Jahresbericht 2004 - Schweizer Tourismus-Verband
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2004</strong><br />
z.B. auch der Familienspezialist Reka zu<br />
spüren. Die Anzahl Logiernächte in den<br />
<strong>Schweizer</strong> Reka-Ferienwohnungen sank um<br />
2.3 Prozent. Daneben melden die Jugendherbergen<br />
eine Steigerung der Logiernächtezahl<br />
um 4 Prozent und auch die <strong>Schweizer</strong> Schifffahrt<br />
konnte rund 0.6 Prozent mehr Passagiere<br />
als im Vorjahr befördern. Die Seilbahnen und<br />
die Campingplätze gehen im Vergleich mit<br />
dem Rekordjahr 2003 eher von einer Stagnation<br />
bzw. von einem leichten Rückgang aus,<br />
sind aber im mehrjährigen Vergleich durchaus<br />
zufrieden. Der Erfolg der preiswerten Angebote<br />
(z.B. preiswerte Hotels, Schlafen im Stroh)<br />
beweist, dass die Schweiz bei einem verbesserten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus intakte<br />
Chancen hat.<br />
Im Kanton Graubünden hat der Wiederaufschwung<br />
bei den Übernachtungen im Jahr<br />
<strong>2004</strong> noch nicht stattgefunden (–3%). Das<br />
durchzogene Wetter und die vergleichsweise<br />
geringe Internationalisierung der Gästestruktur<br />
in Graubünden mit den Hauptmärkten<br />
Schweiz und Deutschland dürften die Hauptgründe<br />
dafür sein. Der Kanton Wallis liegt mit<br />
–0.2 Prozent im schweizerischen Mittel. Im<br />
Kanton Bern wurde gestützt auf die Abrechnung<br />
der Beherbergungsabgaben eine Zunahme<br />
um 1.2 Prozent registriert, was auf die<br />
grössere Auslandabhängigkeit und den Erfolg<br />
in der Stadt Bern zurückzuführen ist. Im Berner<br />
Oberland wurde sogar ein Zuwachs um<br />
5.4 Prozent registriert. Auch im Kanton Tessin<br />
liegt die Logiernächtezahl ungefähr mit einem<br />
Prozent im Plus, wobei hier der Basiseffekt<br />
mitspielt, hat doch der Tessin in den vergangenen<br />
Jahren überdurchschnittliche Einbussen<br />
erlitten.<br />
Im Gastgewerbe wurde das Jahr <strong>2004</strong> mit erneut<br />
sinkenden Umsätzen und Gewinnen abgeschlossen.<br />
Sogar Luxushotels beklagen die<br />
ungenügende Ertragslage trotz zusätzlicher<br />
Gästefrequenzen. Von den verschiedenen <strong>Tourismus</strong>zonen<br />
verzeichneten gegen Ende <strong>2004</strong><br />
die Betriebe in den Städten, in den Berggebieten<br />
und in den Seezonen mehr oder weniger<br />
grosse Einbussen. Hauptverantwortlich für diese<br />
negative Bilanz sind die tieferen Übernachtungspreise<br />
und die nach wie vor hohen Lohnund<br />
Warenkosten im Vergleich mit der ausländischen<br />
Konkurrenz. Die schlechteren Produktionsbedingungen<br />
in der Schweiz wirken<br />
sich aus.<br />
Die Reisebüro-Branche blickt ebenfalls auf<br />
schwierige Jahre zurück. Trotzdem sind heute<br />
viele Betriebe verhalten optimistisch. Nachdem<br />
im Jahr 2003 der Umsatzrückgang rund 7.4<br />
Prozent betrug, dürfte sich die Lage <strong>2004</strong><br />
leicht erholt haben. Dabei verbesserte sich jedoch<br />
die Rendite im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
nur marginal.<br />
Der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz <strong>2004</strong><br />
beträgt wie im Vorjahr 2.5 Mrd. Franken. Die<br />
zusätzlichen Einnahmen von ausländischen<br />
Gästen in der Schweiz wurden durch zusätzliche<br />
Ausgaben der <strong>Schweizer</strong>innen und<br />
<strong>Schweizer</strong> im Ausland kompensiert.