FLUG REVUE 11/2015
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News RAUMFAHRT<br />
Tunnel<br />
vorderes<br />
Druckschott<br />
Konus<br />
Trommel<br />
Leine lassen<br />
am Kometen<br />
Experten des Jet Propulsion<br />
Laboratory der NASA<br />
untersuchen derzeit ein<br />
neuartiges Verfahren zur<br />
Landung von Raumflugkörpern<br />
auf der Oberfläche von<br />
Kometen. Dass das nicht<br />
einfach ist, hat erst in diesem<br />
Jahr die europäische<br />
Rosetta-Mission gezeigt. Die<br />
Ingenieure wollen von einer<br />
Raumsonde aus eine Harpune mit Seil auf dem Kometen verankern,<br />
dann aber nicht abrupt bremsen, sondern erst einmal „Leine lassen“,<br />
ähnlich wie beim Angeln eines großen Fisches. Erst wenn die Geschwindigkeiten<br />
beider Körper relativ gleich sind, kann sich die Sonde<br />
dann langsam zur Oberfläche hinabhangeln. Das Projekt läuft<br />
unter dem Namen „Comet Hitchhiker“.<br />
Foto: NASA<br />
hinteres<br />
Druckschott<br />
NASA-RAUMKAPSEL ORION<br />
Start in Michoud<br />
Beim Hauptauftragnehmer für den Bau der nächsten<br />
NASA-Raumkapsel, Lockheed Martin in<br />
Michoud, hat die Fertigung der ersten Teile für<br />
das Vehikel der Exploration Mission-1 begonnen. Es<br />
soll im November 2018 an der Spitze der neuen Trägerrakete<br />
SLS unbemannt den Mond umkreisen und<br />
wieder zur Erde zurückkehren. Gegenüber den ersten<br />
Entwürfen besteht die Struktur nur noch aus sieben<br />
Großbauteilen aus Aluminium (siehe Grafik), wobei<br />
der Konus dreiteilig ausgelegt worden ist. Nach den<br />
Schweiß arbeiten wird die Struktur zur Komplettierung<br />
ans Kennedy Space Center ausgeliefert.<br />
Grafik: NASA<br />
Foto: ESA<br />
Mission iriss<br />
erfolgreich<br />
Am 2. September <strong>2015</strong> startete<br />
in Baikonur die Raumkapsel<br />
Sojus TMA-18M mit drei Astronauten<br />
an Bord, darunter dem<br />
dänischen ESA-Raumfahrer<br />
An-dreas Mogensen. Eine Woche<br />
lang absolvierte er ein vollgepacktes<br />
Arbeitsprogramm an<br />
Bord der Internationalen Raumstation,<br />
bevor er nach zehn<br />
Tagen zur Erde zurückkehrte.<br />
Sein wichtigstes Experiment war<br />
die Steuerung eines Rovers auf<br />
der Erde von der Station aus.<br />
Am 12. September kehrte<br />
Mogensen an Bord von Sojus<br />
TMA-16M zur Erde zurück. (Mehr<br />
über die Mission lesen Sie im<br />
nächsten Heft.)<br />
Foto: NASA<br />
Keine Pause für New Horizons<br />
Kaum hat die Raumsonde New Horizons den Pluto und seine<br />
Monde passiert, da haben die Flugkontrolleure am Boden bereits<br />
das nächste Ziel des Flugkörpers angepeilt: das sogenannte small<br />
Kuiper Belt object 2014 MU69 oder auch PT1 - „Potential Target 1“.<br />
Ende Oktober, Anfang November dieses Jahres sind vier Bahnmanöver<br />
geplant, sodass New Horizons das Ziel am 1. Januar 2019<br />
erreichen kann.<br />
www.flugrevue.de