Finanzund
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Bericht über internationale Finanz- und Steuerfragen 2016<br />
Beanspruchte IWF-Mittel und Verpflichtete IWF-Mittel<br />
Beanspruchte IWF-Mittel (in Mia. SZR)<br />
Verpflichtete IWF-Mittel (in Mia. SZR)<br />
Pakistan<br />
4,4<br />
Übrige verpflichtete Mittel<br />
8,0<br />
Pakistan<br />
3,2<br />
Übrige<br />
beanspruchte<br />
Mittel<br />
6,0<br />
Portugal<br />
16,4<br />
Zypern<br />
0,9<br />
Irland<br />
3,8<br />
Ukraine<br />
15,4<br />
Mexiko<br />
47,3<br />
Ukraine<br />
7,8<br />
Griechenland<br />
27,2<br />
Zypern<br />
0,7<br />
Quelle: IWF<br />
Irland<br />
3,8<br />
Griechenland<br />
13,7<br />
Portugal<br />
16,4<br />
Marokko<br />
3,2<br />
Polen<br />
15,5<br />
Kolumbien<br />
3,9<br />
Abb. 6<br />
gesichert. Die Schweizerische Nationalbank (SNB)<br />
stellt die Beteiligung der Schweiz am PRGT in<br />
Form von Krediten sicher. Der Bund garantiert<br />
deren fristgerechte Rückzahlung einschliesslich<br />
Zinsen und trägt ausserdem zur Subventionierung<br />
der Zinsen bei. Ende 2015 beliefen sich die<br />
verpflichteten Mittel dieses Fonds auf 8 Milliarden<br />
SZR, von denen 6,5 Milliarden beansprucht<br />
wurden. Vom verpflichteten Beitrag der Schweiz<br />
von rund 640 Millionen SZR beansprucht der<br />
IWF gegenwärtig 130 Millionen SZR.<br />
In ausgewählten Bereichen der technischen<br />
Unterstützung pflegt die Schweiz eine enge Partnerschaft<br />
mit dem IWF, sowohl bilateral als auch<br />
gemeinsam mit anderen Ländern. Dazu gehört<br />
die Unterstützung bei der Stärkung der Finanzsektoren<br />
in Schwellen- und Entwicklungsländern,<br />
der Stärkung der Steuerverwaltungen, dem<br />
Management von natürlichen Ressourcen sowie<br />
bei der Bekämpfung von Geldwäscherei und<br />
Terrorismusfinanzierung. In diesen Bereichen<br />
stellt das EFD auch eigene Experten zur Verfügung.<br />
Dies geschieht in der Regel auf Anfrage<br />
von Ländern, mit denen die Schweiz eng zusammenarbeitet,<br />
wie beispielsweise den Mitgliedern<br />
ihrer Stimmrechtsgruppe (vgl. Kapitel 2.6.4).<br />
2.2.4 Währungshilfe<br />
In ausserordentlichen Fällen beteiligt sich die<br />
Schweiz an internationalen Währungshilfeaktionen.<br />
Im Februar 2015 beschloss der Bundesrat,<br />
dass sich die Schweiz an der multilateralen Hilfsaktion<br />
zugunsten der Ukraine beteiligen soll. Die<br />
SNB wurde beauftragt, der Ukraine einen Kredit<br />
von 200 Millionen US-Dollar zu gewähren. Der<br />
Bund garantiert der SNB auf Basis des Währungshilfegesetzes<br />
(siehe Box) die fristgerechte Rückzahlung<br />
und Verzinsung des Darlehens.<br />
Der Kredit ist Teil eines international breit koordinierten<br />
Hilfspaketes zur finanziellen Stabilisierung<br />
des Landes. Aufgrund der schwierigen<br />
sicherheitspolitischen Bedingungen verschlechterte<br />
sich ab 2014 die Wirtschafts- und Finanzlage<br />
der Ukraine derart, dass der IWF ihren<br />
Finanzierungsbedarf auf rund 40 Milliarden US-<br />
Dollar schätzte. Angesichts des bereits sehr<br />
hohen Kredits des IWF von 17,5 Milliarden US-<br />
Dollar konnte der Währungsfonds die Finanzierungslücke<br />
nicht allein schlies-sen. Deshalb<br />
ergänzen bilaterale Darlehen und eine Restrukturierung<br />
der Aussenschuld die Beteiligung des<br />
IWF.<br />
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