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ÜSERS DORF BROGGE

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MEIN Lieblingsplatz<br />

Warum stelle ich Ihnen, liebe Brögglerinnen und<br />

Bröggler in der Rubrik “Lieblingsplatz” Tosca<br />

Gähler vor? Dafür gibt es verschiedene Gründe.<br />

Aus der Sicht unseres “Dorfes” ist der schönste,<br />

dass es Tosca Gähler unheimlich zurück nach<br />

Bruggen zieht. Darum ist sie hartnäckig daran,<br />

ihren Mann zu bearbeiten, ihr in unser wunderschönes<br />

Gebiet zu folgen. Ja, geheiratet hat sie<br />

auch zwei Tage nach unserem Interview und ist<br />

jetzt Frau Wetzel-Gähler.<br />

Und wie es so der Zufall will, hat sie dies eine<br />

halbe Stunde nach unserem Sohn im Rathaus<br />

St.Gallen getan. Im Sommer 2004 tritt sie dann<br />

eine Lehrerinnenstelle im Boppartshof an, und<br />

dies, im gleichen Trakt B, wo sie schon zum<br />

Schreibenden zur Schule ging. Darauf freut sie<br />

sich riesig, geht doch damit einer ihrer Kindheitsträume<br />

in Erfüllung.<br />

Und so führt mich denn Tosca zur kleinen Nische<br />

im Schulhaus beim Trakt C, wo sie mit ihren Klassenkameradinnen<br />

und -kameraden fürs Leben<br />

gern Verstecken und Räuber und Poli gespielt<br />

hat. Die vielen schönen Erinnerungen an diesen<br />

Ort hätten in ihr den Wunsch, einmal im<br />

Boppartshof unterrichten zu dürfen, immer wach<br />

gehalten. Und jetzt kommt sie ins Schwärmen<br />

über die schöne Anlage, den guten Geist, der hier<br />

herrsche, die tolle Umgebung mit dem Wald und<br />

der Sitter, halt eben die Gegend, wo sie aufgewachsen<br />

sei.<br />

6<br />

Allerdings, mit dem Gang zum Kindergarten hatte<br />

sie grosse Mühe, so dass sie ihre Mutter täglich<br />

bis zur Gartentür begleiten musste. Eine unerklärliche<br />

Angst vor den Buben machte ihr sehr<br />

zu schaffen. Später, als sie den Schulweg zusammen<br />

mit ihrer Freundin Evelyn machen durfte,<br />

brauchte sie nichts mehr zu fürchten. Im Gegenteil,<br />

jetzt brachten sie manchmal sogar den Knaben<br />

das Fürchten bei. Im Wohnquartier an der<br />

Oberstrasse bildete sie zusammen mit ihrer<br />

Schwester und ihren beiden Cousinen eine tolle<br />

Klicke, welche alles gemeinsam unternahm wie<br />

etwa an Schlösslifesten, wenn ihre Mütter aktiv<br />

beim Organisieren halfen. Zu Silvester bereitete<br />

es dieser Mädchengruppe besondere Freude, Kinder<br />

aus der Umgebung auszustechen, wenn das<br />

Singen zum neuen Jahr ihnen am meisten<br />

Süssigkeiten einbrachte. Dass Tosca eine gute<br />

Skifahrerin ist, verdankt sie natürlich dem<br />

Schlösslihang vor der Haustür, wo sie schon mit<br />

vier Jahren die ganze Strecke gerade hinunter<br />

sauste, sehr zum Schrecken ihrer Mama. “Ich<br />

glaube, früher war ich recht frech, was man heute<br />

nicht mehr von mir sagt”, lacht sie mit einem<br />

Seitenblick auf ihren Lehrer.<br />

Die an die Schule anschliessende Seminarausbildung<br />

empfand sie mit sechs Jahren eher als<br />

lang und wenig praxisbezogen. Vom obligatorischen<br />

Zwischenjahr allerdings weiss sie begeistert<br />

zu berichten: “Die vier Monate Praktikum auf

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