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Barock Renaissance - Germanisches Nationalmuseum

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Historische Saitenklaviere<br />

27.–30.01.2010<br />

Nach dem Musica Antiqua-Konzert am<br />

27. Januar fand am Folgetag in der<br />

Dauerausstellung Musikinstrumente das<br />

gemeinsam mit der Hochschule für Musik<br />

Nürnberg ausgerichtete, jährliche Symposion<br />

zu Musikinstrumenten statt, zu dem<br />

der Präsident der Hochschule, Martin<br />

Ullrich, und Stefan Rosenberger in Vertretung<br />

des GNM-Generaldirektors die Teilnehmer<br />

begrüßten. Obwohl das Thema<br />

»Historische Saitenklaviere« bewusst<br />

offen formuliert war, ergab sich doch<br />

schnell ein Schwerpunkt beim bislang<br />

von der Forschung nur wenig beachteten<br />

Tafelklavier, das oft nur als kleiner, preisgünstiger<br />

Ersatz für den Hammerflügel angesehen<br />

wurde, sich aber in Wort und<br />

Klang als ungemein ausdrucksstarkes und<br />

variantenreiches Instrument erwies.<br />

Georg Ott (GNM) und Sylvia Ackermann<br />

(Miltenberg) stellten einige der<br />

GNM-Instrumente aus Ausstellung und<br />

Depot vor, Sabine Klaus (Vermillion/<br />

USA) widmete sich »den vielen Veränderungen«,<br />

den Registern, wobei sie diese<br />

auch klingend demonstrierte, und Koen<br />

Vermeij (Aerdenhout/Niederlande) ging<br />

den seltenen Stücken des Ansbacher<br />

Klavierbauers Christian Gottlob Hubert<br />

anhand von Sammlungsobjekten nach.<br />

Nicht dem Tafelklavier, aber einem der<br />

ganz großen Namen im Klavierbau<br />

widmete sich Christoph Öhm-Kühnle<br />

(Tübingen), der sich mit der Rolle Johann<br />

Andreas Streichers, des Gatten der<br />

berühmten Klavierbauerin Nannette<br />

Streicher, geb. Stein, beschäftigte. Joseph<br />

Focht (München) berichtete über das in<br />

der Planung befindliche Forschungsprojekt<br />

CLAVES, das Ressourcen zu Tasteninstrumenten<br />

im Internet strukturiert vernetzen<br />

soll. Bei der abschließenden, von<br />

Hartwig Groth moderierten Podiumsdiskussion<br />

mit Referenten und Dozenten wurden<br />

Fragen um Aufführungspraxis, Ausbildung<br />

und Nachbauten diskutiert.<br />

Ein Novum waren die drei anschließenden<br />

Tage von Meisterklassen mit Andreas<br />

Staier (Köln) und Michael Latcham (Den<br />

Haag/Niederlande), für die Originalin-<br />

Tagungen<br />

strumente aus der Sammlung verwendet<br />

wurden. Das Echo hierauf war so positiv,<br />

dass die Kurse für die nächsten Symposien<br />

ebenfalls im Museum stattfinden sollen,<br />

wobei die Verwendung von Originalinstrumenten<br />

aus konservatorischen<br />

Gründen eine Ausnahme darstellen wird.<br />

80. Jahrestagung des West- und<br />

Süddeutschen Verbands für Altertumsforschung<br />

e.V.<br />

24.–29.05.2010<br />

Auf Einladung des Generaldirektors<br />

G. Ulrich Großmann und unter der Leitung<br />

des Verbands-Vorsitzenden Alfried<br />

Wieczorek fand die 80. Jahrestagung<br />

des West- und Süddeutschen Verbands<br />

für Altertumsforschung e.V. (WSVA) im<br />

GNM, im Museum für Kommunikation<br />

und in Räumen des CVJM in Nürnberg<br />

statt. Die Veranstalter waren neben dem<br />

WSVA und dem GNM die Abteilung<br />

Bodendenkmalpflege des Bayerischen<br />

Landesamts für Denkmalpflege, die Gesellschaft<br />

für Archäologie in Bayern e.V.<br />

sowie die Abteilung Vor- und Frühgeschichte<br />

der Naturhistorischen Gesellschaft<br />

e.V. (NHG), Nürnberg.<br />

Dem im Jahr 1900 gegründeten Verband<br />

gehören zurzeit über 160 wissenschaftliche<br />

Einrichtungen und mehr als<br />

4.000 Forscher aus dem In- und dem<br />

benachbarten Ausland an, vor allem aus<br />

Österreich und der Schweiz. 125 Referenten<br />

aus 15 Nationen gestalteten mit<br />

ihren Vorträgen das Tagungsprogramm.<br />

Etwa 600 Teilnehmern aus Universitäten,<br />

Denkmalpflegeeinrichtungen und Museen<br />

wurde ein breites Spektrum zum Informationsaustausch<br />

geboten. In sechs Sektionen<br />

trafen sich Vertreter aller Richtungen<br />

der vor- und frühgeschichtlichen Forschung.<br />

Sie befassten sich mit ca. 600.000 Jahren<br />

Kulturgeschichte vom Paläolithikum bis<br />

zur Karolingerzeit.<br />

Das Vortragsprogramm wurde von<br />

einem Plenum mit einem öffentlichen Festvortrag<br />

und Posterpräsentationen begleitet.<br />

Bücherstände der einschlägigen<br />

Fachverlage und Infostände verschiedener<br />

Firmen, deren Dienstleistungen von<br />

Prospektionen über Grabungen und<br />

217<br />

Dokumentationen bis hin zu Vermessungstechnik<br />

und Softwareentwicklung reichen,<br />

ergänzten das Angebot. Dem Veranstaltungsort<br />

trugen Vorträge zur Archäologie<br />

des Nürnberger Landes Rechnung sowie<br />

der rechtzeitig zur Tagung herausgegebene<br />

Band »Nürnberg und Nürnberger<br />

Land« in der Reihe »Ausflüge zu Archäologie,<br />

Geschichte und Kultur« (Theiss-<br />

Verlag, Stuttgart).<br />

Abgerundet wurde die Tagung durch<br />

Stadt- und Burgführungen, einen Besuch<br />

des Naturhistorischen Museums und der<br />

mittelalterlichen Handwerkerhäuser in der<br />

Kühnertsgasse. Während einer Ganztagsexkursion<br />

ins Nürnberger Land, in die<br />

Hersbrucker und die Fränkische Schweiz<br />

konnten unter anderem ein nachgebautes<br />

Steinkistengrab, eine Höhensiedlung, ein<br />

Felsopferplatz und die Burg Veldenstein<br />

besichtigt werden.<br />

Zwischen Kulturgeschichte und Politik.<br />

Das Germanische <strong>Nationalmuseum</strong> in<br />

der Weimarer Republik und der Zeit des<br />

Nationalsozialismus<br />

08.–09.10.2010<br />

Die von Matthias Nuding zusammen mit<br />

Luitgard Löw (Nordkap-Museum,<br />

Honningsvåg/Norwegen) organisierte<br />

Tagung beleuchtete Rolle, Aufgabe und<br />

Stellenwert des Museums, hauptsächlich<br />

in der Gesellschaft des NS-Staats, daneben<br />

aber auch in früherer und späterer<br />

Zeit. Vorausgegangen war in den Jahren<br />

2008/09 die Sichtung einschlägiger<br />

Akten der Altregistratur durch Luitgard<br />

Löw im Rahmen einer Projektstelle. Die<br />

GNM-Geschichte der 1920er bis 1940er<br />

Jahren hatte zuvor nur begrenztes wissenschaftliches<br />

Interesse gefunden, so dass<br />

eine fächerübergreifend ausgerichtete<br />

Tagung einen ersten Beitrag dazu leisten<br />

sollte, diese Forschungslücke zu schließen.<br />

Besonders beleuchtet wurden dabei die<br />

Amtszeiten der GNM-Direktoren Ernst<br />

Heinrich Zimmermann (1920–1936) und<br />

Heinrich Kohlhaußen (1937–1945).<br />

Die Tagung, an der etwa 140 Personen<br />

teilnahmen, zielte auf eine möglichst<br />

differenzierte Darstellung dieser Epoche<br />

ab. Diskutiert wurden Themen wie die

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