Flip_Feb2016
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KULTUR JOKER gEsUndhEiT 23<br />
Führungswechsel im St. Josefskrankenhaus<br />
Feierliche Verabschiedung von Professor Dr. Johannes Forster<br />
Professor Dr. Johannes<br />
Forster (65), Chefarzt der<br />
Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin mit Neonatologie<br />
und Ärztlicher<br />
Direktor des St. Josefskrankenhauses<br />
(RKK<br />
Klinikum), wurde nach<br />
fast 20 Jahren mit „Standing<br />
Ovations“ feierlich<br />
in den Ruhestand verabschiedet.<br />
Die ärztliche<br />
Leitung übernimmt Frau<br />
Prof. Dr. Ute Spiekerkötter<br />
(50), Ärztliche Direktorin<br />
der Klinik für Allgemeine<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
des Universitätsklinikums<br />
Freiburg; unterstützt<br />
wird Sie dabei<br />
von Dr. Christoph Müller<br />
(46), Leitender Oberarzt.<br />
Bereits Anfang Januar hat<br />
Professor Dr. Stephan Kersting<br />
(41), Chefarzt der Klinik<br />
für Allgemein-, Viszeral- und<br />
Gefäßchirurgie, die Verantwortung<br />
des Ärztlichen Direktors<br />
im St. Josefskrankenhaus übernommen.<br />
Geschäftsführer Bernd Fey<br />
würdigte in seiner Laudatio die<br />
auch überregional anerkannten,<br />
Geschäftsführer Bernd Fey, Professor Dr. Ute Spiekerkötter,<br />
Aufsichtsratsvorsitzende Schwester Birgitta Stritt, Dr. Christoph<br />
Müller, Professor Dr. Johannes Forster, Professor Dr. Stephan-<br />
Kersting (v.l.n.r.)<br />
Foto: RKK Klinikum<br />
großen Verdienste von Professor<br />
Forster bei der qualitativen<br />
Weiterentwicklung der Kinderund<br />
Jugendmedizin. Beispielhaft<br />
hierfür steht die an das St.<br />
Josefskrankenhaus angebundene<br />
Kinderärztliche Notfallpraxis,<br />
die bereits seit 2004 als eine der<br />
deutschlandweit ersten Notfallpraxen<br />
Hilfe leistet, wenn der<br />
eigene Kinderarzt außerhalb<br />
der Sprechstunden für die Eltern<br />
nicht erreichbar ist; pro Jahr<br />
werden heute in der Notfallpraxis<br />
ca. 15.000 junge Patienten<br />
versorgt. Mit der Entwicklung<br />
einer vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
bei der Patientenversorgung<br />
sowie in den<br />
Bereichen Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung hat Professor<br />
Forster das Fundament<br />
geschaffen für die<br />
beschlossene Zusammenführung<br />
der beiden großen<br />
Freiburger Kinderkliniken.<br />
Dieser auch national vielbeachtete,<br />
strukturpolitische<br />
Meilenstein sichert<br />
die hohe Qualität der pädiatrischen<br />
Versorgung in<br />
der Region Freiburg langfristig<br />
ab.<br />
Das Zentrum für Kinder-<br />
und Jugendmedizin<br />
des Universitätsklinikums<br />
vereint voraussichtlich<br />
ab 2020 alle Kinder- und<br />
Jugendmedizinischen Abteilungen<br />
des Universitätsklinikums<br />
und des St.<br />
Josefskrankenhauses. Der<br />
für die Geburtshilfe und das<br />
Perinatalzentrum des RKK Klinikums<br />
wichtige Teilbereich Neonatologie<br />
bleibt auch nach Bezug<br />
der neuen Kinderklinik am<br />
Standort St. Josefskrankenhaus<br />
erhalten. Als Vorsitzender des<br />
Deutschen Netzwerkes Evidenzbasierte<br />
Medizin, Mitglied der<br />
Studienleitung des Studiengangs<br />
Master of Medical Education der<br />
Universität Bern und zahlreicher<br />
Fachgesellschaften sowie Autor<br />
von bedeutenden Fachbüchern<br />
hat Professor Forster auch über<br />
seine Tätigkeit im St. Josefskrankenhaus<br />
hinaus gewirkt. In<br />
der Arbeitsgemeinschaft Asthmaschulung<br />
im Kindes- und<br />
Jugendalter übt Professor Forster<br />
bis heute die Funktion des<br />
Landesqualitätsbeauftragten<br />
Baden-Württemberg aus. „Ihre<br />
ausgezeichnete Vernetzung mit<br />
den niedergelassenen Ärzten,<br />
ihre Kommunikation auf Augenhöhe<br />
und eine sehr große<br />
Portion Beharrlichkeit waren die<br />
Grundlage und der Erfolgsgarant<br />
dafür, dass diese Vernetzung mit<br />
der ambulanten Versorgung bis<br />
heute ganz hervorragend funktioniert“,<br />
betonte RKK Klinikum-<br />
Geschäftsführer Bernd Fey.<br />
Geschäftsführer Bernd Fey<br />
zeigte sich überzeugt, dass es<br />
mit dem Ärztlichen Direktor<br />
Professor Dr. Stephan Kersting<br />
gelingen wird, die Position des<br />
St. Josefskrankenhauses als<br />
Notfallkrankenhaus der Stadt<br />
weiter auszubauen.<br />
Moderne Therapieoptionen bei Arthrose/Gelenkerkrankungen<br />
Gesundheitsforum am 17. Februar 2016 im Konzerthaus Freiburg<br />
PD Dr. Christian Weißenberger<br />
© Zentrum für Strahlentherapie<br />
Prof. Dr. Wolfgang Schlickewei<br />
© RKK Klinikum<br />
Abnutzungserscheinungen<br />
und Verletzungen von Gelenken<br />
bedeuten für Betroffene große<br />
Einbußen in der Lebensqualität.<br />
Das RKK Klinikum und das ambulante<br />
Zentrum für Strahlentherapie<br />
Freiburg laden ein zum<br />
Gesundheitsforum „Moderne<br />
Therapieoptionen bei Arthrose/Gelenkerkrankungen“<br />
am 17.<br />
Februar, 19 Uhr, im Konzerthaus<br />
Freiburg. Interessierte haben<br />
die Möglichkeit, sich aus erster<br />
Hand über Ursachen, moderne<br />
Diagnostik und neue Behandlungsmethoden<br />
bei entzündlichen<br />
und degenerativen Gelenkerkrankungen<br />
wie der Arthrose zu informieren.<br />
Die im Freiburger St.<br />
Josefskrankenhaus tätigen Gelenkspezialisten<br />
Prof. Dr. Wolfgang<br />
Schlickewei, Chefarzt Klinik<br />
für Unfallchirurgie, Orthopädie<br />
und Kindertraumatologie,<br />
und Oberarzt Dr. Mike Oberle<br />
sowie der Leiter des Zentrums<br />
für Strahlentherapie, PD Dr.<br />
Christian Weißenberger, stehen<br />
nach ihren Vorträgen auch für<br />
Fragen zur Verfügung. Dabei soll<br />
auch kritisch diskutiert werden,<br />
in welchen Fällen Operationen<br />
vermeidbar sind. Der Eintritt ist<br />
kostenfrei, aufgrund begrenzter<br />
Kapazität ist eine Anmeldung<br />
erforderlich (info@stz-fr.de, Telefon<br />
0761 / 151 864-05).<br />
Über- und Fehlbelastungen<br />
von Gelenken können zu Veränderungen<br />
an Knochen, Sehnen<br />
Oberarzt Dr. Mike Oberle<br />
© RKK Klinikum<br />
und am Gelenkknorpel führen.<br />
Eine häufige Folge davon sind<br />
schmerzhafte Bewegungseinschränkungen<br />
und Immobilität,<br />
die zu einer massiven Beeinträchtigung<br />
der Lebensqualität<br />
führen. Zu den häufigsten Indikationen<br />
gehören die Arthrose,<br />
das schmerzhafte Schultersyndrom<br />
oder Sportverletzungen<br />
wie der Tennis- bzw. Golferellenbogen,<br />
der Fersensporn oder<br />
eine schmerzhafte Schädigung<br />
der Achillessehne. Insgesamt<br />
kennt man in der Medizin bis<br />
zu vierhundert verschiedene<br />
Krankheiten, die mit Gelenkschmerzen<br />
einhergehen.<br />
Das lässt bereits erahnen, wie<br />
komplex die Fahndung nach den<br />
Ursachen ist. Eine genaue Diagnose<br />
ist jedoch unerlässlich,<br />
um die Beschwerden wirksam<br />
behandeln zu können. Am häufigsten<br />
betroffen sind die Gelenke,<br />
die im Alltag am stärksten<br />
strapaziert werden. Haben<br />
konservative Behandlungstherapien<br />
keinen oder nur unzureichend<br />
Erfolg gezeigt, stehen<br />
bei der Behandlung von Knie-,<br />
Hüft-, Fuß- oder Schultergelenkschmerzen<br />
minimalinvasive<br />
Verfahren zur Verfügung.<br />
„Wichtig für eine erfolgreiche<br />
Therapie ist ein individuell abgestimmtes<br />
Therapiekonzept.<br />
Dadurch kann zumeist eine<br />
gute Behandlung der Beschwerden<br />
und das Voranschreiten der<br />
Krankheit gehemmt werden“,<br />
betont Prof. Dr. Wolfgang Schlickewei.<br />
„Patienten, bei denen<br />
medikamentöse oder physiotherapeutische<br />
Behandlungen<br />
nicht zu einer deutlichen Besserung<br />
der Beschwerden führt,<br />
können von der therapeutischen<br />
Wirkung moderner Strahlenmedizin<br />
profitieren“, betont PD<br />
Dr. Christian Weißenberger. Die<br />
unmittelbar schmerzlindernde<br />
Wirkung der im Vergleich zur<br />
Tumorbehandlung sehr viel<br />
niedrigeren Dosis basiert vor<br />
allem auf der Auslösung antientzündlicher<br />
Reaktionen im bestrahlten<br />
Gebiet, verbunden mit<br />
einer Hemmung und Modulation<br />
von Autoimmunprozessen.