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Barock Renaissance - Germanisches Nationalmuseum

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1983). –ZuUrsi Luginbühls Jahresgaben für<br />

Hannover und den »Vasen« vgl. Ursi Luginbühl:<br />

Keramik &Bronze, URL: http://www.luginbuehlstiftung.ch/museum/presse2010.htm<br />

[20.05.2011] –Zu»Der Hüter der Schwelle«<br />

vgl. URL: http://www.danielspoerri.org/<br />

deutsch/kuenstlerseiten/luginbuehl_u.htm [20.<br />

5. 2011]. –Bernhard Luginbühl. Figuren 1947–<br />

1989. Ausst.Kat. Kunstmuseum Bern. Bern<br />

1989. –Weiterführend vgl. Daniel Spoerri:<br />

Anekdoten zu einer Topographie des Zufalls.<br />

(New York 1968) Neuwied/Berlin 1968. –Fuhrwerk<br />

der Gefühle. In: Der Spiegel, 1972, H. 21.<br />

–Margrit Linck. Keramische Skulpturen. Weiße<br />

Vasen. Hrsg. von Max Altorfer mit Beiträgen von<br />

Willy Rotzler und Walter Vogt. Bern 1981. –<br />

Georg F. Schwarzbauer: Kunst und Küche. Fragmentarische<br />

Hinweise zum Thema. Exemplarische<br />

Beispiele unseres Jahrhunderts. In: Vom Essen<br />

und Trinken. Darstellungen in der Kunst der<br />

Gegenwart. Hrsg. von Ursula Peters/Georg F.<br />

Schwarzbauer. Ausst.Kat. Kunst- und Museumsverein<br />

Wuppertal. Wuppertal 1987, S. 8–24,<br />

216–220 und 270 (Daniel Spoerri).<br />

Geschenk von Barbara Mammel, Nürnberg,<br />

aus der Sammlung Gerhard Mammel<br />

Ursula Peters<br />

Analog-Quarzwecker<br />

Inv.Nr. Des 1509 (Abb. 103). Entwurf Dietrich<br />

Lubs, 1971 bzw. 1987, Ausführung Fa. Braun<br />

GmbH, Kronberg/Ts., um 2000. Modell AB 4,<br />

Type 3830 Silber, Acrylnitril-Butadien-Styrol,<br />

Polypropylen, Silizium, versch. Metalle. Betrieb:<br />

eine 1,5V-AA-Batterie. Gerät H. 6,0 cm, B. 5,7<br />

cm, T. 2,9 cm, Uhrglas Dm. 5,1 cm, T. 0,7 cm.<br />

Der silbergraue Quarz-Reisewecker der<br />

Firma Braun ist ein Nachfolger des 1971<br />

entworfenen ReiseweckersTyp AB1, den<br />

der Designer Dietrich Lubs (geb. 1938)<br />

entwickelt hat. Der eigentlich als Schiffsbauingenieur<br />

ausgebildete Lubs arbeitete<br />

seit 1962 für Braun und beschäftigte sich<br />

hauptsächlichmit der Gestaltung von Zeitmessgeräten.Mit<br />

dem Quarzwecker AB 4<br />

schuf er in Form und Funktionein minimalistisches,zeichenhaftes<br />

und intuitives Gebrauchsobjekt,<br />

das sich damit ganz der<br />

Philosophie des »Braun«-Designs verpflichtete.<br />

Das hochrechteckige silbergraue<br />

Gehäuse mit dem runden, leicht vorspringenden<br />

Uhrglas kombiniert zwei archetypische<br />

Grundformen: die des Quadrats für<br />

die Technik und Elektronik des Geräts, und<br />

die des Kreises für den wichtigsten Blickpunkt<br />

des Geräts, das Ziffernblatt. Vier Zei-<br />

ger geben Uhr- und Weckzeit an: ganz<br />

oben ein schlanker gelber Sekundenzeiger,<br />

der als schnellster Zeiger einen deutlichen<br />

Kontrast zum Ziffernblatt herstellt.<br />

Darunter ist ein dunkelblauer Minutenzeiger<br />

aufgesteckt, dann folgt ein kürzerer<br />

dunkelblauer Stundenzeiger; zuunterst liegt<br />

ein silbergrauer Weckerzeiger mit blauer<br />

Spitze. Auf das silbergraue Ziffernblatt sind<br />

in dunkelblauer Farbe in »Braun«-Typografie<br />

die Stundenziffern in arabischen Zahlen<br />

und die Fünftelstrichskala aufgedruckt. Um<br />

das Gerät handlicher zu machen, sind die<br />

Seitenkanten abgerundet. Die Vorderseite<br />

des Gehäuses wölbt sich horizontal leicht<br />

nach vorne, wodurch das Uhrglas am<br />

Auflager leicht einsinkt. Dieser leichte<br />

Schwung setzt sich in zwei Elementen auf<br />

der Rückseite fort: Zum einen in einem flachen<br />

bogenförmigen Sporn, der aus der<br />

oberen hinteren Kante herauskragt. Durch<br />

das Herunterdrücken dieses Sporns kann<br />

ein ovaler Kippschalter auf der Weckeroberseite<br />

nach oben geklappt werden.<br />

Die sichtbar werdende vordere Fläche des<br />

Schalters ist blau wie schon die Spitze des<br />

Weckerzeigers. Sie zeigt an, dass der<br />

Wecker aktiviert ist. Zum anderen ist auch<br />

die rückseitige Unterkante horizontal nach<br />

hinten ausgezogen. Das hat zwei Vorteile,<br />

einerseits steht der Wecker stabiler, andererseits<br />

kann das Batteriefach leichter<br />

geöffnet werden. Die Kanten auf der Rückseite<br />

sind stark abgerundet, wodurch der<br />

Wecker besser in der Hand liegt. Hier finden<br />

sich zwei Stellräder. Zu Orientierung<br />

ist rechts das Weckzeitstellrad in der glei-<br />

Abb. 103 Dietrich Lubs,<br />

Analog-Quarzwecker, um 2000<br />

288<br />

chen blauen Farbe gehalten wie die<br />

Weckzeigerspitze und die Aktivierungsklappe.<br />

Zusätzlich kennzeichnet ein Lautsprecher<br />

diesen Drehknopf. Das linke Stellrad<br />

für die Uhrzeit ist durch ein Ziffernblattsymbol<br />

markiert.<br />

Durch die sinnvolle und sparsame Verwendung<br />

von wenigen Farben (gelb,<br />

blau, grau) und der Rezeption einfacher<br />

Formelemente (Quader, Kreis, Linie) wird<br />

eine klare Bedienbarkeit und eine direkte<br />

Vermittlung der gewünschten Information<br />

–Uhrzeit und Weckzeit –erreicht.<br />

Lit.: Richard Mühe/Helmut Kahlert/Beatrice<br />

Techen: Wecker. München 1991.<br />

Geschenk von Ursula Peters, Nürnberg<br />

Marian Wild<br />

Vier Stapeltische<br />

Inv.Nr. Des 1501/1–4 (Abb. 104). Entwurf Gianfranco<br />

Frattini, 1966, Ausführung Fa. Cassina,<br />

Meda bei Mailand, ab 1972. Modell Tischset<br />

780. Bez. »Linea Young PLAY Modello Marema<br />

architetto Gianfranco Frattini«; »Figli di A. Cassina,<br />

Meda (Milano). Italy«; »Deposito modello ornamentale<br />

n. 8260 B/67«; »Deposito invenzione<br />

n. 15378/67«. Dunkelblauer Kunststoff. H. (gestapelt)<br />

39,0 cm, H. (einzeln) 38,0 cm, 33,3 cm,<br />

28,3 cm, H. 23,0 cm, Dm. max. 44,2 cm.<br />

Seitdem Beginn der industriellen Revolution<br />

orientierten sich Möbelhersteller nicht<br />

nur an Fragen der Gestaltung und Funktionalität<br />

einzelner Möbelstücke, sondern<br />

auch an deren Transportfähigkeit und Stapelbarkeit.<br />

In dieser Hinsicht schöpften<br />

Handwerk und Industrie in der Folge die<br />

Möglichkeiten von Massiv- und Leimholz<br />

in großem Maße aus. Mit dem Einsatz von<br />

Kunststoffen bot sich der Möbelbranche<br />

seit Mitte des 20. Jahrhunderts zusätzlich<br />

ein Material, das für Außen- und Innenräume<br />

geeignet, pflegeleicht und kostengünstig<br />

war. Insbesondereitalienische Möbeldesigner<br />

gehörten zu den Vorreitern des<br />

neuentdeckten Materials, aus dem auch<br />

das in die Sammlung gekommene Set aus<br />

vier stapelbaren Rundtischchen besteht. An<br />

jeder der vier runden Platten sind jeweils<br />

drei breite, gerippte Stützen befestigt, die<br />

etwas über die Tischplatte hinausragen.<br />

Die Tischchen haben unterschiedliche<br />

Höhen. In einer Reihe nebeneinander gestellt<br />

bieten sie Abstellflächen vor langen<br />

Sofas und Stuhlreihen. In Viereckform plat-

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