Geschäfts bericht 2011 - Helvetia Gruppe
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Finanz<strong>bericht</strong><br />
› Eigenkapital<br />
11.7 Angaben zum<br />
Kapitalmanagement<br />
158 Anhang der konsolidierten Jahresrechnung <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> <strong>2011</strong><br />
Die <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> unterliegt aufsichtsrechtlichen Minimalanforderungen zur risikobasierten<br />
Kapitalunterlegung ihrer Verpflichtungen. Diese Anforderungen dienen dem<br />
Schutz der Versicherungsnehmer. Ergänzt werden diese Anforderungen durch interne<br />
Richtlinien zur Kapitalunterlegung.<br />
Die aufsichtsrechtlich geforderten Eigenmittel für die <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> werden einerseits<br />
nach Solvenz I ermittelt und neu, seit dem 1.1.<strong>2011</strong>, auch nach den Regeln des<br />
Swiss Solvency Tests.<br />
Unter Solvenz I wie unter dem Schweizer Solvenztest bildet das IFRS Eigenkapital die<br />
Basis zur Ermittlung des anrechenbaren Kapitals. Ergänzend werden unter Solvenz I weitere<br />
Kapitalien wie z.B. freie Rücklagen für künftige Überschüsse und Schlussüberschussanteile<br />
hinzugerechnet und andere Komponenten wie z.B. geplante Dividendenzahlungen<br />
und immaterielle Aktiven in Abzug gebracht. Unter dem Schweizer Solvenztest wird<br />
das anrechenbare Kapital unter Berücksichtigung einer Bewertung aller Aktiven und<br />
P assiven zu Marktpreisen ermittelt.<br />
Während die Höhe des benötigten Kapitals unter Solvency I im Wesentlichen als<br />
Funktion des <strong>Geschäfts</strong>volumens bestimmt wird, erfolgt die Ermittlung des unter dem<br />
Swiss Solvency Test benötigten Kapitals risikobasiert. Dazu werden die Auswirkungen<br />
von Risiken auf das risikotragende Kapital mittels Szenariosimulationen und statistischen<br />
Methoden bestimmt und unter Berücksichtigung von Abhängigkeiten und Diversifikationseffekten<br />
in Form einer risikobasierten Kapitalerfordernis quantifiziert.<br />
Die <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> verwaltet investiertes Kapital auf der Grundlage von IFRS. Die Strategie<br />
der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> zur Verwaltung von Kapital besteht unverändert zum Vorjahr<br />
und verfolgt folgende Ziele:<br />
– Jederzeitige Gewährleistung der Erfüllung der regulatorischen Kapital <br />
an forderungen<br />
– Sicherstellung der nötigen Kapitalisierung, um Neugeschäft zu schreiben<br />
– Optimierung der Ertragskraft des Eigenkapitals<br />
– Unterstützung des strategisch geplanten Wachstums<br />
– Optimieren der finanziellen Flexibilität der <strong>Gruppe</strong><br />
Die Balancierung dieser Ziele erfolgt unter Berücksichtigung von Risikofähigkeit und Kosten/NutzenÜberlegungen.<br />
Dazu folgt das Kapitalmanagement der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
einem integrierten Ansatz. Ausgehend vom IFRS Eigenkapital wird Kapital gemäss einer<br />
intern definierten Zielkapitalisierung unter dem Swiss Solvency Test, Solvenz I und dem<br />
Rating integral verwaltet und über eine mehrjährige Kapitalplanung mit der Unternehmensstrategie<br />
abgeglichen. Das dem Swiss Solvency Test zugrunde liegende Risikoprofil<br />
bildet dabei die Grundlage für den eigentlichen Risikomanagementprozess. Ergänzend<br />
wird die Kapitalisierung der einzelnen juristischen Einheiten der <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong><br />
auf der Grundlage intern definierter Schwellenwerte zeitnah überwacht und optimiert.<br />
Die auf <strong>Gruppe</strong>nstufe ausgewiesene regulatorische Kapitalbedeckung unter Solvenz I<br />
befindet sich im Einklang mit den oben beschriebenen strategischen Zielen. Das für<br />
S olvenz I anrechenbare Kapital beträgt per 31.12.<strong>2011</strong> CHF 3 328.4 Mio. (Vorjahr:<br />
CHF 3 169.6 Mio.), das benötigte Kapital CHF 1 518.5 Mio. (Vorjahr: CHF 1 434.8<br />
Mio.). Die Bedeckung der benötigten Mittel mit anrechenbaren Mitteln liegt per<br />
31.12.<strong>2011</strong> bei 219.2% (Vorjahr: 220.9%).<br />
Per 31.12.<strong>2011</strong> hat die <strong>Helvetia</strong> <strong>Gruppe</strong> die an sie gestellten Kapitalanforderungen<br />
erfüllt.