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Geschäfts bericht 2011 - Helvetia Gruppe

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Finanz<strong>bericht</strong><br />

› Grundlagen der Rechnungslegung<br />

2.13 Kapitalanlagen<br />

2.13.1 L iegenschaften für<br />

Anlagezwecke<br />

2.13.2 Finanzanlagen<br />

102 Anhang der konsolidierten Jahresrechnung <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>2011</strong><br />

lich betrieblich notwendiger Investitionen (Free Cash Flows) herangezogen. Alternativ<br />

wird der Netto v erkaufspreis zur Bestimmung des Impairments berücksichtigt. Ergibt sich<br />

ein Impairment­Bedarf, wird der Goodwill entsprechend angepasst. Goodwill wird nicht<br />

wieder zugeschrieben.<br />

Unter den Kapitalanlagen werden bei der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> Anteile an assoziierten Unternehmen,<br />

L iegenschaften für Anlagezwecke sowie Finanz a nlagen (Wertschriften, Aktiv­Derivate,<br />

Darlehen und Geldmarktinstrumente) zusammengefasst. Die Behandlung<br />

von Anteilen an assoziierten Unter nehmen wird in Abschnitt 2.5.2 (Seite 97) unter den<br />

Konsolidierungsgrundsätzen beschrieben.<br />

Liegenschaften für Anlagezwecke sind Immobilien, die zur Erwirtschaftung von Mieteinnahmen<br />

oder langfristig zur Realisierung einer Wertsteigerung gehalten werden. Sie umfassen<br />

sowohl Grundstücke als auch Gebäude und werden zum Fair Value bewertet.<br />

Veränderungen des Fair Values werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Bestimmung<br />

des Fair Values erfolgt für die Gesellschaften in der Schweiz durch ein allgemein<br />

anerkanntes Discounted Cash Flow­Bewertungsverfahren (DCF). Das Portfolio wird<br />

r egelmässig anhand von Bewertungsgutachten unabhängiger Experten v alidiert. In allen<br />

anderen Ländern werden im Abstand von längstens drei Jahren durch unab hängige<br />

Experten Marktwertschätzungen erstellt, die zwischen den Bewertungszeitpunkten<br />

nach geführt werden.<br />

Beim DCF­Bewertungsverfahren handelt es sich um eine zweistufige Ertragswertmethode,<br />

die dem Grundsatz folgt, dass der Wert einer Immobilie der Summe der zukünftigen<br />

Erträge entspricht. In der ersten Phase werden die einzelnen jährlichen Cash Flows<br />

der nächsten zehn Jahre einer Immo b ilie errechnet und per Bewertungsstichtag diskontiert.<br />

In der zweiten Phase wird der unbefristete Ertragswert für die Zeit nach zehn<br />

Jahren berechnet und ebenfalls per Bewertungsstichtag dis k ontiert. Die risikoadjustierten<br />

Diskontierungszinssätze, die für die DCF­Bewertung verwendet werden, richten sich nach<br />

der konkreten Beschaffenheit und Lage der jeweiligen Liegenschaft. Die für die Prognosen<br />

verwendeten Cash Flows beruhen auf den nachhaltig erzielbaren Mieteinnahmen.<br />

Die <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> aktiviert keine Liegenschaften, bei denen sie als Mieterin in<br />

e inem Operating Leasing­Verhältnis auftritt. Mieteinnahmen werden linear über die<br />

Mietdauer vereinnahmt.<br />

Ansatz und Bewertung von Finanzanlagen richtet sich nach den IFRS­Kategorien: «Darlehen»<br />

(Loans and Receivables, LAR), «Bis zum Verfall gehaltene Finanzanlagen» (Held<br />

to Maturity, HTM), «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen», «Jederzeit<br />

verkäufliche Finanzanlagen» (Available for Sale, AFS) sowie «Derivate für Hedge<br />

Accounting».<br />

Finanzanlagen werden bei der erstmaligen Er fassung zum Fair Value bilanziert.<br />

D irekt zurechenbare Transaktionskosten werden mit Ausnahme von erfolgswirksam zum<br />

Fair Value bewerteten Finanzanlagen aktiviert. Bei Letzteren werden die Transaktionskosten<br />

in der Erfolgsrechnung verbucht. Alle Käufe und Verkäufe eines Finanzinstrumentes<br />

werden bei der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> nach der Methode der Bilanzierung zum Handelstag<br />

erfasst. Die Ausbuchung einer Finanzanlage erfolgt bei Vertragsablauf oder V erkauf,<br />

sofern alle Risiken und die Kontrolle übergegangen sind und keine Rechte an Rückflüssen<br />

aus der Investition mehr bestehen. Im Rahmen der Securities Lending­ A ktivitäten der<br />

<strong>Gruppe</strong> werden bestimmte Wert p apiere auf Zeit gegen Entgelt an andere Gesellschaften<br />

ausgeliehen. Die ausgeliehenen Wertschriften bleiben unter der Kontrolle und im<br />

B estand der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong>. Die im Securities Lending erzielten Erträge werden in der<br />

Erfolgsrechnung unter der Position «Laufender Ertrag aus Kapitalanlagen der <strong>Gruppe</strong><br />

(netto)» ausgewiesen.<br />

Darlehen (LAR) sowie finanzielle Vermögenswerte, bei welchen die <strong>Gruppe</strong> die Möglichkeit<br />

und die Absicht hat, sie bis zur Endfälligkeit zu halten (HTM), werden nach der<br />

Amortised Cost­Methode (AC) bewertet. Darlehen der Klasse LAR werden an keinem<br />

a ktiven Markt gehandelt. Sie werden von der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> in der Regel durch die<br />

direkte Bereitstellung von Geldmitteln an einen Schuldner generiert.

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