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Finanzund

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Bericht über internationale Finanz- und Steuerfragen 2016<br />

wandels, um allfällige Haftungsrisiken sowie<br />

um Risiken, die vom Übergang zu einer kohlenstoffärmeren<br />

Wirtschaft ausgehen können.<br />

Gleichzeitig bietet die Nachhaltigkeitsthematik<br />

auch Chancen für den Finanzplatz Schweiz, sich<br />

entsprechend zu positionieren und ökologische<br />

und soziale Faktoren stärker zu berücksichtigen.<br />

Im Rahmen der Schweizer Finanzmarktpolitik<br />

beschäftigt sich das Staatssekretariat für<br />

internationale Finanzfragen (SIF) intensiv mit<br />

der Thematik der Nachhaltigkeit, wirkt aktiv an<br />

den entsprechenden Arbeiten mit und setzt<br />

sich für ein international koordiniertes Vorgehen<br />

ein. Das SIF plant, den Dialog mit dem Privatsektor<br />

weiter zu vertiefen.<br />

3.3.1 Regulierungsprojekte<br />

Too big to fail<br />

Die seit dem 1. März 2012 geltenden und im<br />

Bankengesetz geregelten Too-big-to-fail-Bestimmungen<br />

(TBTF-Bestimmungen) sollen verhindern,<br />

dass systemrelevante Finanzinstitute im<br />

Krisenfall mit Steuergeldern gerettet werden<br />

müssen. Gemäss gesetzlichem Auftrag ist der<br />

Bundesrat verpflichtet, die Schweizer TBTF-<br />

Bestimmungen spätestens drei Jahre nach deren<br />

Inkrafttreten und danach – im Hinblick auf die<br />

Vergleichbarkeit und den Grad der Umsetzung<br />

der entsprechenden internationalen Standards<br />

im Ausland – alle zwei Jahre zu überprüfen.<br />

In seinem ersten derartigen Evaluationsbericht<br />

vom Februar 2015 kommt der Bundesrat zum<br />

Schluss, dass der Schweizer Ansatz im internationalen<br />

Vergleich positiv zu beurteilen ist und deshalb<br />

keiner grundsätzlichen Neuausrichtung<br />

bedarf. Um die erkannten Schwachstellen zu<br />

beseitigen, hat er das Eidgenössische Finanzdepartement<br />

(EFD) beauftragt, in Zusammenarbeit<br />

mit der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht<br />

(FINMA) und der Schweizerischen Nationalbank<br />

(SNB) – sowie unter gezieltem Einbezug der<br />

betroffenen systemrelevanten Finanzinstitute –<br />

Vorschläge zu den notwendigen rechtlichen<br />

Anpassungen auszuarbeiten.<br />

Im Oktober 2015 hat der Bundesrat die<br />

Eckwerte für diese Neuerungen verabschiedet.<br />

Die TBTF-Risiken werden nochmals wesentlich<br />

Schweizer Kapitalanforderungen im Vergleich mit internationalen Standards<br />

in % der risikogewichteten Aktiva (RWA)<br />

Eckwerte neue CH-Anforderungen für CS und UBS<br />

ohne Rabatte bei Gone Concern-Komponente 1<br />

Eckwerte internationaler Standard<br />

für G-SIBs (Fall CS)<br />

Going Concern<br />

Eigenmittelpuffer:<br />

6,3%<br />

CH-Zuschlag<br />

bei Puffer: 2,3%<br />

BCBS/FSB<br />

Puffer<br />

BCBS/FSB<br />

Puffer<br />

G-SIB surcharge: 1,5%<br />

Capital conservation<br />

buffer: 2,5%<br />

CH-Zuschlag bei<br />

Mindestanforderung:<br />

4,3%<br />

Gone Concern<br />

Komponente:<br />

14,3%<br />

FSB Mindestanforderung<br />

Minimum TLAC: 18%<br />

FSB Mindestanforderung<br />

Mindestanforderung<br />

Schweiz: 22,3%<br />

Going Concern<br />

Mindesteigenmittel:<br />

8%<br />

1 Bei bester Sanier- und Liquidierbarkeit ist eine Rabattierung der Gone-Concern-Anforderungen möglich. Dadurch darf es<br />

allerdings nicht zu einer Unterschreitung der internationalen Standards kommen. Damit sind Rabatte im Umfang von maximal<br />

4,3% (RWA) möglich.<br />

Abb. 14<br />

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