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oneX magazin 03.2015

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WISSEN<br />

DENKEN NUR MIT DEM GEHIRN?<br />

Sind auch Frauen hormongesteuert?<br />

Die Männer kennen den Vorwurf: «Du<br />

denkst wieder nur an das Eine!» Unbegründet<br />

ist die Aussage nicht. Studien belegen,<br />

dass Männer Entscheidungen nicht<br />

nur mit dem Gehirn, sondern auch noch<br />

mit einem andern Körperteil treffen. Doch<br />

wie ist das bei Frauen? Sind sie auch hormongesteuert?<br />

Tests der Universität KU<br />

Leuven (BE) haben genau dies untersucht.<br />

Beim ersten Test hatten die Probandinnen<br />

angeblich die Qualität von T-Shirts<br />

und Boxershorts zu beurteilen. Anschliessend<br />

wurden ihnen einige Fragen zu ihren<br />

finanziellen Gepflogenheiten gestellt und<br />

zudem ihre Risikobereitschaft getestet. Es<br />

stellte sich heraus, dass die Frauen, die zuvor<br />

die Boxershorts befühlt hatten, die ja<br />

mit männlicher Sexualität assoziiert sind,<br />

bereit waren, deutlich mehr Geld für Genussmittel<br />

auszugeben, und zudem beim<br />

Spiel um Geld und Schokolade deutlich<br />

höhere Risiken eingingen, als die Frauen,<br />

die nur die T-Shirts in den Händen hatten.<br />

Dass aber Frauen doch anders gestrickt<br />

sind als Männer, ergab ein weiterer Test, an<br />

dem sowohl männliche als auch weibliche<br />

Personen teilnahmen, und die in drei Gruppen<br />

eingeteilt wurden. Die erste Gruppe<br />

sollte Boxershorts (Männer BHs) befühlen,<br />

die zweite Gruppe sollte sich die gleiche Unterwäsche<br />

hinter Plexiglas ansehen, und die<br />

dritte Gruppe sollte T-Shirts befühlen.<br />

Bei den Männern genügte ein Blick auf die<br />

BHs, und schon waren sie bereit, sowohl<br />

für Genussmittel als auch für trivialere<br />

Dinge mehr Geld auszugeben. Bei den<br />

Frauen funktionierte dies jedoch nur, wenn<br />

sie die Boxershorts auch befühlten. Der<br />

Blick durch das Plexiglas reichte nicht.<br />

Für Frauen und Männer gilt: Allein der<br />

unbewusste Gedanke an Sex reicht, um die<br />

Entscheide oder das Kaufverhalten zu beeinflussen.<br />

Dabei hat die Unterwäsche eine<br />

derart starke erotische Assoziation, dass<br />

das Belohnungssystem im Gehirn in Gang<br />

gesetzt wird. Bei den Männern reicht dafür<br />

der visuelle Reiz. Bei Frauen braucht es<br />

den Tastsinn.<br />

1<br />

WUSSTEN<br />

SIE SCHON?<br />

14 one X 3 / 2015

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