deutschschweiz und dem Tessin profitieren von<br />
einer solchen Kurswoche. Den ersten Eindrücken<br />
der Teilnehmenden zufolge (siehe Kasten)<br />
scheint die Jump-in-Woche ein voller Erfolg zu<br />
sein.<br />
Text und Bilder: Cédric Luisier<br />
Sébastien Tunesi, Ljiljana Milosevic und Etienne Rohrbach sind mit den Kursinhalten sehr zufrieden.