Barock Renaissance - Germanisches Nationalmuseum
Barock Renaissance - Germanisches Nationalmuseum
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Archäologische Forschungen in<br />
Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz von der Auflösung des<br />
Alten Reichs bis 1852<br />
(Bibliothek)<br />
Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />
(DFG) bewilligte Projekt zur<br />
Digitalisierung und Erschließung von Literatur<br />
zur archäologischen Forschungspraxis<br />
der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
startete zu Jahresbeginn 2010. Nach<br />
Schaffung der EDV-technischen Voraussetzungen<br />
in der Umgebung des GNM<br />
begann der wissenschaftliche Mitarbeiter,<br />
Ingo Wiwjorra, projektrelevante Literatur<br />
in der von der Herzog August Bibliothek<br />
in Wolfenbüttel gehosteten Datenbank zu<br />
erfassen. Von dem Informatikstudenten<br />
Adrian Stäcker wurde die Software für<br />
die Eingabe in die Datenbank weiterentwickelt,<br />
sowie die www-Präsentation der<br />
Daten angepasst und funktional erweitert.<br />
Bis Jahresende konnten insgesamt<br />
1.600 projektrelevante Monographien,<br />
Zeitschriften und Aufsätze bibliographiert<br />
werden. Ferner wurden für diese Titel inhalterschließende<br />
Fachbegriffe zugeordnet<br />
sowie Links für die Abbildung von inhaltlichen<br />
Bezügen zwischen den Titeln gesetzt.<br />
Von den Neuerfassungen sind bislang<br />
etwa 800 Titel für den externen Nutzer<br />
unter der Adresse http://dbs.hab.de/<br />
archfunde/?gnm=1 recherchierbar.<br />
Ausden Beständen derGNM-Bibliothek<br />
wurden bislang 105 bibliographische<br />
Einheiten mit Unterstützung der Firma<br />
FischerinErlangen digitalisiert. Vondiesen<br />
Digitalisaten wurden zunächst 10 Ausgaben<br />
sowohl über einen von Georg<br />
Hohmann (IT-Referat) entwickelten Viewer,<br />
wie auch über den DFG-Viewer im Internet<br />
veröffentlicht. Diese Digitalisate sind<br />
über die Projektdatenbank, den OPAC<br />
des GNM sowie über den gemeldeten<br />
Eintrag im SWB-Verbundkatalog online<br />
recherchier- und aufrufbar. Die bislang<br />
prototypische Präsentation der Digitalisate<br />
bildet einen wichtigen Schritt für den<br />
weiteren Aufbau der Digitalen Bibliothek<br />
des GNM im Jahr 2011.<br />
Verzeichnung der Nachlässe von<br />
Lovis Corinth, Gabriel von Max und<br />
Richard Riemerschmid<br />
(Deutsches Kunstarchiv)<br />
Am 1. November 2010 begann ein neu-<br />
Abb. 11 Sandra Sichermann bei der Verzeichnung<br />
des Nachlasses von Lovis Corinth<br />
es Erschließungsprojekt des Deutschen<br />
Kunstarchivs unter der Leitung von Birgit<br />
Jooss. Um die Nutzung der stark gefragten<br />
Nachlässe von Lovis Corinth (1858–<br />
1925, Maler, Graphiker), Gabriel von<br />
Max (1840–1915, Maler, Graphiker,<br />
Anthropologe) und Richard Riemerschmid<br />
(1868–1957, Architekt, Maler, Kunstgewerbler)<br />
zu erleichtern, werden diese bislang<br />
ungenügend erschlossenen Bestände<br />
neu erfasst. Sie werden nach den »Regeln<br />
zur Erschließung von Nachlässen und<br />
Autographen« (RNA) geordnet, und ihre<br />
Metadaten in die archiveigene Datenbank<br />
eingegeben. Ziel des Projekts ist es,<br />
die Unterlagen für die Nutzer wissenschaftlich<br />
zugänglich zu machen, sie in<br />
den jeweiligen Verzeichnissen (später im<br />
Internet) zu publizieren sowie die Archivalien<br />
durch archivgerechte Lagerung auch<br />
in konservatorischer Hinsicht für die Zukunft<br />
zu sichern. Begonnen wurde mit der<br />
Verzeichnung des zwölf laufende Meter<br />
umfassenden Bestandes von Lovis Corinth.<br />
Das Projekt wird großzügig durch die<br />
Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert.<br />
Kooperation mit der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg<br />
Im Jahr 2010 wurde an der Universität<br />
Erlangen-Nürnberg ein neuer Masterstudiengang<br />
im Fachbereich Kunstgeschichte<br />
mit Schwerpunkt Museumskunde<br />
eingerichtet.<br />
Dieses viersemestrige, wissenschaftlich<br />
ausgerichtete Studium beinhaltet neben<br />
einem verpflichtenden Kernbereich zur<br />
Vertiefung fachlicher Kenntnisse die zwei<br />
Schwerpunkte »Bild- und Medienwissen-<br />
209<br />
schaft« und »Museumsarbeit«. Für letzteren<br />
ist eine vertragliche Kooperation mit<br />
dem GNM festgelegt worden, um den<br />
Studierenden einen Einblick in das wissenschaftliche<br />
Arbeiten eines großen<br />
kunst- und kulturgeschichtlichen Museums<br />
zu geben. Ziel ist es, in Blockseminaren<br />
den Nachwuchswissenschaftlern berufsorientierte<br />
Kenntnisse auf dem Gebiet des<br />
Sammlungs- und Ausstellungswesens sowie<br />
der Kunstvermittlung nahe zu bringen.<br />
Die Koordinationsarbeit obliegt auf<br />
Seiten des Museums Petra Krutisch.<br />
Forschungskooperation mit der<br />
Hochschule für Musik Nürnberg<br />
Am 23. Juli unterzeichneten Generaldirektor<br />
G. Ulrich Großmann und Martin<br />
Ullrich, Präsident der Hochschule für Musik<br />
Nürnberg, während einer Pressekonferenz<br />
den Vertrag über eine Forschungskooperation<br />
der beiden Institutionen. Ziel der<br />
Vereinbarung ist es, die sehr gute, bisher<br />
informelle Zusammenarbeit auf eine vertragliche<br />
Grundlage zu stellen und so gemeinsamen<br />
Vorhaben eine solidere Basis<br />
zu geben. Dank der großzügigen Finanzierung<br />
durch die Gesellschaftder Förderer<br />
der Hochschule für Musik in Nürnberg e.V.<br />
konnte am 1. Oktober die Musikwissenschaftlerin<br />
Katharine Leiska als gemeinsame<br />
wissenschaftliche Volontärin eingestellt<br />
werden. In den nächsten zwei Jahren soll<br />
sie ein Drittmittelprojekt, das wissenschaftliche<br />
mit künstlerischer Forschung vereinen<br />
soll, entwerfen und beantragen. Weitere<br />
Aufgaben sind die Pflege der Kontakte<br />
zwischen den Institutionen und die Profilierung<br />
des zusammen veranstalteten jährlichen<br />
Symposions zu Musikinstrumenten.<br />
Textilfunde aus Mainz<br />
(Textilien und Schmuck/Institut für Kunsttechnik<br />
und Konservierung)<br />
Im Rahmen des EU-Projekts DressID am<br />
Reiss-Engelhorn-Museum wurden 52 römische<br />
Textilfunde aus Mainz, die 1870<br />
als Schenkung von Ludwig Lindenschmit<br />
in das GNM gelangten, zu technologischen<br />
und materialkundlichen Analysen<br />
nach Mannheim ausgeliehen. Der Blickpunkt<br />
der Forschungen liegt auf der Identifizierung<br />
von Merkmalen, die auf eine<br />
zu vermutende Standardisierung der<br />
Textilherstellungsprozesse im Umfeld des<br />
römischen Militärs hinweisen.