IM KW 39
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Plakatgeschichte(n)<br />
Ausstellung in der Larena fördert individuelle Positionen<br />
(pld) Unter dem Titel „Plakate erzählen Geschichte(n)“ präsentiert<br />
Pro Vita Alpina in der Larena Galerie in Längenfeld einen<br />
interessanten Querschnitt aus der Welt „geklebten Papiers“. Die<br />
Ausstellung kann am Donnerstag, Freitag und Samstag von 16 bis<br />
19 Uhr oder nach telefonischer Anmeldung bei Pro Vita Alpina<br />
unter 0664 2253143 besichtigt werden.<br />
Alltagsgegenstände – darunter fallen<br />
unter anderem auch Plakate und<br />
Poster. Omnipräsent, ein beliebtes<br />
Transportmittel für Werbung aller<br />
Art, dienen sie oft auch als künstlerisches<br />
Medium. Das Plakat wird<br />
seit seiner Erfindung durch den französischen<br />
Künstler Jules Chéret um<br />
Das Duo Sareno unterstrich durch die<br />
Umrahming der Vernissage „plakativ“<br />
sein hohes musikalisches Niveau.<br />
Nicht auf glatten, weißen Wänden eines typischen Galerieambientes, sondern auf<br />
dem rauen Untergrund, auf dem Plakate üblicherweise affichiert werden, präsentiert<br />
auch Pro Vita Alpina die aktuelle Ausstellung.<br />
Fotos: Ploder<br />
das Jahr 1860 vielfältig eingesetzt<br />
und entwickelte sich oftmals parallel<br />
zu einer gerade vorherrschenden<br />
Kunstströmung. Die überaus größte<br />
Zahl der Plakate erheben allerdings<br />
in der täglichen Praxis keinen verstärkten<br />
künstlersichen Anspruch,<br />
die (Werbe-)Wirksamkeit steht deutlich<br />
im Vordergrund. Deshalb verschwinden<br />
die meisten Plakate auch<br />
wieder so schnell, wie sie kamen.<br />
Werden Plakate als Kunstwerke angesehen,<br />
so entspringt dies einerseits<br />
– meist zufällig – der Reaktion<br />
und Bewertung des Publikums und<br />
der Fachwelt auf ein bestimmtes<br />
Sujet. In anderen Fällen folgte die<br />
Gestaltung von Beginn an und absichtlich<br />
künstlerischen Parametern.<br />
Der Trend, Plakate als Form künstlerischen<br />
Ausdrucks zu nutzen, zeigt<br />
sich unter anderem ab dem Ende<br />
des 19. Jahrhunderts in der Tourismuswerbung.<br />
Dazu zählt auch das<br />
im Jahre 1895 entstandene Plakat<br />
eines unbekannten Künstlers, „Höhenkurort<br />
und Bad Längenfeld“. Zu<br />
den bekanntesten Tiroler Beispielen<br />
zählen beispielsweise die Tourismusplakate<br />
der Maler Alfons Walde,<br />
Max von Esterle, Albert Stolz, Hans<br />
Josef Weber-Tyrol. Unabhängig von<br />
ihrem künstlerischen Wert gehört es<br />
zum Wesen von Plakaten, Geschichten<br />
zu erzählen. Diesen Gedanken<br />
griff Pro Vita Alpina bei der Zusammenstellung<br />
der aktuellen Ausstellung<br />
auf. „Mit der Ausstellung<br />
,Plakate erzählen Geschichte(n)‘<br />
möchten wir einen kleinen Ein- und<br />
Rückblick auf verschiedene Formen<br />
und Facetten von Plakatwerbung im<br />
Ötztal und darüber hinaus geben“,<br />
erklärt Florentine Prantl, Pro Vita<br />
Alpina-Geschäftsführerin, „wir haben<br />
hier keine großen Namen, aber<br />
viele Beispiele für interessante Plakatgestaltung<br />
aus unterschiedlichen<br />
Bereichen.“ Vom Tourismus über<br />
die Wirtschaft zur Kultur zieht sich<br />
das Thema Plakat durch sämtliche<br />
Lebensbereiche.<br />
23./24. September 2015<br />
RUNDSCHAU Seite 31