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Barock Renaissance - Germanisches Nationalmuseum

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für die Herstellung der Mosbacher Replik<br />

benutzt wurde, kann derzeit nicht geklärt<br />

werden. Vermutlich existiert es nicht mehr.<br />

Auf jeden Fall ist die Reproduktion solcher<br />

»altdeutscher« Öfen sprechender<br />

Ausdruck der intensiven Rezeption frühneuzeitlicher<br />

Wohnkultur am Ende des<br />

19. Jahrhunderts. Die aus Gips bestehenden<br />

Probeanfertigungen unserer Kacheln<br />

aus Nerbel’scher Produktion befinden<br />

sich im Stadtmuseum Mosbach.<br />

f. Ofenkachelform mit dem Evangelisten<br />

Markus<br />

Inv.Nr. A3946 (Abb. 57). Ofenfabrik Friedrich<br />

Nerbel, Mosbach, letztes Drittel 19. Jahrhundert.<br />

Gips, gegossen. Bleistiftbez. auf der oberen<br />

Schmalseite »Markus«, am oberen Profil und<br />

auf der unteren Schmalseite in roter Farbe<br />

»MARKUS«, rechte Schmalseite gestempelt<br />

»779«. Geringfügige Beschädigungen an den<br />

Kanten. H. 31,0 cm, B. 22,0 cm, T. 10,0 cm.<br />

g. Ofenkachelform mit dem Evangelisten<br />

Johannes<br />

Inv.Nr. A3947 (Abb. 58). Ofenfabrik Friedrich<br />

Nerbel, Mosbach, letztes Drittel 19. Jahrhundert.<br />

Gips, gegossen. Bez. an unterer Schmalseite<br />

und Front oben mit roter Farbe »Johannes«,<br />

Geringfügige Beschädigungen an den Kanten.<br />

H. 33,0 cm, B. 24,0 cm, T. 7,0 cm.<br />

Abb. 57 Ofenkachelform mit dem<br />

Evangelisten Markus, Mosbach,<br />

letztes Drittel 19. Jh.<br />

Abb. 59 Zehn Ofenkachelmuster mit Apostelfiguren, Mosbach, letztes Drittel 19. Jh.<br />

Die Bildfelder in profilierten Rahmen<br />

zeigen die beiden nimbierten, frontal in<br />

einer aus schlanken Säulen gebildeten<br />

Bogenstellung stehenden Figuren mit<br />

Büchern und ihren üblichen Tierattributen,<br />

Abb. 58 Ofenkachelform mit dem<br />

Evangelisten Johannes, Mosbach,<br />

letztes Drittel 19. Jh.<br />

261<br />

Löwe und Adler. Unterhalb des Arkadenbogens<br />

laufen gefaltete Spruchbänder<br />

mit der Bezeichnung der Dargestellten in<br />

Majuskeln. Die Zwickel oberhalb der<br />

Wölbung werden von stilisierten Blättern<br />

ausgefüllt. Der entsprechende Ofen zeigte<br />

vermutlich einen Rapport aus Kacheln<br />

mit Relieffiguren der vier Evangelisten. Ein<br />

Gipsmuster der Johannes-Kachel wird im<br />

Stadtmuseum Mosbach aufbewahrt.<br />

h. Zehn Ofenkachelmuster mit Apostelfiguren<br />

Inv.Nr. A3954a–k (Abb. 59). Ofenfabrik Friedrich<br />

Nerbel, Mosbach, letztes Drittel 19. Jahrhundert.<br />

Gips, gegossen, rückseitig jeweils<br />

lochartige Eintiefung. H. je 27,5 cm, B. je<br />

19,0 cm, T. zwischen 7,0 und 8,0 cm.<br />

Die zehn Musterkacheln bilden unter<br />

Bogenstellungen, die denen der beiden<br />

zuvor vorgestelltenModel mit den<br />

Evangelisten Markus und Johannes<br />

(Inv.Nr. A3946und 3947) formal entsprechen,<br />

dieanden geläufigenAttributen<br />

identifizierbaren Jünger Petrus, Paulus,<br />

Andreas,Bartholomäus,Jacobus major,<br />

Philippus,Simon Zelotes undThomasab.<br />

AlsTeile eineraus mindestenszwölf Elementen<br />

bestehendenReihe repräsentieren<br />

sieeinen historistischen»Apostelofen«, dessenKacheln<br />

an Vorbildernaus derMitte<br />

des16. Jahrhunderts orientiertsind.

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