VSWG-Zur Geschichte der spanischen Reitermilizen
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2<br />
Einleitung<br />
Einleitung 3<br />
quista hervorgebracht haben. Aus dem Munizipium selbst sei somit in<br />
Gestalt des in den Blutsadel durch seine Privilegien hineimvachsenden<br />
Caballero villano ein ritterlich-adliges Element erstanden, das zur Keimzelle<br />
einer zukünftigen adligen Oligarchie in eben den Gemeinden wurde,<br />
die zunächst für die Gleichheit ihrer Bürger gekämpft hatten. Die<br />
Caballerla villana sei während des Mittelalters und bis zu den Katholischen<br />
Königen zum Ursprung immer weiterer Hidalgos geworden, nachdem<br />
nach <strong>der</strong> Geburt <strong>der</strong> Hidalgula in ihr die Unterschiede zwischen<br />
Infanzones und Hidalgos sich verloren hätten3. Die folgende Untersuchung<br />
will nicht in die keineswegs abgeschlossene Diskussion über die<br />
Entstehung und Bedeutung <strong>der</strong> Caballerfa popular eingreifen, die allein<br />
von Mediaevisten bestritten werden kann. Es sollen lediglich die knappen<br />
Ausführungen Carmela Pescadors über die Caballerla de Cuantla, einer<br />
speziellen Erscheinungsform <strong>der</strong> Caballerla popular, für die Zeit Philipps<br />
II. und Philipps III. vertieft werden. Während <strong>der</strong> Regierung dieser<br />
Herrscher erfuhr die Caballerla de Cuantla ihre letzte Wie<strong>der</strong>belebung,<br />
zugleich aber auch ihren endgültigen Verfall. Die Kenntnisse von<br />
<strong>der</strong> Caballerla de Cuantla gerade dieser Epoche sind äußerst lückenhaft<br />
und unzureichend. Antonio Dominguez Ortiz hat mit Bedauern auf die<br />
hier bestehende Forschungslücke aufmerksam gemacht*. Es verwun<strong>der</strong>t<br />
deshalb nicht, wenn man in <strong>der</strong> spärlichen Literatur, die diesem Thema<br />
gewidmet ist, zahlreichen Irrtümem begegnet. Für die folgenden Ausführungen<br />
konnte bisher ungesichtetes Quellenmaterial aus dem Archivo<br />
General de Simancas herangezogen werden, auf welches mit dieser Arbeit<br />
hingewiesen werden soll, da es reiche Aussagen für die Sozial-, Wirtschafts-<br />
und Bevölkerungsgeschichte Spaniens im 16. Jahrhun<strong>der</strong>t verspricht,<br />
die weit über das hier behandelte Thema hinausgehen3<br />
Monographs voITca^1p‘ SAnchez' A ld o rn °Z zu <strong>der</strong> in Anm. 1 genannten<br />
I n f a n S T Mark delCa * ^<br />
Bd. 1 (Monograflas HistcWn e<br />
r’ La S° ciedad espanola en el siglo XVII.<br />
Untersudiung^vonPtez p“ ! ? 1 °L ^ Madrid 1963> S- Die<br />
gangen. 5 Pmndes und Picador sind D omIngu^z Ortiz entund<br />
auf die Libm f .clduL'd T lV S W“ e.ntJi,dl auf die Leßai°s 2220-2282<br />
de Castüla im Archivo General de