Fünf Jahre später ... - Gesamtschule Geistal
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2. Befragung <strong>Gesamtschule</strong> <strong>Geistal</strong> 26<br />
deutlich zurück. Sicherlich sind Schülern die pädagogischen Begrifflichkeiten und Unterscheidungsmerkmale<br />
nicht hinlänglich vertraut, so fällt es ihnen sicher schwer,<br />
zwischen Gruppenarbeit und Partnerarbeit zu differenzieren. Jedenfalls wird auch<br />
von den Schülern reflektiert, was die Lehrer gegenüber 1998 als verändert beurteilen:<br />
Die Form des Frontalunterrichts hat an Bedeutung offensichtlich verloren.<br />
Wir fragten die Schüler/innen auch, bei welcher Unterrichtsform sie ihrer Meinung<br />
nach mehr lernen würden. 27 Prozent entschieden sich für den Lehrervortrag, 58<br />
Prozent für Gruppen- oder Projektarbeit. In der Bewertung der Unterrichtsform ergeben<br />
sich zum Teil gravierende Unterschiede gegenüber 1998. So wird die Form des<br />
Lehrervortrags deutlich geringer beurteilt, was den Lernerfolg angeht. (1998: 48%,<br />
2004: 27%). Höheren Lernerfolg verspricht man sich von Gruppen- oder Projektarbeit.<br />
(1998: 44%, 2004: 58%). In 2004 sagen 14 Prozent der Befragten aus, dass sie<br />
bei Einzelarbeit am meisten lernen würden. In 1998 wurde diese Angabe nicht abgefragt.<br />
"Bei welcher Arbeitsform fühlst du dich wohler?" Wie auch schon in 1998 wird die<br />
Gruppenarbeit bei 60 Prozent der Befragten eindeutig bevorzugt (1998: 54%), Einzelarbeit<br />
vereinigt auf sich 10 Prozent (1998: 9%), der Lehrervortrag 6 Prozent der<br />
Antworten (1998: 4%). Die Anzahl derer, die sich bei jeder Arbeitsform wohl fühlen,<br />
ist in der aktuellen Befragung mit 20 Prozent deutlich gesunken (1998: 32%). Die<br />
restlichen Antworten verteilen sich auf Mischformen zwischen den genannten Arbeitsformen.<br />
Die Nachfrage lautete: "Wovon hängt es noch ab, ob du dich wohl<br />
fühlst?". Ziel war, die Unterrichtszufriedenheit nicht nur auf der Grundlage der Unterrichtsform<br />
beurteilen zu lassen.<br />
Schüler: Wovon hängt es ab, ob du dich wohl fühlst? Von ...<br />
Mehr Schüler als 1998<br />
entscheiden sich dafür,<br />
dass Wohlfühlen vor allem<br />
von den Mitschülern<br />
abhängt. Die Angaben<br />
den Lehrern<br />
den Mitschülern<br />
25,7<br />
19,4<br />
33,2<br />
40,2<br />
"Klassenklima" und "Ar-<br />
Klassenklima<br />
13,3<br />
beitspartner" (unter<br />
"Sonstige") wurden hier<br />
zu der Angabe "Mitschüler"<br />
dazuaddiert. Etwas<br />
verloren haben dagegen<br />
räumlichen Bedingungen<br />
Thema<br />
den Anforderungen<br />
Lautstärke in Klasse<br />
9,8<br />
4<br />
8<br />
3,8<br />
6,7<br />
1,5<br />
1,8<br />
5,5<br />
andere Ursachen von<br />
"Wohlfühlen", stark verlo-<br />
Sonstigem<br />
0,3<br />
26,8<br />
ren haben die Lehrer<br />
(von 40% auf 26%). Hinsichtlich<br />
der Lautstärke<br />
Angaben in Prozent<br />
2004 1998<br />
in der Klasse sind die Schüler von heute etwas sensibler als 1998: Knapp 6 Prozent<br />
halten dies für wichtig, gegenüber 2 Prozent in 1998.<br />
Abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung kann auch durch Medieneinsatz bereichert<br />
werden. Wir fragten die Schüler/innen nach der Häufigkeit der eingesetzten<br />
Medien im Unterricht. Dabei wurde bei folgenden Unterrichtsmaterialien mit "oft" ge-<br />
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