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ÜSERS DORF BROGGE

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Die heutige Station wird im “Inventar historischer Bahnhöfe” so umschrieben: “Klassizistisches,<br />

mittelgrosses Gebäude mit zwei Seitenflügeln, Walmdach, würfelförmiger Massivbau verputzt. Schalterhalle<br />

mit Täfer, Stuckrahmendecke. Bahnseitig eine Giebellukarne mit Zwillingsbogenfenstern.<br />

Dachuntersicht mit Kranzgesimse. Das Erdgeschoss weist durchgehend Rundbogenöffnungen auf,<br />

mit Gesimseband in Kämpferhöhe.”<br />

Als erhaltenswertes Kulturgut wurden damals auch das Stellwerkhäuschen und das “WC-Gebäude<br />

mit schönem Holzdekor im Giebelfeld und Friesband, sowie das Ensemble mit Güterschuppen,<br />

Passarelle und Restaurant” betrachtet. Doch das Rad der Zeit liess sich hier offensichtlich nicht aufhalten.<br />

Seit 2003 ist die Lage des früheren Gleis 3 wieder aufgewertet und zum Durchfahrtsgleis<br />

St.Gallen-Gossau geworden.<br />

Bild links: Blick ins Innere des Stellwerkes . Im Vordergrund rechts die sechs Fahrstrassenhebel, links die Weichenund<br />

Signaldrahtzüge. Oben rechts die vier Fensterchen für den (notfalls mit Handkurbel bedienten) Streckenblock.<br />

Bild rechts: Bahnhofanlage “Bruggen“ um 1960. Gleis 3 noch in Betrieb. Beachtenswert: Kiosk an der Stelle der<br />

heutigen Unterführung.<br />

Gleis 3 mit 490 m Nutzlänge hatte mehrere Funktionen:<br />

• Rangierdienst, Möglichkeit zum Umfahren.<br />

• Ganze Olma-Extrazüge und Wagen abstellen.<br />

• allfällige Überholungen mit Güterzügen.<br />

• Zeitaufwändiger Ein- und Auslad von Güter- und Tiersendungen (die bewegliche Viehrampe für<br />

• Rindvieh konnte hier viel besser als in Gleis 2 eingesetzt werden).<br />

• Ein- und Aussteigen von Reisenden war in Ausnahmefällen möglich, eher noch bequemer als in<br />

• den übrigen Gleisen (weniger Gleisüberhöhung und somit kleinerer Trittbrettabstand).<br />

• Einzige Möglichkeit zum Wechseln des Gleises bei einspurigem Betrieb, verursacht durch Bau-<br />

• arbeiten. Die beidseitigen Weichenverbindungen in der Doppelspur waren nur als “halbe Engli-<br />

• sche Weichen” ausgebildet.<br />

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