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Finanzund

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Bericht über internationale Finanz- und Steuerfragen 2016<br />

3.3 Finanzmarktpolitik<br />

Das Eidgenössische Finanzdepartement (EFD) hat<br />

im März 2015 im Auftrag des Bundesrats den<br />

Beirat Zukunft Finanzplatz eingesetzt. Der Beirat,<br />

der von Professor Aymo Brunetti geleitet wird, hat<br />

im Juni 2015 seine Arbeit aufgenommen. Er soll<br />

den regelmässigen Austausch unter allen massgeblichen<br />

Akteuren sicherstellen und die strategischen<br />

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven für<br />

das Finanzgeschäft in der Schweiz mit Blick auf die<br />

ganze Volkswirtschaft beurteilen. Damit werden<br />

auch Forderungen aus dem Parlament erfüllt.<br />

Der Bundesrat hat im Mai 2015 zu weiteren Empfehlungen<br />

der Expertengruppe zur Weiterentwicklung<br />

der Finanzmarktstrategie das weitere<br />

Vorgehen bestimmt. Er hat das EFD beauftragt,<br />

Doppelbesteuerungseffekte, die sich aufgrund der<br />

Einführung der Finanztransaktionssteuer in der EU<br />

ergeben können, zu vermeiden. Ferner hat er<br />

eine Prüfung der Einlagensicherung und der vom<br />

Schweizer Steuersystem ausgehenden Verschuldungsanreize<br />

für Privatpersonen in Auftrag gegeben.<br />

Nachhaltigkeit im Finanzbereich<br />

Die Nachhaltigkeit im Finanzbereich gewinnt<br />

sowohl national als auch international an<br />

Bedeutung. Verschiedene internationale Gremien<br />

und Organisationen setzen sich derzeit<br />

damit auseinander, so unter anderem die G20<br />

und das Financial Stability Board (FSB) (vgl.<br />

Kapitel 2.4). Dabei stehen in diesen Gremien<br />

vornehmlich die Risiken im Vordergrund, welche<br />

sich für die Finanzinstitute und die Systemstabilität<br />

ergeben können. Es handelt sich<br />

dabei um die physischen Risiken des Klima-<br />

Die Schweiz ist weiterhin der grösste Offshore-Finanzplatz<br />

Verwaltetes Vermögen nach Finanzplatz (in 1000 Mrd. USD)<br />

4,9<br />

10,2<br />

1,1<br />

46,3<br />

0,7<br />

2,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,4<br />

1,2<br />

1,8<br />

1,0<br />

0,7<br />

0,6<br />

2,4<br />

0,5<br />

Schweiz<br />

Karibik und<br />

Panama<br />

Kanalinseln<br />

und Dublin<br />

Grossbritannien<br />

Singapur<br />

USA<br />

Luxemburg<br />

Hongkong<br />

Offshore-Anteil am<br />

verw. Vermögen des<br />

Finanzplatzes (in %)<br />

Herkunft des grössten<br />

Offshore-Anteils am<br />

verw. Vermögen des<br />

Finanzplatzes (in %)<br />

Prognostiziertes jährliches<br />

Wachstum in<br />

den nächsten fünf<br />

Jahren (in %)<br />

50 92 86 11 58 2 86 21<br />

Westeuropa<br />

(40%)<br />

Nordamerika<br />

(38%)<br />

Westeuropa<br />

(47%)<br />

Mittl. Osten<br />

und Afrika<br />

(36%)<br />

Asien/<br />

Pazifik<br />

(80%)<br />

Lateinamerika<br />

(41%)<br />

Westeuropa<br />

(64%)<br />

Asien/<br />

Pazifik<br />

(80%)<br />

4,5 5,3 3,8 5,7 8,8 6,7 3,4 9,3<br />

Offshore<br />

Onshore<br />

Quelle: BCB Global Wealth Market-Sizing Database, 2015<br />

Anmerkung: Offshore-Vermögen ist definiert als Privatvermögen, das in einem Land verwaltet wird, in dem der Haushalt nicht<br />

ansässig ist<br />

Abb. 13<br />

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