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Nr. 8 (III-2014) - Osnabrücker Wissen

Nr. 8 (III-2014) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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Der Hamburger Toningenieur Tilmann<br />

Ilse von den „Chefrock Studios“ reiste<br />

ebenfalls nach Osnabrück - mit einem<br />

Truck voll Technik, um die Aufnahmen<br />

federführend zu realisieren. Im Gepäck<br />

waren zum Beispiel 60 Spezialkabel mit<br />

sonderangefertigten Adaptern.<br />

„Die fattoria musica war für uns eine geniale<br />

Location. Wir konnten mit etwas Umbauarbeit<br />

einen Ort schaffen, an dem die<br />

Band gemeinsam spielen konnte, Laith in<br />

einem separaten Raum parallel eingesungen<br />

hat und alle, inklusive den Toningenieuren,<br />

permanent Blickkontakt hatten“,<br />

erzählt Tilmann Ilse. Das sei mittlerweile<br />

eher unüblich, da Tonspuren heute überwiegend<br />

einzeln eingespielt würden.<br />

Doch die fattoria musica hatte noch mehr<br />

zu bieten: „Darüber hinaus gab es im Haus<br />

viele Ecken und Räume mit eindrucksvoller<br />

Akustik – auf dem Album sind an<br />

vielen Stellen echte Effekte anstelle synthetischer<br />

Sounds zu hören. Wir haben zum<br />

Beispiel im Badezimmer das Klatschen<br />

mehrerer Leute aufgenommen. Außergewöhnlich<br />

war auch der Klang im gefliesten<br />

Aufenthaltsraum mit Kuppeldecke, wo<br />

wir stellenweise das Schlagzeug neben einer<br />

Tischtennisplatte platziert haben – im<br />

Song »Wo gehen wir hin« kann man beispielsweise<br />

den genialen Hall hören“, erinnert<br />

sich der Tonspezialist.<br />

Übrigens wurden alleine am Schlagzeug<br />

18 Mikrofone zur Abnahme des Sounds<br />

Wie fand es Laith im Osnabrucker Studio?<br />

Während seiner bundesweiten Promo-Tour nahm sich Laith Al-Deen<br />

Zeit für unsere Redaktion, um ein paar Fragen zur Entstehung des neuen<br />

Albums und zu seinen Eindrücken von Osnabrück zu beantworten.<br />

platziert. Gut 850 Gigabyte Rohmaterial<br />

nahm die Crew in Osnabrück auf und am<br />

Ende mit nach Hamburg (Zum Vergleich:<br />

Lediglich 750 Megabyte passen final auf<br />

eine handelsübliche CD). In monatelanger<br />

Detailarbeit wurde das Album dort gemischt<br />

und an den einzelnen Songs gefeilt.<br />

Da Laith Al-Deen natürlich nicht permanent<br />

in Hamburg sein konnte, stellte ihm<br />

Tilmann Ilse einen Stream ins Internet,<br />

um sich von unterwegs über den PC oder<br />

das Tablet direkt bei den Sessions zur Feinabstimmung<br />

einklinken zu können.<br />

Wer die Songs live erleben möchte, hat auf<br />

der Tour ab Januar die Gelegenheit dazu<br />

(siehe Kasten „<strong>Wissen</strong> kompakt“). | StB<br />

OsWi: Hallo Laith! Du bist seit einigen<br />

Tagen auf Promo-Tour zu deinem neuen<br />

Album „Was wenn alles gut geht“. Auf<br />

Facebook wirst du schon bemitleidet, weil<br />

du auf einigen Fotos angeblich so müde<br />

aussiehst. Ist es wirklich so schlimm oder<br />

habt ihr auch ein bisschen Spaß?<br />

Laith Al-Deen: (lacht) Ja nee, so schlimm<br />

ist es nicht. Wenn die Bahn streikt, nervt<br />

das schon ein wenig, aber …<br />

… wieso, fahrt ihr mit dem Zug zu euren<br />

Promotion-Terminen!?<br />

Laith Al-Deen: Naja, wir nicht! Aber die<br />

Straßen sind durch die Leute, die ausweichen<br />

müssen, noch voller. Generell gehören<br />

Staus und lange Fahrten natürlich eh dazu,<br />

die Hälfte der Zeit ist man gerade bei Promo-Touren<br />

im Auto und auf verstopften<br />

Straßen unterwegs. Aber dafür treffe ich<br />

auch viele alte Bekannte, die ich zum Teil<br />

schon vor 14 Jahren an der Stelle kennengelernt<br />

habe, wo sie heute noch sitzen! Das alleine<br />

schon gibt ein gutes Gefühl – also von<br />

daher: Alles halb so wild!<br />

Alte Bekannte – ein schönes Stichwort! Erzähl<br />

mal: Wie hat ein Kuckuck dein neues<br />

Album beeinflusst?<br />

Laith Al-Deen: Der Kuckuck ist sicher<br />

eine Anspielung auf Tabaluga – und<br />

die Figur, die ich gastweise auf einigen<br />

Shows verkörpert habe. Einerseits habe<br />

ich darüber den Kontakt zu Peter Maffay<br />

gefunden, aber noch entscheidender<br />

war sicher der Kontakt zu Peter Keller –<br />

einem seiner Gitarristen und Produzent.<br />

Das ist einer der Leute, die das neue Album<br />

maßgeblich beeinflusst haben.<br />

Was ist denn das musikalisch Besondere an<br />

deinem mittlerweile 8. Werk? An welchen<br />

Schrauben habt ihr gedreht?<br />

Laith Al-Deen: Peter Keller hat mich<br />

dazu bewegt, nach Hamburg zu kommen<br />

und einfach ein paar Songs auszuprobieren<br />

– in einer Phase, in der ich selber noch<br />

nicht genau wusste, wo die Reise hingehen<br />

soll. Letztendlich ist das Resultat ein Mix<br />

aus unserer beiden Visionen für den Laith-<br />

Sound <strong>2014</strong>. Das alles hat dazu beigetragen,<br />

dass das Album jetzt klingt, wie es klingt.<br />

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