sportFACHHANDEL running 4_2015

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40 HANDEL sportFACHHANDEL – running 4.2016 Intersport „Running läuft sehr Als größte Verbundgruppe Europas weiß die Intersport, wie Running läuft. Die letzte Ordermesse wurde sogar mit einem wissenschaftlichen Symposium verknüpft, um den Händlern zusätzliches Wissen an die Hand bzw. den Fuß zu geben. Sebastian Gruber, Running-Experte bei Intersport Deutschland, erklärt, wie man Kompetenz zeigen und sich absetzen kann von der breiten Masse und reinen Online-Händlern. Interview: Andreas Mayer
sportFACHHANDEL – running 4.2016 HANDEL 41 sportFACHHANDEL: Auf ihrer traditionell größten Ordermesse im Januar haben Sie den Schwerpunkt auf Running positiv“ gelegt. Das heißt, Running läuft auch bei Intersport? Sebastian Gruber: „Definitiv ja. Als führende Verbundgruppe im Sporthandel hat Intersport den Running-Markt maßgeblich mit nach vorne entwickelt. Running läuft seit einigen Jahren sehr positiv. Immer mehr Menschen entdecken den Laufsport als Ausgleich zum Alltag und als Möglichkeit, ihre Gesundheit zu erhalten. Das Thema Running nimmt im Intersport-Verbund eine bedeutende Position ein. Im zunehmenden Wettbewerbsumfeld, das stark von Online-Händlern geprägt ist, kann sich der stationäre Fachhandel vor allem im Bereich der Laufschuhe als Experte positionieren. Unter anderem die Fußform und der Laufstil sind bei jedem Sportler anders. Ein Schuh sollte deshalb mit einer kompetenten und fundierten Beratung ausgewählt werden. Nur so können die gewünschten Trainingseffekte erzielt werden, ohne dass dabei die Gelenke leiden.“ Neben den großen Traditionsmarken haben Sie auch Spezialisten Raum gegeben. Ist das ein Trend? Jede Marke, die wir in unser Warensortiment aufnehmen, wird von uns sorgfältig ausgewählt. Wir wollen unseren Händlern ein möglichst großes Spektrum an unterschiedlichen Marken zeigen, damit sie ihr Portfolio und ihre Produktauswahl optimal auf ihr jeweiliges Kundenklientel abstimmen können. Manche Markenkonzepte sind dabei sicherlich für einen breiteren Kundenkreis geeignet als andere. Unser Ziel ist darüber hinaus, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, damit sich weitere Händler im Running-Bereich spezialisieren können. Ich würde die Spezialisierung nicht als Trend, sondern eher als Notwendigkeit bezeichnen, um sich in einem gesteigerten Wettbewerbsumfeld auch künftig behaupten zu können.“ Wie groß sollte denn eine Schuhwand sein, um Kompetenz auszustrahlen? Die Frage nach der optimalen Größe einer Schuhwand lässt sich nicht pauschal beantworten. Kompetenz kann man letztlich nicht von der Größe der Schuhwand ableiten. Den Kunden eine breite Produktauswahl zu bieten, hilft zwar dabei, auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen, verlangt aber gleichzeitig auch vom Händler, alle Produkte kompetent beraten zu können.“ Und was gehört sonst noch dazu? Kompetenz im Running-Bereich zeichnet sich vor allem durch ausgebildetes und gut geschultes Personal aus. Dabei sollten Kenntnisse in der Biomechanik genauso vorhanden sein, wie über die entsprechenden Philosophien der Marken. Ein Analyse-Tool, wie der „Intersport Schuh-Coach“, unterstützt den Verkäufer dabei, das Laufverhalten des Kunden statisch und dynamisch untersuchen zu können. Eine gewisse Neugier auf wissenschaftliche Fragestelllungen und Fortbildungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse helfen darüber hinaus, das Fachwissen der Verkäufer zu schulen. Einige Händler bieten außerdem Lauf- und Techniktrainings an – eine hervorragende Service-Ergänzung für den Kunden.“ Sie haben die Ordermesse auch mit einem Symposium verknüpft, um Ihre Händler mit zusätzlichen Hintergrundinformationen zu versorgen. Welche Themen wurden da behandelt? Beim ProRun-Symposium auf unserer Januar-Ordermesse haben wir unsere Händler durch verschiedene Experten über aktuelle Lauftrends und Marktentwicklungen informiert. Im Mittelpunkt standen neben den aktuellen wissenschaftlichen Ansätzen aus der Biomechanik auch die neuesten Ideen und Analyseverfahren im Laufsport. Außerdem wurden neue Produkte und Innovationen diskutiert. Es ging unter anderem um die Fragestellung, ob die gewohnte Kategorisierung in neutrale und stabile Laufschuhe vor dem Hintergrund der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse noch standhaft ist. Daraus ergeben sich Konsequenzen in der Darstellung und in den Analysemethoden im Fachhandel. Als Fachhandelsverbund wollen wir uns frühzeitig mit den neuen Erkenntnissen auseinandersetzen, um unsere internen Konzepte und Analysetools weiterzuentwickeln und die richtigen Trends zu spielen. Wo sehen Sie Trends im Running-/ Fitness-Bereich? Wir beobachten den Markt sehr genau und stellen schon seit längerer Zeit fest, dass klassische Mode und der Sport immer mehr miteinander verschmelzen. Dies ist auch beim Laufsport der Fall. Zum einen haben einige Sportfachhändler Lifestyle-inspirierte Performance-Modelle im Angebot, zum anderen haben mittlerweile auch Lifestyle-Händler das Potenzial von Performance-Running- Modellen entdeckt und bieten diese Schuhe in ihren Geschäften an. Die Grenzen verschwimmen zunehmend.
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