oneX magazin 03.2015

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MOTO2-WM kandidaten an eine neue Höllenmaschine gewöhnen müssen. Deshalb stellte Teamchef Fred Corminboeuf für die Winterpause ein so umfangreiches Testprogramm auf Rennstrecken im sonnigen Spanien zusammen: Das schlechte Wetter hatte einen grossen Vorteil: Aegerter und Lüthi lernten sich in den Zwangspausen besser kennen und konnten Vorbehalte abbauen. 16 Tage in Aragon, Valencia und zum Abschluss Jerez. Das Team hat seine Basis im südfranzösischen Le Castellet. Mit einer Rennstrecke gleich vor der Werkstatt. Auch dort sollte immer wieder geübt werden. Das Ziel: 2000 und 3000 Testkilometer bis zum Saisonstart Nun hat das Wetter alle Pläne zunichte gemacht. Tests in Le Castellet und Aragon mussten sogar wegen Schneefall abgesagt werden und dort, wo es nicht schneite (Valencia, Jerez) hat Regenwetter den Testbetrieb beeinträchtigt. Davon betroffen sind zwar alle Piloten. Aber Tom Lüthi sagt nach den letzten Tests und vor dem WM-Start: «Wegen des Wechsels zu Kalex wären Tests für uns ganz besonders wichtig gewesen. Ich weiss nicht, wo wir stehen.» TRAUMPAAR – ODER DOCH NICHT? Und damit sind wir wieder beim vorhin angeschnittenen Thema: Auf den Zahn fühlen um herauszufinden, wie es um Dominique Aegerter und Tom Lüthi steht. Ganz umsonst war das umfangreiche Testprogramm trotz 1. Esteve «Tito» Rabat (Sp), Kalex 2. Jesko Raffin (Sz), Kalex 3. Simone Corsi (I), Kalex 4. Randy Krummenacher, (Sz) Kalex 5. Johan Zarco (Fr), Kalex 7. Lorenzo Baldassari (I), Kalex 8. Gino Rea (Gb), Kalex 10. Thitipong Warokorn (Th), Kalex 11. Sandro Cortese (De), Kalex 12. Tom Lüthi (Sz), Kalex 19. Xavier Simeon (Be), Kalex 21. Franco Morbidelli (It), Kalex 22. Sam Lowes (Gb), Speed Up 23. Marcel Schrötter (De), Tech 3 25. Azian Shah (Mal), Kalex 30. Takaaki Nakagami (Jap), Kalex «Das Tom-Problem ist gelöst». Dominique Aegerter blickt zuversichtlich in die neue Saison. des miserablen Wetters nämlich nicht. Die beiden Piloten sind sich im Laufe des Winters näher gekommen. Weil sie so oft stundenlang untätig herumsitzen mussten. «Wir verstehen uns gut» sagt Tom Lüthi. Er sagt es mit der coolen Selbstsicherheit eines Alphatieres. Er weiss, dass er das vor der Saison so sagen muss. Er kann ja nicht sagen, es werde Schwierigkeiten geben oder er wisse ganz genau, dass er Dominique Aegerter im Griff habe. Teamchef Fred Corminboeuf und die Männer, die das Team mit insgesamt rund drei Millionen Franken finanzieren, würden an die Decke springen. Auch Dominique Aegerter spricht nur gut über seinen neuen Teamkollegen. «Als ich erfuhr, dass Tom mein Teamkollege wird, da war ich DIE PILOTEN DER MOTO2-WM 2015 Alle Namen und Marken *Aufstieg aus Moto3-WM skeptisch und dachte, dass das nie funktionieren kann. Nun haben wir viel Zeit miteinander verbracht. Wir reisten zusammen zu den Tests und sassen oft stundenlang herum. Nun kann ich sagen: Das Tom-Problem ist gelöst.» Eine alte Regel im Motorsport sagt, man solle nur über den Teamkollegen reden, wenn man etwas Gutes zu sagen habe – und sonst solle man schweigen. Dominique Aegerter und Tom Lüthi sind also das neue Traumpaar unseres Motorsportes. Zwei Freunde, die gemeinsam zum Abenteuer Moto2-WM 2015 aufbrechen, sich gegenseitig unterstützen und wunderbar harmonieren? Nicht ganz. Es gibt ein Bild, das mehr aussagt als alle Erklärungen. Donnerstag, 19. März. Der letzte, verreg nete Testtag in Jerez. Tom Lüthi lässt das letzte Training ausfallen und läuft schon in Zivilkleidung herum. Dominique Aegerter müht sich hingegen noch auf nasser Piste ab. Ist es so, dass es sich der Routinier erlauben kann, auf Tests zu verzichten während sich der Lehrbub draussen abmühen muss? «Das mit dem Lehrbub habe ich überhört», sagt Tom Lüthi. «Aber was soll ich auf nasser Piste fahren? Das bringt mir gar nichts mehr.» Dominique Aegerter wirkt bei der gleichen Frage etwas nachdenklicher. «Ich brauche einfach mehr Zeit. Deshalb bin ich nochmals raus. Der Tom hat mehr Erfahrung, sitzt einfach auf den Töff und ist sofort schnell.» Wenn wir genauer hinhören (oder eben auf den Zahn fühlen), dann spüren wir, dass es bereits ganz feine Unterschiede gibt. Tom Lüthi ist im Laufe des Winters bereits der stille, der heimliche Chef im Team geworden. Gewiss, Dominique Aegerter ist der 36. Mika Kallio (Fi), Kalex 39. Luis Salom (Sp), Kalex 40. Alex Rins (Sp), Kalex* 49. Axel Pons (Sp), Kalex 51. Zaqwan Zaidi (Mal), Suter 55. Hafizh Syahrin (Mal), Kalex 60. Julian Simon (Sp) Speed-Up 66. Florian Alt (De), Suter 70. Robin Mulhauser (Sz), Kalex 73. Alex Marquez (Sp), Kalex* 77. Dominique Aegerter (Sz) Kalex 88. Ricky Cardus (Sp), Tech 3 94. Jonas Folger (De), Kalex 95. Anthony West (Aus), Speed-Up 96. Louis Rossi (Fr), Tech 3 30 one X 3 / 2015
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