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SchlossMagazin Fuenfseenland Maerz 2016

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| kunst + kultur | Mut, liebe Julie! | 47<br />

„Mut, liebe Julie!"<br />

L a Siesta, 1850, Öl auf Leinwand, Bank Itaú<br />

Collection, Sao Paolo<br />

Foto Joao L. Musa/Itaú Cultural<br />

Künstlerfreundschaften sind ein ergiebiges Thema in der Kunstgeschichte.<br />

Insbesondere wenn ein Künstler und eine Künstlerin sie eingehen und sich im<br />

gegenseitigen Schaffensprozess fördern und beeinflussen – so wie der Augsburger<br />

Maler Moritz Rugendas und die Malerin Julie Hagen-Schwarz. Vom 18. März bis 5. Juni<br />

verfolgt eine Ausstellung die Spuren dieser bisher unbekannten Freundschaft.<br />

Der Augsburger Maler und Südamerikareisende<br />

Moritz Rugendas (1802 –<br />

1858) traf 1848 in München die junge,<br />

aus dem Baltikum stammende Malerin Julie<br />

Hagen (1824 – 1902) und wurde ihr Mentor.<br />

Aus den wiederentdeckten Briefen der<br />

Künstlerin lässt sich diese Freundschaft<br />

nachvollziehen und wirft einen Blick auf das<br />

bisher selten gezeigte Spätwerk des Künstlers<br />

sowie das Oeuvre der russischen Malerin,<br />

die zu den wenigen Künstlerinnen um<br />

1850 gehört, die sich zunächst in der bayerischen<br />

Kunstmetropole, später in Rom<br />

durchsetzten – Hagen nicht zuletzt mithilfe<br />

des Mentors Rugendas. Zugleich beleuchtet<br />

die Präsentation mit Namen wie Wilhelm<br />

Julie Hagen-Schwarz Selbstporträt<br />

vor 1870<br />

von Kaulbach, Carl Rottmann, August<br />

Riedel und Ernst Meyer das weitverzweigte<br />

Künstlernetzwerk im Umkreis.<br />

Dies schließt nicht zuletzt die Auseinandersetzung<br />

mit der Geschichte der in der<br />

Region ansässigen Künstlerinnen im 19.<br />

Jahrhundert ein. Zahlreiche, bisher nicht<br />

ausgestellte Gemälde werden gezeigt,<br />

ergänzt durch zeitgenössische Briefe<br />

und Fotografien. Zur Ausstellung erscheint<br />

ein reich illustrierter Katalog im<br />

Wißner-Verlag. Die Ausstellung findet<br />

im Schaezlerpalais und in der Grafischen<br />

Sammlung statt. #<br />

Informationen<br />

www.kunstsammlungen-museen-augsburg.de

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