Thermenland Magazin Ausgabe 58
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ungefährlichen, für Leib und Leben sicheren<br />
Nachkriegsjahren nie ein Wort zurückgenommen<br />
hat, nie eine klare Bitte um Entschuldigung<br />
und Verzeihung für seine Unworte aus früherer<br />
Zeit geäußert hat. (...)“<br />
Freude pur!<br />
Beispielhaft<br />
Hier kommt Göttler, selbst mit Leib und Seele<br />
Lehrer am Gymnasium und Dozent an der Universität,<br />
auf den Punkt. Ein Lehrer, ein Bildner<br />
der Jugend, verweigert sich der Einsicht in Fehler<br />
der Vergangenheit und gibt dieses bornierte<br />
Verhalten in Person des Schülers Münz beispielhaft<br />
an die nächste Generation weiter:<br />
„Die in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre aufgetauchten<br />
Vorwürfe gegen Matheis und seine<br />
NS-Texte riefen den treuen Schüler Münz aber<br />
nun mehrfach auf den Plan: In einem öffentlichen<br />
Vortrag im Gymnasium Leopoldinum<br />
sprach er anhand einer Analyse der Mundartgedichte<br />
und der beiden Romane Matheis von<br />
jeder Blut- und Bodenideologie in seinem Werk<br />
frei, in sehr eloquenter Weise, hochwissenschaftlich<br />
abgehoben von allen irdischen Kleinkrämer-<br />
und -geistereien.<br />
Als ich Dr. Münz in der öffentlichen Diskussion<br />
nach dem Vortrag meine Erkenntnisse über die<br />
braunen Texte seines Lehrers vorhielt, beschied<br />
der Referent mich und das Publikum, von diesen<br />
nichts zu wissen und sich in seiner Einstellung<br />
zu Matheis vor allem auch auf mündliche<br />
Äußerungen seines Lehrers in den 1950er und<br />
1960er Jahren privat ihm als Schüler gegenüber<br />
zu berufen. Im Übrigen bedauerte er sehr, dass<br />
der Weg von seinem Wohnort München nach<br />
Passau halt so weit sei, zu weit eben, um<br />
genaueres Quellenstudium im Stadtarchiv anzustellen.<br />
Als dann noch eine Zuhörerin der Diskussion<br />
laut den Satz „Matheis war kein Nazi!“ in die<br />
Runde posaunte, packte ich meine schlimmen<br />
Matheis-Zitate, die ich zuvor auszugsweise referiert<br />
hatte, wieder zusammen und wunderte<br />
mich, wie diese dann zwischen 1933 und 1945<br />
zustande gekommen waren. Wahrscheinlich<br />
hatte Adolf Hitler persönlich seinem Pg Max<br />
Matheis diese mit vorgehaltener Pistole<br />
abgerungen bzw. gleich selbst in den Block<br />
diktiert.“<br />
In Zeiten von Pegida, rasant steigender rechter<br />
Gewalt und Lügenpresse-Rufen, liefert Hans<br />
Göttler nicht nur den Beleg für die Wichtigkeit<br />
seiner Dokumentation, sondern auch für die<br />
Richtigkeit des gewählten Zeitpunkts.<br />
Martin Semmler<br />
Dr. Hans Göttler stellt sein Buch am Freitag,<br />
11. 03. 2016 um 19:30 Uhr im Cafe im Museum<br />
Moderner Kunst –Wörlen, Bräugasse 17<br />
in Passau vor.<br />
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