Die Verantwortung aber bleibt - GEW
Die Verantwortung aber bleibt - GEW
Die Verantwortung aber bleibt - GEW
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
im Januar 2008 hat eine neue Dimension der Auseinandersetzung<br />
um den Holocaust eröffnet und zugleich<br />
die weitere Richtung in Europa vorgegeben:<br />
aus der eigenen Ecke herauszukommen und die <strong>Verantwortung</strong><br />
und das Engagement für Frieden und Toleranz<br />
gegen Rassismus und Antisemitismus stärker<br />
als bisher zur gemeinsamen europäischen Aufgabe zu<br />
machen, im multilateralen Dialog von benachbarten<br />
Gewerkschaften und im Verbund mit den europäischen<br />
und internationalen Gewerkschaftsgremien.<br />
<strong>Die</strong> hier vorgelegte Dokumentation lässt die inzwischen<br />
23 Seminare dieser 40 Jahre lebendig und die<br />
sie stützenden drei Säulen sichtbar werden. Aber sie<br />
ist nicht nur rückwärts gewandt. Vielmehr bietet sie<br />
allen, die sich auf die Konfrontation mit dem Holocaust<br />
einlassen, Zugang zu der grundlegenden Debatte<br />
um Schuld und <strong>Verantwortung</strong> sowie reichlich<br />
Stoff und Anregungen für den pädagogischen und lebendigen<br />
Umgang mit dem Thema in seinen verschiedenen<br />
Facetten. Mit den lokalgeschichtlichen<br />
Einblicken – die alle aus der Feder von Seminaristen<br />
stammen – soll sie zudem einen Beitrag zur Verbreitung<br />
und Vertiefung der Kenntnisse über jüdisches<br />
Leben in Deutschland leisten und damit helfen, die<br />
Geschichte lebendig werden zu lassen und verzerrte<br />
Geschichtsbilder zurechtzurücken. So wünschen wir<br />
uns, dass dieser Rückblick neue Impulse setzt, neu<br />
motiviert und multiplikatorisch weiterwirkt, so wie es<br />
jedes einzelne Seminar in den vergangenen Jahren<br />
getan hat und kommende Seminare ganz sicher wieder<br />
tun werden.<br />
Das Innehalten nach 40 Jahren möchte ich auch nutzen,<br />
um unseren herzlichen Dank auszusprechen:<br />
allen über die Jahre beteiligten Kolleginnen und Kollegen,<br />
Avraham Rocheli und Till Lieberz-Groß, die<br />
in der Durchführung verantwortlich sind, dem langjährigen<br />
Sprach- und Kulturvermittler Michael Sternheimer,<br />
Herrn Prof. Tych vom Jüdischen Historischen<br />
Institut in Warschau für seinen profunden Beitrag<br />
zum diesjährigen Holocaust-Gedenktag, den Mitgliedern<br />
in den Vorständen, die die Fortführung des Projektes<br />
immer wieder ermöglicht haben, allen anderen,<br />
die auf die eine oder andere Weise die Seminare gefördert<br />
und zu ihrem Gelingen beigetragen haben<br />
und nicht zuletzt Christoph Heise, der diese Publikation<br />
erarbeitet hat.<br />
Joseph Wasserman, dem jetzigen Generalsekretär von<br />
Histadrut Hamorim, und allen anderen Partnern und<br />
Freunden in Israel rufen wir ganz herzlich zu:<br />
Toda raba! und Shalom!<br />
7<br />
1<br />
Unterzeichnung<br />
der Erklärung<br />
zum Holocaust<br />
Gedenktag 2008:<br />
Ulrich Thöne,<br />
Slawomir Broniarz,<br />
Stefan Kubowicz<br />
und Joseph<br />
Wasserman (v.l.)