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Schriftleitung - Wandervogelhof Reinstorf

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Im Verlauf des Jahres 1920 kam es zu Spannungen zwischen dem Kreis um<br />

Putz Burmeister und dem um Jürgen Jäckel. In der Folge spaltet sich die<br />

Gruppe. Während erstere im Heidegau verbleibt, wechselt letztere in den<br />

Niedersachsengau. Woher diese Unstimmigkeiten genau rührten, läßt sich<br />

nicht rekonstruieren, genausowenig, wie lange dieser Zustand anhielt. Anscheinend<br />

ging es unter anderem um das Landheim Neumühle, für dessen<br />

Erhalt sich Putz nach Jürgen Jäckels Meinung nicht genügend eingesetzt<br />

hatte.<br />

Anfang der zwanziger Jahre gelang es den Uelzenern dann noch einmal<br />

bis 1924 Neumühle zu pachten, bevor sie es für immer verlassen mußten.<br />

Die Ereignisse der darauf folgenden Zeit sind leider so gut wie gar nicht<br />

dokumentiert. Allerdings muß der Ortsring überaus rege gewesen sein, da<br />

ihm im Jahr 1926 immerhin wieder über 50 Wandervögel angehörten. Im<br />

Sommer dieses Jahres fuhr man mit vielen Leuten auf Großfahrt in den<br />

Böhmerwald. Hans von der Ohe schreibt dazu:<br />

„[Die Fahrt] begann im Elbsandsteingebirge, wo wir alle Sehenswürdigkeiten,<br />

auch das Prebischtor auf dem Gebiet der Tschechoslowakei, aufsuchten.<br />

Einen Reisepass dazu hatten wir uns nicht besorgt. Wir waren so unbefangen<br />

und leichtfertig, daß wir jenseits der Reichsgrenze am Ufer der Elbe unser<br />

Mittagessen zubereiteten und abkochten. Als es uns gut geschmeckt hatte,<br />

erschien ein Zollbeamter und machte uns auf unser Grenzvergehen aufmerksam.<br />

Dann sagte er: „Ihr habt gesehen das schöne Böhmen, nun sollt<br />

Ihr auch bezahlen!“ Wir zahlten ihm eine geringe Summe als Strafe und er<br />

begleitete uns über die Grenze, bis wir uns wieder auf dem Reichsgebiet<br />

befanden.“<br />

Die Fahrt ging bis hinunter<br />

nach Passau, wo sich die<br />

Gruppe trennte. Für den<br />

größeren Teil ging es nach<br />

nach Uelzen zurück, während<br />

einige ihre Ferien verlängerten<br />

und die Donau<br />

weiter abwärts bis Wien<br />

fuhren.<br />

Die Gruppe entwickelte<br />

sich also wieder. Was ihr<br />

nun noch zu ihrem Glück<br />

fehlte, war ein neues Landheim.<br />

Dazu hatte man beschlossen,<br />

daß man sich<br />

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