FLUG REVUE 11/2015
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Militärluftfahrt<br />
Einsatzprüfung beim LTG 62<br />
Auf dem McCarran Field in<br />
Las Vegas gab es einen Stopp.<br />
A400M auf Langstrecke<br />
Das Lufttransportgeschwader 62 hat die Langstreckenflüge für die „Einsatzprüfung<br />
Erstbefähigung“ des neuen A400M-Transporters absolviert.<br />
Seit die bisher einzige<br />
A400M der Luftwaffe im<br />
letzten Dezember in<br />
Wunstorf eingetroffen ist, hat<br />
das Personal des LTG 62 unzählige<br />
Stunden investiert, um Arbeitsabläufe<br />
zu optimieren und<br />
Verfahren zu entwickeln, die<br />
einen stabilen Flugbetrieb gewährleisten.<br />
Zuletzt ging es dabei<br />
nicht nur auf Plätze in<br />
Deutschland und Europa, sondern<br />
auch über den Großen<br />
Teich in die USA und schließlich<br />
nach Afrika und Nahost.<br />
Der Flug über den Atlantik<br />
führte dabei zu bekannten Zielen,<br />
die über Jahrzehnte auch<br />
von der Transall bedient wurden.<br />
Aufgabe von Oberstleutnant<br />
Christan Schott und seiner<br />
Crew war es bei der einwöchigen<br />
Mission im August zunächst,<br />
8,5 Tonnen Fracht von<br />
Eindhoven zur Nellis AFB in<br />
Nevada zu bringen. Als einziger<br />
Zwischenstopp dabei wurde<br />
Halifax an der kanadischen Ostküste<br />
genutzt. Zurück ging es<br />
dann nach Washington, wo<br />
10,5 Tonnen Fracht aufgenommen<br />
wurden. Über die Lajes Air<br />
Base auf den Azoren wurde<br />
Köln erreicht.<br />
23 000 Flugkilometer war<br />
die A400M Ende August/Anfang<br />
September bei ihrer längsten<br />
Einsatzprüfungsmission<br />
durch Afrika und nach Abu<br />
Dhabi unterwegs. Es ging vor<br />
allem um das Verhalten des<br />
Flugzeugs unter den besonderen<br />
klimatischen Bedingungen<br />
in den Regionen. Zur Cockpitbesatzung<br />
gehörten drei Piloten<br />
des LTG 62, ein Sicherheitsund<br />
Ausbildungspilot von Airbus,<br />
ferner drei Technische Ladungsmeister,<br />
ein IT-Spezialist,<br />
ein technischer Offizier der<br />
Technisch-Taktischen Versuchs-<br />
Beim US-Trip war der<br />
Frachtraum der A400M<br />
gut gefüllt.<br />
Fotos: USAF/Timothy King, Luftwaffe/C. Schott (2)<br />
US Air Force<br />
Raptors erstmals<br />
in Europa<br />
Die USAF hat erstmals Lockheed Martin F-22A Raptor<br />
nach Europa verlegt. Die kurze Präsenz des derzeit besten<br />
US-Kampfflugzeugs sollte vor allem die Unterstützung<br />
der östlichen NATO-Länder nach der Ukraine-Krise demonstrieren<br />
(European Reassurance Initiative). „Es ist nicht<br />
wichtig, was Russland denkt. Was wirklich zählt, ist, was unsere<br />
europäischen Verbündeten denken“, sagte Generalleutnant<br />
Timothy M. Ray, Kommandeur der 3rd Air Force.<br />
Die vier Raptors der 95th Fighter Squadron trafen am 28.<br />
August in Spangdahlem ein, nur wenige Tage nach der offiziel-<br />
len Ankündigung von Unterstaatssekretärin Deborah James.<br />
Material und 60 Mann Personal für die Unterstützung des Betriebs<br />
wurden mit einer C-17 Globemaster III des 437th Airlift<br />
Wing aus Charleston, South Carolina, eingeflogen.<br />
Nach einer Pause über das Wochenende machten sich zwei<br />
Raptors am 31. August auf nach Lask in Polen. Dort betreibt<br />
die USAF ein Aviation Detachment, das immer wieder F-16<br />
und A-10 für Trainingsverlegungen aufnimmt. Für die F-22A<br />
war der Abstecher allerdings eher ein Fototermin, zu dem auch<br />
der stellvertretende Verteidigungsminister erschienen war.<br />
46 <strong>FLUG</strong> <strong>REVUE</strong> NOVEMBER <strong>2015</strong> www.flugrevue.de