23.04.2016 Aufrufe

Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Mai/Juni 2016

Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate

Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate

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Ausgabe 35 | <strong>Mai</strong> / <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong><br />

Eine Produktion von<br />

Titelbild: Tourist-Info Peiting, W. Kalbitzer<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Aufg’stellt wird ...<br />

Der Brauch am <strong>Mai</strong>feiertag<br />

Ausg’ruckt wird ...<br />

Zwei wehrhafte Schongauer


Zeit <strong>für</strong> Wichtiges<br />

Als<br />

wür<strong>den</strong> wir durch ein<br />

frisch poliertes es<br />

Panoramafens-<br />

ter<br />

blicken, so bietet sich der<br />

Markt Peiting ing auf dem Titel<br />

unseres s neuen „altlandkreis“<br />

dar: Häuser, Gebäude und<br />

Kirchtürme schmiegen sich<br />

in<br />

die<br />

sanft gewellte Landschaft,<br />

strahlend beleuchtet<br />

die Frühsommersonne mer<br />

sonn<br />

die<br />

Wiesen und<br />

Hügel, die<br />

Berge, <strong>den</strong> Horizont. Läge<br />

dieses Bild tatsächlich<br />

hinter einer Glasscheibe, sche<br />

wäre vor das Vergnügen,<br />

es ungetrübt zu genießen, der Frühjahrsfensterputz<br />

gesetzt. Ist uns so etwas wichtig? Was ist uns<br />

heute wichtig? Und nehmen wir uns da<strong>für</strong> Zeit?<br />

Mit diesen Fragen im Hinterkopf lesen sich viele Geschichten<br />

in dieser Ausgabe aus einem anderen Blickwinkel.<br />

Denn in einem weit gespannten Bogen und<br />

breiten Themenspektrum widmen wir uns dem Ehrenamt<br />

im Schongauer Land und seinen Protagonisten.<br />

Schon an dieser Stelle ist festzuhalten: Die Zeit, die<br />

Menschen sich nehmen, um anderen zu helfen, sich<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Schutz des Nächsten einzusetzen oder ihn vor<br />

Gefahren zu bewahren, ist überwältigend. Genauso<br />

wie das Engagement, Kinder und Jugendliche schon<br />

früh an derlei immaterielle Werte heranzuführen.<br />

<strong>Das</strong> traditionsreichste Ehrenamt ist dabei jenes in<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Schongau. Die feiert <strong>2016</strong><br />

ihr 150-jähriges Bestehen, wie jene in München,<br />

beide gehören zu <strong>den</strong> ältesten „Hilfsdienstleistern“<br />

in Oberbayern. Hubert Wasl und Werner Berchtold<br />

gewähren Einblicke auf der Roten Couch. Um das<br />

Interview gruppieren sich Portraits örtlicher Hilfsorganisationen:<br />

Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk,<br />

Wasserwacht; und Berichte, die verdeutlichen, wie<br />

Ehrenamt und Beruf verschränkt sind: in der Begegnungsstätte<br />

Langau, beim therapeutischen Reiten in<br />

Herzogsägmühle, in der Integrierten Leitstelle Oberland,<br />

bei Übungen der Atemschutzgeräteträger. Jeder<br />

hier Tätige investiert Zeit <strong>für</strong>s Gemeinwesen.<br />

Dazu gesellt sich der Zeitaufwand, <strong>den</strong> Menschen betreiben,<br />

um andere zu unterhalten und mit Schönem<br />

zu erfreuen. Sei es in Theater und Konzert, beim Sport<br />

oder an nur einem Tag zum Start in <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>: Der „altlandkreis“<br />

bietet wieder eine Übersicht, wo „aufgestellt“<br />

wird. Mit Muskelkraft, aber auch der zeitlich<br />

intensiven Auseinandersetzung mit Haftungs- und<br />

Versicherungsfragen. Unter bürokratischen Aspekten<br />

ist auch ein historischer Rückblick ins Jahr 1946 interessant,<br />

als ein Viertel der Bevölkerung im Schongauer<br />

Land Flüchtlinge waren. Damals gelang Integration.<br />

Welchen Beitrag heute die Türkisch-Islamische Gemeinde<br />

in Schongau leistet, auch darüber informiert<br />

dieses Heft.<br />

Deutschland gilt weltweit als Land des Ehrenamtes,<br />

des bürgerlichen Engagements <strong>für</strong> das Gemeinwohl —<br />

und die süddeutschen Bundesländer hier als hervorstechend.<br />

Im Schongauer Land wird all <strong>den</strong> Menschen<br />

in <strong>den</strong> vorgenannten Organisationen und Institutionen,<br />

unter anderem mit dem Ehrenamtsempfang am<br />

13. <strong>Mai</strong> auf dem Hohen Peißenberg, ein Dankeschön<br />

ausgesprochen. Zu Recht — <strong>den</strong>n ein geflügeltes Wort<br />

besagt: „Erfolg kommt daher, wenn man mehr tut<br />

als seine Pflicht.“ Es basiert auf der Geschichte vom<br />

Barmherzigen Samariter, der einem am Wegesrand<br />

liegen<strong>den</strong> Verletzten half. Obwohl in Eile, nahm er<br />

sich Zeit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Nächsten. Unter solchen Umstän<strong>den</strong><br />

darf ein Fenster ruhig einmal ungeputzt bleiben —<br />

und Erfolg ist, wenn man’s trotzdem schafft.<br />

Tobias Schumacher<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

Seite 4<br />

Wo heuer im <strong>Altlandkreis</strong><br />

die <strong>Mai</strong>bäume aufgestellt<br />

wer<strong>den</strong><br />

Seite 9<br />

Zwei „Wehrler“ nehmen Platz:<br />

Werner Berchtold und Hubert<br />

Wasl auf der Roten Couch<br />

Seite 20<br />

Urlaub <strong>für</strong> alle in<br />

der Bildungs- und<br />

Erholungsstätte Langau<br />

Seite 30<br />

Füllfederhalter, die nach<br />

Whiskey duften in der<br />

Manufaktur von Alois Steidele<br />

Seite 32<br />

Wasserdruck-Brille und<br />

Waldhorn-Frost — die Schüler<br />

der Region bei Jugend forscht<br />

Seite 34<br />

Zu Besuch im privaten<br />

Kutschenmuseum von<br />

Johann Hartmann<br />

Seite 38<br />

<strong>Das</strong> Ehrenamt im Blaulicht:<br />

Einsätze rund um die Uhr<br />

beim Roten Kreuz<br />

Seite 44<br />

70 Jahre Trachtenverein<br />

„Rottachtaler“. Vorstand<br />

Martin Krötz im Interview<br />

Seite 52<br />

Schwabsoien und Birkland<br />

la<strong>den</strong> zum Tag der offenen<br />

Gartentüre ein<br />

Seite 54<br />

Gemeinsam Jubeln<br />

beim „Public Viewing“ in<br />

der Schloßberghalle<br />

Seite 56<br />

Von Null auf Transalp:<br />

Sportliches Projekt-Seminar<br />

am Welfen-Gymnasium<br />

Seite 64<br />

Verantwortliche geben<br />

Tipps, worauf es bei einer<br />

Bewerbung ankommt<br />

Seite 78<br />

Wappenkunde im Heimaträtsel:<br />

Badetage <strong>für</strong> die ganze Familie<br />

zu gewinnen<br />

Seite 83<br />

Tanzen, feiern, informieren!<br />

Regionale Veranstaltungen<br />

im <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 3


Wo heuer <strong>Mai</strong>bäume<br />

aufgestellt wer<strong>den</strong><br />

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<strong>Altlandkreis</strong> | Neun <strong>Mai</strong>bäume<br />

wer<strong>den</strong> heuer im Schongauer<br />

Land in die Höhe gestemmt, wo<strong>für</strong><br />

leider immer mehr der Kran zum<br />

Einsatz kommt. Sinn <strong>für</strong> echtes,<br />

bayrisches Brauchtum beweisen<br />

die diesjährigen <strong>Mai</strong>baum-Macher<br />

trotzdem allesamt: Sie la<strong>den</strong><br />

in ihren Ortschaften zum traditionellen<br />

<strong>Mai</strong>fest ein. Hier die Aufstellungsdetails:<br />

Bernbeuren<br />

Nur wenige Wochen, nachdem der<br />

Bernbeurener <strong>Mai</strong>baum 2015 aufgestellt<br />

wor<strong>den</strong> war, hat ihn der<br />

Blitz getroffen. Der Trachtenverein<br />

zog zwar noch einen Sachverständigen<br />

hinzu, doch letztendlich<br />

musste die neue Traditionsstange<br />

wieder umgelegt wer<strong>den</strong>. So<br />

la<strong>den</strong> die „Auerbergler“ heuer<br />

schon wieder zu einem <strong>Mai</strong>baumfest<br />

ein. Mit Blasmusik und Pferdegespann<br />

wird der Baum um 9 Uhr<br />

vom Ortseingang zum Marktplatz<br />

gebracht und dort ausschließlich<br />

mit Muskelkraft aufgestellt. Die<br />

Zuschauer wer<strong>den</strong> derweil von<br />

der Musikkapelle unterhalten und<br />

bestens verpflegt; bei schlechtem<br />

Wetter wird in die Auerberghalle<br />

ausgewichen. „Hoffen wir, dass<br />

der Baum diesmal länger steht“,<br />

wünscht sich Trachtenvereinsvorstand<br />

Armin Haf — und damit<br />

zukünftig wieder <strong>den</strong> gewohnten<br />

Rhythmus von fünf Jahren.<br />

Birkland<br />

Einen etwas weiteren Weg hat<br />

der Birkländer <strong>Mai</strong>baum, wenn er<br />

vom Weiler Aichen mit Pferdegespann,<br />

Blaskapelle und Landjugend<br />

zum Aufstellungsplatz beim<br />

Gasthaus Neuwirt gefahren wird.<br />

Dort soll um 13.30 Uhr mit der Aufstellung<br />

begonnen wer<strong>den</strong>. Die<br />

verantwortliche Landjugend bittet<br />

alle Birkländer Männer, tatkräftig<br />

mit anzupacken. Kaffee und Kuchen<br />

wer<strong>den</strong> von der Landjugend<br />

angeboten, die weitere Bewirtung<br />

übernimmt das Gasthaus Neuwirt.<br />

Mit Sterntanz, Holzhacker und<br />

dem klassischen Bandltanz möchten<br />

die Jugendlichen ihre Gäste<br />

unterhalten, und auch die Birkländer<br />

Musikanten lassen <strong>den</strong> Tag<br />

echt bayrisch ausklingen.<br />

Burggen<br />

Ausnahmsweise wird in Burggen<br />

heuer der <strong>Mai</strong>baum an Christi<br />

Himmelfahrt, und damit am 5.<br />

<strong>Mai</strong> aufgestellt. Grund da<strong>für</strong> ist<br />

das letzte Milchschütten an der<br />

Käsküche, das am 30. April gefeiert<br />

wird, wozu auch Gäste aus<br />

der Partnergemeinde Nesmy in<br />

Frankreich erwartet wer<strong>den</strong>. Für<br />

die wird es bestimmt ein besonderes<br />

Erlebnis, wenn sich um 11<br />

Uhr ein Festzug von der Schule<br />

zum Kirchenplatz bewegt und dort<br />

die Traditionsstange aufgestellt<br />

wird. Trachtenvereinsvorstand Hubert<br />

Guggenmos bedauert zwar,<br />

dass der Baum mit einem Kran in<br />

die Senkrechte gebracht wer<strong>den</strong><br />

muss, da<strong>für</strong> sorgt die Blaskapelle<br />

Burggen zusammen mit der Trachtenjugend<br />

sowie aktiven Gruppen<br />

<strong>für</strong> bayrische Umrahmung — und<br />

bleibt dem Brauchtum damit an<br />

dieser Stelle treu. Für die Vorbereitung<br />

und Aufstellung des <strong>Mai</strong>baumes<br />

ist der Trachtenverein verantwortlich,<br />

die Festlichkeit dazu<br />

mit Bierzelt, Mittagessen, Kaffee<br />

und Kuchen organisieren alle Vereine<br />

und Genossenschaften im<br />

Dorf gemeinsam.<br />

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Burggen<br />

4 | der altlandkreis<br />

Epfach<br />

Landjugend und Trachtenverein<br />

zeichnen in Epfach gemeinsam<br />

verantwortlich <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>baum.<br />

Zusammen mit der Blaskapelle<br />

Denklingen wird um 12.30 Uhr


am Lagerhaus Aufstellung genommen.<br />

Festlich wird die „Via<br />

Claudia“ entlang gezogen; gegen<br />

13 Uhr sind alle Epfacher<br />

Männer aufgerufen, <strong>den</strong> Stamm<br />

durch Muskelkraft in die Höhe zu<br />

stemmen. Derweil wer<strong>den</strong> die<br />

Zuschauer mit Grillspezialitäten,<br />

Kaffee und Kuchen versorgt. Trachtenverein<br />

und Landjugend Epfach<br />

wer<strong>den</strong> dann auch gemeinsam<br />

mit traditionellen Tänzen vor dem<br />

neuen <strong>Mai</strong>baum aufwarten. Zur<br />

Unterhaltung spielt nachmittags<br />

die Musikkapelle Denklingen,<br />

abends übernimmt die Epfacher<br />

Tanzlmusik.<br />

Herzogsägmühle<br />

Epfach<br />

„Unser Baum ist vergangenes Jahr<br />

beim Sturm umgefallen, deshalb<br />

müssen wir einen neuen aufstellen“,<br />

berichtet Kommandant Daniel<br />

Comtesse. Die Werksfeuerwehr<br />

von Herzogsägmühle zeichnet<br />

regelmäßig <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>baum des<br />

Diakoniedorfes verantwortlich und<br />

ist intensiv an <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />

<strong>für</strong> das Fest am 1. <strong>Mai</strong> beteiligt.<br />

Um 11.30 Uhr wird die Feuerwehr<br />

mit der Blaskapelle Rott und der<br />

Traditionsstange einmarschieren,<br />

und gegen 12 Uhr wird der Baum<br />

am Dorfplatz mit einem Kran in<br />

die Senkrechte gebracht. Ein geselliges<br />

Frühlingsfest mit Speis’<br />

und Trank schließt sich an.<br />

Kinsau<br />

Vor fünf Jahren wurde in Kinsau<br />

der letzte <strong>Mai</strong>baum aufgestellt,<br />

seitdem hat sich das aktive Team<br />

in der Landjugend fast komplett<br />

verändert. Die Jugendlichen<br />

haben sich aber akribisch <strong>den</strong><br />

Vorbereitungen gewidmet, <strong>den</strong><br />

Baum hergerichtet — und natürlich<br />

strengstens bewacht. Gegen 11<br />

Uhr wird die Traditionsstange mit<br />

Blasmusik und Pferdegespann von<br />

der Waage zum Feuerwehrhaus<br />

geleitet. Die Aufstellung muss leider<br />

mittels Kran erfolgen, da<strong>für</strong><br />

sorgen Landjugend und Kindergarten<br />

anschließend mit Tänzen<br />

<strong>für</strong> einen bunten Augenschmaus.<br />

Natürlich wer<strong>den</strong> die Besucher<br />

bei Kaffee und Kuchen oder einem<br />

Bierrondell bestens versorgt. Die<br />

Kinsauer Musikkapelle lässt <strong>den</strong><br />

Tag unterhaltsam ausklingen.<br />

Lechbruck<br />

Auch in Lechbruck wurde der letzte<br />

Baum 2011 aufgestellt, doch bei<br />

einem Trachtenverein ist die Führungsmannschaft<br />

erfahrener und<br />

tut sich bestimmt in manchem<br />

leichter bei der Organisation<br />

dieses Traditionsfestes.<br />

Zusammen mit<br />

der Musikkapelle<br />

geleiten<br />

die<br />

„Edelweiß“-Trachtler ihren neuen<br />

Baum zum Rathaus, wo er ab 11<br />

Uhr mit einem Kran wahrscheinlich<br />

sehr zügig in die Senkrechte<br />

gebracht wer<strong>den</strong> wird. Ein Dorffest<br />

mit Essen, Kaffee und Kuchen<br />

sowie Auftritten der Trachtenjugend<br />

schließt sich an, so dass man<br />

gemütlich in Lechbrucks Ortszentrum<br />

verweilen kann.<br />

Lu<strong>den</strong>hausen<br />

Die Vorbereitung rund um <strong>den</strong><br />

<strong>Mai</strong>baum ist mit viel Arbeit verbun<strong>den</strong>,<br />

der sich die Vereine alle<br />

paar Jahre stellen. Der Jugendclub<br />

Lu<strong>den</strong>hausen bewältigt diesen<br />

Aufwand an jedem 1. <strong>Mai</strong>, <strong>den</strong>n<br />

traditionell wird in dem Lechraindorf<br />

jährlich ein <strong>Mai</strong>baum aufgestellt.<br />

Noch dazu ist der Lu<strong>den</strong>hausener<br />

ein besonders schöner<br />

Baum: naturbelassen, mit einer<br />

Girlande umrankt und mit zwei<br />

Kränzen an der Spitze. „Seit 16.<br />

April wer<strong>den</strong> je<strong>den</strong> Abend die<br />

Girlan<strong>den</strong> gewun<strong>den</strong> und alles<br />

vorbereitet“, verrät Christian<br />

Quartal vom Jugendclub. Der Festtag<br />

beginnt bereits um 7.30 Uhr<br />

mit einem Weckruf der Böllerschützen,<br />

und schon ab 8 Uhr wird<br />

die Traditionsstange beim Feuerwehrhaus<br />

mit Muskelkraft in die<br />

Höhe gestemmt. Die örtliche Musikkapelle<br />

muss sich heuer teilen,<br />

<strong>den</strong>n sowohl in Lu<strong>den</strong>hausen als<br />

auch in Reichling schließt sich ein<br />

Dorffest an.<br />

Reichling<br />

So viel wird verraten, dass der<br />

Reichlinger <strong>Mai</strong>baum mit einem<br />

Pferdegespann vom Weiler Reichlingsried<br />

kommt und am Sonntag,<br />

1. <strong>Mai</strong>, um 9 Uhr am Ortseingang<br />

von der Musikkapelle und dem<br />

Trachtenverein empfangen wird.<br />

Am Aufstellungsplatz neben Kirche<br />

und Pfarrhof machen sich<br />

die Männer umgehend ans Werk,<br />

um <strong>den</strong> Stamm in die Senkrechte<br />

zu heben. „Wir haben immer<br />

ein gemütliches Fest mit Gegrilltem,<br />

Kaffee, Kuchen und natürlich<br />

mit unserer Blaskapelle“, verrät<br />

Trachtlervorstand Markus Förg.<br />

Er lädt die Dorfbevölkerung und<br />

auch Gäste von auswärts herzlich<br />

zu dem geselligen <strong>Mai</strong>baumfest<br />

ein. rg<br />

Reichling<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 5


Der <strong>Mai</strong>baum — ein „Gefahrenobjekt“?<br />

Brauchtum in<br />

der Haftungsfalle<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Einen <strong>Mai</strong>baum aufzustellen<br />

ist nicht nur ein schönes<br />

altes Brauchtum — es ist <strong>für</strong><br />

die Verantwortlichen heute auch<br />

eine riskante Angelegenheit. „Bei<br />

schuldhafter Verletzung der Verkehrssicherungspflicht<br />

haftet der<br />

Eigentümer sowohl zivil- als auch<br />

strafrechtlich“, steht in <strong>den</strong> Bestimmungen<br />

der Bayerischen Versicherungskammer.<br />

Auch deshalb<br />

gehen viele Vereine mittlerweile<br />

das Risiko nicht mehr ein, <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>baum<br />

mit der Hand aufzustellen.<br />

Die meisten <strong>Mai</strong>bäume in unserer<br />

Region wer<strong>den</strong> im Auftrag der<br />

Kommune aufgestellt und sind<br />

dadurch über die kommunale<br />

Haftpflichtversicherung der Bayerischen<br />

Versicherungskammer<br />

abgesichert. Jedoch darf nicht der<br />

Bürgermeister einen Verein beauftragen,<br />

sondern muss eine „natürliche“<br />

Person gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />

die verantwortlich zeichnet. Es<br />

sollen außerdem Listen mit allen<br />

Helfern eingereicht wer<strong>den</strong>, die<br />

sich bei der Aufstellung mit ihrer<br />

Muskelkraft einbringen. „Wie soll<br />

man im Vorfeld alle Leute benennen,<br />

die beim Aufstellen helfen“,<br />

fragt sich da Hubert Guggenmos,<br />

Vorstand des Burggener Trachtenvereins.<br />

Er kommt zu dem Schluss,<br />

dass man „nach <strong>den</strong> rechtlichen<br />

Bestimmungen eigentlich das<br />

<strong>Mai</strong>baum-Aufstellen gar nicht<br />

mehr durchführen kann“. So ist<br />

auch in Burggen heuer der Kran<br />

im Einsatz.<br />

Steht der Baum, muss ab da jedes<br />

Jahr eine Kontrolle der Standsicherheit<br />

erfolgen. Dazu bietet die<br />

Bayerische Versicherungskammer<br />

seit 2003 Tagesseminare <strong>für</strong> Bauhofmitarbeiter<br />

oder Holzfachleute<br />

an. Professor Martin Illner von<br />

der Hochschule Rosenheim ist<br />

Sachverständiger <strong>für</strong> Holzschutz<br />

und Holzschä<strong>den</strong>; er hat schon<br />

über 1 000 Teilnehmer geschult,<br />

vorwiegend aus dem oberbayerischen<br />

oder schwäbischen Raum.<br />

Die so geschulten Sachkundigen<br />

dürfen <strong>den</strong> <strong>Mai</strong>baum nach einem<br />

bzw. zwei Standjahren kontrollieren,<br />

ab dem dritten Jahr ist ein<br />

öffentlich bestellter Gutachter zu<br />

beauftragen. „Wenn der Baum lackiert<br />

ist, kann das Holz unter dem<br />

Lack nicht mehr austrocknen und<br />

beginnt zu faulen“, erklärt Martin<br />

Illner und verweist damit auf <strong>den</strong><br />

häufigsten Scha<strong>den</strong>, dem er als<br />

Gutachter begegnet. Jährlich treten<br />

fünf bis sechs Scha<strong>den</strong>sfälle<br />

in Südbayern auf, das reicht von<br />

herunter gefallenen Tafeln bis zum<br />

Umknicken des Baumes in Folge<br />

eines Sturms.<br />

Der Bayerische Trachtenverband<br />

bietet allen angeschlossenen<br />

Vereinen die Möglichkeit, eine<br />

speziell <strong>für</strong> Trachtenvereine zugeschnittene<br />

Haftpflichtversicherung<br />

bei der WWK abzuschließen. „Wir<br />

haben alle Risiken reingepackt,<br />

die mit dem <strong>Mai</strong>baum zusammenhängen,<br />

von <strong>den</strong> Vorbereitungen,<br />

Aufstellung mit allen Helfern, bis<br />

zum Stand“, berichtet der Verbandskassier<br />

Walter Weinzierl.<br />

Die WWK verlangt zwar kein regelmäßiges<br />

Gutachten, aber auch<br />

bei dieser Versicherung sollten die<br />

Vereine <strong>den</strong> Baum öfter kontrollie-<br />

ren und das auch<br />

dokumentieren.<br />

er<br />

en.<br />

Der wichtigste te Rat<br />

von<br />

Professor<br />

or<br />

Martin Illner lautet, <strong>den</strong> Baum<br />

nicht zu streichen, <strong>den</strong>n naturbelassene<br />

<strong>Mai</strong>bäume sind<br />

erfahrungsgemäß wesentlich<br />

unproblematischer.<br />

Um das mit Kosten<br />

verbun<strong>den</strong>e Gutachten<br />

nach drei Jahren zu<br />

umgehen, gibt er <strong>den</strong><br />

Verantwortlichen <strong>den</strong><br />

Tipp, die Zeit etwas zu<br />

überziehen, dann<br />

im Spätsommer<br />

die Traditionsstange<br />

umzulegen<br />

und im darauf<br />

folgen<strong>den</strong><br />

Frühjahr (also<br />

nach vier Jahren)<br />

einen<br />

neuen<br />

<strong>Mai</strong>baum<br />

aufzustellen.<br />

rg<br />

6 | der altlandkreis


Theaterstadl Schongau spielt „Da Roagaspitz“<br />

<strong>Das</strong> Erbe des<br />

Mühlenbesitzers<br />

Schongau | Seit Anfang des Jahres<br />

probt der Theaterstadl Schongau<br />

<strong>für</strong> die Aufführungen der Komödie<br />

„Da Roagaspitz“ von Peter<br />

Landstorfer.<br />

Nach „Da Raubapfaff“, „Mascara“,<br />

„S’Elädrische“, „D’Wahllump’n“<br />

und „Theater“ ist es bereits das<br />

sechste Werk aus der Feder des<br />

1961 in München geborenen<br />

Rechtsanwalts, das die Schongauer<br />

Theaterer zur Aufführung<br />

bringen. Seit 1987 ist jedes Jahr ein<br />

neues Landstorfer-Stück hinzugekommen<br />

und wird mittlerweile auf<br />

seiner eigenen Bühne „Gut Nederling“<br />

in München aufgeführt.<br />

Christine Goldmann hat <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

launigen Dreiakter erneut die<br />

Regie übernommen. Wegen des<br />

feinen, hintergründigen Humors<br />

gefallen ihr die Stücke von Peter<br />

Landstorfer. Insbesondere<br />

auch deshalb, weil diese meist<br />

ohne die üblichen Klischees eines<br />

Bauerntheaters auskommen.<br />

Einen zusätzlichen Reiz machen <strong>für</strong> sie zudem die kleinen Kniffe<br />

und Tricks aus, die besonders<br />

> > > INFO<br />

Der Vorverkauf <strong>für</strong> die Vorführungen<br />

am 7., 8., 13., 14.<br />

und 15. <strong>Mai</strong> läuft seit Montag,<br />

25. April, bei der Bäckerei<br />

Michl. Freitags und<br />

samstags beginnt das Theater<br />

— mit Bewirtung — um<br />

20 Uhr, an <strong>den</strong> Sonntagen<br />

um 19 Uhr. Einlass ist jeweils<br />

eine Stunde zuvor. Die Karten<br />

kosten 12 Euro.<br />

Die Akteure beim Betrachten des Roagaspitz v.l.n.r.: Florian Schilcher,<br />

Fritz Ländlsberger, Robert Kassebaum, Sandra Siebert, Jackl Klein und<br />

Mareile Dawidowski.<br />

die Technik und <strong>den</strong> Bühnenaufbau<br />

betreffen. Mit einem Mix aus<br />

bewährten und neuen Spielern<br />

probt Goldmann seit Anfang Februar<br />

einmal wöchentlich im Vereinsheim<br />

am Maxtor.<br />

„Da Roagaspitz“ —<br />

nur ein alter Hut<br />

Bei „Da Roagaspitz“ vermacht der<br />

verstorbene Mühlenbesitzer Vitus<br />

Mühllechner seinen drei Vettern<br />

Wald, Feld und Mühle. Seinem<br />

Pflegesohn und Knecht Florian,<br />

gespielt von Florian Schilcher,<br />

vererbt er hingegen nur seinen<br />

alten Hut, <strong>den</strong> „Roagaspitz“. Dies<br />

bringt Florian außer dem Spott<br />

der Vettern auch die Vorwürfe<br />

seiner Tante Traudl ein. Doch da<br />

kommt ihm das Glück zur Hilfe.<br />

Die Aufführungen wer<strong>den</strong> nun<br />

schon zum dritten Mal im Trachtenheim<br />

der Schloßbergler auf<br />

dem Helgoland stattfin<strong>den</strong>.<br />

Der Verein hat seine Gäste sehr<br />

freundlich aufgenommen, deshalb<br />

kommt der Theaterstadl<br />

nicht nur wegen der besonderen,<br />

gemütlichen Wirtshaus-Atmosphäre<br />

gerne zum Spielen. tis<br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 7


Roche entdecken und erleben!<br />

3. Karrieretag <strong>für</strong> Berufserfahrene in Penzberg<br />

Wann und wo<br />

Samstag, 11. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong> bei Roche in Penzberg, Nonnenwald 2<br />

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8 | der altlandkreis


Auf der roten Couch<br />

Werner Berchtold<br />

& Hubert Wasl —<br />

die Wehrhaften<br />

Ein vielsagendes Ensemble: Der alteingesessene Hubert Wasl<br />

lenkt als Vorstand die Geschicke des Feuerwehrvereins, Werner<br />

Berchtold behält als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Schongau stets <strong>den</strong> Überblick in der Stadt.<br />

Foto: Sebastian Jahn, BSE-Pictures<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 9


Schongau | Die Freiwillige Feuerwehr<br />

Schongau gehört zu <strong>den</strong><br />

ältesten in Oberbayern. Gegründet<br />

wurde sie in der Silvesternacht<br />

1865/66 von Mitgliedern des Turnvereins.<br />

Solche Zusammenschlüsse waren<br />

Ausdruck eines neuen bürgerlichen<br />

Selbstbewusstseins nach der<br />

Revolution 1848, <strong>den</strong> Obrigkeiten<br />

im Königreich Bayern allerdings<br />

erst einmal suspekt. Es sollte Jahre<br />

dauern, bis die Notwendigkeit<br />

einer Feuerwehr nicht mehr in<br />

Frage gestellt wurde. Die Industrialisierung<br />

und das Anwachsen der<br />

Städte trugen entschei<strong>den</strong>d dazu<br />

bei. So feiert die Freiwillige Feuerwehr<br />

in München ihr 150. Jubiläum<br />

auch erst <strong>2016</strong>, im selben Jahr<br />

wie die Schongauer Wehr. Deren<br />

Kommandant Werner Berchtold<br />

und Vereinsvorstand Hubert Wasl<br />

blicken im „altlandkreis“-Interview<br />

auf der Roten Couch in die<br />

Gegenwart, nach vorne — und<br />

auch ein wenig zurück. Mit <strong>den</strong><br />

Schongauer Bürgern feiern wollen<br />

sie dann vom 10. bis 12. <strong>Juni</strong>.<br />

Werner Berchtold, wie wird man<br />

als „Hohenpeißenberger“ Feuerwehrkommandant<br />

in Schongau?<br />

Werner Berchtold: Vielleicht wie<br />

unsere letzten drei Bürgermeister,<br />

die waren ja auch keine Schongauer<br />

(lacht). Nein, ehrlich gesagt<br />

fühle ich mich nicht mehr als Hohenpeißenberger,<br />

auch wenn ich<br />

dort aufgewachsen bin, mit 18<br />

Jahren dort zur Freiwilligen Feuerwehr<br />

ging und fast zehn Jahre<br />

aktiv war.<br />

Dann bin ich mit meiner Frau nach<br />

Schongau gezogen, unsere bei<strong>den</strong><br />

Kinder sind hier groß gewor<strong>den</strong>,<br />

und ich bin 1997 wieder zur Feuerwehr,<br />

weil mir das einfach Spaß<br />

macht. Ich wurde hier sehr gut<br />

aufgenommen, man wächst langsam<br />

in verschie<strong>den</strong>e Aufgaben<br />

hinein. Aber ich habe in Schongau<br />

sicher nicht angefangen mit<br />

dem Ziel, Kommandant zu wer<strong>den</strong><br />

(lacht).<br />

Welche Voraussetzungen muss<br />

man haben, welche bringen Sie<br />

persönlich mit <strong>für</strong> <strong>den</strong> verantwortungsvollen<br />

Posten?<br />

Berchtold: Eine grundsätzliche Voraussetzung<br />

ist, schon einige Zeit<br />

in der Feuerwehr aktiv gewesen<br />

zu sein, um Erfahrungen zu sammeln.<br />

Dabei spielt auch eine Rolle,<br />

ob das bei einer kleinen oder<br />

größeren Feuerwehr geschieht.<br />

Außerdem ist es von Vorteil, manche<br />

Führungsaufgaben übernommen<br />

zu haben, beispielsweise als<br />

Gruppen- oder Zugführer. Dadurch<br />

kann man in gewisser Weise<br />

erkennen, ob man in der Lage<br />

wäre, eine Mannschaft zu führen.<br />

<strong>Das</strong> liegt sicher nicht jedem. Und<br />

weil ich auf das, was schon fast<br />

täglich passiert, nicht immer vorbereitet<br />

sein kann, muss ich in<br />

der Lage sein, relativ schnelle Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Fiel die Entscheidung, <strong>für</strong>s Amt des<br />

Kommandanten bereit zu stehen,<br />

auch schnell?<br />

Berchtold: Nein, natürlich nicht.<br />

Ich habe hier ganz normal als<br />

aktives Mitglied angefangen.<br />

Später wurde ich Gruppenführer<br />

und habe die Ausbildung <strong>für</strong><br />

rund 40 Atemschutzgeräteträger<br />

am Standort übernommen. Hinzu<br />

kam die Atemschutz-Grundausbildung<br />

im Feuerwehrbezirk West <strong>für</strong><br />

acht umliegende Feuerwehren.<br />

Soweit mein „interner“ Werdegang.<br />

Von großer Bedeutung ist auch,<br />

dass die Familie hinter dieser ehrenamtlichen<br />

Aufgabe steht. Ebenso<br />

müssen die beruflichen Voraussetzungen<br />

da<strong>für</strong> gegeben sein. Als<br />

vor drei Jahren die Kommandanten-Neuwahl<br />

anstand, musste ich<br />

im Vorfeld mit meinem Arbeitgeber<br />

sprechen, zumal es nicht nur<br />

um Einsätze, sondern auch Organisatorisches<br />

geht. Manches kann<br />

ich einfach nur während meiner<br />

Arbeitszeit erledigen. Tatsache ist,<br />

dass mein Arbeitgeber sehr großzügig<br />

mitspielt und mich jederzeit<br />

unterstützt.<br />

Hubert Wasl, was befeuert Ihr<br />

Durchhaltevermögen, zwölf Jahre<br />

lang dem Feuerwehrverein Schongau<br />

vorzustehen?<br />

Hubert Wasl: Ich wurde zweimal<br />

<strong>für</strong> sechs Jahre gewählt, und meine<br />

Devise ist: Wenn ich etwas mache,<br />

dann mache ich es gescheit —<br />

oder gar nicht. Seit 45 Jahren bin<br />

ich in der Feuerwehr, versehe<br />

meinen Dienst als Gruppenführer<br />

und bin auch als Feuerwehr-<br />

Schiedsrichter im Landkreis unterwegs.<br />

Aber ich war immer mehr<br />

am Verein interessiert. Ich bin<br />

ein Vereinsmensch, das ist meine<br />

stärkere Seite (schmunzelt).<br />

10 | der altlandkreis


In Ihre Amtszeit als Kommandant<br />

und Vereinsvorsitzender fällt ein<br />

besonderes Jubiläum: 150 Jahre<br />

Freiwillige Feuerwehr Schongau —<br />

Lampenfi eber angesichts der bevorstehen<strong>den</strong><br />

Festivitäten?<br />

Wasl: Dazu haben Werner und<br />

ich eigentlich gar nichts zu sagen<br />

(lacht). Robert Wölfle, zweiter Vorstand<br />

und Zugführer, ist gewählter<br />

Festleiter. — Lampenfieber? Auf<br />

alle Fälle, es steckt doch sehr viel<br />

Arbeit und auch ein ziemlicher finanzieller<br />

Aufwand dahinter.<br />

Berchtold: Es ist ein Fest der gesamten<br />

Feuerwehr, wir müssen<br />

alle miteinander anpacken. Sicher<br />

herrscht eine gewisse Anspannung,<br />

der Termin rückt näher und<br />

es sind noch einige Aufgaben zu<br />

erledigen. Wir hoffen, dass das<br />

Wetter passt, dann kriegen wir’s<br />

hin.<br />

Wasl: Immerhin laufen die Planungen<br />

seit fast zwei Jahren …<br />

Berchtold: … wobei anfangs nicht<br />

feststand, wie das Fest ausfallen<br />

soll: klein und intern oder groß <strong>für</strong><br />

die Stadt und ihre Bürger. Wir haben<br />

uns letztendlich <strong>für</strong> ein großes<br />

Fest entschie<strong>den</strong>. Obwohl es zu<br />

anderen Vereinen, etwa zur Stadtkapelle,<br />

<strong>den</strong> Unterschied gibt,<br />

dass bei uns das Tagesgeschäft<br />

weiterlaufen muss. Unsere Einsatzfähigkeit<br />

müssen wir trotzdem<br />

gewährleisten — es kann immer<br />

etwas passieren. Fürs Fest können<br />

wir aufgrund von unvorhersehbaren<br />

Einsätzen mit unseren Aktiven<br />

deshalb nur bedingt planen …<br />

Wasl: … wobei der Verein das Fest<br />

durchführt. Aber wie Werner sagt:<br />

Es ist ein Fest <strong>für</strong> alle.<br />

Was vielleicht nicht jedem bekannt<br />

ist: Eine Freiwillige Feuerwehr ruht<br />

auf zwei Säulen — aktive Wehr und<br />

Verein. Wieso diese Zweiteilung?<br />

Berchtold: Der Kommandant ist<br />

zuständig <strong>für</strong> <strong>den</strong> Einsatz- und<br />

<strong>den</strong> Übungsdienst. <strong>Das</strong> heißt, er<br />

gewährleistet, dass die Stadt ihre<br />

Pflichten und Aufgaben laut Feuerwehrgesetz<br />

erfüllt.<br />

Wasl: Der Verein ist zuständig <strong>für</strong><br />

alle Mitglieder, unter anderem<br />

da<strong>für</strong>, neue zu werben — wobei<br />

der Kommandant wiederum über<br />

eine Einstellung befindet. Der<br />

Verein erfüllt auch Ausrüstungswünsche,<br />

die über die Stadt nicht<br />

zu realisieren sind. Wenn die Vorstandschaft,<br />

zu der auch der erste<br />

Kommandant und sein Stellvertreter<br />

gehören, etwas <strong>für</strong> richtig<br />

und wichtig hält, tätigt der Verein<br />

Anschaffungen im Rahmen seiner<br />

finanziellen Möglichkeiten.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Wasl: 2015 haben wir die Einsatzzentrale<br />

im Feuerwehrhaus in Eigenleistung<br />

umgebaut. <strong>Das</strong> Material<br />

wurde von der Stadt bezahlt.<br />

Für die bessere Darstellung von<br />

größeren Einsätzen hielten wir<br />

ein großes Wanddisplay <strong>für</strong> sinnvoll,<br />

das wir dem Stadthaushalt<br />

nicht aufbür<strong>den</strong> wollten. Also hat<br />

das der Verein beschafft. Wir haben<br />

auch die von 1970 stammende<br />

Küche ausgetauscht. Der Verein<br />

ergänzte die persönliche Schutzausrüstung<br />

der Feuerwehrleute,<br />

etwa Handschuhe <strong>für</strong> technische<br />

Hilfeleistungen — das sind nur ein<br />

paar Beispiele. Und: Der Verein<br />

kümmert sich um <strong>den</strong> menschlichen<br />

Zusammenhalt innerhalb<br />

der Wehr mit Ausflügen, dem<br />

Feuerwehrball, Kameradschaftsaben<strong>den</strong>,<br />

einem Weinabend. Uns<br />

geht es darum, <strong>den</strong> Leuten <strong>für</strong> ihre<br />

Leistung und ihren Einsatz in der<br />

Wehr etwas zurückzugeben.<br />

Worauf dürfen sich die Schongauer<br />

am Festwochenende vom 10. bis<br />

12. <strong>Juni</strong> freuen?<br />

Berchtold: Auf ein Fest <strong>für</strong> die Bevölkerung<br />

und <strong>für</strong> die Feuerwehr.<br />

Auf dem Marienplatz wer<strong>den</strong> am<br />

Samstagvormittag historische<br />

Feuerwehrfahrzeuge ausgestellt,<br />

die zum Teil in Schongau früher<br />

im Einsatz waren. Beispielsweise<br />

das Tanklöschfahrzeug, das an die<br />

Feuerwehr Prem verkauft wurde,<br />

unsere alte Drehleiter, die privat<br />

Vereinsvorstand Hubert Wasl (r.) und Kommandant Werner Berchtold<br />

(m.) erläutern „altlandkreis“-Redakteur Tobias Schumacher die vielfältigen<br />

Aufgaben der Floriansjünger und ihre Ausstattung.<br />

in Peiting steht, und natürlich unser<br />

Bulli, Baujahr 1965, der immer<br />

noch läuft.<br />

Wasl: Im Festzelt auf dem Volksfestplatz<br />

spielt am Freitagabend<br />

die Party-Band „Dreisam“, am<br />

Samstag treten abends „Da Huawa,<br />

da Meier & I“ mit ihrem neuen<br />

Programm auf …<br />

Berchtold: … und am Sonntag<br />

stehen dann am Festzelt moderne<br />

Einsatzfahrzeuge: neben unseren<br />

eigenen etwa die Neuanschaffungen<br />

aus Schwabsoien und Hohenfurch<br />

und aus Garmisch ein Feuerwehrkran.<br />

Es wird sehr interessant<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wasl: Der Sonntag soll sehr festlich<br />

wer<strong>den</strong> mit Kirchenzug zum<br />

Gottesdienst am Bürgermeister-<br />

Schaegger-Platz samt Fahnenweihe<br />

mit anschließendem Frühschoppen<br />

im Festzelt, Festumzug<br />

am Nachmittag durch die Altstadt<br />

zum Volksfestplatz, danach Festzeltbetrieb<br />

mit Kaffee und Kuchen<br />

und zum Abschluss gegen 22 Uhr<br />

einem großen Feuerwerk.<br />

Es wird aber nicht nur etwas <strong>für</strong><br />

die Bevölkerung gemacht, sondern<br />

auch <strong>für</strong> die Vereinsmitglieder.<br />

Als Dank lädt die Stadt<br />

Schongau zu einem Festabend<br />

ein, eine Woche vor dem Festwochenende.<br />

Sie erwähnten eben die Fahnenweihe<br />

…<br />

Wasl: Unsere Fahne aus dem Jahr<br />

1869 wird restauriert. Sie gehört<br />

zu <strong>den</strong> ältesten Vereinsfahnen in<br />

Oberbayern. Vier Schongauerinnen<br />

hatten sie unter Kommandant<br />

Ludwig Jocher 1959 schon<br />

einmal hergerichtet, <strong>den</strong>n sie war<br />

in einem desolaten Zustand. Jetzt<br />

wird sie von einer Fachfirma restauriert.<br />

Die ganze Geschichte<br />

der Fahne ist in unserer Chronik<br />

nachzulesen.<br />

Berchtold: Wir haben einstimmig<br />

beschlossen, keine neue<br />

Fahne anzuschaffen und die bisherige<br />

Fahne zu restaurieren.<br />

Zum Glück konnte unser Vorstand<br />

einen Sponsor fin<strong>den</strong>, der die<br />

komplette Restaurierung der Fahne<br />

bezahlt, die Klaproth-Stiftung<br />

aus München.<br />

Die Fahnenstickerei Kössinger in<br />

Schirling bei Regensburg richtet<br />

die Fahne in aufwendiger Handarbeit<br />

wieder her.<br />

Wasl: Wir wollen die alte Fahne<br />

auch in Zukunft nach außen zeigen.<br />

Und sie wird in <strong>den</strong> nächsten<br />

Jahren oft hergenommen wer<strong>den</strong>,<br />

weil nach dem Schongauer Jubiläum<br />

weitere „Hundertfünfziger“<br />

anstehen, in München schon in<br />

diesem Jahr.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 11


Was waren <strong>für</strong> Sie beide bisher bemerkenswerte<br />

Einsätze?<br />

Wasl: Der Brand des Baisl-Hauses<br />

in der Silvesternacht 2002 in der<br />

Schongauer Altstadt — ein eng<br />

aneinander gebautes Ensemble,<br />

Häuser ohne Brandwände, ein<br />

schwieriger Einsatz. Und beim<br />

Brand der sechs Bauernhöfe in<br />

Hohenfurch am 1. Januar 1979 war<br />

ich auch schon aktiv. Dort war es<br />

besonders schlimm wegen dem<br />

starken Wind.<br />

Berchtold: Ich habe auch schon<br />

viel Spektakuläres erlebt. Brände<br />

in der Altstadt sind immer eine<br />

Herausforderung, enge Bebauung,<br />

hohe Häuser … — richtig dramatisch<br />

sind aber Verkehrsunfälle<br />

wie auf der Umgehung letztes<br />

Jahr, als eine Familie unter einen<br />

Milchlaster gefahren ist. Manche<br />

Sachen vergisst man dagegen<br />

relativ schnell, die fallen einem<br />

dann erst wieder ein, wenn man<br />

Historisches dazu liest. Man darf<br />

nicht vergessen: Wer zehn Jahre<br />

dabei ist, hat um die 1 000 Einsätze<br />

erlebt. Generell gibt es Einsätze,<br />

die einen schon prägen. Und nach<br />

Unfällen bin ich in <strong>den</strong> darauffolgen<strong>den</strong><br />

Tagen oft ruhiger und<br />

dankbarer. In solchen Situationen<br />

wird einem bewusst, dass es Menschen<br />

gibt mit ganz anderen, viel<br />

schlimmeren Problemen.<br />

Wie wehrhaft sind die Schongauer<br />

Floriansjünger im Jubiläumsjahr?<br />

Berchtold: Unsere Ausrüstung ist<br />

grundsätzlich nicht schlecht. Wir<br />

dürfen uns nur nicht ausruhen bei<br />

der Ersatzbeschaffung, weil die<br />

Fahrzeuge nach 25 Jahren in der<br />

Regel fällig wer<strong>den</strong>. Wir können<br />

Einsätze, bei <strong>den</strong>en wir gefordert<br />

sind, nicht mit 25 Jahre alten Gerätschaften<br />

bewerkstelligen. Meist<br />

reagiert die Stadt verständnisvoll<br />

auf unsere Forderungen, und als<br />

Kommandant ist mir wichtig, dass<br />

wir nur das beschaffen, was wirklich<br />

notwendig ist.<br />

Können Sie das genauer erklären?<br />

Berchtold: Es ist sinnlos, Gerätschaften<br />

einfach nur vorzuhalten.<br />

Die Ausrüstung muss beübt<br />

wer<strong>den</strong>, was wiederum Zeitaufwand<br />

bedeutet, <strong>den</strong> ich<br />

in Grenzen halten möchte.<br />

Unsere Ausrüstung<br />

richtet sich nach der städtischen<br />

Struktur — <strong>den</strong> Betrieben, Schulen,<br />

Altenheimen und so weiter. Gäbe<br />

es keine Industrie, wäre alles kleiner.<br />

Zugleich müssen wir jederzeit<br />

auf alle Eventualitäten vorbereitet<br />

sein, etwa einen Chemieunfall mit<br />

einem Gefahrguttransporter auf<br />

der Straße. Für uns als Freiwillige<br />

Feuerwehr ist das eine besondere<br />

Herausforderung, weil keine<br />

Berufsfeuerwehr in der Nähe ist.<br />

Auch Strahlenschutz ist ein Thema,<br />

da in Schongau vereinzelt<br />

noch mit radioaktiven Substanzen<br />

gearbeitet wird.<br />

Wie sieht es mit der Zahl der Mitglieder<br />

aus — bei <strong>den</strong> Aktiven, im<br />

Verein?<br />

Berchtold: Wir haben aktuell 80<br />

Aktive, darunter fünf Frauen, dazu<br />

16 Jugendliche. Mit <strong>den</strong> Passiven<br />

hat die Schongauer Wehr 140 Mitglieder,<br />

damit sind wir momentan<br />

zufrie<strong>den</strong> — und das hat in Schongau<br />

Tradition. In der Geschichte<br />

gab es einmal sogar eine Anstellungssperre!<br />

Unter Kommandant<br />

Hermann Klauser<br />

Die Mitglieder des Festausschusses mit dem alten Bulli von 1965<br />

12 | der altlandkreis


waren es mit 120 Aktiven zu viele<br />

Leute, um ihnen überhaupt einen<br />

Platz in der Umkleide zu gewährleisten.<br />

Was passiert in Sachen Nachwuchsarbeit<br />

und Mitgliederwerbung?<br />

Wasl: Wir können sicher mehr<br />

Werbung machen, um Jugendliche<br />

schon in jungen Jahren abzuholen,<br />

bevor sie sich an andere Vereine<br />

bin<strong>den</strong>. Auch das ist eine Aufgabe<br />

des Feuerwehrvereins, und wir<br />

stellen Mittel da<strong>für</strong> zur Verfügung.<br />

Um die Jugend zu erreichen, wird<br />

zukünftig auch Facebook eine Rolle<br />

spielen. Wir erstellen aktuell<br />

einen Image-Film, um Jugendliche,<br />

aber auch Erwachsene mehr<br />

zu motivieren, zu uns zu kommen.<br />

Einfacher wird’s sicher nicht,<br />

aber damit haben auch andere<br />

zu kämpfen — <strong>den</strong>ken Sie nur an<br />

die Konkurrenzsituation zwischen<br />

Sportvereinen und Fitnesscentern.<br />

Wer<strong>den</strong> diese Bemühungen unterstützt?<br />

Berchtold: Ein wichtiger Punkt<br />

war, dass die Bayerische Staatsregierung<br />

das Eintrittsalter von<br />

14 Jahren auf zwölf gesenkt hat —<br />

übrigens auch bei anderen Hilfsorganisationen<br />

wie Rotes Kreuz<br />

oder Technisches Hilfswerk. Andernorts<br />

gibt es schon Kinderfeuerwehren,<br />

das machen wir nicht.<br />

Wir beteiligen uns am Kreisfeuerwehrjugendtag,<br />

und wie in jedem<br />

Landkreis gibt es bei uns Jugendwettkämpfe,<br />

bei <strong>den</strong>en alle Feuerwehren<br />

mitmachen. Ein Problem<br />

ist, die Jungen bei der Stange zu<br />

halten, bis sie mit in einen Einsatz<br />

dürfen. Darauf sind viele einfach<br />

heiß.<br />

Wir führen <strong>den</strong> Nachwuchs deshalb<br />

ab 16 Jahren im Übungsdienst<br />

an die aktive Mannschaft<br />

heran. Jugendliche und Erwachsene<br />

sollen sich kennenlernen.<br />

Offizielles Eintrittsalter im Einsatzdienst<br />

ist 18.<br />

Was muss ein junger Mensch mitbringen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Dienst in der Feuerwehr?<br />

Berchtold: Teamfähigkeit! Feuerwehr<br />

funktioniert nur in der<br />

Gruppe. Nur miteinander kommt<br />

man zum Ziel.<br />

Mit Einzelgängern können wir<br />

nicht viel anfangen. Wer diese<br />

Voraussetzungen erfüllt, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

findet sich immer eine Aufgabe:<br />

Sportlich Fitte kommen eher in<br />

<strong>den</strong> Atemschutzbereich, die Zentrale<br />

ist aber genauso zu besetzen,<br />

oder jemand übernimmt Organisatorisches.<br />

<strong>Das</strong> Wichtigste ist aber: Ein junger<br />

Mensch muss das Interesse<br />

mitbringen, anderen Menschen<br />

zu helfen. <strong>Das</strong> nimmt gegenwärtig<br />

leider spürbar ab.<br />

Manchmal werde ich gefragt:<br />

„Wann hast Du Dienst?“ Meine<br />

Antwort lautet: Wir sind immer<br />

im Dienst, 365 Tage im Jahr sind<br />

wir Tag und Nacht <strong>für</strong> die Schongauer<br />

Bürger da. Wir müssen<br />

<strong>den</strong> Betrieben deshalb dankbar<br />

sein, dass sie uns Feuerwehreinsatzkräfte<br />

gerade tagsüber <strong>für</strong><br />

Einsätze freistellen. Und die Führungskräfte<br />

achten stets darauf,<br />

dass sie die Dauer der Einsätze<br />

im überschaubaren Rahmen<br />

halten, damit die Leute wieder<br />

zurück in die Arbeit kommen.<br />

Wenn dem nicht so wäre, müssten<br />

hauptamtliche Kräfte her —<br />

und dann wird’s teuer <strong>für</strong> alle.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 13


Wer interessiert ist — welchen<br />

Weg muss sie oder er beschreiten?<br />

Wasl: Man kann telefonisch oder<br />

per E-<strong>Mai</strong>l mit der Feuerwehrführung<br />

Kontakt aufnehmen, wir<br />

sind oft in der Stadt unterwegs,<br />

dort kann man uns jederzeit ansprechen<br />

oder auch mal beim<br />

Übungsdienst vorbeikommen. Auf<br />

unserer neuen Homepage stehen<br />

natürlich auch verschie<strong>den</strong>e Kontaktadressen.<br />

Wie geht es dann weiter?<br />

Berchtold: Interessierte beschreiten<br />

zunächst die Feuerwehrgrundausbildung.<br />

Sie setzt sich<br />

aus sehr vielen Aspekten zusammen,<br />

von Erster Hilfe übers Aufstellen<br />

einer Leiter bis zur Handhabung<br />

von Schläuchen. Bevor<br />

der Übertritt in <strong>den</strong> aktiven Dienst<br />

möglich ist, sind rund 70 praktische<br />

Stun<strong>den</strong> und abschließend<br />

eine theoretische Prüfung zu absolvieren.<br />

Wasl: Dazu kommt die Leistungsprüfung<br />

im Nassbereich, wo die<br />

Teilnehmer in vorgegebener Zeit<br />

einen Löschaufbau bewerkstelligen<br />

müssen. Im Erwachsenenbereich<br />

folgen weitere Prüfungen …<br />

Berchtold: … das sind die Grundvoraussetzungen<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> aktiven<br />

Dienst. Hier am Standort bil<strong>den</strong><br />

wir zusätzlich noch Maschinisten<br />

und Atemschutzgeräteträger aus.<br />

Die drei staatlichen Feuerwehrschulen<br />

in Bayern bieten weitere<br />

Lehrgänge an. Die laufen ein bis<br />

zwei Wochen — ganztags!<br />

Nehmen die Wehrler<br />

er<br />

da<strong>für</strong> Urlaub?<br />

Berchtold: <strong>Das</strong><br />

fände ich nicht gut!<br />

Immerhin gehört<br />

die Feuerwehr zu<br />

<strong>den</strong> Pflichtaufgaben<br />

einer Kommune. Bei<br />

uns übernimmt die<br />

Stadt Schongau <strong>den</strong><br />

Verdienstausfall <strong>für</strong><br />

die Zeit der Lehrgänge,<br />

andernorts machen<br />

das die Betriebe. Doch ich<br />

weiß von kleineren Wehren, wo<br />

die Leute tatsächlich Urlaub nehmen.<br />

Persönlich bin ich dagegen.<br />

Wie behaupten sich die Feuerwehr-Frauen,<br />

wie ist deren Rolle?<br />

Wasl: Bei uns ist das überhaupt<br />

kein Thema! Frauen stehen Männern<br />

definitiv in nichts nach!<br />

Berchtold: Richtig. Bei uns gibt<br />

es wie gesagt <strong>für</strong> je<strong>den</strong> eine Tätigkeit.<br />

Die Schongauer Feuerwehr<br />

war sogar eine der ersten in<br />

ganz Bayern überhaupt, die eine<br />

Atemschutzgeräteträgerin und<br />

Gruppenführerin hatte. Leider ist<br />

die Kollegin inzwischen weggezogen.<br />

Blick in die Zukunft: Wie lange<br />

wird es <strong>den</strong> Feuerwehrkommandanten<br />

Werner Berchtold geben?<br />

Berchtold: Ich kann die Zukunft<br />

> > > FESTPROGRAMM<br />

nicht vorhersagen (lacht). Berufliche<br />

oder private Umstände<br />

kann ich nicht absehen. Wenn<br />

ich beispielsweise kleine Kinder<br />

hätte, würde es nicht gehen. Als<br />

Kommandanten gibt es mich definitiv<br />

bis zur nächsten Wahl —<br />

dann entscheidet die Mannschaft.<br />

… und <strong>den</strong> Vereinsvorsitzen<strong>den</strong><br />

Hubert Wasl?<br />

Wasl: Ich habe eigentlich vor,<br />

nicht mehr zur Wahl anzutreten.<br />

Im November <strong>2016</strong> gehe ich nach<br />

45 aktiven Dienstjahren mit 63 in<br />

<strong>den</strong> Feuerwehrruhestand. Nach<br />

meiner Ansicht sollte der erste<br />

Vorstand ein aktives Mitglied<br />

sein.<br />

Die meisten Entscheidungen betreffen<br />

ja <strong>den</strong> aktiven Teil. Er sollte<br />

dort nah dran sein, um Anträge<br />

an <strong>den</strong> Verein besser beurteilen<br />

zu können.<br />

ts<br />

150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schongau<br />

FREITAG, 10. JUNI <strong>2016</strong><br />

20.00 Uhr: Partyband „Dreisam“, live im Festzelt<br />

am Volksfestplatz (Tickets nur an der Abendkasse)<br />

SAMSTAG, 11. JUNI <strong>2016</strong><br />

ab 9.00 Uhr: Ausstellung historischer Feuerwehrfahrzeuge<br />

auf dem Marienplatz<br />

Historische Ausstellung zur Feuerwehr<br />

im Ballenhaus<br />

20.00 Uhr: „Da Huawa, da Meier und I“<br />

mit neuem Programm im Festzelt<br />

(Tickets an <strong>den</strong> bekannten Vorverkaufsstellen)<br />

SONNTAG, 12. JUNI <strong>2016</strong><br />

8.30 Uhr: Kirchenzug durch die Altstadt zum<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

9.00 Uhr: Festgottesdienst mit Fahnenweihe<br />

anschließend Frühschoppen im Festzelt<br />

Ausstellung moderner Feuerwehrfahrzeuge<br />

auf dem Volksfestplatz<br />

14.00 Uhr: Festumzug durch die Altstadt und über<br />

die Bahnhofstraße zum Volksfestplatz,<br />

Festzeltbetrieb mit Kaffee und Kuchen<br />

ca. 22.00 Uhr: Großes Brillantfeuerwerk am Volksfestplatz<br />

14 | der altlandkreis


Pfingstmontag an der Schönach<br />

Im Zeichen<br />

der Mühlen<br />

Schwabsoien I Seit dem Mittelalter<br />

hämmerten, stampften, schnitten,<br />

schliffen, wälzten und sägten<br />

die Mühlen in Schwabsoien. Sie<br />

mahlten Korn, fachten Schmelzöfen<br />

an, betrieben Pumpen und<br />

Maschinen. Im Dorf an der Schönach<br />

versetzt der Mühlentag am<br />

Pfingstmontag jedes Jahr tausende<br />

Besucher zurück in diese Zeit,<br />

heuer am 16. <strong>Mai</strong>.<br />

Auf dem Gelände der Pröbstlmühle<br />

sind diese selbst, der Mühlenla<strong>den</strong>,<br />

Bulldog-Oldtimer und eine<br />

Ausstellung des Gartenbauvereins<br />

sowie örtlicher Kunsthandwerker<br />

zu sehen. Weitere Sehenswürdigkeiten<br />

reihen sich entlang<br />

des Mühlenwegs auf wie eine<br />

Perlenkette: Fegsandhügel, wasserbetriebenes<br />

Elektrizitätswerk,<br />

Pumpenhaus, Deichelbohren,<br />

Schmiedevorführungen im Hammerwerk<br />

von Peter Götz, der Kohlemeiler<br />

an <strong>den</strong> Schönachquellen<br />

und vieles mehr.<br />

Führungen starten zwischen 10<br />

und 14.30 jeweils halbstündig am<br />

Rathaus, eigene gibt es durchs<br />

Kutschenmuseum (siehe S. 34).<br />

Der „Dorfeintritt“ beträgt 2 Euro<br />

inklusive aller Führungen, an vielen<br />

Hausecken wer<strong>den</strong> Speis’ und<br />

Trank angeboten.<br />

ts<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 15


www.altlandkreis.de<br />

Firma Emter — Innovationen seit über 25 Jahren<br />

Aus Klärschlamm wird<br />

Phosphat gewonnen<br />

Altenstadt I „Non olet“ (lat. „es<br />

stinkt nicht“) — bereits die Römer<br />

mussten <strong>für</strong> die Benutzung<br />

der Latrinen Geld bezahlen. <strong>Das</strong><br />

Geschäft mit „dem Geschäft“ hat<br />

also Tradition. Seit über 25 Jahren<br />

verwertet die Firma Emter aus<br />

Altenstadt im Umkreis von etwa<br />

150 Kilometern <strong>den</strong> anfallen<strong>den</strong><br />

Klärschlamm von mehr als 300<br />

kommunalen Kläranlagen. In<br />

der Vergangenheit wurde dieser<br />

als landwirtschaftliches Düngemittel<br />

und <strong>für</strong> die Herstellung<br />

eines Substrates zur Abdeckung<br />

von Deponien und Industriehal<strong>den</strong><br />

verwendet. Die Zukunft, so<br />

Geschäftsführer Johann Emter,<br />

verlange allerdings innovative<br />

Prozesse zur Rückgewinnung<br />

der enthaltenen Rohstoffe und<br />

der ökologischen Entfrachtung<br />

von Schadstoffen. In einem von<br />

Emter entwickelten thermischen<br />

Verfahren wird der Klärschlamm,<br />

der etwa dem Brennwert von<br />

Braunkohle entspricht,<br />

mit Prozesswärme<br />

vorgetrocknet<br />

und dann<br />

in mehreren Stufen<br />

thermisch verwertet.<br />

Der Klärschlamm wird in der<br />

Regel bereits in der Kläranlage<br />

ausgepresst, damit das Wasser<br />

nicht sinnlos per LKW transportiert<br />

wer<strong>den</strong> muss. Auch mit<br />

Hilfe von Solartechnologie kann<br />

der Trockensubstanzwert erhöht<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Enthaltene Schwermetalle, Hormone<br />

und Medikamentenrückstände<br />

wer<strong>den</strong> bei 850 Grad<br />

Die Verbrennungsanlage bei der Firma Emter.<br />

zerstört und in hochmodernen<br />

Filtern abgeschie<strong>den</strong>. In der<br />

Asche sind wertvolle Mineralien<br />

enthalten; die daraus resultierende<br />

» Unser Motto:<br />

Es gibt keinen<br />

Abfall!<br />

Phosphatrückgewinnung<br />

(bis zu 18 Prozent)<br />

kann einen wertvollen<br />

Beitrag zur<br />

Schonung der natürlichen<br />

Ressourcen<br />

bieten. Auch ist<br />

das Phosphat dann — im Gegensatz<br />

zum natürlichen Vorkommen<br />

— nicht mit Uran belastet. Als<br />

Grundstoff <strong>für</strong> die Düngemittelindustrie<br />

und nach entsprechender<br />

Aufbereitung kann so aus Klärschlamm<br />

wertvolles Phosphat<br />

produziert wer<strong>den</strong>. „Die Firma<br />

Emter hat noch viel vor“, bestätigt<br />

Johann Emter, „diese Anlage<br />

ist einzigartig in Deutschland.<br />

Und wir entwickeln unsere zertifizierten<br />

Anlagen weiter“.<br />

Stetige Entwicklung über<br />

ein Vierteljahrhundert<br />

Ohnehin hat eine stetige Entwicklung<br />

bei der Firma Emter<br />

Tradition. Im September 1990<br />

reichte Johann Emter die Gewerbeanmeldung<br />

<strong>für</strong> das Lohnunternehmen<br />

ein. Neben dem Handel<br />

mit Agrarprodukten wurde ebenso<br />

die Verwertung organischer<br />

Reststoffe aufgenommen. Im<br />

gleichen Jahr wurde zudem eine<br />

Kompostieranlage in Sachsen-<br />

Anhalt erworben. Über die Jahre<br />

verschaffte sich das bis heute von<br />

Johann Emter geführte Unternehmen<br />

<strong>den</strong> Ruf eines zuverlässigen<br />

Partners in Sachen Klärschlamm-<br />

16 | der altlandkreis


verwertung. 2006 wurde die<br />

thermische Verwertungsanlage<br />

in Altenstadt geplant und nach<br />

drei Jahren Bauzeit fertiggestellt<br />

— die Inbetriebnahme erfolgte<br />

2009. Mit der Entwicklung der<br />

neuen Anlage zur Klärschlammverbrennung<br />

wur<strong>den</strong> schließlich<br />

die Weichen <strong>für</strong> die Zukunft gestellt.<br />

Gerade Gemein<strong>den</strong>, die<br />

explizit Wert auf Umweltschutz<br />

und Nachhaltigkeit legen, entschei<strong>den</strong><br />

sich deswegen bewusst<br />

<strong>für</strong> eine Klärschlammverwertung<br />

bei der Firma Emter.<br />

Innovativ zeigte sich Emter auch<br />

mit der im Jahr 2001 gegründeten<br />

Öko-Power GmbH & Co. Biogas<br />

KG. Seit 2006 ist Öko-Power ein<br />

anerkannter Entsorgungsfachbetrieb<br />

und hat sich auf die Verwertung<br />

von organischen Reststoffen<br />

spezialisiert.<br />

Saubere Energie,<br />

sauber erzeugt<br />

Von der Entsorgung zur Verwertung<br />

— der energetische Bio-Abfall<br />

wird in Bio-Erdgas umgewandelt,<br />

Seit über 25 Jahren verwertet die Firma Emter zuverlässig Klärschlamm.<br />

Innovativ: Phosphat-Rückgewinnung bei der Klärschlammverbrennung<br />

das sich direkt nutzen lässt. Nicht<br />

nur Deponien wer<strong>den</strong> so entlastet,<br />

auch klimafreundliches Bio-Erdgas<br />

wird hergestellt, das anders<br />

als herkömmliches Erdgas CO 2 -<br />

neutral in seiner Erzeugung ist.<br />

Öko-Power betreibt in Altenstadt<br />

eine innovative Biogasanlage, in<br />

der gewerbliche Abfälle zu Biogas<br />

vergären. Entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die<br />

hervorragende Energiebilanz der<br />

Anlage ist die enorm hohe Energiedichte<br />

von Speiseresten. Die<br />

Abfälle wer<strong>den</strong> dabei von Unternehmen<br />

aus der Region angeliefert<br />

und bestehen aus überlagerten<br />

Lebensmitteln, Speiseresten,<br />

Biomüll und Reststoffen aus der<br />

Lebensmittelindustrie. Aus einem<br />

regionalen Einzugsgebiet über<br />

Garmisch, Augsburg und München<br />

wer<strong>den</strong> die organischen Reststoffe<br />

täglich angeliefert; transportiert<br />

vom eigenen Fuhrpark, der aus<br />

rund 20 Lkw besteht. 1200 Kubikmeter<br />

Rohgas veredelt die Anlage<br />

pro Stunde zu 700 Kubikmetern<br />

Bio-Erdgas. Für ein nachhaltiges<br />

Leben, getreu dem Motto „es gibt<br />

keinen Abfall“.<br />

fs / tis<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 17


www.boeglmueller.com<br />

> > > URGESTEINE IM ALTLANDKREIS<br />

Vom Anton aus<br />

Steinga<strong>den</strong><br />

FESTLICHER<br />

SOMMER<br />

in der<br />

Mitwirkende: Solisten, Chor der Stadt Schongau,<br />

Chor der Berufsfachschule <strong>für</strong> Musik Krumbach, La Banda,<br />

Neue Süddeutsche Philharmonie, Leitung: Christoph Garbe<br />

Orchester der Stadt Schongau, Junges Ensemble mit alter Musik<br />

Leitung: Kristina Kuzminskaite<br />

08. <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong> Welfenmünster Steinga<strong>den</strong> 18.00 Uhr<br />

Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong><br />

18. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong> Basilika Altenstadt 19.00 Uhr<br />

Alpenländische geistliche Volksmusik<br />

26. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

J. Haydn: Große Cäcilienmesse HOB.XXII:5<br />

10. Juli <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

A. Bruckner et.al.: 3 Motetten<br />

W.A. Mozart: Requiem d-moll KV 626<br />

24. Juli <strong>2016</strong> Wieskirche 19.00 Uhr<br />

L.v. Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op.92<br />

W.A. Mozart: Litaniae de venerabili<br />

altaris Sacramento KV 125<br />

Förderverein Festlicher Sommer in der Wies e.V.<br />

Karten: www.wieskonzerte.de<br />

18 | der altlandkreis<br />

Steinga<strong>den</strong> | Unzählige Konzerte,<br />

Ständchen, Chortreffen oder<br />

Gottesdienste hat Anton Feßler<br />

mit seiner Stimme bereichert.<br />

<strong>Das</strong> Singen war schon immer die<br />

große Lei<strong>den</strong>schaft des Steinga<strong>den</strong>ers,<br />

der sich bereits mit 18<br />

Jahren dem Männerchor „Liederkranz“<br />

anschloss.<br />

„Ich habe fast bei keiner Probe<br />

gefehlt“, blickt Anton Feßler<br />

heute auf 70 Jahre aktives Sängerleben<br />

zurück, in <strong>den</strong>en er zusätzlich<br />

als Notenwart fungierte<br />

und das umfassende Repertoire<br />

akribisch verwaltete.<br />

Feucht-fröhlicher<br />

Wolkenbruch<br />

Wer so lange aktiv in einer Chorgemeinschaft<br />

ist, kann natürlich<br />

auch einige Anekdoten erzählen.<br />

Als der „Liederkranz“ nach dem<br />

Krieg wieder gegründet wurde,<br />

schloss sich Anton Feßler der<br />

fröhlichen Männerrunde an. Der<br />

erste Ausflug führte mit einem<br />

Holzvergaser-Bus nach Oberstdorf.<br />

Weil das Dach löchrig war,<br />

mussten bei der Rückfahrt wegen<br />

eines Wolkenbruchs Schirme im<br />

Bus aufgespannt wer<strong>den</strong>. Seit<br />

1978 besteht eine Freundschaft zu<br />

einem Männerchor in Geinsheim<br />

bei Speyer, und bei einem Besuch<br />

dort war die Männerrunde so<br />

feucht-fröhlich, dass Anton Feßler<br />

fast das Quartier bei seiner<br />

Gastfamilie nicht mehr gefun<strong>den</strong><br />

hätte.<br />

Natürlich wirkte der zweite Tenor<br />

auch bei <strong>den</strong> großen Freilichttheatern<br />

„Welfs Erbe“ 1997 und 2003<br />

in Steinga<strong>den</strong> mit. „Beim zweiten<br />

Mal musste ich wegen eines Wirbelbruchs<br />

ein Korsett unter dem<br />

Or<strong>den</strong>sgewand tragen“, erzählt<br />

der Toni ganz nebenbei; man<br />

kann nur ahnen, welche Anstrengungen<br />

er dabei auf sich genommen<br />

hat.<br />

Finsterste<br />

Kriegsmonate<br />

Gerade hatte er eine Lehre zum<br />

Elektriker im Kraftwerk Illach<br />

begonnen, als er als einer der<br />

jüngsten Steinga<strong>den</strong>er Ende des<br />

Zweiten Weltkrieges eingezogen<br />

wurde. Ein paar Wochen absolvierte<br />

er die Grundausbildung,<br />

um dann<br />

nach Königsbrunn<br />

zur Verteidigung des<br />

Heimatlandes eingesetzt<br />

zu wer<strong>den</strong>. „Wir<br />

waren immer nachts<br />

an <strong>den</strong> Geschützen“,<br />

erzählt Anton Feßler.<br />

Mit gerade einmal 16<br />

Jahren musste er auf<br />

amerikanische Flieger<br />

schießen.<br />

Als die Stellung von<br />

<strong>den</strong> Alliierten eingenommen<br />

wurde,<br />

hat man die Buben<br />

heimgeschickt, doch<br />

zwischen Herzogsägmühle<br />

und Peiting —<br />

also kurz vor seiner<br />

Heimat — wurde der<br />

minderjährige Soldat<br />

festgenommen und<br />

Anton Feßler als<br />

junger Bursch. Er musste als einer<br />

der jüngsten Steinga<strong>den</strong>er in <strong>den</strong><br />

Krieg ziehen.<br />

nach Marseille in Gefangenschaft<br />

gebracht. „Wir lebten dort einen<br />

Monat im Freien und waren total<br />

verlaust und verlumpt“, erinnert<br />

er sich an diese finstersten Monate.<br />

Im Herbst wurde er freigelassen,<br />

musste selbst schau-<br />

Der fesche Toni schnappte sich die hübsche<br />

Franziska Huber und heiratete sie 1953.


Der Männerchor bei einem Auftritt in der Wieskirche.<br />

en, wie er zurück nach Bayern<br />

kommt. Dann konnte er seine<br />

Lehre fortsetzen.<br />

Er arbeitete zeitlebens bei <strong>den</strong><br />

immer wieder fusionieren<strong>den</strong><br />

Elektrizitätswerken und schied<br />

mit 63 Jahren aus dem Berufsleben<br />

aus. Ein wenig blieb er <strong>den</strong><br />

Lechwerken noch verbun<strong>den</strong>, da<br />

er dann rund 20 Jahre die Zählerstände<br />

bei <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> ablas.<br />

Wiederbelebung<br />

des Männerchors<br />

1953 heiratete er seine Frau Franziska,<br />

baute mit viel Eigenleistung<br />

ein Haus in Steinga<strong>den</strong> und<br />

war als vielseitiger Handwerker<br />

immer gefragt. Drei Kinder bereichern<br />

die Familie und auch<br />

eine Enkelin lebt mittlerweile mit<br />

im Haus.<br />

In <strong>den</strong> sieben Jahrzehnten seit<br />

Kriegsende gehörten die wöchentlichen<br />

Singstun<strong>den</strong> zum<br />

festen Ritual <strong>für</strong> Anton Feßler.<br />

Der erste Dirigent Martin Pfeiffer<br />

ließ je<strong>den</strong> jungen Sänger zu sich<br />

nach Hause zum Vorsingen kommen.<br />

Er unternahm eine strenge Auswahl<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> damals 20-köpfigen<br />

Chor. „Wenn man nicht seinem<br />

Anspruch entsprach, durfte man<br />

nicht mitsingen“, berichtet der<br />

Steinga<strong>den</strong>er.<br />

Als der Liederkranz in <strong>den</strong> 1950er<br />

Jahren einen „Dornröschenschlaf“<br />

einlegte, schloss sich der<br />

sangesfreudige Toni<br />

dem Kirchenchor an,<br />

doch bei der Wiederbelebung<br />

des Männerchores<br />

1967 war<br />

er natürlich wieder<br />

dabei. Es folgte Leo<br />

Eicher über viele Jahre<br />

als Dirigent; seit 1985<br />

führt Caspar Berlinger<br />

<strong>den</strong> Liederkranz. „Ein<br />

Spitzenmann, da lernt<br />

man was“, bestätigt<br />

der mittlerweile älteste<br />

Chorsänger.<br />

Freilich gibt es heute<br />

kein Vorsingen mehr,<br />

doch Caspar Berlinger hat<br />

aus <strong>den</strong> 35 Männern trotzdem<br />

einen harmonischen<br />

Klangkörper<br />

geformt.<br />

Anton Feßler ist längst<br />

Ehrenmitglied und<br />

hat nun auch seinen<br />

Schrank mit <strong>den</strong> über<br />

300 Liedmappen in<br />

jüngere Hände übergeben.<br />

Gern gesehen<br />

ist der 87-Jährige bei<br />

<strong>den</strong> Veranstaltungen<br />

des Männerchores,<br />

wie etwa dem Sängerkränzle<br />

im Fasching.<br />

Da sorgte er über viele<br />

Jahre mit lustigen<br />

Gesangseinlagen, beispielsweise<br />

als „Anton<br />

aus Tirol“, <strong>für</strong> Stimmung.<br />

rg<br />

Beim<br />

Sängerkränzle ränz<br />

nzle<br />

war<br />

Anton Feßler natürlich prädestiniert,<br />

<strong>den</strong> „Anton aus Tirol“ zu singen.<br />

Anton Feßler — mit 87 Jahren nach wie vor<br />

ein agiler, fröhlicher Mensch.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 19


„Urlaub <strong>für</strong> alle“: Bildungs- und Erholungsstätte Langau<br />

Ein besonderer Ort<br />

<strong>für</strong> Menschen<br />

Steinga<strong>den</strong> | In unmittelbarer Nähe<br />

zur Wieskirche, eingebettet in die<br />

atemberaubende Landschaft um<br />

Steinga<strong>den</strong>, befindet sich der Sitz<br />

der Bildungs- und Erholungsstätte<br />

Langau. Hinter dieser etwas sperrigen<br />

Beschreibung verbirgt sich<br />

ein durchdachter Begegnungsort,<br />

der Gästen eine abwechslungsreiche<br />

Ferienauszeit ermöglicht.<br />

<strong>Das</strong> Konzept der Erholungsstätte<br />

richtet sich dabei an alle Familien,<br />

ungeachtet dessen, ob sie sich in<br />

einer besonderen Lebenslage befin<strong>den</strong><br />

oder nicht. Schwerpunkt<br />

ist das Miteinander von Menschen<br />

mit und ohne Behinderung — doch<br />

primär geht es um Entlastung, Unterstützung,<br />

ja, um Erholung eines<br />

je<strong>den</strong> Familienmitglieds. „Einfach<br />

Mensch sein“ — nicht umsonst ist<br />

dies das Credo des Hauses.<br />

„Pfadfinderinnen<br />

trotz allem“<br />

Weit zurück reicht die Zeit, in der<br />

die Einrichtung Langau gegründet<br />

wurde, ins Jahr 1965. Engagierte<br />

Mitglieder vom Bund christlicher<br />

Pfadfinderinnen (BCP) waren auf<br />

ihrer Suche nach einem dauerhaften<br />

Platz <strong>für</strong> ein Bundeslager auf<br />

<strong>den</strong> ehemaligen Remon<strong>den</strong>hof<br />

des Klosters Steinga<strong>den</strong> gestoßen,<br />

zu dieser Zeit in Besitz des<br />

Freistaates Bayern. Schon damals<br />

war Inklusion (lat. „Einschluss“),<br />

und damit das Einbin<strong>den</strong> von<br />

Menschen mit Behinderung ins<br />

Lagerleben, eine feste Maxime<br />

der Pfadfinderinnen. „Pfadfinderinnen<br />

trotz allem“, nannten sich<br />

In viel Eigenleistung wurde das Gebäude umgebaut und renoviert.<br />

diejenigen der Gruppe, deren Auftrag<br />

es war, jungen Frauen mit Behinderungen<br />

eine weitestgehend<br />

uneingeschränkte Teilnahme an<br />

<strong>den</strong> Aktivitäten des BCP zu ermöglichen.<br />

Zwei wesentliche Ansätze<br />

des Dienstes der Langau resultieren<br />

aus dieser Zeit: die Vereinbarkeit<br />

von Ehrenamt mit der Arbeit<br />

mit behinderten Menschen. Da ein<br />

Zeltlager nur bedingt zu <strong>den</strong> Anforderungen<br />

eines Miteinanders<br />

auf dieser Ebene passte, wurde<br />

noch in <strong>den</strong> sechziger Jahren mit<br />

dem Ausbau des Hauptgebäudes<br />

des Remon<strong>den</strong>hofs begonnen;<br />

weit in die 1980er-Jahre hinein<br />

wurde erweitert, ergänzt, umgebaut<br />

und saniert<br />

1971 — der Verein<br />

wird gegründet<br />

Möglich war dies durch die Förderung<br />

und Unterstützung seitens<br />

des Bundesfamilienministeriums,<br />

des Bayerischen Staatsministeriums<br />

<strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung<br />

sowie <strong>für</strong> Landwirtschaft und<br />

Forsten, als auch der Bayerischen<br />

Landesstiftung. Die evangelische<br />

Kirche in Bayern, das Diakonische<br />

Werk Bayern schließen sich von<br />

kirchlicher Seite an. Seit 1971 ist<br />

der eigens da<strong>für</strong> gegründete Verein<br />

„Bildungs- und Erholungsstätte<br />

Langau e.V.“ rechtlicher Träger;<br />

seit rund fünf Jahren leitet Diakon<br />

Peter Barbian das Haus. Auch <strong>für</strong><br />

ihn zählt „Einfach Mensch sein“<br />

zur obersten Prämisse. Wirft man<br />

einen Blick durch die großzügigen<br />

Räumlichkeiten des Hauses, weiß<br />

man, was der Sozialpädagoge<br />

damit meint. Salopp gesagt spielt<br />

es keine Rolle, ob Menschen mit<br />

oder ohne Behinderung die Annehmlichkeiten<br />

eines Aufenthaltes<br />

in der Langau nutzen. Inklusion<br />

funktioniert hier ohne Fingerzeig,<br />

Inklusion „ist“. Deutlich wird dies<br />

beim Aufenthalt im Speisesaal.<br />

20 | der altlandkreis


Vor geraumer Zeit befand sich<br />

hier noch ein Schwimmbad. Allein<br />

die Unterhaltskosten zwangen zur<br />

Aufgabe des großen Beckens.<br />

Breit gefächerte<br />

Urlaubsangebote<br />

Nach Planung und Umbauzeit befindet<br />

sich in diesem Bereich des<br />

Hauses seit rund einem Jahr der<br />

großzügig konzipierte Aufenthaltsund<br />

Speisesaal. Die Weitläufigkeit<br />

des Raumes nimmt einen sofort in<br />

Beschlag, das Flair erinnert an ein<br />

gutes Mittelklasse-Hotel, lässig<br />

und unverkrampft. <strong>Das</strong>s sich Rollstuhlfahrer<br />

hier uneingeschränkt<br />

bewegen, sich selbst am Büffet<br />

bedienen können, fällt erst nach<br />

Erklärung Peter Barbians auf. Kein<br />

Schild, kein Reglement weist Besucher<br />

darauf hin — es ist einfach<br />

selbstverständlich.<br />

Die Bandbreite eines Aufenthaltes<br />

in der Langau ist breit<br />

gefächert.<br />

Urlaubsangebote fin<strong>den</strong> Familien,<br />

Geschwister, Väter oder Mütter<br />

mit Angehörigen mit Behinderung<br />

oder chronischer Erkrankung. Daneben<br />

ist man auch auf Alleinreisende<br />

mit geistiger Behinderung<br />

eingestellt. Seminare und Veranstaltungen<br />

<strong>für</strong> Soldaten wie auch<br />

deren Familien sind ein weiterer<br />

Schwerpunkt der Erholungsstätte;<br />

die Langau ist Mitglied der evangelischen<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

Soldatenbetreuung.<br />

In <strong>den</strong> pädagogisch durchdachten<br />

Räumlichkeiten können Kinder<br />

und Jugendliche toben und spielen,<br />

ohne Leistungsdruck und<br />

ganz nach eigenen Fähigkeiten.<br />

Besonders stolz ist man auf <strong>den</strong><br />

sogenannten „Snoezelen-Raum“.<br />

„Snoezelen“ ist eine Wortschöpfung<br />

aus <strong>den</strong> niederländischen<br />

Begriffen „snuffelen“ (das Prinzip<br />

„freie Entscheidung“) und „doeselen“<br />

(das Prinzip Zuwendung<br />

und Geborgenheit). Dieses ursprünglich<br />

<strong>für</strong> Schwerstbehinderte<br />

entwickelte Konzept wird immer<br />

mehr als Therapiezweck <strong>für</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Metho<strong>den</strong> der Physiound<br />

Psychotherapie genutzt; auch<br />

in der Langau arbeitet man damit.<br />

Der Raum, ganz in weiß gehalten,<br />

wird dabei abgedunkelt und von<br />

äußeren Sinneseindrücken befreit.<br />

Gezielt können dann — ganz nach<br />

Vorlieben oder Bedarf des Besuchers<br />

— visuelle, auditive oder<br />

taktile Reize geschaffen wer<strong>den</strong>.<br />

Eine Säule, gefüllt mit Wasser,<br />

wirft blubbernde Blasen auf; beruhigend<br />

wirkt dies auf <strong>den</strong> Menschen<br />

ein.<br />

Lichtreflexe in sanften Farben huschen<br />

über Wand und Decke, ein<br />

Wasserbett überträgt Töne auf <strong>den</strong><br />

Körper des Ruhen<strong>den</strong>. Nicht nur<br />

auf Menschen mit Beeinträchtigung<br />

wirke diese Atmosphäre<br />

tiefenentspannend und erholsam,<br />

erklärt Leiter Peter Barbian. „Auch<br />

die Angehörigen, Eltern oder Geschwister<br />

nehmen dieses Angebot<br />

begeistert auf.“<br />

Zwar zählt die Bildungs- und<br />

Erholungsstätte<br />

Rund<br />

7000<br />

Gäste — überwiegend Familien ien — nutzen<br />

die vielfältigen Möglichkeiten der Bildungs- und Erholungsstätte Langau.<br />

Langau mit einer Kapazität von<br />

knapp 140 Gästen und etwa 7 000<br />

Besuchern im Jahr nicht zu <strong>den</strong><br />

großen Einrichtungen — ein Alleinstellungsmerkmal<br />

im gesamtdeutschen<br />

Raum genießt sie <strong>den</strong>noch:<br />

<strong>Das</strong> eingangs erwähnte Zusammenspiel<br />

zwischen Ehrenamtlichen<br />

und deren Arbeit mit Menschen<br />

mit Behinderung sucht<br />

seinesgleichen. „Räume schaffen,<br />

in <strong>den</strong>en das, was man nicht<br />

planen kann, möglich wird.“ Der<br />

deutsche Philosoph und Psychiater<br />

Karl Jaspers (1883 - 1969) hat<br />

<strong>den</strong> Satz geprägt, der das Wirken<br />

der Langau am deutlichsten beschreibt<br />

— und das seit rund 40<br />

Jahren.<br />

rp<br />

Die ehemalige Schwaige des Klosters Steinga<strong>den</strong> ist die Heimat der Bildungs- und Erholungsstätte Langau.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS I<br />

Oktoberfest im <strong>Juni</strong>, Jugend, Gewinner,<br />

Gaumentratzerl, Pflanzen & Kuhstall<br />

Integriertes Oktoberfest bei der 6. Peitinger Musiknacht<br />

Peiting | Die Straßen der Marktgemeinde wer<strong>den</strong> wieder voll sein<br />

in der Nacht des 4. <strong>Juni</strong>: Dann, wenn Jung und Alt zwischen der<br />

örtlichen Gastronomie schlendert. In elf verschie<strong>den</strong>en Lokalitäten<br />

dürfen sich die Besucher auf hochkarätige Live-<br />

Musik-Erlebnisse freuen. Ob Rock mit <strong>den</strong> „Beat<br />

Bulls“, Country mit „Marketa“ oder das Austropop-Duo<br />

„Michael Pobisch“ — es dürfte <strong>für</strong> je<strong>den</strong><br />

Geschmack etwas dabei sein. Und sollte ein<br />

Musikstil nicht ganz die Richtung treffen, kann<br />

der Ort einfach gewechselt wer<strong>den</strong>. Die Tickets,<br />

die<br />

im Vorverkauf zehn Euro kosten, berechtigen<br />

zum Eintritt in alle Konzerte.<br />

Kurzentschlossene<br />

zahlen an der Abendkasse<br />

zwei Euro mehr,<br />

solange der Vorrat<br />

reicht. <strong>Das</strong> integrierte<br />

Denklingen | „Es gibt viel zu tun“ meint der Denklinger Landjugendvorsitzende<br />

Tobias Ried, der erstmals federführend ein so großes Fest<br />

organisiert. Die Landjugend Denklingen feiert von Freitag, 20. <strong>Mai</strong>, bis<br />

Sonntag, 22. <strong>Mai</strong>, mit einem Festzelt an der Wernher-von-Braun-Straße<br />

ihr 60-jähriges Bestehen. Los<br />

geht es am Freitag um 19 Uhr mit<br />

einem Festabend, <strong>den</strong> die jungen<br />

Leute aber kurz halten möchten<br />

und da<strong>für</strong> lieber gegen 21 Uhr alle<br />

Nachbar-Landjugen<strong>den</strong> zu einem<br />

Vereinswettkampf einla<strong>den</strong>. „Ka I<br />

so it saga“ lautet das Programm<br />

der Allgäuer Kabarettgruppe „Losamol“,<br />

die am Samstag ab 19.30<br />

Uhr in Denklingen auf der Bühne<br />

steht. Der Kartenvorverkauf läuft<br />

Denklingen feiert 60 Jahre Landjugend<br />

Oktoberfest in der Schloßberghalle ist sicherlich eines der Höhepunkte<br />

der Musiknacht. Die originale Oktoberfestkapelle „Sepp Folger und<br />

seine Münchner Musikanten“ sorgen <strong>für</strong> „Wiesn-Stimmung“ bereits<br />

im Frühsommer. Ab 20 Uhr heißt es „Bühne frei“ zudem im Café Central,<br />

Over Time, in der Kegelbahn, im Dragoner und Xaver, Keppeler,<br />

Buchberger, Kapitel 10, M32 und Grünen Salon. Wie jedes Jahr wird<br />

eine „After-Party“ <strong>den</strong> Abend <strong>für</strong> alle Live-Musik-Freunde abrun<strong>den</strong>.<br />

Wo genau diese stattfin<strong>den</strong> wird, ist noch in Planung.<br />

tis<br />

Ticketverlosung<br />

Für die 6. Musiknacht verlost der „der altlandkreis“ 3 x 2 Tickets.<br />

Wer sie gewinnen möchte, schickt bis 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte mit<br />

dem Stichwort „Musiknacht“ an „der altlandkreis“, Birkland 40,<br />

86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l mit Adresse an info@<br />

altlandkreis.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, en,<br />

das Los entscheidet.<br />

bereits da<strong>für</strong> über die Bäckerei Wink in Denklingen, Optik Seelos in<br />

Leeder sowie dieRaiffeisenbank Fuchstal. Der Sonntag beginnt ganz<br />

traditionell mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr und anschließendem<br />

Frühschoppen der Musikkapelle Denklingen im Festzelt. Ab 13.30<br />

Uhr hofft die Landjugend auf das<br />

Eintrudeln von vielen Oldtimern,<br />

mit <strong>den</strong>en eine gemeinsame<br />

Ausfahrt unternommen wird. Die<br />

junge Vorstandschaft ist derzeit<br />

intensiv mit <strong>den</strong> Vorbereitungen<br />

beschäftigt und freut sich natürlich,<br />

wenn die Bevölkerung aus<br />

dem Fuchstal oder Lechrain ihre<br />

Veranstaltungen auch<br />

zu Festtagen wer<strong>den</strong><br />

lässt.<br />

rg<br />

Gewinnspiele der<br />

letzten Ausgabe<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Eine ganze<br />

Menge Personen durften<br />

wir mit unseren Gewinnspielen<br />

aus der März/April-<br />

Ausgabe des „altlandkreis“<br />

eine kleine Freude bereiten.<br />

Wie etwa Berta Michel aus<br />

Altenstadt, Johannes Kleinhenz<br />

aus Reichling und Familie<br />

Büchl aus Bad Bayersoien,<br />

die sich jeweils über<br />

ein „<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Buch“<br />

freuen durften.<br />

Ebenfalls ein Buch, und zwar<br />

ein Exemplar des lyrischen<br />

Handbuches zur Lehre von<br />

Sebastian Kneipp, erhielten<br />

Erika Bleichner aus Peiting,<br />

Gertraud Seitz aus Schwabbruck,<br />

Marion Schlenkser<br />

aus Reichling, Stefanie Oppermann<br />

aus Rott sowie<br />

Verena Kempter aus Kaufbeuren.<br />

In <strong>den</strong> Genuss eines<br />

Abends mit dem „Orchester<br />

Kurzweil“ kam indes Birgit<br />

Goschala-Schlecht aus<br />

Schongau mit einer Begleitperson.<br />

Für weitere Abende<br />

der Reihe „Kulturfrühling im<br />

Kuhstall“ durften wir André<br />

Weise aus Schongau, Eva-<br />

Maria Zichner aus Rott, Fritz<br />

Schmölz aus Bernbeuren<br />

und Karin Wiedemann aus<br />

Peiting je zwei<br />

Karten zusenti<strong>den</strong>.<br />

22 | der altlandkreis


Schmankerltag in Apfeldorf<br />

Saatgut- und Pflanzentauschmarkt auf dem Wieshof<br />

Apfeldorf | Grillspieße, Kuchentrilogie, Chili con carne, Crèpes oder<br />

Fruchtbowle — beim Apfeldorfer Schmankerltag darf man wieder<br />

nach Herzenslust schlemmen. <strong>Das</strong> Konzept der örtlichen Vereine<br />

„kleine Portionen zu kleinen Preisen“ kommt bei <strong>den</strong> Besuchern<br />

immer sehr gut an, da man dadurch mehrere Leckereien probieren<br />

kann. Am Samstag, 4. <strong>Juni</strong>, bauen die Apfeldorfer am wunderschönen<br />

Aussichtsplatz zum Lech, direkt neben Kirche und Pfarrhof,<br />

wieder ihre Bu<strong>den</strong> zum achten Schmankerltag auf. „Wir beginnen<br />

um 14 Uhr bei hoffentlich schönem Wetter“, verrät die Hauptorganisatorin<br />

Henriette Beltz, doch bisher hatte man fast immer Glück<br />

und erwischte einen der ersten schönen Frühsommertage. Am<br />

Nachmittag sorgt die Trachtenkapelle <strong>für</strong> Unterhaltung der Gäste,<br />

und abends spielen wieder die „Black Diamonds“. So winken <strong>den</strong><br />

Gästen nicht nur Gaumenfreu<strong>den</strong>,<br />

es kann<br />

auch das Tanzbein<br />

unter freiem Himmel<br />

geschwungen wer<strong>den</strong>,<br />

und bestimmt ergeben<br />

sich auch ein paar nette<br />

Unterhaltungen.<br />

rg<br />

Marnbach | Pflanzenbegeisterte, die ihre Vielfalt<br />

im Garten bereichern oder mit anderen teilen<br />

wollen, sind am 14. <strong>Mai</strong> von 10 bis 16 Uhr auf dem<br />

Wieshof bei Marnbach richtig. Dort richtet der<br />

Kreisverband <strong>für</strong> Gartenkultur- und Landespflege<br />

erstmals auf Kreisebene einen Saatgut- und<br />

Pflanzentauschmarkt aus. Wer übriges Saatgut, zu<br />

viele Jungpflanzen oder Besonderheiten<br />

in seiner grünen<br />

Sammlung hat, kann sie<br />

mitbringen und mit anderen<br />

Interessierten tauschen.<br />

Peter Albrecht, Stau<strong>den</strong>gärtner<br />

und Gartenbaustu<strong>den</strong>t,<br />

bietet während des Markts um<br />

11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr Führungen an, bei <strong>den</strong>en<br />

er seinen Entwurf <strong>für</strong> <strong>den</strong> „Karlsgarten“ erklärt,<br />

der <strong>2016</strong> am Wieshof entstehen soll. Konzeption<br />

und Pflanzenauswahl richten sich nach der „Capitulare<br />

de villis“, der Landgüterverordnung von Karl<br />

dem Großen aus dem 8. Jahrhundert.<br />

Begleitend zum Tauschmarkt informieren die Kooperationspartner,<br />

der Verein Arche Noah, der<br />

Verein Gartenbäuerinnen und Kräuterpädagogen<br />

im Oberland, sowie „Slow Food — Convivium <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

über ihre Arbeit.<br />

Kinder sind während der gesamten Veranstaltung<br />

zum Basteln eingela<strong>den</strong>. Die<br />

Anfahrt zum Wieshof ist ab Marnbach ach<br />

ausgeschildert.<br />

ts<br />

Kulturfrühling: Tickets <strong>für</strong> ausverkaufte<br />

Termine zu gewinnen<br />

Schwabbruck | „Kulturfrühling im Schäferwirt“, Teil zwei — und es<br />

gibt im „altlandkreis“ wieder Eintrittskarten zu gewinnen, exklusiv<br />

<strong>für</strong> zwei ausverkaufte Abende je einmal zwei Tickets. Einmal<br />

<strong>für</strong> Christian Springer (Foto) und sein Programm „Trotzdem“ am<br />

12. <strong>Mai</strong>, 20 Uhr, sowie <strong>für</strong> das Gastspiel von Roland Hefter samt<br />

Gitarre am 5. <strong>Juni</strong> um 19.30 Uhr. Karten verlosen wir außerdem<br />

<strong>für</strong> das Konzert mit „Homeless Bernie’s Boogie Nirvana“ am 27.<br />

<strong>Mai</strong> um 20 Uhr und das Gastspiel von Konstanze Kraus, Titus Wal<strong>den</strong>fels<br />

und Julia Loibl. Sie musizieren „von Bally zu Dolly“, das<br />

heißt am 3. <strong>Juni</strong> ab 20 Uhr Country, Swing und „bayrische Breziosen“.<br />

Schon am 6. <strong>Mai</strong> entern „Hel<strong>den</strong> der lokalen Musikszene“<br />

die Kuhstallbühne bei freiem Eintritt, das Konzert vom „Orchester<br />

Kurzweil“ am 4. <strong>Mai</strong> um 20 Uhr hatten wir bereits angekündigt.<br />

Wer je zwei der insgesamt acht Tickets <strong>für</strong> <strong>den</strong> Kulturfrühling gewinnen<br />

möchte, schreibt eine Postkarte an „altlandkreis“, Birkland<br />

40, 86971 Peiting, oder eine E-<strong>Mai</strong>l an info@altlandkreis.de<br />

mit dem Stichwort „Kuhstall“. Den Absender bitte nicht vergessen,<br />

die Gewinner wer<strong>den</strong> von uns schriftlich informiert.<br />

<strong>Das</strong> Los entscheidet, spezielle<br />

Wünsche können wir<br />

nicht erfüllen, Einsende-eschluss<br />

ist der 10. <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong>. ts<br />

· steuerorientierte, betriebswirtschaftliche<br />

Unternehmensberatung<br />

· Erfolgs- und Liquiditätsplanung<br />

· Existenzgründung<br />

· Unternehmensnachfolge<br />

?· Beratung Heilberufe<br />

!<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 23


Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten bei der Krankenhaus GmbH<br />

Beste Chancen <strong>für</strong><br />

die berufliche Zukunft<br />

Weilheim / Schongau | An <strong>den</strong> Berufsfachschulen<br />

<strong>für</strong> Krankenpflege<br />

und Krankenpflegehilfe stehen bei<br />

der Krankenhaus GmbH pro Jahr<br />

rund 50 Ausbildungsplätze zur<br />

Verfügung. Die Schulen können<br />

auf eine sehr lange Tradition als<br />

Ausbildungsstätten zurückblicken.<br />

Bereits seit 1958 bil<strong>den</strong> sie zum/<br />

zur examinierten Gesundheitsund<br />

Krankenpfleger/in aus und seit<br />

1990 auch zum/zur Pflegefachhelfer/in<br />

(Krankenpflege). Seit ihrem<br />

Bestehen haben über 1 000 Schülerinnen<br />

und Schüler einen Pflegeberuf<br />

in <strong>den</strong> Berufsfachschulen<br />

gelernt.<br />

Beruf mit guten<br />

Zukunftsaussichten<br />

Ein Blick in die Stellenanzeigen<br />

zeigt: Pflegekräfte wer<strong>den</strong> bundesweit<br />

gesucht. Angesichts des sich<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

abzeichnen<strong>den</strong> demografischen<br />

Wandels wer<strong>den</strong> laut des Statistischen<br />

Bundesamtes bis 2025 sogar<br />

152000 Pflegekräfte fehlen. Damit<br />

gehören die Pflegeberufe zu <strong>den</strong><br />

krisensicheren Arbeitsstellen. Aber<br />

nicht nur das: Eine Tätigkeit in der<br />

Pflege ist auch sehr vielseitig und<br />

bietet zahlreiche Möglichkeiten der<br />

Weiterqualifikation. Die Krankenhaus<br />

GmbH zählt zu <strong>den</strong> bedeutendsten<br />

Ausbildungsbetrieben der<br />

Region. Jahr <strong>für</strong> Jahr wird jungen<br />

Menschen hier ermöglicht, einen<br />

Beruf zu erlernen. Dabei können<br />

sie unter einer großen Palette an<br />

Ausbildungen wählen. Die größte<br />

Gruppe unter <strong>den</strong> Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

sind die angehen<strong>den</strong> Gesundheitsund<br />

Krankenpflegekräfte sowie die<br />

Pflegefachhelferinnen und -helfer.<br />

Daneben bildet der Klinikverbund<br />

auch im kaufmännischen und technischen<br />

Bereich aus.<br />

Neue Perspektiven<br />

Wir sind ein moderner Klinikverbund im bayerischen<br />

Voralpenland. Neben einem hohen Freizeitwert und einer<br />

leistungsgerechten Vergütung können wir sicher auch<br />

Ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeiten bieten.<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

bei der Krankenhaus GmbH:<br />

• Pflegefachhelfer/in (Krankenpflege), 1 Jahr<br />

• Gesundheits- und Krankenpfleger/in, 3 Jahre<br />

• Duale Ausbildung (B.A. Abschluss), 3 Jahre<br />

• Medizinische Fachangestellte<br />

• Verschie<strong>den</strong>e Praktika<br />

• Bundesfreiwilligendienst und<br />

Freiwilliges Soziales Jahr<br />

• Famulatur<br />

• Praktisches Jahr <strong>für</strong> Medizinstu<strong>den</strong>ten<br />

Die Krankenhaus GmbH mit ihren Kliniken in Weilheim<br />

und Schongau ist einer der größten Arbeitgeber<br />

im Landkreis. In einer besonders schönen Landschaft<br />

wer<strong>den</strong> interessante und sichere Arbeitsplätze<br />

sowie umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

angeboten.<br />

Interesse?<br />

Aktuelle Stellenangebote:<br />

• Fachärztin/Facharzt <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />

• Assistenz- und Facharzt (w/m) <strong>für</strong> Anästhesiologie<br />

• Assistenzärztin/Assistenzarzt <strong>für</strong> die<br />

chirurgische Klinik<br />

• Assistenzärztin/Assistenzarzt <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

• Oberarzt (w/m) Facharzt <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

• Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen <strong>für</strong><br />

internistische und chirurgische Stationen<br />

• Pflegepädagogin/Pflegepädagoge<br />

• Physio-/Ergotherapeut (w/m)<br />

• Freiberufliche Hebamme<br />

• medizinisch-technische Radiologieassistenten<br />

(w/m)<br />

> > > KONTAKT<br />

Berufsfachschule <strong>für</strong><br />

Krankenpflege/Krankenpflegehilfe<br />

Marie-Eberth-Straße 8, 86956 Schongau<br />

Telefon: 08861 / 215-580, Fax: 08861 / 215-249<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info-schule@kh-gmbh-ws.de<br />

Ansprechpartner:<br />

Klaus Fenzl, Schulleiter<br />

Ansprechpartner Jobs & Karriere:<br />

Christian Kargl, Gesamtpersonalleiter<br />

Telefon: 08861 / 215-662<br />

E-<strong>Mai</strong>l: c.kargl@kh-gmbh-ws.de


Christian Sturm — neuer Leitender Oberarzt in Schongau<br />

Eine weitere Spezialisierung<br />

zum Vorteil der Patienten<br />

Schongau | Die Medizinische Klinik<br />

am Krankenhaus Schongau ist mit<br />

ihren Schwerpunkten Gastroenterologie,<br />

Kardiologie, Nephrologie,<br />

Geriatrie, Diabetes und Internistische<br />

Intensivmedizin im Bereich<br />

der Inneren Medizin bereits breit<br />

aufgestellt. Kooperationen mit<br />

Nachbardisziplinen wie etwa der<br />

Neurologie bei der Betreuung von<br />

Schlaganfallpatienten im TESAU-<br />

RUS-Projekt oder der Gefäßmedizin<br />

run<strong>den</strong> das Spektrum ab. Schon<br />

jetzt liefert die Krankenhaus GmbH<br />

eine Vollversorgung bei Diagnostik<br />

und Therapie der umliegen<strong>den</strong> Bevölkerung,<br />

sei es elektiv auf Überweisung<br />

vom Hausarzt oder auch<br />

bei Notfällen.<br />

Konsequente Erweiterung<br />

des Leistungsspektrums<br />

Im Rahmen der konsequenten<br />

Erweiterung des Leistungsspektrums<br />

kommt mit der Pneumologie<br />

nun eine weitere Spezialisierung<br />

hinzu. Dies zum Vorteil der Patienten,<br />

<strong>den</strong>n das ambulante und<br />

stationäre Versorgungsnetz von<br />

Lungenkranken war in Weilheim-<br />

Schongau und <strong>den</strong> umgeben<strong>den</strong><br />

Landkreisen bisher nicht so eng<br />

verknüpft. Zum 1. März hat der Internist<br />

und Pneumologe Christian<br />

Sturm die Funktion des Leiten<strong>den</strong><br />

Oberarztes in der Inneren Medizin<br />

übernommen. Er verstärkt damit<br />

das Team um Chefarzt Dr. Wilhelm<br />

Fischer.<br />

Die Pneumologie befasst sich mit<br />

<strong>den</strong> Krankheiten der Lunge, des<br />

Rippenfells, der Atemmuskeln,<br />

des rechten Herzens inklusive des<br />

Lungenkreislaufes sowie der allergischen<br />

Erkrankungen der Atemwege.<br />

In <strong>den</strong> letzten Jahrzehnten<br />

gewinnt das Fach zunehmend<br />

an Bedeutung, insbesondere vor<br />

dem Hintergrund einer immer älter<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> Bevölkerung. So ist<br />

etwa die chronisch obstruktive Lungenerkrankung<br />

(COPD), gemeinhin<br />

auch als „Raucherasthma“ oder<br />

Christian Sturm mit<br />

Beatmungsgerät und Bronchoskop<br />

„Altersasthma“ bezeichnet, zu einer<br />

Volkserkrankung gewor<strong>den</strong>.<br />

Die Lungenentzündung (Pneumonie)<br />

ist trotz der verschie<strong>den</strong>en<br />

Möglichkeiten einer antibiotischen<br />

Therapie diejenige Infektionskrankheit,<br />

die in Westeuropa die<br />

meisten Todesopfer fordert. Lungenkrebs,<br />

vor 100 Jahren eher eine<br />

Seltenheit, ist heutzutage weltweit<br />

die häufigste Krebsart. Der technische<br />

Fortschritt im Bereich der Beatmungsmedizin<br />

erschließt vielfältige<br />

Möglichkeiten zur Behandlung<br />

des Lungenversagens, sei es invasiv<br />

oder nicht-invasiv, innerhalb oder<br />

zunehmend auch außerhalb der<br />

Kliniken. In all diesen Bereichen<br />

ist ein hohes Maß an Spezialwissen<br />

erforderlich, dem nun Rechnung<br />

getragen wird.<br />

Wohnortnahe, vollumfängliche<br />

Versorgung<br />

Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />

sieht <strong>den</strong> Standort Schongau durch<br />

<strong>den</strong> neuen Leiten<strong>den</strong> Oberarzt weiter<br />

gestärkt: „Gesundheitsversorger<br />

2020 ist die Devise der Krankenhaus<br />

GmbH. Wir bieten <strong>den</strong> Patienten<br />

eine wohnortnahe, vollumfängliche<br />

Versorgung. Medizin auf<br />

hohem Niveau, einfühlsame Pflege<br />

und ein schönes Ambiente sollen<br />

dazu beitragen, dass unsere Patienten<br />

sich gut umsorgt fühlen. Mit<br />

der Pneumologie ist ein weiterer<br />

wichtiger Baustein und medizinischer<br />

Leuchtturm hinzugekommen.<br />

Wir sind froh, dass wir Christian<br />

Sturm <strong>für</strong> unser Haus gewinnen<br />

konnten.“<br />

> > > LEISTUNGEN UND KONTAKT<br />

Leistungsspektrum Pneumologie<br />

• Diagnostische und interventionelle<br />

Bronchoskopie inkl. BAL und Argonbeamer<br />

• Lungenfunktionsdiagonstik<br />

• Screening von nächtlichen Atemstörungen<br />

Kontakt Medizinische Klinik<br />

Telefon: 08861 / 215-454<br />

Fax: 08861 / 215-138<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 25


Klinik <strong>für</strong> Geriatrie — Zentrum <strong>für</strong> Altersmedizin<br />

Mit einem multidisziplinären Team<br />

zurück in <strong>den</strong> Alltag<br />

Schongau | Altersmedizin überschreitet<br />

— anders als andere<br />

Fachrichtungen — die organmedizinischen<br />

Grenzen und benötigt<br />

immer ein multidisziplinäres<br />

Team, um <strong>den</strong> altern<strong>den</strong> Patienten<br />

in seinen normalen Lebensalltag<br />

zurückzuführen. Warum? <strong>Das</strong> hat<br />

die European Union Geriatric Medicine<br />

Society 2008 <strong>für</strong> alle Mitgliedsstaaten<br />

definiert:<br />

„Geriatrische Medizin ist eine<br />

medizinische Spezialdisziplin, die<br />

sich mit <strong>den</strong> körperlichen, mentalen,<br />

funktionellen und sozialen<br />

Bedingungen der akuten, chronischen,<br />

rehabilitativen, präventiven<br />

Behandlung und Pflege — auch am<br />

Lebensende — befasst. Die Gruppe<br />

der Patienten wird mit einem hohen<br />

Grad von Gebrechlichkeit und<br />

aktiven Mehrfach-Erkrankungen<br />

assoziiert, die einen ganzheitlichen<br />

Behandlungsansatz erfordern.“<br />

<strong>Das</strong> multidisziplinäre Team der<br />

Krankenhaus GmbH betreut<br />

Menschen über 75 Jahre in der<br />

Akutgeriatrie und Geriatrischen<br />

Rehabilitation. Die relativ betrachtet<br />

am stärksten wachsende<br />

Bevölkerungsgruppe im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau sind Menschen<br />

im Alter zwischen 80 und<br />

90 Jahren. Für sie gilt es, adäquate<br />

und wohnortnahe medizinische<br />

Versorgungskonzepte zu schaffen.<br />

<strong>Das</strong> Zentrum <strong>für</strong> Altersmedizin<br />

ist die Antwort der Krankenhaus<br />

GmbH auf <strong>den</strong> demografischen<br />

Wandel. Unter ihrem Dach befin<strong>den</strong><br />

sich die Geriatrische Rehabilitation<br />

mit 29 Betten und die Akutgeriatrie<br />

mit 20 Betten.<br />

Therapieteam — ein<br />

wichtiger Baustein<br />

Zu <strong>den</strong> Behandlungsschwerpunkten<br />

der Geriatrischen Rehabilitation Schongau gehören:<br />

• Folgen altersbedingter Gefäßerkrankungen (Schlaganfall, Herzinfarkt<br />

sowie zerebrale und periphere Durchblutungsstörungen)<br />

• Folgen schwerer internistischer Allgemeinerkrankungen<br />

(Diabetes, Lungenentzündung)<br />

• Neurologische Erkrankungen (z.B. Morbus Parkinson)<br />

• Folgezustände nach Operation insbesondere nach Knochenbrüchen,<br />

Amputationen oder auch künstlichem Gelenkersatz<br />

• Degenerative und entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

(z.B. Rheuma, Osteoporose, Arthrose)<br />

Die Geriatrie ist wie die Gastroenterologie<br />

oder Kardiologie ein<br />

Teilgebiet der Inneren Medizin.<br />

Neben der bekannten Diagnostik<br />

und Therapie in Abteilungen der<br />

Inneren Medizin wie Labor, Ultraschall,<br />

Röntgen, CT, Kernspin oder<br />

Endoskopie, verfügt die Akutgeriatrie<br />

über einen weiteren wichtigen<br />

Baustein: die Behandlung in<br />

einem therapeutischen Team mit<br />

spezialisierter Pflege, Physiotherapie,<br />

Ergotherapie, Sozialarbeit,<br />

Neuropsychologie und Logopädie<br />

— vom ersten Tag an.<br />

Zu Beginn der Unterbringung in<br />

der Akutgeriatrie steht ein Orientierungsassessment,<br />

das bei Aufnahme<br />

der Patienten durchgeführt<br />

wird. Dabei wer<strong>den</strong> Menschen<br />

ab dem 70. Lebensjahr unter anderem<br />

befragt, wie es um ihre<br />

Mobilität und ihren Hilfebedarf<br />

steht. Wer<strong>den</strong> die Kriterien eines<br />

geriatrischen Patienten erfüllt, ist<br />

die Unterbringung in der Akutgeriatrie<br />

möglich. Stehen jedoch<br />

zum Zeitpunkt der Aufnahme im<br />

Krankenhaus organmedizinische<br />

Komplikationen im Vordergrund,<br />

die eine fachspezifische Intervention<br />

oder Operation erforderlich<br />

machen, so haben diese selbstverständlich<br />

Priorität. Eine Verlegung<br />

in die Akutgeriatrie ist dann<br />

erst nach Stabilisierung möglich,<br />

wenngleich eine beratende Mitbehandlung<br />

generell von Anfang<br />

an erfolgt.<br />

<strong>Das</strong> Ziel: Mobilität<br />

und Selbstständigkeit<br />

Angehörige nehmen ab dem ersten<br />

Tag ein wichtige Rolle ein, sie<br />

geben dem Team um Chefarzt Dr.<br />

Hans-Christian Sänger wichtige Informationen<br />

etwa über die Zeit vor<br />

dem Krankenhausaufenthalt oder<br />

das Wohnumfeld. Ziel ist stets die<br />

bestmögliche Wiederherstellung<br />

der Mobilität und Selbstständigkeit<br />

als Voraussetzung der Rückkehr in<br />

die eigenen vier Wände. Alle akutgeriatrischen<br />

Patienten erhalten<br />

dann eine koordinierte Entlassplanung.<br />

Hierbei wer<strong>den</strong> sie vom<br />

Sozialdienst der Klinik unterstützt.<br />

Dieser kommt direkt ans Patientenbett<br />

und hilft beispielsweise bei<br />

der Vermittlung von ambulanten<br />

Hilfen oder der Beantragung einer<br />

Reha-Maßnahme. Patienten haben<br />

die Möglichkeit nach ihrem Aufenthalt<br />

in der Akutgeriatrie, der in der<br />

Regel 14 Tage dauert, in die Geriatrische<br />

Rehabilitation zu wechseln.<br />

Es stehen Ein- und Zweibettzimmer<br />

mit angeschlossenem Patientenbad<br />

zur Verfügung. Auf dem<br />

Stationsflur befin<strong>den</strong> sich behindertengerechte<br />

Duschen. Alle Zimmer<br />

sind nach Sü<strong>den</strong> ausgerichtet<br />

und gewähren einen schönen Blick<br />

auf die Schongauer Altstadt. Die<br />

Patienten haben die Möglichkeit,<br />

ihre Mahlzeiten im Zimmer oder<br />

im Speisesaal der Akutgeriatrie<br />

einzunehmen.<br />

Die Geriatrische Rehabilitation am<br />

Standort Schongau besteht seit<br />

1998. Pro Jahr wer<strong>den</strong> rund 500<br />

geriatrische Patienten von einem<br />

multiprofessionellen Team unter<br />

der Leitung von Chefarzt Dr. Hans-<br />

Sonderveröffentlichung der


Christian Sänger betreut. Über 29<br />

Betten verfügt die Abteilung, inklusive<br />

eines eigenen Therapie-Pavillons<br />

mit angeschlossenem Garten.<br />

Seit April 2015 ist die Geriatrische<br />

Rehabilitation Teil des Zentrums <strong>für</strong><br />

Altersmedizin der Klinik Schongau.<br />

Ein geriatrischer<br />

Patient?<br />

Ist meist über 65 Jahre alt, hat<br />

ein hohes Risiko <strong>für</strong> Gebrechlichkeit<br />

und mehrere Erkrankungen<br />

gleichzeitig. In der Fachsprache<br />

spricht man von Multimorbidität.<br />

Solch ein multimorbider Patient<br />

hat Anspruch auf Rehabilitation,<br />

wenn Rehabilitationsbedürftigkeit,<br />

-fähigkeit, -willigkeit und eine<br />

positive Rehabilitationsprognose<br />

> > > GERIATRIE – KONTAKT<br />

ärztlich bestätigt wer<strong>den</strong>. Voraussetzung<br />

ist, dass Patienten soweit<br />

stabil und belastbar sind, um aktiv<br />

an <strong>den</strong> rehabilitativen Therapien<br />

teilzunehmen. Zu Beginn der<br />

Aufnahme findet eine ärztliche<br />

Aufnahmeuntersuchung statt. Dabei<br />

wer<strong>den</strong> unterschiedliche Tests<br />

(Geriatrisches Assessment) durchgeführt.<br />

Aus der Aufnahmeuntersuchung<br />

heraus wird in Absprache<br />

mit dem Team ein Rehabilitationsplan<br />

<strong>für</strong> je<strong>den</strong> Patienten erstellt.<br />

Dieser kann sich aus logopädischen,<br />

ergotherapeutischen, physikalischen<br />

und physiotherapeutischen<br />

Therapien zusammensetzen.<br />

Dr. Hans-Christian Sänger (Chefarzt Geriatrie), Tel.: 08861 / 215-338,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: c.saenger@kh-gmbh-ws.de<br />

Sandra Bucher (Stationsleitung Geriatrische Rehabilitation),<br />

Telefon: 08861 / 215-334<br />

Lolita Hönig (Stationsleitung Akutgeriatrie), Tel.: 08861/215-434<br />

Birgit Noack (Therapieleitung), Tel.: 08861 / 215-343,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: b.noack@kh-gmbh-ws.de<br />

Versorgung von Schlaganfällen<br />

Wenn jede Minute zählt<br />

Weilheim / Schongau | Bei einem<br />

Schlaganfall zählt jede Minute.<br />

Denn je länger das Gehirn ohne<br />

Sauerstoff ist, desto größer sind<br />

die langfristigen Folgeschä<strong>den</strong>.<br />

Rund 250 000 Menschen erlei<strong>den</strong><br />

in Deutschland pro Jahr erstmalig<br />

einen Schlaganfall. Etwa die Hälfte<br />

der Patienten sind nach Angaben<br />

der Deutschen Schlaganfallhilfe<br />

auch ein Jahr nach dem Ereignis<br />

auf fremde Hilfe angewiesen.<br />

Der Schlaganfall gehört zu <strong>den</strong><br />

dritthäufigsten Todesursachen in<br />

Deutschland. Rund 80 Prozent<br />

aller Schlaganfälle wer<strong>den</strong> durch<br />

Dr. Fischer Prof. Dr. Knez<br />

<strong>den</strong> Verschluss einer Schlagader<br />

hervorgerufen, die zu einer Mangeldurchblutung<br />

des Gehirns<br />

führt. Ein Schlaganfall kann aber<br />

auch vom Platzen eines Blutgefäßes<br />

herrühren.<br />

24-Stun<strong>den</strong>-<br />

Überwachung<br />

TESAURUS:<br />

Der Klinikverbund setzt auf eine starke Vernetzung im Gesundheitswesen.<br />

Aus diesem Grund bestehen Kooperationen in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

medizinischen Bereichen. An <strong>den</strong> Standorten Schongau und<br />

Weilheim ist die Krankenhaus GmbH als Mitglied mit dem telemedizinischen<br />

Netzwerk zur Schlaganfallversorgung Augsburg<br />

und Südwestbayern verbun<strong>den</strong> und damit regionales Schlaganfallzentrum.<br />

Hinzu kommt die Mitgliedschaft im Traumanetzwerk<br />

München/Oberbayern Süd.<br />

Ist es zum Schlaganfall gekommen,<br />

kann die Notfallversorgung<br />

und Behandlung wohnortnah in<br />

der Klinik Schongau oder Klinik<br />

Weilheim erfolgen, die seit 2010<br />

Mitglied im telemedizinischen<br />

Netzwerk zur Schlaganfallversorgung<br />

Augsburg und Südwestbayern<br />

— kurz TESAURUS genannt (Erklärung<br />

siehe Kasten oben rechts)<br />

— sind. Patienten erwartet eine<br />

qualitativ hochwertige Versorgung.<br />

Dazu gehören 24-Stun<strong>den</strong>-<br />

Monitorüberwachung, Lysetherapie,<br />

Kernspintomografie, Angiografie<br />

und Telekonsile im Rahmen<br />

der TESAURUS-Kooperation mit<br />

der neurologischen Klinik des Klinikums<br />

Augsburg. Im Zuge der Telekonsile<br />

können die Schongauer<br />

> > > KONTAKT<br />

Ärzte die Neurologen des Zentralklinikums<br />

Ausgburg per Echtzeit-<br />

Videosystem direkt an das Bett des<br />

Patienten zuschalten — und dies<br />

rund um die Uhr.<br />

Klinik Schongau — Innere Medizin<br />

Marie-Eberth-Straße 6, 86956 Schongau, Telefon: 08861 / 215-454<br />

Ansprechpartner: Dr. Wilhelm Fischer<br />

Ärztlicher Direktor/Chefarzt Innere Medizin Klinik Schongau<br />

Klinik Weilheim — Innere Medizin<br />

Johann-Baur-Straße 4, 82362 Weilheim, Telefon: 0881 / 188-598<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Knez<br />

Ärztlicher Direktor/Chefarzt Innere Medizin Klinik Weilheim<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 27


Dr. Thomas Löffler — ein Jahr neuer Chefarzt <strong>für</strong> Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Leistungsspektrum erheblich erweitert<br />

Weilheim | Seit März 2015 leitet<br />

Dr. Thomas Löffler die Kliniken <strong>für</strong><br />

Unfallchirurgie und Orthopädie an<br />

<strong>den</strong> Krankenhäusern Weilheim und<br />

Schongau. Seitdem hat der neue<br />

Chefarzt das Leistungsspektrum<br />

erheblich erweitert, die Zusammenarbeit<br />

mit dem Rettungsdienst<br />

ausgebaut und die Zertifizierung<br />

als lokales Traumazentrum initiiert.<br />

<strong>Das</strong> Leistungsspektrum<br />

umfasst nun zusätzlich die<br />

Behandlung von:<br />

• Wirbelsäulenfrakturen<br />

• Beckenchirurgie<br />

• Komplexe Extremitätenchirurgie<br />

• Sporttraumatologie<br />

• Osteoporotische Wirbelsäulenfrakturen<br />

mittels minimalinvasiver<br />

Verfahren zur Behandlung<br />

von Wirbelbrüchen<br />

(Kyphoplastie)<br />

Die Klinik <strong>für</strong> Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie bietet die gesamte Endoprothetik<br />

von Hüfte und Knie,<br />

von der Primärprothese über die<br />

komplexe Wechselrevisionsendoprothetik<br />

bis hin zum Ersatz von<br />

Teilen des Oberschenkelknochens<br />

(Femur) an.<br />

Seit März gibt es also auch <strong>für</strong> jede<br />

chirurgische Subdisziplin einen eigenen<br />

Bereitschaftsdienst an Wochenen<strong>den</strong><br />

und Feiertagen. „<strong>Das</strong><br />

war mir von Anfang an wichtig,<br />

dass ein unfallchirurgischer Patient<br />

auch von einem Facharzt <strong>für</strong> Unfallchirurgie<br />

operiert wird“, erklärt<br />

Löffler. Die Zusammenarbeit mit<br />

dem Rettungsdienst wurde durch<br />

die Neukonzeption eines strukturierten<br />

Schockraumkonzepts verbessert.<br />

Der Prozess der Zertifizierung als<br />

lokales Traumazentrum wird zur<br />

Zeit durchlaufen und wird voraussichtlich<br />

im Sommer des Jahres<br />

abgeschlossen.<br />

Vertrauensbeweis<br />

der Patienten<br />

Struktur, Organisation, Ausstattung<br />

sowie die Förderung von<br />

Qualität und Sicherheit schaffen<br />

die Voraussetzungen, dass alle<br />

Veranstaltungshinweis:<br />

„Wenn das Knie schmerzt“<br />

Mittwoch, 4. <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong>, 19.00 Uhr<br />

Krankenhaus Weilheim, EG, Casino<br />

Dr. Thomas Löffler, Chefarzt<br />

Marcel Ziegler, Leitender Oberarzt<br />

Klaus Lederer, Oberarzt<br />

verunfallten Patienten die gleiche<br />

optimale Behandlung erfahren.<br />

„<strong>Das</strong> neue Angebot der Klinik <strong>für</strong><br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

ist bereits von <strong>den</strong> Patienten angenommen<br />

wor<strong>den</strong>“, zeigt sich<br />

Geschäftsführer Thomas Lippmann<br />

auf Basis der gestiegenen<br />

Patientenzahlen zufrie<strong>den</strong>. „Einen<br />

besseren Vertrauensbeweis gibt es<br />

nicht“.<br />

Die Abteilung Unfallchirurgie/<br />

Orthopädie der Klinik Weilheim<br />

steht seit dem 1. <strong>Mai</strong> 2015 unter<br />

der Leitung von Dr. Thomas Löffler.<br />

Zu seinem Team gehören Marcel<br />

Ziegler (Leitender Oberarzt) und<br />

Klaus Lederer (Oberarzt).<br />

> > > KONTAKT<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Sekretariat Weilheim — Frau Hirthammer<br />

Telefon: 0881 / 188-593<br />

E-<strong>Mai</strong>l: b.hirthammer@kh-gmbh-ws.de<br />

Sekretariat Schongau — Frau Findl<br />

Telefon 08861 / 215-292<br />

E-mail: m.findl@kh-gmbh-ws.de


Pilotprojekt in Schongau läuft seit Anfang April<br />

Notdienst jetzt immer im Krankenhaus<br />

Schongau / Weilheim | Wer kennt<br />

das Problem nicht? Abends oder<br />

am Wochenende benötigt man<br />

dringend eine Arztpraxis, die<br />

geöffnet hat. Bisher war es notwendig<br />

herauszufin<strong>den</strong>, welcher<br />

Arzt Notdienst hat und wo man<br />

seine Praxis findet. <strong>Das</strong> ist jetzt<br />

Vergangenheit: Im April wurde<br />

im Rahmen eines Pilotprojektes<br />

die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung am<br />

Krankenhaus Schongau in Betrieb<br />

genommen, das bedeutet: Der<br />

Arzt, der zur entsprechen<strong>den</strong> Zeit<br />

Notdienst hat, ist ab sofort immer<br />

auch im Krankenhaus anzutreffen.<br />

Die Räumlichkeiten dieser Praxis<br />

befin<strong>den</strong> sich bis auf weiteres<br />

in <strong>den</strong> Zimmern 752 und 753 im<br />

Erdgeschoß. Der Weg dahin wird<br />

vom Haupteingang aus mit gelben<br />

Fußabdrücken auf dem Bo<strong>den</strong><br />

gekennzeichnet, so dass dieser<br />

nicht übersehen wer<strong>den</strong> kann. Der<br />

Krankenhaus GmbH ist es wichtig,<br />

dass der Zugang zur Praxis ausschließlich<br />

über <strong>den</strong> Haupteingang<br />

der Klinik erfolgt.<br />

Notfallversorgung<br />

rund um die Uhr<br />

Die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung ist zu<br />

folgen<strong>den</strong> Zeiten besetzt: Montag,<br />

Dienstag und Donnerstag jeweils<br />

von 18 bis 21 Uhr. Mittwochs und<br />

freitags von 13 bis 21 Uhr. Und an<br />

Samstagen, Sonntagen und Feiertagen<br />

von 9 bis 21 Uhr.<br />

Patienten aus Weilheim und Umgebung<br />

können sich — neben<br />

der Möglichkeit die KV-Praxis in<br />

Schongau aufzusuchen — weiterhin<br />

auf die Notfallversorgung im<br />

Krankenhaus Weilheim verlassen.<br />

Die interdisziplinäre Notaufnahme<br />

ist an 365 Tagen im Jahr, 24 Stun<strong>den</strong><br />

besetzt und gewährleistet <strong>den</strong><br />

Patienten durchgehend ärztliche<br />

Hilfe und Versorgung.<br />

Eintritt<br />

frei<br />

29.06. ab<br />

9.00 Uhr<br />

Gesundheitstag<br />

im Wellenfreibad Peiting<br />

Mehr unter http://gesundin.bayern<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 29


Carina Mett<br />

Sparkassenfachwirtin<br />

Privatkun<strong>den</strong>beraterin<br />

in Schongau<br />

Ansprechpartnerin <strong>für</strong> die Azubis<br />

Zu Besuch in der Manufaktur von Alois Steidele<br />

Edle Schreibgeräte<br />

„made in Reisgang“<br />

Ich arbeite<br />

gern ...<br />

sparkasse-schongau.de<br />

Telefon-Filiale: 08861 216-888<br />

Mo - Fr, 8:00 Uhr - 19:00 Uhr<br />

... bei der Kreissparkasse. Hier erlebe ich das,<br />

was <strong>für</strong> mich besonders wichtig ist:<br />

<br />

Entwicklung<br />

<br />

<br />

anspruchsvolle Aufgaben übernehmen<br />

<br />

Ich fühl‘ mich einfach wohl bei meiner Arbeit.<br />

Kreissparkasse<br />

Schongau<br />

Reisgang | Früher kannte er nur<br />

Fichte, Buche, Esche. „Was halt<br />

bei uns so rumsteht“, sagt Alois<br />

Steidele. Holzarten, mit <strong>den</strong>en der<br />

gelernte Zimmerer fast vier Jahrzehnte<br />

auf Baustellen zu tun hatte.<br />

Heute weiß er, dass Schlangenholz<br />

so schwer ist, dass es im Wasser<br />

untergeht. Oder, wie er mit einer<br />

kleinen Unterdruck-Kammer aus<br />

30 | der altlandkreis<br />

Alois Steidele in seiner rund 40 Quadratmeter großen Holzmanufaktur,<br />

die er in einem Schuppen eingerichtet und immer wieder vergrößert hat.<br />

faulen<strong>den</strong> Buchenholzklötzchen<br />

die Feuchtigkeit herausbekommt.<br />

Und auch, dass er Holzoberflächen<br />

am besten mit auf 80 Grad Celsius<br />

erwärmtem Schellack versiegelt,<br />

weil Sekun<strong>den</strong>kleber oder Lacke,<br />

die Andere da<strong>für</strong> hernehmen, ungesund<br />

ausdünsten und manchmal<br />

sogar Risse verursachen. <strong>Das</strong><br />

alles weiß Alois Steidele inzwischen.<br />

Was er auf Anhieb nicht mehr<br />

weiß, ist, wie viele Holzarten er<br />

in seiner kleinen Manufaktur in<br />

Reisgang schon verarbeitet hat:<br />

„Schlehe, Flieder, Apfel, Kirsche,<br />

Birne, Esche, Buche, Eiche — eben<br />

alles Einheimische.“ Und dazu<br />

auch „Exoten“ wie das Schlangenholz.<br />

Es stammt von einer<br />

Baumart, die botanisch-korrekt<br />

Brosimum guianense heißt, zur<br />

Familie der Maulbeergewächse<br />

gehört und in Südamerika wächst.<br />

Dank seiner besonderen Härte<br />

wird das Holz vor allem im Instrumentenbau<br />

verwendet. Steidele<br />

ist eher die besondere Maserung<br />

wichtig. Aus Schlangenholz — und<br />

vielen anderen Hölzern, edlen<br />

und gewöhnlichen — drechselt er<br />

Schreibgeräte: Füllfederhalter, Kugelschreiber,<br />

Pinballs, Minenbleistifte.<br />

Und auch mal Rasierpinselgriffe,<br />

in die er echtes Dachshaar<br />

einklebt.<br />

Experimente mit Furnier<br />

<strong>für</strong> stabile Fingerringe<br />

Nach einer schweren Gürtelrose<br />

musste der 57-Jährige seine Arbeit<br />

als Zimmerer aufgeben. „Weil<br />

ich schon immer gerne mit Holz<br />

gearbeitet habe und das auch<br />

weiterhin tun wollte“, begann<br />

der gebürtige Reisganger vor<br />

zwei Jahren mit dem Drechseln.<br />

Mittlerweile kann er bereits eine<br />

erstaunlich umfangreiche Kollektion<br />

exklusiver Schreibutensilien<br />

vorweisen. Außerdem fertigt er<br />

hölzerne Schalen und Schüsseln,<br />

Kerzen aus Scheitholz, sogar<br />

Schmuck wie Ohrringe und -stecker.<br />

Dieses Frühjahr experimentiert<br />

Steidele mit Furnierholz aus<br />

Eiche oder gefärbter Esche<br />

und gestaltet daraus stabile<br />

Fingerringe.<br />

Damals, im Krankenhaus, habe<br />

er viel Zeit <strong>für</strong> Internet-Recher-ecchen<br />

gehabt. Über Edelhölzer.<br />

lzer<br />

er.<br />

e -<br />

Und zu Maschinen <strong>für</strong> deren en Verarbeitung.<br />

Noch aus dem Bett<br />

heraus habe er seine<br />

erste Drechselbank<br />

gekauft. Heute stehen<br />

drei in dem gut<br />

Der Füller rechts oben ist aus Amboina, einem Edelholz aus Südostasien,<br />

sien<br />

darunter ein Rollerball aus Schlangenholz.


Alois Steidele experimentiert auch<br />

mit Ringen aus Furnierhölzern,<br />

Eiche oder gefärbter Esche, die er<br />

teils mit Edelsteinen besetzt.<br />

40 Quadratmeter großen Schuppen,<br />

der Besucher beim Eintreten<br />

mit aromatischen Holzdüften<br />

empfängt. Eine Hälfte der Hütte<br />

war immer schon seine Hobbywerkstatt,<br />

die andere zunächst<br />

Heulager, später Partyraum seiner<br />

Schwestern. „Jetzt habe ich<br />

mich vergrößert, aber eigentlich<br />

ist die Werkstatt immer zu klein“,<br />

sagt Steidele. Wie seine Schwestern<br />

das fin<strong>den</strong>, verschweigt er<br />

schmunzelnd.<br />

Zwischen Bandsäge, Bohrmaschinen,<br />

Werkbank, Druckluftkompressor,<br />

<strong>den</strong> Drechselbänken und<br />

vielen, vielen, kleinen und großen<br />

Holzstücken, -klötzen und -brettern<br />

bullert ein Ofen. Erstaunlich,<br />

dass der überhaupt brennt. Denn<br />

Steidele gesteht, dass er fast jedes<br />

Holzstück auf seine Verwendbarkeit<br />

prüft. Mitunter durchstreife<br />

er die<br />

Gegend end wie ein Pilzsucher,<br />

<strong>den</strong> Blick ausgerichtet et<br />

auf<br />

Stücke mit<br />

besonderer<br />

Maserung.<br />

„Wenn jemand einen Apfelbaum<br />

umtut, spreche ich ihn natürlich<br />

an.“ <strong>Das</strong> ist der heimische Rohstoffmarkt.<br />

Füllfederhalter, die nach<br />

irischem Whiskey duften<br />

Natürlich gibt es auch <strong>den</strong> internationalen:<br />

<strong>für</strong>s erwähnte<br />

Schlangenholz; oder Grenadill,<br />

ein Hartholz, das in Afrika wächst<br />

und ebenfalls hauptsächlich im<br />

Holzblasinstrumentenbau verwendet<br />

wird; oder Amboina, ein<br />

Edelholz aus Südostasien, das<br />

wegen seiner intensiven Färbung<br />

und starken Maserung <strong>für</strong> die<br />

Griffe teurer Messer hergenommen<br />

wird. Doch alles, was etwas<br />

abseits der süddeutschen Heimat<br />

wächst, sei „schweineteuer“,<br />

sagt Steidele. Zum Beispiel<br />

Fassdauben aus Eiche, die ihm<br />

ein Schwager einmal aus Irland<br />

mitbrachte. <strong>Das</strong> Stück kostete 25<br />

Euro, da<strong>für</strong> duftete es herrlich<br />

nach dem Wiskey, der im Fass<br />

einst gereift war.<br />

Die Verwendung der Edelhölzer<br />

rechne sich — wenn überhaupt —<br />

nur mit <strong>den</strong> Schreibgeräten, die<br />

er auf Kunsthandwerkermärkten<br />

anbietet, in Augsburg, Neuburg<br />

an der Donau, auf dem Schongauer<br />

Weihnachtsmarkt. „Verdient<br />

habe ich noch keinen Pfennig“,<br />

sagt der Hobbydrechsler<br />

und blickt durch die Werkstatt. In<br />

die hat er viel investiert. Neben<br />

<strong>den</strong> genannten Maschinen auch<br />

in eine Luftabsaugung ugung und Filter,<br />

damit er beim Drechseln, eln,<br />

Bohren<br />

und Sägen <strong>den</strong> Holzstaub nicht<br />

einatmet. et<br />

Schließlich ich verbringe<br />

ri<br />

er<br />

hier „viel Zeit, die auch<br />

nicht<br />

bezahlt ist — ich mach’s halt ger-<br />

ne, aber<br />

nicht wegen en dem<br />

Geld“, sagt Steidele.<br />

<strong>Das</strong> weiß er gewiss.<br />

ts<br />

„Hinfallen. Aufstehen.<br />

Weitermachen:<br />

der ERGO Unfallschutz.“<br />

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die nicht nur Geld, sondern auch sofort Hilfe<br />

schickt. Gerne informieren wir Sie darüber.<br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 31


Jugend forscht und Schüler experimentieren<br />

Wasserdruck-Brille<br />

und Waldhorn-Frost<br />

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Schwangau/Füssen<br />

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<strong>Altlandkreis</strong> | Zum 51. Mal<br />

messen sich junge Tüftler<br />

und Forscher dieses Frühjahr<br />

bei „Jugend forscht“. Der<br />

bundesweite Wettbewerb<br />

ist der größte seiner Art in<br />

Europa und soll besondere<br />

Begabungen und Leistungen<br />

in Naturwissenschaften<br />

und Technik fördern. Für<br />

die erste Runde, <strong>den</strong> Regionalentscheid<br />

Voralpenland,<br />

hatten 107 Teilnehmer zwischen<br />

neun und 21 Jahren<br />

insgesamt 64 Projekte gemeldet.<br />

Ihre Ideen konnten<br />

sie Ende Februar zwei Tage lang<br />

in der Schongauer Lechsporthalle<br />

präsentieren.<br />

Elf Nachwuchsforscher qualifizierten<br />

sich <strong>für</strong> die bayerischen<br />

Landeswettbewerbe: Fünf Projekte<br />

von sechs Nachwuchswissenschaftlern<br />

schafften es zum Entscheid<br />

in München in der Sparte<br />

„Jugend forscht“, die die Altersgruppe<br />

14 bis 21 Jahre umfasst.<br />

Weiter zum Bundesentscheid<br />

Ende <strong>Mai</strong> in Paderborn kam aus<br />

dem Voralpenland niemand. In<br />

der Sparte „Schüler experimentieren“<br />

wur<strong>den</strong> die Landessieger<br />

zwischen neun und 13 Jahren in<br />

Dingolfing ermittelt. Wer es von<br />

dort zum Bundesentscheid schafft,<br />

entschied sich erst nach Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe.<br />

Aus dem <strong>Altlandkreis</strong> reiste Josef<br />

Frühschütz-Grüning nach Dingolfing.<br />

Der 13-Jährige aus Bad Bayersoien<br />

besucht die <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

in Schongau und<br />

hatte mit zwei Mitschülern schon<br />

Die Weiterentwicklung der „Zoom-Brille“<br />

brachte Josef Frühschütz-Grüning aus Bad<br />

Bayersoien ins Landesfinale.<br />

2015 die Idee einer „Zoom-Brille“<br />

vorgestellt. Den optischen Effekt<br />

verursacht Wasser, dessen Druck<br />

zwischen zwei Klarsichtfolien verändert<br />

wird. Zwar funktionierte<br />

das Modell 2015, doch es war noch<br />

zu groß und zu schwer. „Dieses<br />

Jahr will ich schaffen, dass ich die<br />

Brille auch tragen kann“, erklärte<br />

Frühschütz-Grüning. <strong>Das</strong>s er die<br />

Idee weiterverfolgt hat, trug ihm<br />

<strong>den</strong> ersten Platz im Fachgebiet<br />

„Arbeitswelt“ und <strong>den</strong> „Sonderpreis<br />

<strong>für</strong> eine innovative Arbeit“<br />

ein.<br />

Die 107 Schüler maßen sich in<br />

sieben Bereichen: Arbeitswelt,<br />

Biologie, Chemie, Geo- und<br />

Raumwissenschaften, Mathematik<br />

und Informatik, Physik sowie<br />

Technik. Allein, in Zweier- oder<br />

Dreier-Teams hatten sie sich Gedanken<br />

gemacht, Fragen wissenschaftlich<br />

zu beantworten versucht<br />

und Modelle konstruiert. In der<br />

Lechsporthalle bewertete die Jury,<br />

ob die Ideen überhaupt funktionieren<br />

und umsetzbar sind,<br />

wie die Arbeitsschritte teils<br />

über Monate hinweg dokumentiert<br />

und wie professionell<br />

die Projekte präsentiert<br />

wur<strong>den</strong>, und außerdem, wie<br />

hoch der Eigenanteil der jungen<br />

Forscher an <strong>den</strong> Arbeiten<br />

war.<br />

Auch wenn es die übrigen<br />

vier Beiträge der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

und der einzige<br />

vom Welfen-Gymnasium<br />

Schongau nicht in <strong>den</strong> Landesentscheid<br />

geschafft haben,<br />

stellt „der altlandkreis“<br />

die kreativen Ideen auf diesen<br />

Seiten vor. Wer weiß, welches Potenzial<br />

in <strong>den</strong> Projekten schlummert?<br />

Josef Frühschütz-Grüning<br />

ist der Beweis, dass sich Beharrlichkeit<br />

auszahlt.<br />

Bläserfrust im Winter:<br />

eingefrorene Ventile<br />

Der Schulbank schon entwachsen<br />

ist der 21-jährige Ulrich Notz aus<br />

Schongau. Er ist Auszubil<strong>den</strong>der<br />

bei Hoerbiger — seit zwölf Jahren<br />

Patenunternehmen des Regionalentscheids<br />

Voralpenland — und<br />

spielt in der Stadtkapelle Waldhorn.<br />

Bei „Jugend forscht“ präsentierte<br />

er einen Ventilwärmer<br />

<strong>für</strong> sein Instrument, <strong>den</strong>n: „Ich<br />

muss im Winter jährlich gegen<br />

dasselbe Problem ankämpfen:<br />

das Einfrieren der Ventile.“ Mit<br />

seinen Ideen will Notz „andere<br />

Musikanten anregen, sich Lösung<br />

<strong>für</strong> ihre Instrumente zu basteln“,<br />

vor allem aber „Events wie das<br />

32 | der altlandkreis


Neujahrsanblasen bequemer<br />

gestalten“. Die Waldhorn-Ventilheizung<br />

wird betrieben von zwei<br />

Brennstoffzellen, deren Strom<br />

einen Heizdraht erwärmt, der<br />

gefährdete Bereiche der Ventile<br />

über dem Gefrierpunkt hält.<br />

Jonas Biereder (15 Jahre alt) und<br />

sein Bruder Benjamin (14) aus Peiting<br />

waren mit Timo Korinth (14)<br />

aus Schongau das Dreier-Team<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule bei<br />

„Jugend forscht“. Sie arbeiten an<br />

einem Gerät, das mit „Thermit“<br />

dreidimensional drucken kann.<br />

<strong>Das</strong> Gemisch aus Eisenoxid- und<br />

Aluminium-Granulat wird etwa<br />

beim Schweißen im Gleisbau<br />

verwendet. Ihr Projekt „Drucken<br />

mit heißem Eisen“ orientiert sich<br />

an herkömmlichen 3D-Druckern.<br />

Ihr Prototyp aus Lego-Technik-<br />

Motoren und einem Blumentopf<br />

schmilzt versuchsweise — weil<br />

gefahrloser — heißes Wachs.<br />

Thermit soll später flüssiges Eisen<br />

liefern: „Gedacht ist unsere Erfindung<br />

<strong>für</strong> Dritte-Welt-Länder oder<br />

Kleinteilproduktionen“, erklären<br />

die Schüler.<br />

Realschule mit<br />

drei Schüler-Teams<br />

Zur Reha-Unterstützung haben<br />

Lukas Hojka und Thomas Schmid<br />

aus Peiting eine „Fußwaage“ entwickelt.<br />

In der Sparte „Schüler experimentieren“<br />

war die <strong>Pfaffenwinkel</strong>-Realschule<br />

mit drei Projekten<br />

am Start: Dabei zeichnete die<br />

Stadt Schongau die „Fußwaage“<br />

von Lukas Hojka (12) und Thomas<br />

Schmid (11) mit ihrem Sonderpreis<br />

aus. <strong>Das</strong> Projekt ist gedacht<br />

<strong>für</strong> die Rehabilitation nach Sportverletzungen<br />

oder Beinoperationen.<br />

Mittels einer im Schuh<br />

integrierten Druckwaage können<br />

Patienten die Belastung des Beines<br />

ständig selbst kontrollieren<br />

und korrigieren. „Dadurch kann<br />

der Heilungsprozess positiv beeinflusst<br />

wer<strong>den</strong>“, erklären die<br />

zwei Peitinger.<br />

David Wintersberger (13) aus<br />

Schwabniederhofen hatte es 2015<br />

mit einem Türgriffsäuberer ins<br />

Landesfinale geschafft. Diesmal<br />

stellte er die Idee <strong>für</strong> einen „sicheren<br />

Wagenheber“ vor. <strong>Das</strong> Gerät<br />

soll jederzeit einen Reifenwechsel<br />

ermöglichen und fest unten am<br />

Auto installiert sein. Wird es aktiviert,<br />

können am beschädigten<br />

Reifen Tragstangen ausfahren<br />

und das Auto anheben: „Nicht jeder<br />

hat einen Wagenheber dabei.<br />

Die festangebaute Maschine soll<br />

die Sicherheit geben, nach einem<br />

Platten weiterfahren zu können“,<br />

erläutert Wintersberger.<br />

Eine Kombination aus Trainingsund<br />

Küchengerät ersannen die<br />

bei<strong>den</strong> Schongauer Kevin Mangold<br />

(13) und Sean Reimann (12)<br />

mit ihrem „Fitness-Mixer“. In der<br />

Konstruktion verban<strong>den</strong> die Schüler<br />

Fahrradpedale über Zahnräder<br />

mit einem Mixstab. Wer<br />

kräftig in die Pedale tritt, kann<br />

Teig oder Brei rühren — und sich<br />

außerdem fi thalten.<br />

Einziger Gymnasiast bei „Jugend<br />

forscht“ war Daniel Sandner (16)<br />

aus Bernbeuren. Er stellte sein<br />

Projekt <strong>für</strong> ein „Protonenmikroskop“<br />

vor, das auf dem Prinzip<br />

des Rasterelektronenmikroskops<br />

basiert. „Durch die Verwendung<br />

von Ionen, speziell Protonen, soll<br />

der Aufbau einfacher und praktikabler<br />

wer<strong>den</strong>“, erklärt Sandner<br />

sein Ziel. Er will „testweise eine<br />

metallische Oberfläche auf einen<br />

Leuchtschirm“ abbil<strong>den</strong> und<br />

„aufbauend auf der Funktionsweise<br />

eines Feldionenmikroskops<br />

die Abbildung <strong>für</strong> jede Oberflächenstruktur,<br />

nicht nur <strong>für</strong> sehr<br />

hohe Krümmungsradien“ ermöglichen.<br />

Besondere Schwierigkeit<br />

des Projektes sei der Umgang<br />

mit hohen Spannungen und die<br />

Erzeugung eines Hochvakuums.<br />

Sandners detaillierte Beschreibung<br />

der physikalischen Vorgänge<br />

und Erfordernisse würdigte<br />

die Jury mit dem „Sonderpreis<br />

Qualitätssicherung durch zerstörungsfreie<br />

Prüfung“.<br />

ts<br />

Jonas und Benjamin Biereder<br />

aus Peiting und Timo Korinth aus<br />

Schongau wollen mit heißem Eisen<br />

dreidimensional drucken.<br />

Überall Autoreifen wechseln — das<br />

soll die Idee von David Wintersberger<br />

aus Schwabniederhofen möglich<br />

machen.<br />

Waldhornbläser Ulrich Notz ärgerten<br />

gefrorene Ventile am Instrument<br />

im Winter — jetzt kann er sie<br />

beim Neujahrsanblasen heizen.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 33


Im privaten Kutschenmuseum von Johann Hartmann<br />

Der Sammler mit <strong>den</strong> sieben Berufen<br />

Schwabsoien | <strong>Das</strong> Kutschenmuseum<br />

von Johann Hartmann gehört<br />

zu <strong>den</strong> bemerkenswertesten<br />

Privatmuseen in Süddeutschland.<br />

Der emsige Sammler und autodidaktische<br />

Restaurator besitzt<br />

rund 70 Kutschen: „<strong>Das</strong> ermöglicht<br />

Wechselausstellungen nach<br />

Themen, nach Jahreszeiten — es<br />

lohnt sich immer wieder, vorbeizukommen,<br />

man sieht nicht immer<br />

das Gleiche“, sagt Hartmann.<br />

Er sperrt auf telefonische Anfrage<br />

auf, Gruppen, Schulklassen oder<br />

Interessierte können Führungen<br />

vereinbaren. Am Pfingstmontag,<br />

wenn Schwabsoien zum jährlichen<br />

Mühlentag ruft, ist das<br />

Museum ganztägig geöffnet und<br />

viertelstündlich fin<strong>den</strong> Führungen<br />

statt.<br />

Neustes Highlight ist ein Pferdeomnibus<br />

<strong>für</strong> elf Personen, einst<br />

gefertigt in Mühlheim an der Ruhr.<br />

Hotels chauffierten darin ihre Gäste,<br />

Wohlhabende unternahmen<br />

Ausflüge mit ihm. Der Omnibus<br />

stand in <strong>den</strong> Filmstudios Babelsberg<br />

bei Potsdam, wo Hartmann<br />

ihn entdeckte. Die Restaurierung<br />

nahm ihn voriges Jahr über 1 000<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong> in Anspruch. Pro<br />

Jahr schafft er, ein bis zwei Fahrzeuge<br />

wiederherzurichten — optisch,<br />

technisch, stets fahrbereit.<br />

Eine zweite Besonderheit, ebenfalls<br />

im Babelsberger Fundus<br />

aufgetaucht und 2005 restauriert,<br />

ist ein roter Deutscher Buggy mit<br />

Rädern aus weißem Hartgummi,<br />

gebaut um 1885. Auf diese Rarität<br />

ist Hartmann stolz: „Buggys sind<br />

eigentlich typisch amerikanische<br />

Fahrzeuge, die nur vereinzelt in<br />

Europa gebaut wur<strong>den</strong>. Einen<br />

deutschen Buggy habe ich bis jetzt<br />

noch in keiner anderen Sammlung<br />

gesehen.“ Vermutlich gehörte das<br />

Fahrzeug einem Gutsbesitzer in<br />

Ostpreußen.<br />

Der letzte Postillon<br />

von Wildsteig<br />

Gar nicht weit in die Ferne schweifen<br />

musste er <strong>für</strong> eine kleine<br />

Die kleine Postkutsche verkehrte bis 1950 zwischen Rottenbuch und<br />

Wildsteig und drohte, unter freiem Himmel zu verrotten.<br />

34 | der altlandkreis<br />

Postkutsche, die er 2006 restauriert<br />

hat. <strong>Das</strong> Fahrzeug rottete in<br />

Wildsteig im Freien vor sich hin.<br />

Nachfragen ergaben, dass es bis<br />

1950 zwischen Rottenbuch und<br />

Wildsteig verkehrte. „Letzter Postillon<br />

war Max Bertl aus Wildsteig,<br />

geboren 1904. Er fuhr die Postkutsche<br />

24 Jahre lang“, hat Hartmann<br />

herausgefun<strong>den</strong>. In eine andere<br />

Kategorie gehört eine Glasberline,<br />

wiederum aus Babelsberg. In der<br />

prächtigen, vierspännigen Kutsche<br />

mit „Lakaiensitz“ unternahmen<br />

Kirchen<strong>für</strong>sten Repräsentationsfahrten.<br />

Besonders an ihr sind die<br />

Laternen — wie im Museum überhaupt<br />

mehr als 160 verschie<strong>den</strong>e<br />

Laternentypen hängen. Viele davon<br />

hat Hartmann instandgesetzt,<br />

weil ihm auch wichtig ist, dass an<br />

jeder Kutsche die richtigen Laternen<br />

angebracht sind.<br />

Bis zu sieben Handwerkszweige<br />

waren früher im Kutschenbau<br />

vereint: Stellmacher, auch Wagner<br />

genannt, Schlosser, Schmiede,<br />

Schreiner, Lackierer, Sattler und<br />

Feinblechner, die Gürtler. All ihre<br />

Fertigkeiten hat Hartmann sich<br />

über die Jahre angeeignet: „Anfangs<br />

beschäftigte ich mich hauptsächlich<br />

mit dem Holz, heute kann<br />

ich schweißen, lackieren und auch<br />

Polsterungen erledigen.“ Seit er<br />

1979 die erste Kutsche erwarb,<br />

sammelt er Bücher und Kataloge,<br />

um Wissen und Können zu erweitern<br />

und „restauratorische Standards“<br />

zu erfüllen. Seine Kutschen<br />

sollen musealen Ansprüchen genügen.<br />

Bestes Lehrbuch sei „Der<br />

Wagenfabrikant“, ein Bildband<br />

mit Beschreibungen aus der Zeit<br />

um 1900, der 1983 als Nachdruck<br />

erschien. Die hölzernen Oberflächen<br />

seiner Kutschen lackiert<br />

Ein neues Exponat ist der Pferdeomnibus <strong>für</strong> elf Personen aus dem<br />

Rheinland, restauriert wurde er 2015.<br />

Hartmann von Hand: Grundierung,<br />

Anschliff, danach bis zu fünf<br />

Lackschichten, hierauf erfolgt die<br />

Linierung und schließlich wird das<br />

Ganze mit Klarlack überzogen. Die<br />

Kutschen lagern deshalb klimatisiert:<br />

„Wärme und Kälte setzt dem<br />

Holz zu, bei zu schnellen Temperaturschwankungen<br />

kann die Lackschicht<br />

reißen, im schlimmsten<br />

Fall springt das Holz.“<br />

Selbst in Glas hat sich Hartmann<br />

vertieft, ein Glaser in Peiting steht<br />

ihm bei „Spezialsachen“ zur Seite.<br />

Etwa beim Facettenschliff, der die<br />

Kanten der Scheiben abschrägt,<br />

mit dem die Fahrgastkabinen<br />

herrschaftlicher Gefährte verglast<br />

waren. Zu fin<strong>den</strong> ist der Schliff<br />

heute an Wandspiegeln. Eine Herausforderung<br />

war, eine gebogene<br />

Scheibe eines sogenannten Dreiviertel-Coupés<br />

zu ersetzen. Neue<br />

Sonderanfertigungen hätten pro<br />

Stück rund 1 000 D-Mark gekostet.<br />

Im Brennofen eines Schwabsoier<br />

Keramikkünstlers gelang es, aus<br />

herkömmlichem Fensterglas neue<br />

Kutschenscheiben zu biegen. „<strong>Das</strong><br />

Metallmodell stellte ich selber her,<br />

ich musste nur noch die Stromkosten<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Brennofen bezahlen“,<br />

erinnert sich Hartmann.<br />

Auch im Polstern mit Rosshaar,<br />

Seegras und Leinen ist der pensionierte<br />

Bahnbeamte nun bewandert.<br />

Bei einer Reise in die<br />

ehemalige DDR erstand er in ei-


nem Gemischtwarenla<strong>den</strong> seinen<br />

ersten Fünf-Kilo-Pack kleiner Polsternägel,<br />

heute muss er sie über<br />

<strong>den</strong> Raumausstatter-Fachhandel<br />

bestellen. „Schwierig wird es im<br />

Spax-Zeitalter mit Schlitzschrauben:<br />

Wenn irgendwo ein Sattler<br />

aufhört, muss ich zuschlagen“,<br />

sagt Hartmann.<br />

Kutschen zu fin<strong>den</strong><br />

ist nicht schwierig<br />

Die Feldküche der Schweizer Armee wiegt 1,2 Tonnen und machte 500<br />

Mann in einer halben Stunde satt.<br />

Kutschen zu fin<strong>den</strong> sei dagegen<br />

nicht so schwierig, auch dank<br />

seines Bekanntheitsgrades in der<br />

Szene. Arbeit, die es wert ist, kann<br />

er sich aussuchen: „Ich bin nur<br />

noch interessiert an speziellen<br />

Kutschen, die meine Sammlung<br />

sukzessive verbessern.“ Eröffnet<br />

hatte Hartmann sein dreistöckiges<br />

Museum 2004, die Ausstellungsfläche<br />

umfasst 300 Quadratmeter.<br />

Nicht nur Kutschen sind zu sehen,<br />

sondern auch „fuhrmännisches<br />

Zubehör“ aus der Zeit zwischen<br />

1850 und<br />

1920, das<br />

vor<br />

allem bei<br />

Gruppenführungen<br />

pe<br />

rung<br />

ngen<br />

interessante<br />

essant<br />

Reaktionen en<br />

auslöse: se: „Junge Besu-<br />

cher<br />

fragen: Was<br />

ist<br />

das? Und äl-<br />

tere rufen aus: Genau damit habe<br />

ich auch noch gearbeitet! — Ich will<br />

vermitteln, wie schwer das tägliche<br />

Brot früher zu erarbeiten war“,<br />

sagt Hartmann, Jahrgang 1951.<br />

Sein gewaltigstes Exemplar ist<br />

eine Feldküche vom Schweizer<br />

Militär: Sie wiegt 1,2 Tonnen und<br />

ist erhalten en samt Originalzubehör,<br />

inal<br />

r,<br />

Werkzeug und<br />

„Gebrauchsanwei-<br />

eisung“.<br />

Darin ist<br />

zu lesen, dass s die<br />

Feldküche bei minus 30 Grad Cel-<br />

sius in einer halben Stunde 500<br />

Mann verköstigen konnte. Nach<br />

der Ausmusterung 1984 kaufte<br />

Hartmann sie bei einem Händler<br />

und musste nicht viel tun: „Sie<br />

war in einem sehr guten Originalzustand,<br />

ich habe sie nur gereinigt<br />

und gefirnisst.“ Die Funktionstüchtigkeit<br />

einmal auszuprobieren ren —<br />

von diesem em Abenteuer euer<br />

er spricht der<br />

Schwabsoier allerdings lerd<br />

nur<br />

hinter<br />

vorgehaltener Hand.<br />

ts<br />

Johann Hartmann auf seinem<br />

„Deutschen Buggy“, von dem er<br />

kein zweites Exemplar in einer<br />

Sammlung weiß.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 35


Kreisjugendfeuerwehrtag in Unterhausen<br />

6-Disziplinen-Wettkampf<br />

Unterhausen | Es ist bereits die 32.<br />

Auflage, wenn sich am 11. <strong>Juni</strong> die<br />

Weilheim-Schongauer Jugendfeuerwehren<br />

in Unterhausen zum<br />

Kreisjugendfeuerwehrtag treffen.<br />

Initiiert im Jahr 1985 vom damaligen<br />

Kreisjugendfeuerwehrwart<br />

Erwin Keller aus Weilheim, treten<br />

die Gruppen auch heuer wieder<br />

zum Leistungsvergleich in sechs<br />

verschie<strong>den</strong>en Disziplinen an.<br />

Die Disziplin spielt<br />

eine groß Rolle<br />

Am Leistungsvergleich teilnehmen<br />

dürfen alle Kinder und Jugendlichen<br />

ab vollendetem 12. Lebensjahr<br />

bis zu ihrem 18. Geburtstag,<br />

sofern sie Mitglied einer Jugendfeuerwehr<br />

sind. Bei allen Teil-<br />

Wettkämpfen müssen die Teilnehmer<br />

stets ihre Schutzausrüstung,<br />

bestehend aus Jugendschutzanzug,<br />

Feuerwehrstiefel, Feuerwehrhelm<br />

und Schutzhandschuhe (bis auf bei<br />

„Knoten und Stiche“) tragen. Die<br />

verschie<strong>den</strong> Disziplinen können in<br />

beliebiger Reihenfolge absolviert<br />

wer<strong>den</strong>, die Punktevergabe folgt<br />

einem ausgeklügeltem System,<br />

wobei die Altersstruktur der Mannschaften<br />

berücksichtigt wird. Ebenso<br />

wie die Disziplin, auf welche die<br />

Veranstalter großen Wert legen.<br />

<strong>Das</strong> Sprechen ist während der einzelnen<br />

Prüfungen beispielsweise<br />

nicht erlaubt. Darüber hinaus bekommen<br />

die Teams bei jeder Teilaufgabe<br />

Bonus- oder Maluspunkte<br />

gutgeschrieben, die ebenfalls in<br />

das Endergebnis einfließen. Dabei<br />

zählt der allgemeine Eindruck der<br />

Teilnehmer hinsichtlich Anzugordnung,<br />

Auftreten, verbaler Äußerungen,<br />

sowie Tabak- und Alkoholkonsum,<br />

was generell verboten ist.<br />

Ab 8 Uhr treten die Jugendfeuerwehren<br />

am 11. <strong>Juni</strong> schließlich zu<br />

sechs verschie<strong>den</strong>en Disziplinen<br />

an: etwa im Hindernislauf, der<br />

aus einem Kriechtunnel, einem<br />

Hindernis, Schwebebalken, Wassergraben<br />

und einem Klettergerüst<br />

besteht. Ziel ist es, <strong>den</strong> Parcours<br />

so schnell wie möglich zu absolvieren<br />

— die richtige Handhabung<br />

der Schläuche inbegriffen. Desweiteren<br />

zählen Zielwerfen mit<br />

dem Leinenbeutel, Zielspritzen mit<br />

der Kübelspritze, Schlauchrollen<br />

und Saugschlauchkuppeln zum<br />

Wettbewerb. Hinter jeder Disziplin<br />

steht ein klares Reglement, was<br />

von <strong>den</strong> jungen Feuerwehrlern<br />

erwartet wird. Auch so bei der<br />

Disziplin Knoten und Stiche: Hier<br />

müssen die Prüflinge auf Zeit einen<br />

von vier Knoten, der zuvor mit<br />

dem Schiedsrichter ausgelost wird,<br />

schlagen.<br />

Fischen der<br />

Titelverteidiger<br />

Beim ersten Leistungsvergleich<br />

1985 in Schongau konnte sich<br />

die Jugendfeuerwehr aus Peiting<br />

durchsetzen. Den Kreisjugendfeuerwehrtag<br />

in Pähl im vergangen<br />

Jahr konnte indes erstmalig die<br />

Mannschaft aus Fischen mit deutlichem<br />

Vorsprung <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong>.<br />

Mit sieben Siegen ist die<br />

Jugendfeuerwehr Schongau bisheriger<br />

Rekordhalter, wobei der letzte<br />

Erfolg bereits aus dem Jahr 2006<br />

datiert. Während in <strong>den</strong> Achtzigerund<br />

Neunzigerjahren stets um die<br />

zehn Mannschaften teilnahmen,<br />

pendelte sich das Teilnehmerfeld<br />

im neuen Jahrtausend bei rund 20<br />

Teams ein. Wie viele es diesmal<br />

wer<strong>den</strong>, steht noch nicht abschließend<br />

fest. Die Organisationen laufen.<br />

tis<br />

36 | der altlandkreis


Die „Integrierte Leitstelle Oberland“ in Weilheim<br />

Vom Schlüsselbund und<br />

der Aufregung gefordert<br />

Weilheim | Manchmal erzählen<br />

nicht nur Worte, sondern auch Zahlen<br />

jede Menge. Etwa über die „Integrierte<br />

Leitstelle Oberland (ILS)“<br />

an der Johannes-Damrich-Straße<br />

in Weilheim. Sie ist zuständig <strong>für</strong><br />

die „nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr“,<br />

erklärt ihr Leiter Helmut<br />

Ochs. <strong>Das</strong> bedeutet: Alle Notrufe<br />

über die Telefonnummer 112 aus<br />

<strong>den</strong> Landkreisen Weilheim-Schongau,<br />

Garmisch-Partenkirchen und<br />

Bad Tölz-Wolfratshausen laufen in<br />

Weilheim zusammen: „An einem<br />

normalen Tag in 24 Stun<strong>den</strong> rund<br />

500 Anrufe“, überschlägt Ochs.<br />

Nicht alle seien echte Notrufe,<br />

auch Auskünfte wür<strong>den</strong> eingeholt,<br />

manche Menschen verwählen sich.<br />

„Pro Tag veranlassen wir zirka 180<br />

bis 200 Einsätze“, fasst der Leitstellenleiter<br />

zusammen. Beim Orkan<br />

„Niklas“ gingen im vergangenen<br />

Jahr allerdings über 2 000 Notrufe<br />

in nur neun Stun<strong>den</strong> ein. Und es<br />

gibt die sogenannten „Hosentaschenanrufe“:<br />

Bei <strong>den</strong>en klingelt<br />

es in der ILS, weil in ein Handy die<br />

Die sechs Hauptarbeitsplätze mit Großbildschirmen. Hier verfolgen Fachleute<br />

unter anderem Rettungseinsätze und koordinieren Einsatzkräfte.<br />

112 eingetippt wurde — von Schlüsselbün<strong>den</strong><br />

oder Schminkutensilien<br />

in Handtaschen, die Smartphones<br />

versehentlich traktieren.<br />

Die Zahl der Anrufe ist von vielen<br />

Faktoren abhängig: „Im Sommer<br />

passiert mehr, weil sich das Freizeitverhalten<br />

der Menschen ändert<br />

— wenn es draußen heiß ist, dann<br />

haben wir wetterabhängig mehr zu<br />

tun, und zur Urlaubszeit herrscht<br />

mehr Verkehr auf <strong>den</strong> Straßen,<br />

wogegen bei schlechtem Wetter<br />

niemand Motorrad fährt“, weiß<br />

Ochs. Schwerpunktmäßig wird<br />

um Hilfe gerufen nach Verkehrs-,<br />

Haus- oder Freizeitunfällen, bei sogenannten<br />

„internistischen Notfällen“<br />

wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.<br />

Dann alarmiert die Leitstelle<br />

Rettungswagen, Notarzt oder<br />

einen der Rettungshubschrauber<br />

in Augsburg, Kempten, München,<br />

Murnau oder Reutte.<br />

„Die Feuerwehren wer<strong>den</strong> bei<br />

technischen Hilfeleistungen, Unfällen<br />

und natürlich Brän<strong>den</strong> alarmiert“,<br />

erzählt Ochs. Um entschei<strong>den</strong><br />

zu können, welcher Umfang<br />

<strong>für</strong> einen Einsatz nötig ist, im Fachjargon<br />

„bedarfsgerecht zu alarmieren“,<br />

fragt der jeweilige ILS-Disponent<br />

ein „Meldebild“ ab, in dem er<br />

möglichst viele Informationen vom<br />

Anrufer zu erhalten versucht. Doch<br />

manchen Menschen falle vor Aufregung<br />

selbst eine Antwort auf die<br />

einfachen fünf W-Fragen schwer:<br />

Was? Wo? Wer? Wann? Wie? Für<br />

besondere Situationen wie beim<br />

Orkan „Niklas“ stehen in der ILS<br />

bis zu 14 Telefonplätze bereit, „und<br />

dort sitzen Fachleute, die haben<br />

schon zig-tausendfach Notrufe abgefragt“,<br />

beruhigt Ochs.<br />

Die ILS ist im Zwölf-Stun<strong>den</strong>-Zweischicht-Betrieb<br />

sieben Tage die<br />

Woche rund um die Uhr besetzt,<br />

nachts mit drei, tagsüber bis zu<br />

fünf Disponenten. Insgesamt beschäftigt<br />

das Bayerische Rote Kreuz<br />

in Weilheim 28 hauptamtliche<br />

Mitarbeiter. Darunter sind auch IT-<br />

Fachleute und Systembetreuer, die<br />

sich etwa ums Funktionieren der<br />

neuen digitalen Funktechnik kümmern,<br />

die 2015 zum G7-Gipfel in<br />

der hiesigen ILS als erstes bayernweit<br />

eingeführt wurde. Oder um<br />

die Software-Programme des Einsatzleitsystems,<br />

das die aktuellen<br />

Standorte der Rettungshubschrauber<br />

und -fahrzeuge in Echtzeit auf<br />

Bildschirme überträgt, geografische<br />

oder meteorologische Daten<br />

anzeigt und anderes mehr. <strong>Das</strong><br />

gesamte System ist über Notstrom<br />

ausfallsicher, seit 2010 im Einsatz,<br />

und entwickle sich „dynamisch<br />

immer weiter“, sagt Ochs. Wie mit<br />

der Umstellung auf Digitalfunk, die<br />

erhebliche Verbesserungen gebracht<br />

habe — in der Sprachqualität,<br />

der Gebietsabdeckung und der<br />

Informationsübertragung, weil neben<br />

dem gesprochenen Wort nun<br />

auch Standorte über- und ermittelt<br />

wer<strong>den</strong> können.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die Arbeit als<br />

ILS-Disponent ist eine Ausbildung<br />

zum Rettungsassistenten und eine<br />

feuerwehrtechnische Ausbildung.<br />

„Doch Leute, die in bei<strong>den</strong> Bereichen<br />

ausgebildet sind, sind dünn<br />

gesät“, weiß Helmut Ochs. Deshalb<br />

müssen die Disponenten, die diese<br />

Doppelqualifikation nicht besitzen,<br />

weiterqualifizierende Lehrgänge<br />

an einer der drei bayerischen<br />

Feuerwehrschulen absolvieren.<br />

Zusätzlich durchlaufen Neueinsteiger<br />

eine zirka einjährige interne<br />

Ausbildung und nochmals einen<br />

Leitstellenlehrgang, etwa an der<br />

Feuerwehrschule Geretsried.<br />

Helmut Ochs selbst war einst nach<br />

dem Zivildienst „beim Roten Kreuz<br />

hängen geblieben, weil mir das<br />

viel Spaß gemacht hat“. 16 Jahre<br />

lang flog der gebürtige Franke als<br />

Rettungsassistent im Hubschrauber<br />

mit, wurde dann stellvertretender<br />

Leiter der Leitstelle in Nürnberg,<br />

dann deren Chef in Traunstein, nun<br />

ist der 64-Jährige seit acht Jahren<br />

in Weilheim tätig.<br />

ts<br />

lip-Flop und Hausschuhe nach Ma<br />

<br />

<br />

Benjamin Schwarz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

inlagen nach Ma<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 37


Bayerisches Rotes Kreuz Schongau<br />

Immer dabei, um<br />

jeman<strong>den</strong> zu retten<br />

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Schongau | Viele wichtige Aufgaben<br />

sind unter dem Markenzeichen<br />

Rotes Kreuz vereint. Da ist<br />

zunächst der Rettungsdienst, der<br />

von Hauptamtlichen rund um die<br />

Uhr von der Schongauer Wache<br />

bestritten und vom Ehrenamt unterstützt<br />

wird.<br />

Dann steht ein ehrenamtlicher<br />

Sanitätsdienst bei Sportereignissen<br />

und größeren Veranstaltungen<br />

parat; der technische<br />

Dienst tritt bei Katastrophen in<br />

Erscheinung; der Sozial- und<br />

Betreuungsdienst kümmert sich<br />

um Senioren, Blutspende oder<br />

betreut Hilfsbedürftige. All diese<br />

Aufgaben wer<strong>den</strong> beim Roten<br />

Kreuz in Schongau abgedeckt, zu<br />

dem auch eine Rettungswache in<br />

Steinga<strong>den</strong> und eine Bereitschaft<br />

in Peiting gehören.<br />

<strong>Das</strong> Bayerische Rote Kreuz feierte<br />

im Jahr 2005 sein 125-jähriges<br />

Bestehen, und auch in Schongau<br />

leisten seit über 100 Jahren viele<br />

Ehren- und Hauptamtliche ihren<br />

Dienst am Nächsten.<br />

Früher hatte die<br />

Schongauer<br />

Wache ihren Sitz in der Amtsgerichtsstraße,<br />

im Jahr 1996 wurde<br />

ein neues Gebäude an der Wilhelm-Köhler-Straße<br />

errichtet. Es<br />

beinhaltet im Erdgeschoss zwei<br />

Lehrsäle, in <strong>den</strong>en Erste-Hilfe-<br />

Kurse, Blutspen<strong>den</strong>, Seniorengymnastik<br />

oder interne Aus- und<br />

Fortbildungen stattfin<strong>den</strong>.<br />

Im Obergeschoss sind die Räume<br />

der Rettungswache. 19 Hauptberufliche,<br />

zwei Auszubil<strong>den</strong>de zum<br />

Notfallsanitäter, eine Praktikantin<br />

sowie einer im Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr leisten rund um die<br />

Uhr, sieben Tage die Woche ihren<br />

Dienst in Rettungs- und Krankenwagen.<br />

Der Schongauer Wachleiter Markus<br />

Di Egidio kann zum Rettungsdienst<br />

auch Zahlen vorlegen, die<br />

Truppe leistete im vergangenen<br />

Jahr 6 864 Einsätze und war<br />

172 000 Kilometer unterwegs. Im<br />

Schnitt wer<strong>den</strong> innerhalb von 24<br />

Markus Di Egidio ist hauptamtlicher<br />

Wachleiter im Schongauer<br />

Roten Kreuz, hat aber auch noch<br />

Ehrenämter inne.<br />

Stun<strong>den</strong> 14,38 Einsätze mit <strong>den</strong><br />

Rettungs- oder Krankenwagen<br />

gefahren. Der hauptamtliche<br />

Rettungsdienst ist von Schongau<br />

und Steinga<strong>den</strong> aus im Einsatz.<br />

Daneben gibt es in Peiting eine<br />

Der Fuhrpark der Schongauer Rettungswache.<br />

38 | der altlandkreis


<strong>Das</strong> Team, das gerade Dienst hat: Peter Szogs, Armin Schleich, Rebecca Schnitter und Dirk Redmann.<br />

Bereitschaft, die Sanitätsdienst<br />

leistet, im Katastrophenschutz<br />

ausgebildet ist und auch technischen<br />

Dienst versieht. „Wir sind<br />

gerade dabei, ein neues Team<br />

aufzubauen und haben derzeit<br />

18 Mitstreiter“, berichtet der Peitinger<br />

Bereitschaftsleiter Thomas<br />

Zimmerer, der neben diesem Ehrenamt<br />

in der Steinga<strong>den</strong>er Rettungswache<br />

seinen hauptamtlichen<br />

Dienst leistet.<br />

Zwei Helfer-vor-Ort Teams in Peiting<br />

und Birkland sind in wenigen<br />

Minuten zur Stelle, wenn ein Notruf<br />

in der ländlichen Gegend abgesetzt<br />

wird.<br />

Alle Hauptamtlichen sind eng<br />

in der Gemeinschaft des Roten<br />

Kreuzes verstrickt und darüber<br />

hinaus auch ehrenamtlich im Einsatz.<br />

So fungiert der Schongauer<br />

Wachleiter Di Egidio zusätzlich als<br />

Ausbilder bei Erste-Hilfe-Kursen<br />

und ist Organisatorischer Leiter<br />

bei Großscha<strong>den</strong>sereignissen<br />

oder im Katastrophenfall. „Es ist<br />

immer noch mein Traumberuf,<br />

auch nach 18 Jahren“, stellt Markus<br />

Di Egidio fest. Er hat seinen<br />

Zivildienst in der Schongauer<br />

Wache absolviert und sich dann<br />

mit Aus- und Weiterbildungen bis<br />

zum Wachleiter hochgearbeitet.<br />

Bei Peter Szogs, der gerade zum<br />

Wachdienst vor Ort ist, war es ein<br />

tragisches Erlebnis, das ihn zum<br />

Roten Kreuz brachte. Sein Sohn<br />

wurde mit acht Jahren frontal von<br />

einem Auto erfasst, Notarzt und<br />

Rettungswagen waren im Einsatz<br />

und ließen in der Folge <strong>den</strong><br />

Entschluss in ihm reifen, sich hier<br />

zu engagieren. Seit 2005 ist er<br />

hauptberuflicher Rettungssanitäter<br />

und daneben ehrenamtlich<br />

stellvertretender Fachdienstleiter<br />

<strong>für</strong> Sanitätseinsätze.<br />

Ihre Mitarbeiter nur durch solche<br />

Schicksalsschläge zu gewinnen,<br />

wäre <strong>für</strong> das Rote Kreuz zu wenig,<br />

deshalb wird mit altersgerechten<br />

Gruppen im Jugendrotkreuz bereits<br />

frühzeitig der Nachwuchs an<br />

> > > LUST AUF HELFEN?<br />

die wichtigen Helferdienste herangeführt.<br />

Man kann in der Schongauer oder<br />

Steinga<strong>den</strong>er Wache auch eine<br />

dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter<br />

absolvieren.<br />

Sowohl Markus Di Egidio als auch<br />

Peter Szogs haben tragische Einsätze<br />

bei Verkehrsunfällen im<br />

Kopf, können aber auch von positiven<br />

Ereignissen, etwa einer<br />

Geburt im Rettungswagen erzählen.<br />

„Man ist immer dabei, um<br />

jeman<strong>den</strong> zu retten“, bringt der<br />

Wachleiter die Intention aller Rot-<br />

Kreuz-Kräfte auf <strong>den</strong> Punkt. rg<br />

<strong>Das</strong> Rote Kreuz bietet Möglichkeiten<br />

• Sanitätsdienst: bei Sportereignissen, Events oder Festzügen und<br />

im Katastrophenfall<br />

• Rettungsdienst: Fahrer oder Beifahrer im Rettungs- und Krankenwagen,<br />

Fahrer Notarzteinsatzfahrzeug, „Helfer vor Ort“<br />

• Technischer Dienst: Mithilfe im Katastrophenschutz, Aufbau von<br />

Verbandsplatz, Versorgungszelt oder Feldküche, Beleuchtung<br />

der Einsatzstelle, Trinkwasserversorgung<br />

• Sozialdienst: Betreuung beim Blutspen<strong>den</strong>, Küchendienst,<br />

Altennachmittage, Seniorengymnastik oder Besuchsdienst im<br />

Krankenhaus<br />

• Betreuungsdienst: Hilfe im Katastrophenfall, Betreuung von<br />

Hilfsbedürftigen im Scha<strong>den</strong>sfall, Kriseninterventionsteam<br />

• Breitenausbildung: Ausbilder in lebensretten<strong>den</strong> Sofortmaßnahmen,<br />

Erste-Hilfe-Kurse, Erste Hilfe am Kind oder diverse<br />

Spezialausbildungen<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 39


Freiwillige Feuerwehren üben jedes Jahr in der Grubenrettungsstelle<br />

Eine heftige Pflicht<br />

Hohenpeißenberg | Die Hauptstelle<br />

<strong>für</strong> das Grubenrettungswesen ist<br />

eine wichtige Anlaufstelle <strong>für</strong> die<br />

kleinen und größeren Freiwilligen<br />

Feuerwehren im gesamten Landkreis<br />

— und weit darüber hinaus.<br />

2015 absolvierten 949 Atemschutzgeräteträger<br />

von 171 Feuerwehren<br />

hier ihre „Belastungsübung nach<br />

Feuerwehr-Dienstvorschrift 7“,<br />

erklärt Alois Kirchbichler. Er koordiniert<br />

die Übungstermine und<br />

-inhalte, mit der jeder Atemschutzgeräteträger<br />

einmal im Jahr seine<br />

Einsatztauglichkeit nachweisen<br />

muss.<br />

Ein wachsames Auge auf die<br />

Übungsteilnehmer hat Gerätewart<br />

Helmut Kuchler. Er prüft die Ausrüstungen,<br />

bevor es in die Übungsstrecke<br />

geht. Zuvor wird außerdem<br />

der Fitness-Zustand der Feuerwehrmänner<br />

und —frauen überprüft.<br />

„Die Übung ist relativ heftig,<br />

ein Mensch verbraucht dabei rund<br />

80 Kilojoule Energie“, wissen die<br />

bei<strong>den</strong> Hauptstellenmitarbeiter<br />

aus ihrer langjährigen Erfahrung.<br />

In voller Montur, das heißt im<br />

Schutzanzug samt Helm auf dem<br />

Kopf, mit dem gut 20 Kilogramm<br />

schweren Atemschutzgerät auf<br />

dem Rücken und der Gummimaske<br />

vor dem Gesicht, müssen die<br />

Teilnehmer zunächst drei Minuten<br />

lang auf einem 15 Prozent ansteigen<strong>den</strong><br />

Laufband laufen. „<strong>Das</strong><br />

entspricht einer Strecke von 135<br />

Metern“, weiß Kirchbichler und<br />

betont, wie anstrengend die Übung<br />

ist: „Ein durchschnittlicher Mann<br />

bewegt in voller Montur mindestens<br />

100 Kilogramm Masse.“ Mit<br />

der geht es nach dem Laufband in<br />

die Übungsstrecke im dreigeschossigen<br />

Stahlcontainer. Sie ist der<br />

Nachbau eines Grubengebäudes<br />

40 | der altlandkreis<br />

samt vorkommender Hindernisse<br />

— Fahrten, Ausbauelementen, Fördereinrichtungen,<br />

geneigten und<br />

saigeren, das heißt senkrechten<br />

Grubenbauen. So wer<strong>den</strong> durch<br />

bergmännisch geschaffene Hohlräume<br />

bezeichnet.<br />

Durch Qualm<br />

und Rauch<br />

Gerätewart Kuchler verraucht und<br />

verqualmt die Strecke künstlich.<br />

Bei sehr schlechter oder überhaupt<br />

keiner Sicht müssen die<br />

Atemschutzgeräteträger <strong>den</strong> „Parcours“<br />

in einer vorgegebenen Zeit<br />

durchlaufen. In <strong>den</strong> Container darf<br />

nur, wer — aus versicherungsrechtlichen<br />

Grün<strong>den</strong> — eine „arbeitsmedizinische<br />

Eignungsuntersuchung“<br />

vorweisen kann und beim anfänglichen<br />

Blutdruckmessen einen<br />

Wert unter 170 aufwies.<br />

„Die reine Übungszeit <strong>für</strong> <strong>den</strong> Belastungsdurchgang<br />

beträgt 20 bis<br />

30 Minuten“, erläutert Kuchler.<br />

Um sie zu überstehen, haben die<br />

Feuerwehrleute einen Pressluftatmer<br />

in der Maske vor dem Gesicht<br />

und 1600 Liter Atemluft auf dem<br />

Rücken. Die Druckluftflasche steht<br />

unter einem Druck von 300 Bar,<br />

ein Bar entspricht in etwa dem<br />

Luftdruck auf der Erdoberfläche.<br />

Ist der Durchgang geschafft, die<br />

Ausrüstung abgelegt und der verschwitzte<br />

Körper geduscht, erhalten<br />

die Atemschutzgeräteträger<br />

ihr Übungsprotokoll: Es hält körperliche<br />

Daten wie Blutdruck und<br />

Puls fest, bestätigt aber vor allem,<br />

ob ein Wehrler bestan<strong>den</strong> hat und<br />

ein weiteres Jahr <strong>für</strong> Atemschutzeinsätze<br />

tauglich ist. „Der älteste<br />

erfolgreiche Übungsteilnehmer<br />

war schon über 60 und kam aus<br />

An diesem Prüfstand kann Gerätewart Helmut Kuchler testen, ob die<br />

Atemschutzmasken dicht sind und die Druckluftgeräte funktionieren.<br />

Bernried — das ist aber schon<br />

ein paar Jahre her“, erinnert sich<br />

Kirchbichler.<br />

Die Stützpunktfeuerwehren Schongau,<br />

Peiting, Peißenberg, Weilheim<br />

und Penzberg verfügen über<br />

eigene Atemschutzstrecken. Dort<br />

können Freiwillige Feuerwehren<br />

ebenfalls üben, die meisten nutzen<br />

indes jene der Grubenrettungsstelle<br />

in Hohenpeißenberg. Die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>den</strong> fünf Kreisbrandmeistern<br />

im Landkreis „haut<br />

gut hin, es hat noch nie Probleme<br />

gegeben“, sagt Kirchbichler. Die<br />

zwischen zehn und fast 40 Teilnehmer<br />

zählen<strong>den</strong> Gruppen wer<strong>den</strong><br />

betreut von bis zu drei Hauptstellenmitarbeitern.<br />

„Auch wegen der<br />

Aufsicht und Unfallverhütung“,<br />

sagt Kuchler. Denn bei <strong>den</strong> Anstrengungen<br />

sei durchaus möglich,<br />

dass Atemschutzträger Kreislaufprobleme<br />

bekommen: „Dann rufen<br />

wir sofort <strong>den</strong> Rettungswagen.“<br />

Bis vor rund vier Jahren wur<strong>den</strong><br />

in Hohenpeißenberg noch weitere<br />

Dienstleistungen <strong>für</strong> Feuerwehren<br />

angeboten, etwa die komplette<br />

Wartung der Atemschutzgeräte<br />

<strong>für</strong> rund 30 Wehren im Landkreis.<br />

<strong>Das</strong> müssen die Kommunen inzwischen<br />

selbst stemmen. Denn<br />

aus Einsparungsgrün<strong>den</strong> hat die<br />

„Berufsgenossenschaft Rohstoffe<br />

und Chemische Energie“, die die<br />

Grubenrettungsstelle aktuell mit<br />

zehn Mitarbeitern betreibt, derlei<br />

Service nur noch <strong>für</strong> Mitgliedsunternehmen<br />

im Programm. Im<br />

Landkreis etwa <strong>für</strong> die Werksfeuerwehren<br />

von Roche und UPM. „Für<br />

deren Leute liegt Kleidung von<br />

der Unterhose bis zur kompletten<br />

Atemschutzausrüstung in unseren<br />

Schränken“, erzählt Kirchbichler.<br />

Allerdings: Wenn am Gerät einer<br />

hiesigen Freiwilligen Feuerwehr<br />

einmal eine Schraube fehlt, öffnet<br />

Gerätewart Kuchler nach wie vor<br />

seinen Ersatzteilschrank — da<strong>für</strong><br />

genügt wie früher ein Anruf. ts


Technisches Hilfswerk Schongau<br />

Im Katastrophenfall zur Stelle<br />

Schongau | „Ich habe unheimlich<br />

viel gelernt beim THW, sehe<br />

es als eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung<br />

und habe das gute<br />

Gefühl, anderen damit helfen zu<br />

können“, zählt Walter Frömmrich<br />

seine Beweggründe auf, warum<br />

er beim Technischen Hilfswerk<br />

(THW) aktiv ist. Er fungiert seit<br />

1984 als Ortsbeauftragter des<br />

THW Schongau und ist damit der<br />

Dienstälteste in ganz Bayern.<br />

<strong>Das</strong> THW wird immer dann gerufen,<br />

wenn ein Ereignis zur Katastrophe<br />

ausartet. Die Ehrenamtlichen<br />

haben deshalb nicht viele<br />

Einsätze, aber wenn, dann sind<br />

es große Aktionen, die in der Regel<br />

mehrere Tage andauern. Vor<br />

geraumer Zeit etwa mussten sie<br />

ein Notdach am Schongauer Kinderhort<br />

errichten, nachdem ein<br />

Sturm das Dach abgedeckt hatte.<br />

Auch halfen sie beim Bau einer<br />

Flüchtlingsunterkunft in Erding<br />

oder waren beim Hochwasser in<br />

Polling zur Stelle. Da der Ortsverband<br />

Schongau die Fachgruppe<br />

„Wasserscha<strong>den</strong>pumpen“ unterhält,<br />

wer<strong>den</strong> sie auch zu Einsätzen<br />

weiter weg gerufen, beispielsweise<br />

2013 an die Donau, 2003 nach<br />

Arles in Frankreich oder 2002 an<br />

die Elbe. Formell ist das THW eine<br />

Bundesanstalt und gehört zum<br />

Innenministerium, Bereich Zivile<br />

Verteidigung.<br />

Der Ortsverband Schongau wurde<br />

1954 gegründet und zählt heute<br />

gut 100 Mitglieder, wobei rund 60<br />

zu <strong>den</strong> Aktiven gehören. Die Ehrenamtlichen<br />

kommen aus dem<br />

gesamten <strong>Altlandkreis</strong> Schongau<br />

und wer<strong>den</strong> bei Einsätzen von<br />

ihrer sonstigen Arbeit freigestellt.<br />

„Wir sind Allrounder“, berichtet<br />

Frömmrich von <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten<br />

Bereichen, in <strong>den</strong>en ein<br />

THW’ler ausgebildet wird.<br />

15 neue Mitglieder<br />

in der Ausbildung<br />

Derzeit befin<strong>den</strong> sich 15 neue<br />

Mitglieder in der gut einjährigen<br />

Grundausbildung. Hier wer<strong>den</strong><br />

ganz neue Wege beschritten,<br />

<strong>den</strong>n unter ihnen befin<strong>den</strong> sich<br />

13 Asylbewerber. Die Ausbildung<br />

reicht vom Erste-Hilfe-Kurs über<br />

Metallbearbeitung, Arbeiten an<br />

der Stromversorgung, Holzbearbeitung,<br />

Bewegen von Lasten bis<br />

hin zur Einsatz-Nachsorge. Nach<br />

Beim Hochwasser in Deggendorf waren die Schongauer<br />

mit <strong>den</strong> Wasserscha<strong>den</strong>pumpen im Einsatz.<br />

der Grundausbildung geht es mit<br />

verschie<strong>den</strong>en Fachausbildungen<br />

weiter. „Wir hätten gern mehr<br />

Frauen im Ortsverband, <strong>den</strong>n<br />

die sind genauso leistungsfähig<br />

und bereichern das Miteinander“,<br />

wünscht sich der Ortsbeauftragte.<br />

Drei Mädchen fin<strong>den</strong><br />

sich tatsächlich in der 21-köpfigen<br />

Jugendgruppe, die Spaß an<br />

der altersgerechten Ausbildung<br />

verknüpft mit interessanten Freizeitgestaltungen<br />

haben. Seit<br />

Neue Wege geht das THW mit der Grundausbildung<br />

von 13 Asylbewerbern.<br />

1979 besitzt das THW Schongau<br />

ein 4 000 Quadratmeter großes<br />

Areal im Gewerbegebiet an der<br />

Dießener Straße. Mit fünf Großund<br />

drei Kleinfahrzeugen war<br />

die Halle in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren hoffnungslos überfüllt.<br />

Deshalb freut sich der Ortsverband<br />

nun über <strong>den</strong> Umbau, der<br />

mit zwei Millionen Euro Kosten<br />

veranschlagt ist und vom Bund<br />

getragen wird. Dadurch erhofft<br />

sich Walter Frömmrich auch Zukunftsperspektiven<br />

<strong>für</strong> das Team<br />

und verspricht Neueinsteigern<br />

besondere Erlebnisse. So stan<strong>den</strong><br />

er und seine Kamera<strong>den</strong> schon<br />

beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen<br />

oben auf der<br />

Sprungschanze, er selbst war im<br />

Rahmen der Landshuter Hochzeit<br />

an vorderster Front im Einsatz —<br />

und wurde von einer Frau aus<br />

Dres<strong>den</strong> herzlich umarmt, als die<br />

Schongauer <strong>den</strong> Keller der Semperoper<br />

auspumpten.<br />

rg<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 41


Wasserwacht Peiting-Schongau<br />

Sicherheit dort, wo<br />

gebadet wird<br />

Peiting / Schongau | Die Wasserwacht<br />

gehört zur großen Dachorganisation<br />

Rotes Kreuz, doch<br />

die Ortsgruppe Peiting-Schongau<br />

kann mit über 1100 Mitgliedern<br />

auch als eigenständige Institution<br />

gesehen wer<strong>den</strong>. Ihre Fahrzeuge<br />

sind im Rotkreuz-Haus an der Wilhelm-Köhler-Straße<br />

stationiert,<br />

am Lido haben sie ihr Domizil in<br />

der Helmut-Franke-Hütte. „Unsere<br />

primären Aufgaben sind, das<br />

Ertrinken zu verhindern und zur<br />

Vorsorge Kindern das Schwimmen<br />

zu lernen“, definiert Franziska<br />

Hasselmann die Aufgaben<br />

der Wasserwacht. Die junge Vorsitzende<br />

der Ortsgruppe Peiting-<br />

Schongau ist seit ihrer Kindheit<br />

dabei und darf sich durch zahlreiche<br />

Ausbildungen „Wasserretter“<br />

und „Bootsführer“ nennen. Die<br />

Schongauerin hat als Kind einen<br />

Schwimmkurs gemacht und fand<br />

daraufhin Gefallen am Schwimmtraining<br />

der Wasserwacht.<br />

Auch heute noch bietet die Ortsgruppe<br />

von Herbst bis ins Frühjahr<br />

regelmäßig vier bis fünf<br />

Schwimmkurse an, die mit dem<br />

„Seepferdchen“ abgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong>. Wenn die Kinder Spaß<br />

am Schwimmen haben, dürfen sie<br />

zum regelmäßigen Schwimmtraining<br />

je<strong>den</strong> Montag und Mittwoch<br />

ins Plantsch<br />

kommen und weitere<br />

Schwimmabzeichen in<br />

Bronze, Silber und Gold<br />

absolvieren — oder dann<br />

<strong>den</strong> Rettungsschwimmer.<br />

Rund 20 Kinder<br />

und Jugendliche treffen<br />

sich darüber hinaus je<strong>den</strong><br />

Freitag zur Gruppenstunde,<br />

wo sie mit Erste-Hilfe-Kursen,<br />

Knotenkunde oder Naturschutzmaßnahmen<br />

an die Aufgaben der<br />

Wasserwacht spielerisch herangeführt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Von <strong>den</strong> 1100 Mitgliedern sind<br />

die meisten eher Fördermitglieder,<br />

doch rund 80 zählen sich<br />

zu <strong>den</strong> Aktiven. Neben der Jugendarbeit,<br />

Schwimmkursen und<br />

-training während des Winterhalbjahrs<br />

sind sie besonders in<br />

der Badesaison im Einsatz. Am<br />

Schongauer Lido sind an jedem<br />

Sommerwochenende fünf bis<br />

sechs ausgebildete Rettungsschwimmer<br />

zur Stelle, außerdem<br />

unterstützt die Wasserwacht <strong>den</strong><br />

Bademeister des Peitinger Freibads<br />

und im Plantsch in Schongau<br />

in der Hochsaison durch feste<br />

Wachen. „Die Zahl der Einsätze<br />

ist sehr unterschiedlich, wir hatten<br />

schon mal zehn<br />

im Jahr, der<br />

Winterübung am Wasser.<br />

Durchschnitt liegt aber eher bei<br />

fünf“, berichtet Franziska Hasselmann.<br />

Wenn am Lech von Dessau<br />

bis Hohenfurch, an der Ammer<br />

von der Echelsbacher Brücke<br />

bis Peißenberg oder an <strong>den</strong> vielen<br />

kleinen Seen im Umkreis<br />

ein Unglück geschieht, wird die<br />

Wasserwacht Peiting-Schongau<br />

alarmiert. Möglichst vielen das<br />

Schwimmen beizubringen, an<br />

<strong>den</strong> Badeplätzen <strong>für</strong> Sicherheit<br />

zu sorgen und in Not Geratene<br />

zu retten — das sind die Ziele von<br />

Franziska Hasselmann und ihren<br />

Kamera<strong>den</strong> der Wasserwacht, und<br />

da<strong>für</strong> leisten sie viel ehrenamtlichen<br />

Einsatz oder stellen sich<br />

regelmäßigen Fortbildungen. Auf<br />

www.wasserwachtschongau.de<br />

sind weitere<br />

Infos zu<br />

fin<strong>den</strong>.<br />

rg<br />

Die Wasserwacht<br />

bei einem Einsatz mit dem Boot.<br />

42 | der altlandkreis


BEDEUTENDE BAUWERKE<br />

Die „Neue Seilbahn“<br />

zur Zugspitze<br />

Bis Dezember 2017 soll die bestehende<br />

Eibsee-Seilbahn durch eine neue, moderne<br />

Pendelbahn – der höchsten Seilbahn der<br />

Welt – ersetzt wer<strong>den</strong>.<br />

Für diese weltweit einzigartige Seilbahn,<br />

baut M. Haseitl die neue Talstation. Sie<br />

ist absolut barrierefrei und bietet schon im<br />

Eingangsbereich einen großartigen Blick auf<br />

<strong>den</strong> Eibsee und die Zugspitze.<br />

Der Bau dieses beeindrucken<strong>den</strong> Gebäudes<br />

mit seiner jahrzehntelangen Präsenz ist nicht<br />

nur <strong>für</strong> die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn<br />

AG und Garmisch-Patenkirchen, sondern<br />

auch <strong>für</strong> M.Haseitl ein großes Ereignis<br />

und damit ein bedeutendes Bauwerk.<br />

© Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG / Hasenauer Architekten<br />

Bilder, Videos und Informationen erhalten Sie<br />

immer aktuell im Bautagebuch<br />

unter zugspitze.de.<br />

Wir eröffnen Freiräume<br />

www.haseitlbau.de<br />

info@haseitlbau.de<br />

M. HASEITL<br />

M.Haseitl<br />

Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG<br />

Dießener Straße 12<br />

86956 Schongau<br />

Tel. 08861-2351-0<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 43


70 Jahre Trachtenverein „Rottbachtaler“ Rott<br />

Die bayerische Lebensart<br />

nach außen tragen<br />

Rott | „Ich muss zugeben, dass<br />

ich es schon gerne mache“, verrät<br />

Martin Krötz, erster Vorsitzender<br />

des Trachtenvereins „Rottbachtaler“.<br />

Mit 28 Jahren ist der Rotter<br />

einer der jüngsten Vorsitzen<strong>den</strong><br />

innerhalb der Lechgau-Vereine —<br />

und packt nun die Festivitäten zu<br />

70 Jahren Trachtenverein „Rottbachtaler“<br />

Rott an. Wir haben uns<br />

mit dem jungen Kraftfahrer über<br />

die Trachtensache und seine Ziele<br />

unterhalten.<br />

Wie sind Sie zur Trachtensache gekommen?<br />

<strong>Das</strong> war eine lustige Geschichte!<br />

Ich hatte mir eine kurze Lederhose<br />

gekauft, und als ich sie das erste<br />

Mal trug, meinte ein Spezl von<br />

mir, „damit kannst gleich mit zum<br />

Oberen Lechgaufest“. Ich war damals<br />

17 Jahre alt und bin spontan<br />

mitgefahren. <strong>Das</strong> hat mir dann so<br />

gut gefallen, dass ich gleich in der<br />

Woche drauf in der Plattlerprobe<br />

war.<br />

Vor ihrer Almhütte versammelten sich die „Rottbachtaler“ 2006 zu einem Vereinsbild.<br />

44 | der altlandkreis<br />

Im jugendlichen Alter in <strong>den</strong> Trachtenverein<br />

gehen — warum haben<br />

Sie sich <strong>für</strong> Tracht, Brauchtum und<br />

Schuhplattler begeistert?<br />

Dieses bayerische Lebensgefühl<br />

hat mir einfach gefallen, besonders<br />

vom Platteln war ich begeistert.<br />

Mein Cousin Florian Schamper<br />

ist ja Gauvorplattler; mit dem<br />

hab’ ich dann mal intensiv bei uns<br />

im Keller das Platteln geübt. Seitdem<br />

bin ich bei Auftritten des Rotter<br />

Trachtenvereins überall mit dabei.<br />

Nur beim Preisplatteln mach’<br />

ich nicht mit, da hab’ ich zu spät<br />

angefangen.<br />

Die meisten Trachtenvereine sind<br />

in <strong>den</strong> 1920er Jahren gegründet, in<br />

Rott entstand die Bewegung erst<br />

1946. Wie kam es dazu?<br />

Die Rotter wollten eben auch so<br />

einen Verein, wie er in Epfach<br />

oder Apfeldorf schon existierte.<br />

Sechs Burschen gründeten<br />

1946 <strong>den</strong> Trachtenverein, um das<br />

Brauchtum aufrecht zu erhalten.<br />

Warum der Verein bei uns erst<br />

nach dem Krieg entstand, kann<br />

ich nicht beurteilen, es war die<br />

Zeit eben dann erst reif da<strong>für</strong>.<br />

Was waren die Höhepunkte in der<br />

Vereinsgeschichte?<br />

Höhepunkte waren sicherlich die<br />

Gaufeste 1960, 1986 und 2006,<br />

dann hatten wir 1949 und 1977<br />

zwei Fahnenweihen und natürlich<br />

einige kleinere Feste oder<br />

das <strong>Mai</strong>baumaufstellen. Unsere<br />

Trachtenhütte wurde 1951 gebaut.<br />

<strong>Das</strong> Grundstück wurde dem Verein<br />

von einem Gönner gestiftet,<br />

der erst vor kurzem verstorben ist.<br />

Die Trachtenhütte ist immer noch<br />

der Mittelpunkt im Vereinsleben,<br />

sämtliche Plattlerproben, Sitzungen<br />

und kleineren Vereinsfeiern<br />

fin<strong>den</strong> dort statt.<br />

Gibt es auch ein paar lustige Geschichten<br />

aus dem Trachtenverein<br />

Rott?<br />

Da gibt es eine Anekdote, die immer<br />

noch erzählt wird. <strong>Das</strong> ereignete<br />

sich bei einer Weihnachtsfeier<br />

vor vielen Jahren:<br />

Damals hatte die Trachtenhütte<br />

noch keinen Wasseranschluss.<br />

Also brachte man das Wasser in<br />

Milchkannen mit. Zu später oder<br />

vielleicht auch schon früher Stunde<br />

haben ein paar junge Trachtler<br />

die Milchkannen zu Schlitten umfunktioniert.<br />

Mit dem Adventskranz<br />

auf dem Kopf und auf <strong>den</strong><br />

Milchkannen sitzend, sind sie <strong>den</strong><br />

Berg bei der alten Kirche herunter<br />

gerodelt.<br />

Seit 2013 ist Martin Krötz erster<br />

Vorsitzender der „Rottbachtaler“.<br />

Vom jugendlichen Schuhplattler in<br />

das Amt des ersten Vorsitzen<strong>den</strong><br />

zu rücken ist eine besondere Herausforderung.<br />

Wie kommen Sie<br />

zurecht mit dieser Verantwortung?<br />

Ich war ja schon zwei Jahre zweiter<br />

Vorsitzender, das hat mir gut<br />

gefallen. Die früheren Vorstände<br />

stehen mir mit Rat und Tat zur Seite,<br />

so dass bis jetzt alles ganz gut<br />

klappte. In unserer Familie sind<br />

fast alle in irgendwelchen Ämtern<br />

engagiert, und ich war auch schon<br />

vorher in der Landjugend-Vorstandschaft.<br />

Seit 2013 bin ich jetzt<br />

Vorsitzender des 250 Mitglieder<br />

starken Trachtenvereins und mach’<br />

es sehr gerne.<br />

Und was waren Ihre persönlichen<br />

Höhepunkte als Trachtler?<br />

Für mich war es eine große Anerkennung,<br />

dass ich bei der Wahl<br />

zum ersten Vorsitzen<strong>den</strong> ein einstimmiges<br />

Ergebnis erhielt. Gleich<br />

ein Jahr später war dann in Apfeldorf<br />

das Lechgaufest und da<br />

hab’ ich mir vorgenommen, mit<br />

100 Rotter Trachtlern beim Festzug<br />

aufzumarschieren. Ein paar<br />

Freunde haben nicht geglaubt,<br />

dass ich das schaffe und sogar<br />

Wetten mit mir abgeschlossen.<br />

Dann waren es tatsächlich 101<br />

Teilnehmer, die hinter dem Rotter<br />

Vereinstaferl aufliefen. Als wir zurück<br />

ins Festzelt kamen, stan<strong>den</strong><br />

sofort die drei Maß Wett-Bier auf<br />

dem Tisch.


Sie sind auch Beisitzer im<br />

Gauausschuss des Lechgaus.<br />

Wo sehen Sie hier Ihre Aufgaben?<br />

Der Gauausschuss entscheidet<br />

derzeit ziemlich im Sinne der oberen<br />

Vereine Peiting, Steinga<strong>den</strong><br />

oder Rottenbuch. Da bil<strong>den</strong> sich<br />

manchmal Ansichten, die von <strong>den</strong><br />

unteren Vereinen bei uns im Lechrain<br />

gar nicht umsetzbar wären,<br />

weil wir die Kapazitäten und Rahmenbedingungen<br />

nicht haben. Ich<br />

finde es wichtig, dass jemand von<br />

<strong>den</strong> unteren Vereinen im Gau vertreten<br />

ist und sich einsetzt.<br />

Jetzt wird das 70-Jährige des Rotter<br />

Trachtenvereins gefeiert. Welche<br />

Veranstaltungen sind dazu geplant?<br />

Der Trachtenverein ist bei der Seefest<br />

GbR dabei; deshalb können<br />

wir <strong>den</strong> Vereinsstadl beim Seehäusl<br />

nutzen. Allerdings reicht der<br />

bei weitem nicht aus, darum wird<br />

ein Zelt <strong>für</strong> 500 Personen angebaut.<br />

Am Freitag spielen die Wessobrunner.<br />

Sie sind eine renommierte<br />

Trachtenkapelle, die schon<br />

bei unserem Lechgaufest 2006 das<br />

Zelt füllte. Am Samstag soll die<br />

Festmesse bei schönem Wetter unten<br />

am See stattfin<strong>den</strong>, bei Regen<br />

im Zelt. Anschließend wird es mit<br />

> > > FESTPROGRAMM<br />

<strong>den</strong> Nachbarvereinen<br />

aus Apfeldorf, Reichling,<br />

Epfach und Wessobrunn sowie<br />

dem Patenverein Peiting bestimmt<br />

ein schöner Festabend.<br />

Am Sonntag wird es mit 400 teilnehmen<strong>den</strong><br />

Kindern beim Gaujugendtag<br />

so richtig wuseln rund<br />

um das Festgelände. Wir stellen<br />

uns auch mit Eisstand und Spielen<br />

auf die kleinen Gäste ein.<br />

Was sollen die Festtage bewirken?<br />

Mit dem boarischen Tanz, Festabend<br />

und Jugendtag möchten<br />

wir der Öffentlichkeit zeigen, was<br />

die Trachtensache alles beinhaltet.<br />

Und es soll natürlich auch<br />

eine Werbung <strong>für</strong> <strong>den</strong> Nachwuchs<br />

sein. Wir machen die komplette<br />

Bewirtung in Eigenleistung, das<br />

schweißt hoffentlich auch im Verein<br />

zusammen.<br />

Wenn dieses Fest funktioniert,<br />

dann ist das ein Indiz, in zehn Jahren<br />

vielleicht wieder ein Gaufest<br />

ausrichten zu können.<br />

Und was sind Ihre weiteren Ziele<br />

mit dem Trachtenverein?<br />

Mein oberstes Augenmerk liegt<br />

auf der Jugend, deshalb haben wir<br />

70 Jahre „Rottbachtaler“ Rott<br />

FREITAG, 27. MAI <strong>2016</strong><br />

20.00 Uhr Boarischer Tanz mit der Trachtenkapelle Wessobrunn<br />

SAMSTAG, 28. MAI <strong>2016</strong><br />

18.30 Uhr Festmesse am Engelsrieder See<br />

20.00 Uhr Festabend mit <strong>den</strong> Nachbarvereinen Apfeldorf, Epfach,<br />

Reichling, Wessobrunn und dem Patenverein Peiting<br />

SONNTAG, 29. MAI <strong>2016</strong><br />

13.30 Uhr Gaujugendtag mit rund 400 mitwirken<strong>den</strong> Kindern und<br />

Jugendlichen aus allen Lechgau-Vereinen<br />

ja auch<br />

<strong>den</strong> Gaujugendtag<br />

übernommen.<br />

Die Jugendarbeit<br />

liegt mir sehr<br />

am Herzen, nur<br />

so geht es mit dem<br />

Verein weiter.<br />

Wie schätzen Sie die Zukunft<br />

der Trachtenbewegung<br />

insgesamt ein?<br />

Die bayerische Lebensart<br />

hat einen hohen Stellenwert,<br />

die Bevölkerung hat wieder<br />

mehr <strong>für</strong> Brauchtum und Tradition<br />

übrig.<br />

Diesen positiven Trend muss man<br />

als Trachtenbewegung erhalten<br />

und weiter ausbauen. <strong>Das</strong> Trachtenkulturzentrum<br />

in Holzhausen<br />

ist ein wichtiger Baustein dazu,<br />

damit der Nachwuchs auch entsprechend<br />

ausgebildet und gefördert<br />

wird.<br />

Gerade durch Holzhausen schätze<br />

ich die Zukunft <strong>für</strong> <strong>den</strong> bayrischen<br />

Trachtenverband sehr<br />

positiv ein.<br />

Man kann auch im Kleinen Werbung<br />

<strong>für</strong> die Trachtensache machen,<br />

indem man beispielsweise<br />

die Tracht in der Öffentlichkeit<br />

trägt.<br />

rg<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 45<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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Kristina Bock und Frau Dr. Magdalena Mayr (v.l.n.r.)<br />

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Einblick in die Türkisch-Islamische Gemeinde Schongau<br />

Offen <strong>für</strong> Gesellschaft<br />

und Flüchtlinge<br />

Schongau | Sie sieht sich als Teil<br />

der Gesellschaft, die Türkisch-Islamische<br />

Gemeinde in Schongau,<br />

der rund 1 000 Muslime im <strong>Altlandkreis</strong><br />

angehören. Sehr offen<br />

gegenüber Besuchern präsentiert<br />

sich ihre Moschee, pflegt <strong>den</strong> Dialog<br />

mit <strong>den</strong> christlichen Kirchen<br />

und leistet derzeit einen enormen<br />

Beitrag zur Integration von Flüchtlingen.<br />

In Schongau gibt es zwei Häuser,<br />

die von außen völlig unscheinbar<br />

wirken, innen jedoch eine<br />

islamische Moschee beherbergen<br />

und somit Anlaufstelle <strong>für</strong> die gut<br />

2 000 Muslime im Schongauer<br />

Land sind. Dem Außenstehen<strong>den</strong><br />

fällt vielleicht auf, dass immer<br />

freitags besonders viele Männer in<br />

die Gebäude strömen. Was <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Christen der Sonntagsgottesdienst,<br />

ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> gläubigen Moslem das<br />

Freitagsgebet. Es ist die Pflicht der<br />

Männer, gemeinsam am Freitag<br />

vor ihren Schöpfer zu treten. Frauen<br />

ist es freigestellt, ob sie zuhause<br />

oder in der Moschee beten.<br />

195 Mitglieder — und<br />

ihre Familien dahinter<br />

Die „Türkisch-Islamische Gemeinde<br />

zu Schongau e.V.“ besteht<br />

bereits seit 1989; vor etwa zehn<br />

Jahren wurde das gelbe Haus an<br />

der „Schongauer Spinne“ gekauft<br />

und zu einer Moschee umgebaut.<br />

Der Verein gehört dem bundesweiten<br />

Dachverband „DITIB“ an,<br />

der in Deutschland 900 Moscheen<br />

und allein in Südbayern 91 islamische<br />

Zentren betreibt. Eines<br />

davon ist die Schongauer<br />

Gemeinde,<br />

die 195 Mitglieder<br />

zählt. Doch da hinter<br />

einem Mitglied<br />

meist eine ganze<br />

Familie steht, fühlen<br />

sich rund 1000<br />

Muslime aus dem<br />

Einzugsgebiet des<br />

<strong>Altlandkreis</strong>es dem<br />

Verein ebenso zugehörig.<br />

Im Erdgeschoss der<br />

Moschee befindet<br />

sich ein großer Gebetsraum<br />

<strong>für</strong> Männer, der derzeit<br />

im Rahmen der Freitagsgebete regelmäßig<br />

überfüllt ist, <strong>den</strong>n auch<br />

viele Flüchtlinge beten mittlerweile<br />

hier. <strong>Das</strong> Obergeschoss beherbergt<br />

einen kleineren Gebetsraum<br />

<strong>für</strong> Frauen sowie verschie<strong>den</strong>e Besprechungs-<br />

und Versorgungszimmer.<br />

Finanziert wird das Gebäude<br />

durch Mitgliedsbeiträge und<br />

Spen<strong>den</strong>. Der Imam wohnt mit<br />

seiner Familie im Dachgeschoss;<br />

er ist der einzige Hauptamtliche<br />

und bezieht als Beamter sein Gehalt<br />

vom türkischen Staat. Sein<br />

Theologiestudium hat der Imam<br />

in der Türkei abgelegt. Seit zwei<br />

Jahren wirkt er in der Schongauer<br />

Gemeinde.<br />

Gebetsraum als<br />

Herzstück der Moschee<br />

Der Besuch einer Moschee ist mit<br />

vielen Ritualen verbun<strong>den</strong>. Zu Beginn<br />

steht dabei die zeremonielle<br />

Waschung von Hän<strong>den</strong>, Gesicht<br />

<strong>Das</strong> Gebäude an der Schongauer Spinne wirkt<br />

von außen unscheinbar.<br />

und Füßen, jeweils dreimal. „Damit<br />

sollen negative Energien abgebaut<br />

wer<strong>den</strong> und der Körper vor<br />

dem Gebet entspannen“, erläutert<br />

Hava Sirin, die Dialogbeauftragte<br />

des Vereins. <strong>Das</strong> Herz der Moschee<br />

ist der Gebetsraum, <strong>den</strong> man ohne<br />

Schuhe und als Zeichen des bewussten<br />

Hineingehens immer mit<br />

dem rechten Fuß zuerst betritt.<br />

Während sich der große Raum<br />

zum Freitagsgebet füllt, bereitet<br />

der Imam die Gebetsstunde vor.<br />

Ganz zeigemäß nutzt er dazu Mikrofon<br />

und Headset. Ein Beamer<br />

wirft die Predigt, die vom Arabischen<br />

ins Deutsche übersetzt wurde,<br />

an die Wand.<br />

Bevor alle niederknien, heben<br />

die Gläubigen ihre Hände zu <strong>den</strong><br />

Schultern, um sinnbildlich alles<br />

Weltliche abzuschieben. Es wird<br />

immer enger im Raum; rund 120<br />

Männer sitzen Schulter an Schulter,<br />

die letzten müssen sich noch<br />

ein freies Plätzchen suchen. Rund<br />

die Hälfte der Anwesen<strong>den</strong> sind<br />

46 | der altlandkreis


Von der Kanzel predigt der Imam ähnlich wie ein<br />

christlicher Pfarrer.<br />

Schulter an Schulter sitzen die Männer beim Freitagsgebet<br />

in der Moschee in Schongau.<br />

Asylbewerber. „Wir sehen eine<br />

sehr große Verpflichtung darin,<br />

<strong>den</strong> Flüchtlingen ein Leben im<br />

Glauben zu ermöglichen“, bemerkt<br />

Hava Sirin.<br />

<strong>Das</strong> Freitagsgebet ist in vier Teile<br />

gegliedert: Der Imam beginnt<br />

im „Kürsi“, einem Lehrstuhl, der<br />

auch von anderen Personen bei<br />

Veranstaltungen benutzt wer<strong>den</strong><br />

darf. Dann wird das Mikrofon<br />

zum Gebetsruf weitergegeben,<br />

was normalerweise von einem<br />

Muezzin fünfmal am Tag auf dem<br />

Minarett gemacht wird. Derweil<br />

begibt sich der islamische Priester<br />

zur „Minbar“, der Predigtkanzel.<br />

Die frei gesprochene Predigt<br />

ist eigentlich nicht viel anders als<br />

in christlichen Kirchen. Sie greift<br />

diesmal <strong>den</strong> Text eines türkischen<br />

Nationaldichters auf und regt mit<br />

Thesen zu Strebsamkeit und Hoffnung<br />

zum Nach<strong>den</strong>ken an. Zum<br />

Abschluss kommt noch einmal<br />

das Ritual des mehrmaligen Niederkniens,<br />

was eine Unterwerfung<br />

vor Gott bedeuten soll.<br />

10 Jahre Kermes —<br />

das soll gefeiert wer<strong>den</strong><br />

Was hier je<strong>den</strong> Freitag geschieht,<br />

wird von der Öffentlichkeit fast<br />

nicht wahrgenommen. Die Türkisch-Islamische<br />

Gemeinde fühlt<br />

sich als Teil der Gesellschaft<br />

und möchte sich auch öffentlich<br />

präsentieren. Deshalb soll das<br />

Zehnjährige der „Kermes“ heuer<br />

besonders groß gefeiert wer<strong>den</strong>.<br />

Kermes ist das Fest <strong>für</strong> die Moschee,<br />

ähnlich wie die christliche<br />

Kirchweih. „Wir la<strong>den</strong> die<br />

Schongauer Bevölkerung ein, mit<br />

uns zu feiern“, erzählt Halit Köklu,<br />

der Vorsitzende des Vereins,<br />

und verweist auf die Festtage am<br />

Samstag, 4. <strong>Juni</strong>, und Sonntag,<br />

5. <strong>Juni</strong>. Auf dem Bürgermeister-<br />

Schaegger-Platz wer<strong>den</strong> dazu<br />

verschie<strong>den</strong>e Stände aufgebaut,<br />

> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />

an <strong>den</strong>en es jeweils ab 11 Uhr türkische<br />

Spezialitäten zu probieren<br />

gibt, umrahmt von einem Kulturund<br />

Kinderprogramm. Höhepunkt<br />

ist der Festzug am Sonntag um 15<br />

Uhr, zu dem eine türkische Musikkapelle<br />

in traditionellen Gewändern<br />

erwartet wird. Der Festzug<br />

soll von der Moschee über die Altstadt<br />

zum Schaegger-Platz führen,<br />

und mit ein paar Grußworten der<br />

Abschluss gefeiert wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />

Fest dauert aber wahrscheinlich<br />

bis tief in die Nacht, wie es der<br />

Vorsitzende verrät, <strong>den</strong>n ab Montag<br />

beginnt <strong>für</strong> die Muslime der<br />

Ramadan.<br />

rg<br />

Kermes der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu<br />

Schongau am Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

Samstag, 4. <strong>Juni</strong>, ab 11 Uhr<br />

türkische Spezialitäten und Souvenirs,<br />

Kinderspiele und Kulturprogramm<br />

Sonntag, 5. <strong>Juni</strong>, ab 11 Uhr<br />

türkische Spezialitäten und Souvenirs,<br />

Kinderspiele und Kulturprogramm<br />

15 Uhr<br />

Festzug von der Moschee zum<br />

Bürgermeister-Schaegger-Platz<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 47


8 715 Heimatvertriebene im Schongauer Land: Integration anno 1946<br />

Flüchtlinge ein Viertel der Bevölkerung<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Jeder Vierte im<br />

Schongauer Land war im Jahre<br />

1946 ein Heimatvertriebener — ein<br />

Flüchtling. Wie aus einer umfangreichen<br />

Volks- und Berufszählung<br />

des Statistischen Landesamtes<br />

Bayern vom 29. Oktober 1946 hervorgeht,<br />

waren im kleinen Landkreis<br />

Schongau 8715 Personen<br />

gestrandet, die von Ausweisungsmaßnahmen<br />

in <strong>den</strong> einstigen<br />

deutschen Ostgebieten betroffen<br />

waren.<br />

Die statistischen Erfassungen sind<br />

auch 70 Jahre später eine interessante<br />

Lektüre und im Hinblick auf<br />

die aktuelle Situation sehr aufschlussreich.<br />

<strong>Das</strong> 63 Seiten umfassende Zahlenwerk<br />

über die damalige Situation<br />

in Bayern ist ein Paradebeispiel<br />

deutscher Gründlichkeit. Im heutigen<br />

Computer-Zeitalter ist nur<br />

noch zu erahnen, mit wie viel<br />

Akribie die Statistiker einst vorgegangen<br />

sind.<br />

Wie im Vorwort zu lesen ist, war<br />

Bayern das erste Bundesland, das<br />

eine detaillierte Aufstellung der<br />

Flüchtlingssituation erarbeitete,<br />

andere statistischen Landesämter<br />

folgten.<br />

Flüchtlinge in Bayern, bis zur<br />

Veröffentlichung im Juli 1948 war<br />

die Zahl auf 1,86 Millionen angestiegen.<br />

Die größte Gruppe der Vertriebenen<br />

mit 872 000 Personen kam<br />

aus der Tschechoslowakei, dann<br />

folgten 534 000 Flüchtlinge aus<br />

<strong>den</strong> ehemaligen Reichsgebieten<br />

östlich der Oder und Neiße.<br />

Aber auch aus Jugoslawien, Österreich,<br />

Polen, Rumänien, der<br />

Sowjetunion oder Ungarn kamen<br />

Deutschstämmige nach Bayern.<br />

Mehr als ein Drittel der 1,66 Millionen<br />

Flüchtlinge in Bayern waren<br />

jünger als 20 Jahre. Bei <strong>den</strong><br />

Älteren fällt auf, dass der Anteil<br />

der Frauen wesentlich höher war<br />

als der Männer. Oft waren die an<br />

der Front gefallen oder vermisst.<br />

Detailliert ist in der Statistik aufgelistet,<br />

wie die 1,66 Millionen<br />

Flüchtlinge in Bayern verteilt<br />

wur<strong>den</strong>. Den größeren Städten<br />

München, Augsburg, Ingolstadt<br />

oder Regensburg wur<strong>den</strong> im<br />

Verhältnis zur Wohnbevölkerung<br />

wesentlich weniger Flüchtlinge<br />

zugewiesen. Verständlich angesichts<br />

der Kriegszerstörungen.<br />

So trugen die größere Last die<br />

ländlichen Regionen — auch der<br />

damalige Landkreis Schongau:<br />

Die 8 715 Flüchtlinge machten<br />

einen Anteil an der Wohnbevölkerung<br />

von 23,7 Prozent aus. Im<br />

bayerischen Durchschnitt lag der<br />

Flüchtlingsanteil bei 18,9 Prozent.<br />

Mit über 5 000 Personen kam die<br />

größte Gruppe auch im Landkreis<br />

Schongau aus dem Sudetenland,<br />

das in der Statistik als Tschechoslowakei<br />

bezeichnet wurde.<br />

Grundlage <strong>für</strong><br />

Entscheidungen<br />

Äußerst interessant ist, dass die<br />

Berufsstände in Vergleich mit<br />

<strong>den</strong> bayerischen Erwerbstätigen<br />

gesetzt wur<strong>den</strong>: Im Jahr 1946 waren<br />

in Bayern 37 Prozent der Erwerbspersonen<br />

in der Land- und<br />

Forstwirtschaft tätig. Bayern war<br />

damals ein Agrarstaat. Bei <strong>den</strong><br />

Heimatvertriebenen machte dieser<br />

Berufsstand nur 27 Prozent<br />

aus. Da<strong>für</strong> waren 41,6 Prozent der<br />

Flüchtlinge in ihrer früheren Heimat<br />

in Industrie oder Handwerk<br />

beschäftigt, während von <strong>den</strong><br />

Bayern nur 33,9 Prozent in diesen<br />

Branchen tätig waren.<br />

<strong>Das</strong> umfangreiche Zahlenwerk<br />

der Volks- und Berufszählung<br />

diente damals dem Staatssekretär<br />

<strong>für</strong> das Flüchtlingswesen, dem<br />

„Hauptausschuss der Flüchtlinge<br />

und Ausgewiesenen“ sowie dem<br />

Gewerkschaftsbund als Grundlage<br />

<strong>für</strong> weitere Entscheidungen. rg<br />

Erste detaillierte<br />

Aufstellung in Bayern<br />

„In dieser Zählung sind Stärke<br />

und Zusammensetzung des Personenkreises<br />

erfasst, der eines<br />

der schwerwiegendsten Probleme<br />

der Nachkriegszeit bildet“,<br />

schrieb Dr. Wagner, der Präsi<strong>den</strong>t<br />

des Statistischen Landesamtes<br />

Bayern im Vorwort, als das Heft<br />

1948 veröffentlicht wurde. Zum<br />

Zeitpunkt der Erhebung im Oktober<br />

1946 waren 1,66 Millionen<br />

48 | der altlandkreis<br />

Diese Grafik zeigt die Verteilung der Flüchtlinge auf die Landkreise.<br />

Schongau hat einen relativ hohen Flüchtlingsanteil.<br />

Mit diesem Schaubild wurde 1946 aufgezeigt, aus welchen Gebieten die<br />

einzelnen Flüchtlingsgruppen stammten.


Seit 1946 im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Von Schlesien<br />

nach Epfach<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Um <strong>den</strong> vielen Zahlen<br />

auf der vorangegangenen Seite<br />

auch Leben einzuhauchen, hat<br />

sich der „altlandkreis“ auf die Suche<br />

nach noch leben<strong>den</strong> Flüchtlingen<br />

aus der Zeit nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg gemacht — was 70 Jahre<br />

später gar nicht mehr so einfach,<br />

aber trotzdem gelungen ist.<br />

Ihr wurde nur ein Schulranzen<br />

umgeschnallt mit <strong>den</strong> wichtigsten<br />

Dingen, als Traudl Lehmann,<br />

die schon lange Haseitl heißt, im<br />

Alter von elf Jahren die Heimat<br />

verlassen musste. In <strong>den</strong> letzten<br />

Kriegswochen 1945 machte sie<br />

sich zusammen mit ihrer Mutter<br />

und ihrem Bruder von Jeschkendorf<br />

in Schlesien auf <strong>den</strong> Weg,<br />

verbrachte Tage in Güterzügen<br />

oder auf Viehwagen. „Ich kann<br />

mich noch daran erinnern, wie wir<br />

Kinder im Zug so Durst hatten,<br />

dass wir das Kon<strong>den</strong>swasser an<br />

<strong>den</strong> Scheiben ableckten“, erzählt<br />

die heute 82-Jährige von ihrer<br />

Flucht. Irgendein Soldat auf dem<br />

Weg gab ihnen <strong>den</strong> Rat, nach<br />

Landsberg zu fahren, dort gebe es<br />

eine Bauersfrau, die Hilfe braucht.<br />

Also landeten sie nach einigen<br />

Monaten am Lech und wur<strong>den</strong> in<br />

Landsberg in ein Klostergebäude<br />

einquartiert.<br />

Im Februar 1946 ging es weiter<br />

nach Asch, wo die drei auf einem<br />

landwirtschaftlichen Anwesen<br />

mitarbeiten konnten. „Ich war das<br />

Hiatamädle“, erinnert sich Traudl<br />

Haseitl an ihre karge Jugendzeit.<br />

1951 lernte sie ihren späteren<br />

Mann Ulrich Haseitl kennen, der<br />

sie wenig später als Hausmädchen<br />

Traudl Haseitl kam 1946 als Flüchtling<br />

nach Bayern und ist seit über<br />

60 Jahren in Epfach verheiratet.<br />

ans Gasthaus Mitschke in Reichling<br />

vermittelte. „Damals hieß es leicht<br />

einmal ’dia Hura-Flüchtling’“,<br />

erzählt die Epfacherin. Auch ihre<br />

Schwiegermutter hatte Vorbehalte,<br />

doch am 22. <strong>Mai</strong> 1954 wurde<br />

geheiratet. Der Vater kam spät<br />

aus russischer Gefangenschaft zurück,<br />

von ihm besitzt sie noch eine<br />

Schatulle mit Strohverzierungen<br />

und der Innschrift „Gruß aus Russland“.<br />

Die Familie blieb in Asch<br />

und Umgebung, doch eine weitere<br />

Verwandtschaft wurde trotz der<br />

Suche über das Rote Kreuz nicht<br />

ausfindig gemacht.<br />

Traudl Haseitl wollte nie mehr zurück<br />

und hat auch Jeschkendorf<br />

im heutigen Polen nicht mehr besucht.<br />

rg<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 49<br />

<br />

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Reichling | Sie besucht ein musisches<br />

Gymnasium in München,<br />

steht kurz vor dem Abschluss des<br />

Leistungsabzeichens in Gold mit<br />

ihrer Klarinette und ist die Älteste<br />

von sieben Geschwistern. Sie ist 17<br />

Jahre alt und schon ziemlich zielstrebig<br />

unterwegs. „Sag’ mal ...“<br />

haben wir Vera Scharding aus<br />

Reichling gefragt.<br />

Würdest Du Dich als begeisterte<br />

Musikerin bezeichnen?<br />

Eigentlich ja, Musik begleitet mich<br />

mein ganzes Leben. Schon im Kindergarten<br />

war ich in der musikalischen<br />

Früherziehung, dann hab<br />

ich Flöte und Klavier gelernt und<br />

in der dritten Klasse mit Klarinette<br />

angefangen. Zwischendurch gab<br />

es auch mal eine Zeit, als ich keine<br />

Lust zum Üben hatte, dann hat<br />

die Mama mich ein bisserl gedrillt.<br />

Aber <strong>den</strong> Spaß an der Musik habe<br />

ich nie verloren.<br />

Welche Instrumente spielst Du?<br />

Mein erstes Instrument war die<br />

Flöte, dann hatte ich zehn Jahre<br />

Klavier-Unterricht. Klarinette<br />

spiele ich in der Reichlinger<br />

Musikkapelle und habe schon<br />

das Leistungsabzeichen des Musikbundes<br />

in Bronze und Silber<br />

erworben. Jetzt bin ich kurz vor<br />

dem Abschluss in Gold. An der<br />

Bläserschule Lechrain unterrichte<br />

ich außerdem neun Schüler an der<br />

Klarinette. Ja, und dann spiele ich<br />

noch seit zwei Jahren Orgel.<br />

Was ist Dein Lieblings-Instrument?<br />

Klarinette natürlich! An meinem<br />

Gymnasium in München werde<br />

ich an der Klarinette nach wie vor<br />

unterrichtet und möchte damit<br />

mein Additum machen. <strong>Das</strong> macht<br />

richtig Spaß, weil ich hier auch<br />

schwere Sachen spielen kann.<br />

Bis zum Abitur im <strong>Mai</strong> 2017<br />

hab’ ich in jedem Halbjahr ein<br />

Vorspiel mit je einem Pflichtund<br />

einem Wahlstück. Dann<br />

wird mir noch ein drittes<br />

Stück vorgelegt, das ich vom<br />

Blatt spielen muss.<br />

Pendelst Du je<strong>den</strong> Tag nach<br />

München?<br />

Ja, meine Schule ist direkt<br />

im Stadtzentrum. Normalerweise<br />

kann ich mit meinem<br />

Vater fahren, der ja zum Bundespolizeiorchester<br />

nach München<br />

muss. Wenn er nicht fährt, wird es<br />

schwierig; erst mit dem Bus nach<br />

Weilheim, dann mit dem Zug nach<br />

München und mit der U-Bahn zur<br />

Schule. Da bin ich zwei Stun<strong>den</strong><br />

einfach unterwegs.<br />

Warum lernst Du Orgel?<br />

Nach zehn Jahren Klavierunterricht<br />

wollte ich einfach was Neues<br />

oder was Schwereres ausprobieren.<br />

Jetzt bin ich so weit, dass<br />

ich in der Pfarreiengemeinschaft<br />

schon bei einigen Gottesdiensten<br />

aushelfe.<br />

Welchen Stellenwert hat Religion<br />

<strong>für</strong> Dich?<br />

Der Glaube ist wichtig. Wir gehen<br />

je<strong>den</strong> Sonntag und Feiertag in<br />

die Kirche. Religion ist <strong>für</strong> mich<br />

Gemeinschaft mit Freun<strong>den</strong>. Wir<br />

waren schon auf mehreren Festivals<br />

und fahren heuer auch zum<br />

Weltjugendtag nach Krakau. Mein<br />

Glaube begleitet mich schon länger<br />

als die Musik.<br />

Möchtest Du nach dem Abitur auch<br />

beruflich etwas mit Musik machen?<br />

Vera Scharding macht mit ihrer Klarinette<br />

demnächst das Leistungsabzeichen<br />

in Gold beim Musikbund.<br />

Auf je<strong>den</strong> Fall! Mein Ziel ist, auf<br />

Lehramt Musik zu studieren. Eine<br />

Alternative wäre ein Studium zur<br />

Kirchenmusikerin.<br />

In einer Familie mit sechs Geschwistern<br />

aufzuwachsen, ist das<br />

manchmal anstrengend?<br />

Manchmal ist es schon ein bisserl<br />

anstrengend, weil man immer<br />

auf die Kleineren aufpassen<br />

muss. Aber es ist auch ganz gut,<br />

die Älteste zu sein. Denn wenn<br />

wir allein sind, dann hab’ ich das<br />

Kommando. Alle meine Geschwister<br />

lernen mindestens ein Instrument:<br />

Klavier, Flöte, Trompete,<br />

Klarinette, Tenorhorn — da wird es<br />

manchmal laut im Haus. Wir üben<br />

aber oft gemeinsam, zum Beispiel<br />

aufs Konzert.<br />

„Kevin allein zu Haus“ — könnte Dir<br />

das auch passieren, dass man Dich<br />

vergisst?<br />

Eigentlich nicht, <strong>den</strong>n wenn der<br />

Bus beim Wegfahren nicht voll ist,<br />

dann fehlt noch einer. Wir schauen<br />

gegenseitig aufeinander. <strong>Das</strong><br />

gilt bei mir vor allem <strong>für</strong> meinen<br />

Bruder Fabian, mit dem ich mich<br />

schon immer gut verstan<strong>den</strong> habe.


Wie sieht <strong>für</strong> Dich ein gelungenes<br />

Wochenende aus?<br />

Auf je<strong>den</strong> Fall ein ruhiges Wochenende,<br />

wo ich nichts <strong>für</strong> die<br />

Schule machen muss. Am Samstag<br />

ausschlafen, mit einem großen<br />

Frühstück starten und dann einen<br />

Ausflug mit der Familie machen.<br />

Vielleicht auch ein lustiger Auftritt<br />

mit der Blaskapelle und abends<br />

gemeinsam einen Film anschauen.<br />

Welche drei Dinge nimmst Du mit<br />

auf eine einsame Insel?<br />

Was zum Trinken, ein Messer und<br />

ein Geschwisterchen — damit es<br />

nicht langweilig wird. Vielleicht hat<br />

das Geschwisterchen dann wieder<br />

drei Wünsche frei, dann geht<br />

es uns schon gar nicht mehr ganz<br />

schlecht.<br />

Gymnasium, Musik und eine große<br />

Familie — hast Du auch noch andere<br />

Hobbies?<br />

Ja, das ist wahr. Schule, Musik und<br />

Singen in der Young People Band —<br />

das nimmt meine ganze Freizeit<br />

ein. Ich hab’ mal Fußball gespielt<br />

in einer Mädchenmannschaft — wir<br />

sind sogar Meister gewor<strong>den</strong>. Aber<br />

dann hab’ ich es zeitlich einfach<br />

nicht mehr untergebracht.<br />

Sag’ mal, wer ist <strong>für</strong> Dich ein Vorbild,<br />

und warum?<br />

Mein Vorbild ist der Papa, weil er<br />

auch was mit Musik macht, und obwohl<br />

er ziemlich viel an der Backe<br />

hat, ist er immer gut drauf und gesellig.<br />

Er spielt im Bundespolizeiorchester,<br />

dirigiert die Reichlinger<br />

Blaskapelle und die Jugendkapelle<br />

der Bläserschule, unterrichtet über<br />

20 Schüler, ist Pfarrgemeinderatsund<br />

Pastoralratsvorsitzender, Gemeinderat,<br />

in der CSU-Vorstandschaft<br />

und so ziemlich bei allen<br />

Vereinen in Reichling. Bei all dem<br />

ist er immer gut drauf und macht<br />

auch noch Späße.<br />

Mit wem würdest Du gern <strong>für</strong> einen<br />

Tag die Rollen tauschen?<br />

Vielleicht mit einem berühmten<br />

Musiker, wie dem Klavierspieler<br />

Lang Lang. Ich würde gern wissen,<br />

wie es ist, berühmt zu sein und von<br />

Fans umlagert zu wer<strong>den</strong>.<br />

Welches Talent möchtest Du gerne<br />

besitzen?<br />

Ich hab’ zwar ein sehr gutes Taktgefühl,<br />

aber ich gebe ehrlich zu: Ich<br />

kann nicht tanzen. <strong>Das</strong> würde ich<br />

gern besser können. Im Moment<br />

spiele ich lieber die Musik zum<br />

Tanzen, dann fällt das keinem auf.<br />

Sag’ mal, wie siehst Du Deine Zukunft?<br />

Ich stelle mir das mit Familie im<br />

eigenen Haus irgendwo auf dem<br />

Land vor. In die Großstadt will ich<br />

nicht, da stinkt es so. Ich kann als<br />

Musiklehrerin arbeiten, im Musikverein<br />

spielen oder auch als Organistin<br />

im Dorf fungieren.<br />

rg<br />

Festlicher Sommer in der Wies <strong>2016</strong><br />

Stimmungsvoller Rahmen<br />

<strong>für</strong> Musik-Erlebnisse<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Im 53. Jahr gehört<br />

die Konzertreihe „Festlicher Sommer<br />

in der Wies“ traditionell zu<br />

<strong>den</strong> musikalischen Höhepunkten<br />

im <strong>Altlandkreis</strong>. Renommierte Orchester<br />

und Solisten treffen auf <strong>den</strong><br />

Chor und das Orchester der Stadt<br />

Schongau. Während ursprünglich<br />

die Stadt Schongau als Träger fungierte,<br />

übernimmt diese Aufgabe<br />

seit 2003 der „Förderverein Festlicher<br />

Sommer in der Wies e.V.“<br />

unter dem Vorsitz von Ute Zimmer.<br />

Seit 2014 ist Christoph Garbe Dirigent<br />

des Chores der Stadt Schongau,<br />

der einen wesentlichen Anteil<br />

am Gelingen der Konzerte hat, und<br />

künstlerischer Leiter des Festlichen<br />

Sommers in der Wies.<br />

„Alte Musik in jungen Hän<strong>den</strong>“<br />

heißt es am 8. <strong>Mai</strong> ab 18 Uhr im<br />

Welfenmünster Steinga<strong>den</strong>. Ein<br />

junges Ensemble zeigt unter der<br />

Leitung von Kristina Kuzminskaite<br />

im ersten Konzert der Reihe<br />

sein Können. Samstag, 18. Juli (19<br />

Uhr), folgt in der Basilika Altenstadt<br />

die „Alpenländische geistliche<br />

Volksmusik“ mit Sängern und<br />

Musikanten aus dem Oberland<br />

und vom Oberen Lech. Die Leitung<br />

übernimmt Angela Holzschuh.<br />

Joseph Haydns „Cäcilienmesse“<br />

erklingt am Sonntag, 26. <strong>Juni</strong>, ab<br />

19 Uhr in der Wieskirche. Ebenso<br />

in der weltberühmten Wallfahrtskirche<br />

„Zum gegeißelten Heiland<br />

auf der Wies“ kommen am 10. Juli<br />

drei Werke a capella von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart (Requiem d-moll<br />

KV 626) zur Aufführung. Den Abschluss<br />

der fünf Sommerkonzerte<br />

bil<strong>den</strong> Ludwig van Beethovens<br />

„Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92“ und<br />

Mozarts „Litaniae de venerabili<br />

altaris Sacramento KV<br />

125“ am 24. Juli. Beginn<br />

ist ebenfalls um 19 Uhr.<br />

Auch in diesem Jahr<br />

dürfen sich die Besucher<br />

der Konzertreihe<br />

„Festlicher Sommer<br />

in der Wies“ also auf<br />

ein vielfältiges Programm<br />

freuen, wie Bundesminister<br />

a. D. Theo Waigl als Schirmherr<br />

in seinem Grußwort verspricht.<br />

Karten in fünf verschie<strong>den</strong>en Kategorien<br />

sind im Vorverkauf bei<br />

<strong>den</strong> Tourist-Informationen Schongau<br />

und Steinga<strong>den</strong> zu beziehen,<br />

zudem bei der „Süßen Hanni“<br />

in Schongaus Altstadt und beim<br />

Kreisboten Ticketservice in der<br />

Sparkasse Weilheim. Weitere Details<br />

zur Konzertreihe, aber auch zu<br />

weiteren Konzerten bis in <strong>den</strong> Advent,<br />

sind zudem auf der Internetseite<br />

des Fördervereins einsehbar<br />

(www.wieskonzerte.de). tis<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 51


BIER ERLEBEN<br />

www.maxbrauerei.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

„Tag der offenen Gartentür“ am letzten <strong>Juni</strong>-Sonntag<br />

Schwabsoier und<br />

Birkländer sperren auf<br />

Birkland / Schwabsoien | Lustwandeln<br />

an einem hoffentlich<br />

sonnigen Sonntag — das machen<br />

insgesamt 21 Gartenbesitzer im<br />

Schongauer Land am „Tag der<br />

offenen Gartentür“ möglich. In<br />

Schwabsoien hat der Obst- und<br />

Gartenbauverein um seine Vorsitzende<br />

Ida Jahl einen Rundweg<br />

durch 15 Gärten konzipiert. Ihr<br />

Amtskollege in Birkland, Leonhard<br />

Socher, und seine Mannschaft haben<br />

sieben Privatgärtner aufgetan,<br />

die am 26. <strong>Juni</strong> ihre kleinen, mitunter<br />

hinter Hecken oder Zäunen<br />

verborgenen Geheimnisse lüften.<br />

Bereits zum dritten Mal nimmt<br />

Birkland an der bundesweiten<br />

Schau rund um Gartengestaltung<br />

und Pflanzen teil. „Und ortsintern<br />

haben wir das auch schon zehn<br />

Mal gehandhabt“, verweist Socher<br />

auf reichlich Erfahrung mit frem<strong>den</strong><br />

Besuchern im eigenen grünen<br />

Refugium. Auf seinem Hof wird<br />

voraussichtlich ein Festzelt stehen,<br />

um Gäste mit Kaffee, Kuchen und<br />

kleinen Brotzeiten zu versorgen.<br />

Nebenan präsentiert Socher die<br />

Verbindung seiner bei<strong>den</strong> Hobbys<br />

— seinen Garten sowie das<br />

„Schweißen und Biegen“. Denn<br />

der Schlosser im Ruhestand fertigt<br />

Rankgitter, Zierrosenstäbe oder<br />

Rosengitter.<br />

Ein zweiter Anlaufpunkt in Birkland<br />

ist nahe des Sportplatzes die<br />

Streuobstwiese von Werner Zöller<br />

samt dessen Bienenvölkern und<br />

dem Gemeinschaftsgarten. „Ansonsten<br />

präsentieren wir normale<br />

Hausgärten — jeder hat seine<br />

Obstbäume, Gemüsegärten, Sitzecken,<br />

vielleicht mal eine Rarität<br />

wie ein Pavillon, aber nichts Extremes“,<br />

blickt Socher voraus. Alle<br />

teilnehmen<strong>den</strong> Gärten sind in wenigen<br />

Gehminuten rund um die<br />

Ortsmitte errreichbar. Parkmöglichkeiten<br />

wer<strong>den</strong> am Gasthaus<br />

Neuwirt und der Raiffeisenbank<br />

eingerichtet, die Hauptstraße ist<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Verkehr gesperrt.<br />

Schwabsoien fängt seine Besucher<br />

schon am Ortsrand ein. An<br />

<strong>den</strong> vier Zufahrtsstraßen zum<br />

Mühlendorf legt der Obst- und<br />

Gartenbauverein Infozettel aus,<br />

die <strong>den</strong> Rundgang und die Besonderheiten<br />

der offenen Privatgärten<br />

erklären. Vor Ort signalisiert eine<br />

große, hölzerne Blume am Gartentor:<br />

„In diesen Garten kann ich<br />

rein und mich umschauen“, erläutert<br />

Ida Jahl. Verteilt sind sie vom<br />

östlichen Ortsrand bis zur Straße<br />

nach Sachsenried im Westen. „Wir<br />

haben kleine Gärten dabei, einen<br />

2000 Quadratmeter großen,<br />

alten Garten mit Schwimmteich,<br />

mehrere Gärten, die zwischen 20<br />

und 30 Jahre alt sind — insgesamt<br />

eine schön unterschiedliche Altersstruktur“,<br />

schildert die Obstund<br />

Gartenbauchefin. In einem<br />

Bauerngarten seien ausgefallene<br />

Fuchsien zu bewundern, in einem<br />

anderen akkurate Spalierbäume,<br />

ein Gemüsegarten erstrecke sich<br />

gar entlang der kompletten Südseite<br />

eines Hauses. Beim „Zusammenfangen“<br />

der Teilnehmer sei<br />

außerdem aufgefallen, „dass wir<br />

in Schwabsoien sehr viele Hobby-<br />

Hühnerbesitzer haben“, was <strong>den</strong><br />

Gärten einen weiteren Reiz verleihe.<br />

An der „offenen Gartentür“ beteiligt<br />

sich Schwabsoien <strong>2016</strong> zum<br />

ersten Mal. Ein Vorbild bei der<br />

Organisation sei Hohenfurch, wo<br />

vor drei Jahren ebenfalls 15 Gartenbesitzer<br />

mitmachten, erinnert<br />

sich Jahl: „Wir wollten <strong>den</strong> Tag nur<br />

durchführen, wenn genug mitmachen<br />

und sich die Besucher nicht<br />

in ein, zwei Gärten konzentrieren“.<br />

Die Sorge war unberechtigt,<br />

schon kurz nach dem Vereins-Aufruf<br />

sei eine Lawine ins Rollen gekommen,<br />

dergestalt: „Ach, wenn<br />

die und der mitmacht, dann bin<br />

ich auch dabei“, erzählt die Vereinschefin.<br />

Für sie selbst soll die<br />

sonntägliche Aktion „vielleicht ein<br />

ganz schöner Abschluss“ wer<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>n Jahl möchte bei <strong>den</strong> Neuwahlen<br />

nicht mehr <strong>für</strong> <strong>den</strong> Vereinsvorsitz<br />

zur Verfügung stehen.<br />

<strong>Das</strong> ließ sie im Gespräch mit dem<br />

„altlandkreis“ durchblicken. ts<br />

52 | der altlandkreis


Aktionstag vom Netzwerk „<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Gartenwinkel“<br />

Mönche zurück<br />

im Klostergarten<br />

Steinga<strong>den</strong> | Am Anfang stan<strong>den</strong><br />

nur Haselnusssträucher auf der<br />

schlichten, umzäunten Rasenfläche<br />

am ehemaligen Apothekenflügel<br />

des Klosters Steinga<strong>den</strong>.<br />

Nach und nach hat der Obst- und<br />

Gartenbauverein hier seit 2007<br />

wieder einen Klostergarten gestaltet.<br />

„Seither wurde er immer weiter<br />

verbessert und verschönert, bis<br />

wir 2014 feststellten, dass etwas<br />

ganz Entschei<strong>den</strong>des fehlte —<br />

nämlich die Mönche darin“, erzählt<br />

Vereinsvorsitzende Roberta<br />

Leimbach.<br />

In <strong>den</strong> zurückliegen<strong>den</strong> bei<strong>den</strong><br />

Jahren sind nun acht kleine Mönche,<br />

genauer gesagt bronzene<br />

Chorherren, in <strong>den</strong> Klostergarten<br />

eingezogen, die mit einer kleinen<br />

Einweihungsfeier am 22. <strong>Mai</strong> um<br />

11.30 Uhr nach der Heiligen Messe,<br />

offiziell begrüßt wer<strong>den</strong>. Besucher<br />

sind willkommen, zumal Monika<br />

Kramkowski um 13.30 Uhr eine<br />

Klostergartenführung anbietet.<br />

t.<br />

Dies sind nur zwei von weiteren<br />

Aktionen, die im Rahmen des<br />

Netzwerks „<strong>Pfaffenwinkel</strong>-Garten-<br />

arte<br />

n-<br />

winkel“ an diesem Sonntag unter<br />

dem Motto „es grünt so grün“<br />

nach Steinga<strong>den</strong> locken<br />

sollen. Denn auch zwei<br />

Privatgärten, „Leimbachs<br />

kleine Gartenwelt“ der<br />

Vereinschefin, und der „Böglmüller-Garten“<br />

sind von 10 bis 17<br />

Uhr <strong>für</strong> Besucher geöffnet.<br />

Liebenswert und augenzwin-<br />

n-<br />

kernd gestaltet hat die Bronzemönche<br />

Marion Werner.<br />

er.<br />

„Wichtig war mir, die Mönche<br />

im Klostergarten so zu<br />

verteilen, dass sie nicht zu dominant<br />

im Raum stehen, sondern<br />

sich <strong>den</strong> Pflanzen unterordnen<br />

und erst auf <strong>den</strong> zweiten Blick zu<br />

entdecken sind“, erklärt die Steinga<strong>den</strong>er<br />

Bildhauerin. So wuseln<br />

die kleinen Gestalten mal arbeitend<br />

durch <strong>den</strong> Garten — oder<br />

sitzen ganz entspannt einfach nur<br />

da. Ermöglicht wur<strong>den</strong> sie durch<br />

Spen<strong>den</strong> vom Obst- und Gartenbauverein,<br />

von der Frauenliste<br />

Steinga<strong>den</strong>, der Sparkasse Schongau<br />

und Einzelpersonen. ts<br />

Den Klostergarten in Steinga<strong>den</strong> bevölkern wieder Mönche.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 53


Seit zehn Jahren „Public Viewing“ in der Schloßberghalle<br />

Gemeinsam Jubeln ist am schönsten<br />

Peiting | Es läuft die 113. Spielminute<br />

im altehrwürdigen Maracanã-<br />

Stadion von Rio de Janeiro. Andre<br />

Schürrle hebt <strong>den</strong> Ball in <strong>den</strong><br />

Strafraum, wo ihn Mario Götze mit<br />

der Brust annimmt und Deutschland<br />

zum vierten Weltmeistertitel<br />

schießt. Der 13. Juli 2014 ist allen<br />

Fußballfans noch bestens präsent:<br />

Der vom Spiel gezeichnete Bastian<br />

Schweinsteiger wird zum Gesicht<br />

einer ganzen Nation, Joachim Löw<br />

der vierte „Weltmeister-Trainer“ in<br />

der Geschichte der Bundesrepublik.<br />

In ganz Deutschland liegen<br />

sich die Fans in <strong>den</strong> Armen — so<br />

auch in der proppenvollen Peitinger<br />

Schloßberghalle.<br />

„<strong>Das</strong> war schon der Wahnsinn“,<br />

erinnert sich Stefan Jocher, erster<br />

Vorsitzender des Fußballfördervereins<br />

in Peiting. Gemeinsam<br />

mit seinen Mitstreitern organisiert<br />

er seit 2006 das „Public Viewing“<br />

in der Schloßberghalle und blickt<br />

seither auf eine wahre Erfolgsgeschichte<br />

zurück. Zunächst als Party<br />

mit anschließendem Barbetrieb<br />

und Musik geplant, musste das<br />

Konzept rasch überdacht wer<strong>den</strong>,<br />

wie Jocher schmunzelnd zugibt.<br />

„Wir hatten schlichtweg die Autokorsos<br />

nicht bedacht“, spricht<br />

er die Tatsache an, dass sich die<br />

meisten Fans bei erfolgreichem<br />

Ergebnis ziemlich rasch Richtung<br />

Schongauer Marienplatz aufmachten.<br />

Meilenstein des<br />

Fördervereins<br />

Dennoch sei der Entschluss, ein<br />

öffentliches Public Viewing in der<br />

Marktgemeinde anzubieten, eine<br />

der besten Entscheidungen in der<br />

Geschichte des Vereins gewesen.<br />

Seit mittlerweile 15 Jahren unterstützt<br />

der Förderverein <strong>den</strong> Nachwuchs<br />

der Fußballabteilung in<br />

Peiting finanziell. Mit<br />

rund 90 000 Euro<br />

konnte seit der<br />

Gründung im<br />

Jahr 2001<br />

der Hauptverein entlastet wer<strong>den</strong>.<br />

Die Unterstützung gilt dabei laut<br />

Satzung einzig <strong>den</strong> jungen Fußballerinnen<br />

und Fußballern. Der<br />

Förderverein hat sich „als feste<br />

Größe etabliert“, wie Reinhold<br />

Ziegler bestätigt, der als Kassier<br />

<strong>für</strong> die Finanzen verantwortlich<br />

ist. „Ohne <strong>den</strong> Förderverein wäre<br />

der Jugendfußball in dieser Form<br />

in Peiting wohl nur noch schwer<br />

möglich“, berichtet er mit Blick auf<br />

zahlreiche Projekte, die im Laufe<br />

der Zeit bezuschusst wur<strong>den</strong>. Ob<br />

Bälle, Tore, Ausflüge, Weihnachtsfeiern<br />

oder Trainingslager — der<br />

Förderverein hat zumeist mit einer<br />

finanziellen Spritze seine Finger<br />

im Spiel. 2007 hat die Mitgliederzahl<br />

erstmals die Hundertermarke<br />

durchbrochen und hält sich seitdem<br />

konstant darüber. Derzeit<br />

sind es 113 Personen, überwiegend<br />

Eltern oder externe Gönner. Ein<br />

großer Teil davon sind auch heutige<br />

Spieler aus <strong>den</strong> Herren- oder<br />

Damenmannschaften. „Sie haben,<br />

während sie in der Jugend spielten,<br />

vom Förderverein profitiert<br />

und geben jetzt freiwillig etwas<br />

zurück“, freut sich Jocher darüber,<br />

dass „die Spieler das nicht<br />

vergessen“. Die nötigen Gelder<br />

<strong>für</strong> die Unterstützung akquiriert<br />

der Verein aus <strong>den</strong> jährlichen<br />

Mitgliedsbeiträgen von 36 Euro —<br />

also drei Euro pro Monat — sowie<br />

Spen<strong>den</strong>. Eine Spen<strong>den</strong>quittung<br />

kann jederzeit ausgestellt wer<strong>den</strong>,<br />

da der Verein als gemeinnützig<br />

anerkannt ist.<br />

Überschaubares Risiko,<br />

wenig Erfahrung<br />

Um weitere Möglichkeiten auszuschöpfen,<br />

wurde die Idee des „Public<br />

Viewings“ in der Schloßberghalle<br />

geboren. „Wir gingen ganz<br />

unbedarft an die Sache heran“,<br />

berichtet Schriftführerin Inge Woiwode,<br />

seit zehn Jahren dabei, von<br />

<strong>den</strong> Vorbereitungen zur WM 2006.<br />

Finanziell sei man kein großes<br />

Risiko eingegangen. „Es war ein<br />

Versuch; das ‚Public Viewing‘ kam<br />

eigentlich erst so richtig mit dem<br />

Sommermärchen auf“, ergänzt<br />

Jocher, der mittlerweile die erste<br />

Mannschaft in<br />

Peiting trainiert. <strong>Das</strong>s es zunächst<br />

etwas an Erfahrung fehlte, zeigt<br />

eine Geschichte während der WM<br />

2006, die <strong>den</strong> Verantwortlichen<br />

auch zehn Jahre später noch so<br />

manche Schweißperle ins Gesicht<br />

treibt: Da der damalige Abiturball<br />

in der Schloßberghalle stattfand,<br />

wich man <strong>für</strong> das anstehende<br />

Viertelfinalspiel gegen Argentinien<br />

in das Eisstadion aus. Obwohl<br />

das Equipment in <strong>den</strong> Tagen zuvor<br />

mehrfach getestet wurde, fiel<br />

das Signal knapp eine Stunde vor<br />

dem Spiel aus. Fieberhaft wurde<br />

nach dem Problem gesucht. Nervosität<br />

machte sich breit, die ersten<br />

verließen bereits die Halle in<br />

der Sorge, die Begegnung zu verpassen.<br />

Ein Techniker wurde bestellt,<br />

der die Ursache ausmachen<br />

konnte: Die Satellitenschüssel war<br />

in der Nacht zuvor beschädigt<br />

wor<strong>den</strong>. Nachdem eine benachbarte<br />

Schüssel angezapft wer<strong>den</strong><br />

konnte, fielen Jocher „zentnerweise<br />

Steine vom Herzen“, wie<br />

er auch ein Jahrzehnt später noch<br />

erleichtert feststellt. Pünktlich zu<br />

<strong>den</strong> Nationalhymnen setzte das<br />

54 | der altlandkreis


Neue genau schauen, was man<br />

darf und was nicht“, so Ziegler.<br />

Für die grandiose Stimmung bei<br />

<strong>den</strong> Veranstaltungen hat natürlich<br />

die Nationalmannschaft einen wesentlichen<br />

Teil beigetragen. Angefangen<br />

mit dem Sommermärchen<br />

bei der WM im eigenen Land,<br />

„hat uns die Mannschaft stets<br />

die maximale Anzahl der Spiele<br />

beschert“, wie Jocher resümiert.<br />

Einzig das EM-Finale 2012 fand<br />

ohne deutsche Beteiligung statt,<br />

ansonsten war es stets mindestens<br />

das Spiel um Platz drei. Die<br />

Krönung war schlussendlich der<br />

Weltmeistertitel 2014, welcher<br />

auch dem Förderverein „einen<br />

Rekordumsatz einbrachte“, wie<br />

Reinhold Ziegler bestätigt. <strong>Das</strong><br />

Geld, welches ausschließlich mit<br />

dem Ausschank von Getränken<br />

und dem Angebot kleiner Snacks<br />

eingenommen wurde, wurde<br />

längst wieder in <strong>den</strong> Nachwuchs<br />

investiert. Der Eintritt zum „Public<br />

Viewing“ ist immer frei. Nicht<br />

zuletzt deshalb tummeln sich stets<br />

zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />

in <strong>den</strong> ersten Reihen. Auch weil es<br />

„bisher immer friedlich geblieben<br />

ist“, worüber sich Inge Woiwode<br />

besonders freut. Genauso soll es<br />

weitergehen, wenn Deutschland<br />

am Sonntag, 12. <strong>Juni</strong>, um 21 Uhr<br />

gegen die Ukraine in die Europameisterschaft<br />

startet. Schließlich<br />

jubelt es sich gemeinsam einfach<br />

am schönsten.<br />

tis<br />

Gemeinsam gebannt auf die Leinwand starren wie hier beim erstmaligen<br />

Public Viewing in der Schloßberghalle bei der WM 2006.<br />

> > > VERANSTALTUNGSTIPP<br />

Bild samt Ton wieder ein — großer<br />

Jubel schon vor dem Anpfiff.<br />

Die Deutsche Mannschaft, inklusive<br />

Miroslav Klose, Jens Lehmann<br />

und dem „Zettel der Nation“ tat<br />

in einem <strong>den</strong>kwürdigen Elfmeterschießen<br />

ihr Übriges.<br />

Halle bereits zwei Jahre<br />

im Voraus reserviert<br />

Seither wird die Schloßberghalle<br />

bereits zwei Jahre im Voraus reserviert.<br />

Der organisatorische Aufwand<br />

ist enorm. Neben Auf- und<br />

Abbau, Verkauf und Reinigung,<br />

müssen einige rechtliche Aspekte<br />

bedacht wer<strong>den</strong>: Hallenmiete,<br />

GEZ, GEMA, Versicherungen, Ordner<br />

und Gaststättenerlaubnis. „Die<br />

Gemeinde kommt uns immer sehr<br />

entgegen“, spricht Reinhold Ziegler<br />

das gute Verhältnis zum Markt<br />

Peiting an.<br />

Weitaus mehr Probleme bereiten<br />

da die Auflagen seitens der Fußballverbände<br />

FIFA und UEFA. „Da<br />

muss man schon jedesmal aufs<br />

Die öffentliche Europameisterschaft in Peiting<br />

Die Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft <strong>2016</strong> wer<strong>den</strong> auch diesmal<br />

auf einer Großbildleinwand in der Schloßberghalle übertragen. Der Eintritt ist wie immer frei. Für das<br />

leibliche Wohl ist gesorgt, der Erlös fließt ausschließlich in <strong>den</strong> Nachwuchs der Fußballabteilung Peiting.<br />

Gemeinsam jubeln <strong>für</strong> <strong>den</strong> guten Zweck. Der FA-Förderverein lädt alle Fans der Nationalelf ein:<br />

Sonntag, 12. <strong>Juni</strong>, 21.00 Uhr: Deutschland — Ukraine<br />

Donnerstag, 16. <strong>Juni</strong>, 21.00 Uhr: Deutschland — Polen<br />

Dienstag, 21. <strong>Juni</strong>, 18.00 Uhr: Nordirland — Deutschland<br />

Der Einlass zu allen Begegnungen ist etwa eine Stunde vor Spielbeginn. Die weiteren Termine zum<br />

„Public Viewing“ ergeben sich mit dem Abschnei<strong>den</strong> der deutschen Mannschaft.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 55


Sportliches Projekt-Seminar am Welfen-Gymnasium<br />

Von Null zur Transalp<br />

Schongau | Im Sommer dieses Jahres<br />

hat eine Gruppe von Schülern<br />

des Welfen-Gymnasiums Schongau<br />

etwas ganz Besonderes vor:<br />

Im Rahmen ihres sogenannten P-<br />

Seminars, welches im Zuge des G8<br />

eingeführt wurde, wollen sie mit<br />

Fahrrädern die Alpen überqueren.<br />

In solchen praktischen Unterrichtsseminaren<br />

wer<strong>den</strong> Schüler<br />

aus der 11. Klasse mit einem<br />

Projekt betraut, das sie eigenständig<br />

planen und organisieren<br />

mit dem Ziel, eine selbstständige<br />

Arbeitsweise zu fördern. In jedem<br />

Unterrichtsfach wird ein eigenes<br />

Seminar angeboten; das Leitfach<br />

Sport läuft diesmal unter dem Titel<br />

„Transalp“. Da<strong>für</strong> entschie<strong>den</strong> sich<br />

13 sportbegeisterte Schüler — zwei<br />

Mädchen und elf Jungen. „Es war<br />

schon immer mein Traum, einmal<br />

mit dem Radl über die Alpen zu<br />

fahren“, schwärmt Teilnehmer<br />

Rene Wieland und ergänzt: „Wenn<br />

das dann auch noch als Fach in<br />

der Schule realisierbar ist, ist das<br />

natürlich ideal.“<br />

Intensive<br />

Vorbereitungen<br />

Die Alpenüberquerung wird kein<br />

Kinderspiel — da sind sich die<br />

Teilnehmer einig. Eine intensive<br />

Vorbereitung ist unumgänglich,<br />

obwohl die meisten sportlich<br />

sehr aktiv sind. Insgesamt umfasst<br />

die siebentägige Tour, zu der die<br />

Schüler Ende Juli aufbrechen, 380<br />

Kilometer mit über 10000 Höhenmetern.<br />

Um gut gerüstet an <strong>den</strong><br />

Start zu gehen, hat das Team einen<br />

detaillierten Trainingsplan entwickelt:<br />

In vier Einheiten pro Woche,<br />

verteilt auf sechs Monate, arbeiten<br />

die Schüler an ihrer Grundlagenausdauer,<br />

an Kraft und Koordination.<br />

<strong>Das</strong> Training besteht dabei keineswegs<br />

nur aus Fahrradfahren.<br />

Nach dem Aufwärmen folgt eine<br />

viertelstündige Rumpfstabilisation<br />

mit anschließen<strong>den</strong> Übungen <strong>für</strong><br />

Muskeln und Koordination, sowie<br />

speziellen Übungen zur Verletzungsprophylaxe.<br />

Anschließend<br />

geht es an die Grundlagenausdauer,<br />

wobei jeder Schüler individuell<br />

entschei<strong>den</strong> kann, welche Form er<br />

wählt; zur Auswahl stehen Laufen,<br />

Radeln, Eishockey oder Fußball.<br />

Ergänzt wird das Training durch<br />

einen speziellen Ernährungsplan,<br />

der als Orientierung da<strong>für</strong> dient,<br />

worauf bei der Ernährung zu achten<br />

ist. Während der Tour wird es<br />

wichtig sein, ausreichend Kohlehydrate<br />

und Minerale zu sich zu<br />

nehmen, um genügend Energie<br />

zu haben.<br />

Die Vorbereitungen gehen weit<br />

über <strong>den</strong> sportlichen Aspekt hinaus.<br />

Ein Erste-Hilfe-Kurs, der explizit<br />

auf die Anforderungen einer<br />

Fahrradtour ausgelegt war, wurde<br />

längst absolviert. Otto Bauer, Lehrer<br />

am Gymnasium und gleichzeitig<br />

Kreisbereitschaftsleiter <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landkreis Weilheim-Schongau<br />

beim Bayerischen Roten Kreuz, hat<br />

<strong>den</strong> Lehrgang geleitet. Er vermittelte,<br />

wie etwa eine offene Wunde<br />

oder auch ein gebrochener Arm<br />

versorgt wer<strong>den</strong>. Weitere Kurse<br />

wie ein „Schrauberkurs“, um kaputte<br />

Fahrräder reparieren zu können,<br />

oder ein „Trailkurs“, der die<br />

richtige Fahrtechnik bei schwierigen<br />

Abfahrten näherbringt, folgen<br />

in diesen Wochen.<br />

Die Schüler<br />

in der Pflicht<br />

Die Unterstützung beim Projekt<br />

durch Seminarleiterin Tina Bek ist<br />

bewusst überschaubar gehalten.<br />

„<strong>Das</strong> Ziel eines solchen Seminars<br />

ist es, dass die Schüler das meiste<br />

ohne große Hilfe bewältigen“,<br />

erklärt die Lehrerin. „Dadurch<br />

lernen sie das selbstständige Arbeiten<br />

und Recherchieren.“ Übergeordnete<br />

koordinative Aspekte<br />

bezüglich der Streckenplanung<br />

wur<strong>den</strong> vorgegeben, der Rest in<br />

Eigeninitiative erarbeitet. Kleinere<br />

und größere Probleme sind bei<br />

einem solch gewaltigen Projekt an<br />

der Tagesordnung — auch das gehört<br />

zur Aufgabe. So war etwa die<br />

Suche nach geeigneten Hotels und<br />

Hütten mitunter nicht ganz einfach.<br />

Kaum eine Unterkunft wollte<br />

56 | der altlandkreis


sich anfangs auf gut ein Dutzend<br />

Jugendliche voller Gepäck einlassen,<br />

die nur eine Nacht bleiben<br />

und am nächsten Morgen sofort<br />

wieder aufbrechen.<br />

Aufteilung in drei<br />

Aufgabenbereiche<br />

Um die gesamte Koordination in<br />

geregelte Bahnen zu lenken, hat<br />

sich die Gruppe in drei Teams aufgeteilt:<br />

<strong>Das</strong> Team „Vorbereitung“<br />

setzte Termine <strong>für</strong> die Kurse, erstellte<br />

<strong>den</strong> Trainings- und Ernährungsplan<br />

und auch eine Packliste.<br />

Team „Strecke“ verantwortet<br />

die Planung der Route sowie die<br />

beschwerliche Suche und das<br />

Buchen der Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Dem Team „Sponsoring<br />

und Medien“ kam indes eine<br />

bedeutende Rolle zu, damit die<br />

Tour auch finanzierbar ist. Derzeit<br />

befindet man sich weiterhin auf<br />

der intensiven Suche nach Sponsoren,<br />

die das Projekt mit Sachoder<br />

Geldspen<strong>den</strong> unterstützen.<br />

Die Marien-Apotheke Schongau<br />

hat bereits ein Erste-Hilfe-Set zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Je<strong>den</strong> Montagnachmittag trifft sich<br />

die Gruppe, um die Ergebnisse aus<br />

der vergangenen Woche und neue<br />

Ideen zu besprechen.<br />

Obwohl schon eine Menge der<br />

Aufgaben zur Vorbereitung geschafft<br />

wur<strong>den</strong>, liegt im wahrsten<br />

Sinne des Wortes noch ein weiter<br />

Da haben sich die Schüler einiges vorgenommen: die Transalp-Route<br />

Weg vor der Truppe. Sponsoren<br />

und Unterkünfte müssen noch gefun<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Endlich wieder<br />

auf <strong>den</strong> Fahrrädern<br />

<strong>Das</strong> gute Wetter wer<strong>den</strong> die<br />

sportbegeisterten Jugendlichen<br />

je<strong>den</strong>falls ausnützen, um einige<br />

Übungstouren auf dem Fahrrad zu<br />

absolvieren. „Im Winter konnten<br />

wir uns leider nur im Fitnessstudio<br />

oder zu Hause fit halten. Jetzt freu’<br />

ich mich, mal wieder eine große<br />

Tour zu machen“, erklärt Veronika<br />

Bussewitz, eine der zwei Mädchen<br />

aus dem Kurs.<br />

Los wird es schließlich am 17.<br />

Juli gehen. Von Hohenschwangau<br />

über Steeg, St. Anton, Ischgl,<br />

S-Charl und Livigno, Sils bis nach<br />

Colcio, ihrem Zielort am Comer<br />

See in Italien. Zurück geht es dann<br />

mit dem Bus. Fit sollten die 13<br />

Schüler in jedem Fall sein — nach<br />

solch einer intensiven Vorbereitungsphase.<br />

tis<br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 57<br />

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Ernährungsberatung Jana Leckel in Peiting<br />

Individuelles Konzept<br />

<strong>für</strong> ein leichteres Leben<br />

Peiting I „Geschafft!“ steht in<br />

bunten, unterschiedlich großen<br />

Buchstaben — unübersehbar <strong>für</strong><br />

je<strong>den</strong>, der hereinkommt — an der<br />

Wand der Räumlichkeiten der Ernährungsberatung<br />

Jana Leckel in<br />

Peiting. Rund um dieses fröhlichbunt<br />

gestaltete Wort haben sich<br />

Frauen und Männer namentlich<br />

verewigt, die mithilfe des individuellen<br />

Konzepts ihr Zielgewicht<br />

erreicht haben.<br />

Der erste Schritt …<br />

„Geschafft!“ steht aber ebenso<br />

als Synonym da<strong>für</strong>, dass man die<br />

(eigentlich) größte Hürde jetzt bereits<br />

gemeistert hat: Man hat <strong>den</strong><br />

ersten Schritt getan. „Der erste<br />

Schritt ist meist der Schwierigste<br />

— und doch ist er ganz einfach.<br />

Es ist Ihr Entschluss <strong>für</strong> <strong>den</strong> Weg<br />

zu uns!“, erklärt Jana Leckel, die<br />

viele bereits aus der Zeit kennen,<br />

als sich hier in <strong>den</strong> Räumlichkeiten<br />

die Ernährungsberatung<br />

„Marita Fischer Medio Reduce“<br />

befand. Und „geschafft!“ hat es<br />

auch Adelheid Schwarz aus Steinga<strong>den</strong>,<br />

die über das Konzept von<br />

Jana Leckel stolze 30 Kilogramm<br />

abgenommen hat. Sie ist durch<br />

einen Prospekt, ausgelegt im Wartezimmer<br />

ihres Gynäkologen, auf<br />

die Ernährungsberatung aufmerksam<br />

gewor<strong>den</strong> — und hat nicht<br />

lange gezögert. Schwarz: „Bei<br />

mir stand eine Knie-Operation<br />

an und mein Arzt meinte, dass<br />

es gut wäre, da<strong>für</strong> an Gewicht zu<br />

verlieren. Gleich nachdem ich die<br />

Broschüre gelesen habe, habe ich<br />

einen Beratungstermin vereinbart<br />

und sofort danach gestartet.“ Zuvor<br />

hatte sie bereits das eine oder<br />

andere Kilo durch unzählige Diäten<br />

verloren, das Gewicht aber nie<br />

halten können. Die Ernährungsumstellung<br />

bei Jana Leckel habe<br />

sie sich schwerer vorgestellt, als<br />

es dann tatsächlich war. „Es sind<br />

ja alle Lebensmittel, die ich dazu<br />

brauche, im Supermarkt erhältlich“,<br />

fasst sie zusammen. Auch<br />

an die Gemüse- und Salatrationen<br />

habe sie sich schnell gewöhnt —<br />

weil es ja auch viele, leckere Varianten<br />

gibt. „Im Gegenteil“, lacht<br />

sie, „ich habe manches Obst erst<br />

dadurch kennen- und schätzen<br />

gelernt!“ Etwa frische Ananas, wie<br />

sie zugibt. Die gab es früher, wenn<br />

überhaupt, nur aus Dosen. Jetzt,<br />

in der frischen Variante, könne<br />

sie gar nicht genug davon bekommen.<br />

Alles fällt leichter<br />

Auch <strong>für</strong> ihren Mann war die Ernährungsumstellung<br />

kein Verzicht<br />

auf irgendetwas. „Er isst das Gleiche<br />

wie ich, natürlich in anderen<br />

Mengen“, bestätigt sie. Rund 30<br />

Kilogramm hat die agile Steinga<strong>den</strong>erin<br />

bis jetzt, seit ihrem Start<br />

im Februar 2015 verloren, und<br />

fühlt sich wie ausgewechselt. „Die<br />

Reaktionen der Leute, die mich<br />

länger nicht gesehen haben, führen<br />

mir vor Augen, dass ich mich<br />

schon allein optisch verändert<br />

habe“, erzählt Adelheid Schwarz.<br />

Auch falle ihr alles immens leichter,<br />

ob es nun das Treppensteigen<br />

ist oder das von ihr geliebte<br />

Radfahren gemeinsam mit ihrem<br />

Mann.<br />

Was ihr am Konzept von Jana<br />

Leckel am besten gefällt, ist die<br />

herzliche, persönliche Betreuung,<br />

wie sie sagt. „Ich habe mich<br />

sehr gut aufgehoben gefühlt und<br />

konnte mit <strong>den</strong> Beraterinnen alles<br />

offen besprechen, ohne Angst<br />

und Scham.“ Der wöchentliche<br />

Gang in die Räumlichkeiten von<br />

Jana Leckel war <strong>den</strong>n mehr Motivation<br />

als Belastung. „Alleine,<br />

von zuhause aus, hätte ich es niemals<br />

geschafft“, ist sie sich sicher.<br />

Und auch von der Möglichkeit<br />

der Langzeitbetreuung wird sie<br />

Gebrauch machen. Die Wellness-<br />

Anwendungen vor Ort, um das<br />

Bindegewebe zu straffen, hat<br />

Adelheid Schwarz fast wie „Urlaub<br />

vom Alltag“ empfun<strong>den</strong>. Sie<br />

haben mit da<strong>für</strong> gesorgt, dass sich<br />

die von Übergewicht beanspruchte<br />

Haut sanft straffen konnte. Ihr<br />

Adelheid Schwarz: vorher und<br />

nachher<br />

Dirndl konnte Adelheid Schwarz<br />

dank ihrer Schneiderin schon auf<br />

die neue Figur anpassen und lässt<br />

sich jetzt damit gerne fotografieren.<br />

<strong>Das</strong> war nicht immer so.<br />

Schwarz: „Fotos von mir aus früherer<br />

Zeit gibt es kaum, weil ich<br />

mich so nicht sehen wollte.“ Jetzt<br />

sei das ganz anders. Einen Beratungstermin<br />

bei Jana Leckel könne<br />

sie deshalb nur empfehlen. rp<br />

58 | der altlandkreis


Schongauer Handballer sorgen selbst <strong>für</strong> volle Ränge<br />

Aus dem Schatten<br />

herausgetreten<br />

Schongau | Es sollte letztlich<br />

nicht ganz reichen:<br />

Die Damenmannschaft der<br />

Handballabteilung des TSV<br />

Schongau gewann zwar ihr<br />

letztes Saisonspiel Anfang<br />

April mit 21:15, der Aufstieg<br />

in die Bezirksoberliga blieb<br />

ihnen jedoch verwehrt. Zuvor<br />

hatten bereits die erste<br />

Mannschaft der Herren,<br />

sowie die Zweitvertretung<br />

der Damen ihre Spiele<br />

gewonnen. Lediglich die<br />

Herren II mussten sich an<br />

diesem Sonntagnachmittag<br />

geschlagen geben. Es<br />

war einer dieser Tage, an <strong>den</strong>en<br />

sich in der gerade abgelaufenen<br />

Handballsaison neben <strong>den</strong><br />

vielen Sportlern auch zahlreiche<br />

Zuschauer auf <strong>den</strong> Rängen der<br />

Lechsporthalle tummelten. Rund<br />

250 sind es an solchen kompakten<br />

Heimspieltagen, wie Abteilungsleiter<br />

Carsten Hartmann berichtet.<br />

Or<strong>den</strong>tliche<br />

Zuschauerzahlen<br />

„Wir sind eben hinter Fußball und<br />

Eishockey eine Randsportart“,<br />

gibt sich David Schmoldt, erster<br />

Vorsitzender des Fördervereins,<br />

keinen Illusionen hin. <strong>Das</strong>s die<br />

Zuschauerzahlen und das öffentliche<br />

Interesse <strong>den</strong>noch mehr als<br />

or<strong>den</strong>tlich sind, da<strong>für</strong> ist nicht zuletzt<br />

der 34-Jährige verantwortlich.<br />

Vor knapp zwei Jahren machte er<br />

sich gemeinsam mit der Vorstandschaft<br />

Gedanken, wie der Handballsport<br />

in Schongau gefördert<br />

Kurzweillig und actionreich sind die Spiele der<br />

Handballer in der Schongauer Lechsporthalle<br />

wer<strong>den</strong> könnte: Folgten zunächst<br />

ein neues Logo und Trikots gemäß<br />

<strong>den</strong> gestalterischen Richtlinien,<br />

wird weiter mit einer neuen Internetseite,<br />

Großflächenwerbung<br />

am Rösslekellerberg und in <strong>den</strong><br />

sozialen Medien, in <strong>den</strong>en zeitnah<br />

Videos, Spielberichte und vieles<br />

mehr online gestellt sind, <strong>für</strong><br />

Aufmerksamkeit gesorgt. „Die Zuschauerzahlen<br />

geben uns Recht“,<br />

freut sich Schmoldt über diesen<br />

Teilerfolg. Und auch während der<br />

Begegnungen tut sich einiges, um<br />

die Besucher zu unterhalten —<br />

neben dem Sport. Zwei bis drei<br />

Mal im Jahr wird etwa eine große<br />

Tombola veranstaltet, bei der<br />

es unter anderem signierte Trikots<br />

von Handballprofis zu gewinnen<br />

gibt. Zudem können Endergebnisse<br />

getippt wer<strong>den</strong>. Wer sich dabei<br />

als „Prophet“ entpuppt, kann<br />

Verzehrgutscheine von Gaststätten<br />

gewinnen, die die Abteilung als<br />

Sponsoren unterstützen. Solche<br />

externen Gönner sind <strong>für</strong><br />

<strong>den</strong> Amateursport essentiell<br />

— das wissen auch<br />

Schmoldt und Hartmann.<br />

Ungefähr 50 Unterstützer<br />

zählen die bei<strong>den</strong> auf.<br />

Viele davon sind im Zuge<br />

der Marketingaktivitäten<br />

dazu gekommen. Wohlwissend,<br />

dass „unsere Preise<br />

im Vergleich äußerst human<br />

sind“, wie Schmoldt<br />

schmunzelnd feststellt.<br />

Jugendarbeit als<br />

wichtigstes Ziel<br />

Obwohl die Spielzeit mittlerweile<br />

zu Ende ist, bleibt <strong>den</strong> Organisatoren<br />

rund um <strong>den</strong> kleinen Lederball<br />

kaum Zeit zum Verschnaufen. „Wir<br />

wollen unsere Jugendarbeit weiter<br />

anschieben“, nennt Vorstand Carsten<br />

Hartmann eines der wichtigsten<br />

Ziele. Dabei helfen sollen auch<br />

die sogenannten Grundschultage,<br />

die bayernweit abgehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Kinder kommen während<br />

eines Vormittages in <strong>den</strong> Genuss<br />

eines Schnuppertrainings. „Wir<br />

konnten so die Mannschaftsstärke<br />

in einer Altersklasse von neun<br />

auf 24 Spieler erhöhen“, freut sich<br />

Hartmann über die Idee des Verbandes.<br />

Spätestens im September, wenn<br />

die Handballer in die neue Spielzeit<br />

starten, soll die Lechsporthalle<br />

dann wieder voll sein. Von der<br />

Stimmung kann sich indes jeder<br />

zumindest einmal selbst überzeugen<br />

— schließlich ist der Eintritt zu<br />

allen Heimspielen frei.<br />

tis<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 59


Bundesfreiwilligendienst bei der Tiergestützten Therapie<br />

Sternstun<strong>den</strong> auf<br />

Pferderücken<br />

Herzogsägmühle | Zufrie<strong>den</strong> blickt<br />

Theresa Haydn auf die vergangenen<br />

acht Monate im Bundesfreiwilligendienst<br />

(BFD) zurück.<br />

„Meine Erwartungen wur<strong>den</strong><br />

übertroffen“, spricht sie die vielfältigen<br />

Erfahrungen an, die sie in<br />

dieser Zeit gesammelt hat. Während<br />

sich viele ihrer damaligen<br />

Schulkollegen nach bestan<strong>den</strong>em<br />

Abitur im letzten Jahr ins Ausland<br />

verabschiedeten oder ein Studium<br />

aufnahmen, wollte sich die<br />

19-jährige Burggenerin zunächst<br />

im sozialen Bereich engagieren.<br />

Da Theresa bereits seit Jahren<br />

mit Pfer<strong>den</strong> zu tun hatte, wählte<br />

sie als Einsatzort die Tiergestützte<br />

Therapie in der „Sternstun<strong>den</strong><br />

Reithalle“ der Herzogsägmühle.<br />

Schließlich hatte sie zuvor bereits<br />

ein Praktikum absolviert, ihr Vater<br />

ist zudem in der Diakonie beschäftigt.<br />

In der Einrichtung freute man<br />

sich über ihre tatkräftige Unterstützung,<br />

wie Betriebsleiter Tomasz<br />

Twardowski bestätigt.<br />

Pferde dienen<br />

als Motivator<br />

Sieben große Therapiepferde und<br />

drei Ponys stehen <strong>den</strong> fünf Therapeuten<br />

<strong>für</strong> ihre Arbeit zur Verfügung.<br />

Neben der Therapie ist die<br />

Einrichtung zudem ein Arbeitsort<br />

<strong>für</strong> Menschen mit Beeinträchtigung.<br />

Rund zehn Mitarbeiter helfen<br />

bei der täglichen Stallarbeit,<br />

hinzu kommen regelmäßig Praktikanten.<br />

Angeleitet und betreut<br />

wer<strong>den</strong> sie von zwei pädagogischen<br />

Mitarbeitern, die von drei<br />

Ehrenamtlichen sowie einer Mitarbeiterin<br />

im BFD unterstützt wer<strong>den</strong>.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> diese, auch <strong>für</strong><br />

die 40 bis 60 Klienten, die in der<br />

Woche eine Therapiestunde erhalten,<br />

ist die Arbeit mit <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong><br />

etwas Besonderes.<br />

60 | der altlandkreis


„Die Pferde vermitteln Geborgenheit<br />

und das Gefühl, angenommen<br />

zu wer<strong>den</strong>“, so Twardowski über<br />

die Tiere, die dem Menschen emotional<br />

sehr ähnlich seien. Ob Putzen,<br />

Spazierengehen, Reiten oder<br />

nur ein Besuch — die Pferde dienen<br />

oftmals als Motivator. „Viele,<br />

die zu uns kommen, sitzen wie in<br />

einem Schneckenhaus. Durch <strong>den</strong><br />

Kontakt mit <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> öffnen sie<br />

sich und verspüren <strong>den</strong> Wunsch,<br />

ihre verlorene Lebenskraft wieder<br />

zu fin<strong>den</strong>“, berichtet der Leiter<br />

über neu geschöpften Lebensmut<br />

bei <strong>den</strong> Klienten nach <strong>den</strong> individuell<br />

abgestimmten Einheiten.<br />

Erfolgreiches Projekt<br />

zum Abschluss<br />

Den Abschluss im Bundesfreiwilligendienst<br />

bildet stets ein Projekttag<br />

— so eine Vorgabe der Diakonie<br />

Nürnberg, die als Schirmherrin<br />

fungiert. Anfang April hat Theresa<br />

einen „Show-Nachmittag“ mit<br />

<strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong> inszeniert und dabei<br />

alle Mitarbeiter eingebun<strong>den</strong>.<br />

Die Pferde vermitteln ein Gefühl, angenommen zu wer<strong>den</strong>.<br />

Neben einem „Gelassenheits-<br />

Parcours“ war auch ein „Pas des<br />

deux“ — zwei Pferde machen synchron<br />

dasselbe — sowie Ausschnitte<br />

aus der täglichen Trainingsarbeit<br />

Teil der Vorführung. „Die<br />

Mitarbeiter wer<strong>den</strong> gefördert,<br />

übernehmen Verantwortung“, so<br />

Twardowski über <strong>den</strong> Effekt des<br />

Nachmittages, der einer enormen<br />

Vorbereitung bedurfte. Auch wenn<br />

es zu keiner Zeit in Stress ausartete,<br />

was Twardowski wichtig war:<br />

„Theresa und alle anderen sollten<br />

Freude daran haben.“ Nachdem<br />

die 19-Jährige nun ihren Bundesfreiwilligendienst,<br />

der unter anderem<br />

vier einwöchige Seminare<br />

vorsah, beendet hat, blickt sie<br />

erwartungsvoll in die Zukunft. Im<br />

Oktober möchte sie mit dem Studium<br />

beginnen. Zuvor soll es noch<br />

<strong>für</strong> einige Zeit nach Irland gehen.<br />

<strong>Das</strong> hat sie sich verdient, <strong>für</strong> so viel<br />

soziales Engagement.<br />

tis<br />

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Unternehmensübergang in Denklingen<br />

Holzbau Echter heißt jetzt „ProLigna“<br />

Schongau / Denklingen | In diesem<br />

Jahr wer<strong>den</strong> es genau 70 Jahre, dass<br />

Rochus Echter in seinem Heimatort<br />

Denklingen eine Zimmerei gegründet<br />

hatte. Prämisse <strong>für</strong> ihn war von<br />

Anfang an, „sämtliche Wünsche in<br />

Holz“ umzusetzen. Auch Sohn Robert<br />

wuchs in <strong>den</strong> elterlichen Betrieb<br />

hinein und begann 1960 seine<br />

Lehre zum Zimmerer. 1974 zog der<br />

mittlerweile florierende Betrieb in<br />

ein ehemaliges Gebäude der Firma<br />

Hirschvogel, zugleich wurde mit<br />

einer Schreinerei begonnen, die<br />

man bis 2002 noch fortführte. Der<br />

Zimmereibetrieb wurde ab 1974<br />

unter Robert Echter weiter ausgebaut<br />

und konnte 1991 in die neuen<br />

Betriebsgebäude im Denklinger<br />

Gewerbepark umsiedeln. Ab der<br />

Jahrtausendwende kristallisierte<br />

sich als Schwerpunkt das Thema<br />

Holzhausbau auch <strong>für</strong> die Zimmerei<br />

Echter immer weiter heraus.<br />

<strong>Das</strong> traditionelle Handwerk der<br />

Zimmerei <strong>für</strong> Dachstühle, Sanierungen<br />

etc. wurde jedoch niemals<br />

vernachlässigt, so dass sich der<br />

Betrieb weit über die Landkreisgrenzen<br />

hinaus einen hervorragen<strong>den</strong><br />

Ruf als Zimmerei wie auch<br />

als Holzbau-Unternehmen gleichermaßen<br />

machen konnte.<br />

Im September 2013 verstarb Firmenchef<br />

Robert Echter völlig<br />

überraschend und die Zukunft<br />

des Unternehmens war ungewiss.<br />

Bereits vor etwa zehn Jahren<br />

hatte Robert Echter — der Erfolg<br />

mit der Holzhausproduktion lief<br />

bereits — Kontakt aufgenommen<br />

zu einem anderen, der sich dem<br />

Thema Holzhäuser und deren Planung<br />

schon in <strong>den</strong> 1990er-Jahren<br />

verschrieben hatte: Der Peitinger<br />

Oliver Rader, seines Zeichens<br />

Diplomingenieur und Inhaber des<br />

Holzhaus-Unternehmens ProLigna<br />

in Schongau, das vom Passivhaus<br />

bis zum Mehrgenerationen-<br />

Haus sämtliche Facetten des<br />

ökologischen Holzhausbaus beherrscht.<br />

Oliver Rader plante <strong>für</strong><br />

Robert Echter, und Echter baute<br />

<strong>für</strong> Oliver Rader. Zwei Holzhaus-<br />

Freaks hatten sich gefun<strong>den</strong>.<br />

Nach dem Tod von Robert Echter<br />

bestand die Zusammenarbeit fort,<br />

Oliver Rader hatte jedoch schon<br />

seit vielen Jahren insgeheim <strong>den</strong><br />

Wunsch, zu seinem Projektierungs-<br />

und Planungsbüro auch<br />

die Produktion unter dem Namen<br />

ProLigna, also in der eigenen<br />

Firma, abzuwickeln. Dieser Weg<br />

sollte <strong>für</strong> beide Firmen nun eine<br />

optimale Chance sein und so ist<br />

die Firma Holzbau Echter nun seit<br />

dem 1. April <strong>2016</strong> Geschichte und<br />

tritt künftig ebenfalls unter dem<br />

Namen „ProLigna“ auf. „<strong>Das</strong> An<strong>den</strong>ken<br />

an Robert Echter ist mir<br />

sehr wichtig, der Übergang wird<br />

auch nicht von heute auf morgen<br />

ablaufen, sondern sukzessive“,<br />

erklärt Oliver Rader zu der aktuellen<br />

Situation und fügt hinzu: „Wir<br />

haben hier so ein tolles Team<br />

in der Produktion, gemeinsam<br />

mit unserem Schongauer Planungsteam<br />

wird das eine richtig<br />

runde Sache.“ Zugleich weist<br />

Oliver Rader aber mit Nachdruck<br />

darauf hin, dass natürlich der<br />

„ganz normale Zimmereibetrieb“<br />

unverändert weiter angeboten<br />

wird. Insofern konnte ProLigna<br />

durch die Firmenübernahme das<br />

Leistungsangebot immens erweitern,<br />

hatte man vorher ja „nur“<br />

Holzhäuser im Angebot. Wenn<br />

Oliver Rader von Holzhäusern<br />

spricht, dann meint er übrigens<br />

nicht nur Holzständerbauweise,<br />

sondern auch Häuser mit Vollholzwän<strong>den</strong>.<br />

„Jede Art zu bauen<br />

hat ihre Vorteile, die wir unseren<br />

Kun<strong>den</strong> aufzeigen. Wichtig ist,<br />

dass wir komplett ökologisch bauen.<br />

Auf unserer Website fin<strong>den</strong><br />

Sie ganz viele Beispiele unserer<br />

Häuser“, wirbt er gerne <strong>für</strong> seine<br />

Musterhäuser. „Die Übernahme<br />

von Holzbau Echter eröffnet uns<br />

natürlich nochmal ganz neue<br />

Möglichkeiten. Im Prinzip besteht<br />

unser Unternehmen jetzt aus drei<br />

Bereichen: dem Planungsbüro,<br />

dem Holzhaus-Unternehmen und<br />

der klassischen Zimmerei.“ Diese<br />

Kombination sei schon relativ einzigartig<br />

in weitem Umkreis. Dazu<br />

kommt noch, dass Firma Echter<br />

„güteüberwacht“ und Rader auch<br />

zertifizierter Energieberater <strong>für</strong><br />

Wohn-/Nichtwohngebäude und<br />

Bausachverständiger <strong>für</strong> Denkmalschutz<br />

ist, was sicherlich gerade<br />

bei Renovierungen und Sanierungen<br />

von Vorteil ist. Auch was<br />

die Bearbeitung oder Hilfe von<br />

Förderanträgen zu verschie<strong>den</strong>en<br />

Bau- und Sanierungsthemen<br />

betrifft, ist die Fachkompetenz<br />

des Planungsbüros mit seinen<br />

Architekten und Ingenieuren sicher<br />

die perfekte Ergänzung zum<br />

Zimmererteam in Denklingen. In<br />

jedem Fall sind die Mitarbeiter an<br />

bei<strong>den</strong> Standorten hoch motiviert<br />

und freuen sich auf spann<strong>den</strong>de<br />

Aufgaben und Bauprojekte in <strong>den</strong><br />

kommen<strong>den</strong> Jahren.<br />

op<br />

62 | der altlandkreis


mai / juni <strong>2016</strong> | 63


Worauf Personaler bei Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> Wert legen<br />

Die Suche nach dem<br />

perfekten Bewerber<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Noten sind hervorragend,<br />

das Bewerbungsschreiben<br />

fehlerfrei und gut formuliert.<br />

Auf <strong>den</strong> ersten Blick bringt der<br />

Ausbildungssuchende also die besten<br />

Voraussetzungen mit, <strong>den</strong> Anforderungen<br />

der ausgeschriebenen<br />

Lehrstelle gerecht zu wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />

Vorstellungsgespräch dürfte dann<br />

eigentlich nur noch Makulatur sein<br />

— über <strong>den</strong> positiven Ausgang des<br />

Gesprächs sind sich beide Seiten<br />

sicher, der zukünftige Auszubil<strong>den</strong>de<br />

wie auch der Ausbildungsbetrieb.<br />

Ist das so? Ist allein der Notenspiegel<br />

ausschlaggebend <strong>für</strong> Personaler<br />

und Ausbildungsbeauftragte?<br />

Und kann die perfekt formulierte,<br />

fehlerfreie Bewerbung tatsächlich<br />

als „Türöffner“ angesehen wer<strong>den</strong>?<br />

Die gute Nachricht: Noten<br />

und Ausdrucksweise allein sind<br />

nicht ausschlaggebend, um ein<br />

Vorstellungsgespräch oder <strong>den</strong><br />

begehrten Ausbildungsplatz zu<br />

bekommen. Lässt man die Ausbilder<br />

zu Wort kommen, zeigen sich<br />

oftmals ganz andere Kriterien, die<br />

<strong>den</strong> Ausschlag <strong>für</strong> eine Einladung<br />

zum Bewerbungsgespräch geben.<br />

Wer also glaubt, aufgrund seiner<br />

eher mittelmäßigen Noten keinen<br />

Erfolg mit seiner Bewerbung zu<br />

haben, sollte nicht gleich <strong>den</strong> Mut<br />

verlieren. Personaler sind geübt<br />

darin, auch zwischen <strong>den</strong> Zeilen<br />

lesen zu können. Sie fin<strong>den</strong> Aufschlussreiches<br />

über <strong>den</strong> Bewerber<br />

beispielsweise in der schriftlichen<br />

Bewertung des Abschlusszeugnisses<br />

oder in Hobbys oder Interessensgebieten,<br />

die im Lebenslauf zu<br />

fin<strong>den</strong> sind. Da spielen sogenannte<br />

Soft Skills eine Rolle, die der potenzielle<br />

Bewerber mitbringt; oder die<br />

Beweggründe, die zur Bewerbung<br />

gerade <strong>für</strong> dieses Unternehmen geführt<br />

haben, die sich im Anschreiben<br />

des Berufsstarters fin<strong>den</strong>. Vier<br />

Ausbildungsbeauftragte aus <strong>den</strong><br />

Landkreisen Starnberg und Weilheim-Schongau<br />

geben Einblick.<br />

Katrin Sontheim, Ausbildungsbeauftragte<br />

im Landratsamt Starnberg<br />

„Zuerst einmal legen wir Wert auf<br />

eine or<strong>den</strong>tliche Form. Der eine<br />

oder andere Schreibfehler fällt<br />

nicht gleich ins Gewicht, jedoch<br />

muss Sorgfalt erkennbar sein,<br />

<strong>den</strong>n: wie wichtig kann dem Bewerber<br />

die Stelle sein, wenn nicht<br />

einmal die äußere Form stimmt?<br />

Positiv fallen Bewerber auf, die<br />

begrün<strong>den</strong> können, warum sie<br />

sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> ausgeschriebenen<br />

Ausbildungsplatz interessieren und<br />

warum sie sich gerade da<strong>für</strong> als<br />

geeignet sehen. Kann jemand im<br />

Vorfeld bereits auf ein Praktikum<br />

in unserem Hause verweisen, freuen<br />

wir uns besonders über dessen<br />

Bewerbung. Da wir im Schnitt über<br />

200 Bewerbungen erhalten, spielen<br />

schulische Leistungen schon<br />

eine Rolle, allerdings auch das Verhalten<br />

während des Schulalltags.“<br />

Roland Stindl, Ausbildungsbeauftragter<br />

Kunert Peiting GmbH & Co KG<br />

„Bewerbungen müssen nicht explizit<br />

schriftlich bei uns eingereicht<br />

wer<strong>den</strong>, sondern gerne auch in<br />

digitaler Form. Wir be<strong>für</strong>worten<br />

sehr, wenn der Bewerber vorab<br />

schon ein Praktikum in unserem<br />

Haus absolviert hat. Es bringt ja<br />

bei<strong>den</strong> Seiten nichts, wenn der<br />

Auszubil<strong>den</strong>de bereits in der Probezeit<br />

das Handtuch wirft, weil er<br />

64 | der altlandkreis


sich das Arbeitsfeld ganz anders<br />

vorgestellt hat. Mit der Ausbildung<br />

zum Packmitteltechnologen<br />

bieten wir ein nicht so bekanntes<br />

Berufsbild an, das deshalb nicht<br />

unbedingt im Fokus der jungen<br />

Leute liegt. Aufgrund dessen freuen<br />

wir uns über Bewerber, welche<br />

sich vorab Informationen über <strong>den</strong><br />

Ausbildungsberuf bei Jobmessen<br />

oder auf unserer Firmenhomepage<br />

einholen. Schließlich kann ein Auszubil<strong>den</strong>der<br />

in unserem Werk nach<br />

erfolgreichem Abschluss sicher mit<br />

einer Übernahme rechnen.“<br />

Silvia Graminsky, HR Business<br />

Partner bei der Hochland Deutschland<br />

GmbH Standort Schongau<br />

„Wir schätzen es sehr, wenn der<br />

Bewerber vorab ein Praktikum in<br />

unserem Hause absolviert hat. <strong>Das</strong><br />

ist natürlich keine Bedingung, aber<br />

eine gute Möglichkeit <strong>für</strong> beide Seiten,<br />

sich kennenzulernen. Auch die<br />

Teilnahme an Praktika in anderen<br />

Firmen bewerten wir positiv. Falls<br />

der Notendurchschnitt nicht ganz<br />

so glücklich ausgefallen ist, können<br />

sich Schüler <strong>den</strong>noch durch<br />

eine aussagekräftige Bewerbung<br />

beweisen. Dabei achten wir darauf,<br />

welche Begründung der Bewerber<br />

da<strong>für</strong> anführt, warum er sich <strong>für</strong><br />

die ausgeschriebene Ausbildungsstelle<br />

interessiert. Fin<strong>den</strong> sich in<br />

der Bewerbung Hinweise auf Engagement<br />

in der Freizeit, etwa in<br />

einem Verein oder ähnliches, ist<br />

das ebenfalls eine gute Möglichkeit,<br />

Stärken ans Licht zu bringen.<br />

Dazu gehören auch die Bemerkungen<br />

im Abschlusszeugnis; wer hier<br />

positiv auffällt, kann die eine oder<br />

andere Note wieder wettmachen.“<br />

Christian Zachenhuber, Leiter Ausbildungsmarketing<br />

und Ausbildungsprojekte<br />

Roche, Penzberg<br />

„Wichtig beim Bewerbungsschreiben<br />

ist es, ehrlich zu bleiben und<br />

die eigenen Fähigkeiten realistisch<br />

einzuschätzen. Außerdem sollte<br />

ein Bewerbungsschreiben folgende<br />

Fragen beantworten: Warum<br />

will man <strong>den</strong> gewünschten Beruf<br />

erlernen? Worin liegt die besondere<br />

Eignung <strong>für</strong> diesen Berufswunsch?<br />

Und warum bewirbt man<br />

sich explizit bei Roche Diagnostics?<br />

Interesse erkennen wir auch daran,<br />

wenn in der Bewerbung bereits auf<br />

Kontakt mit dem Unternehmen hingewiesen<br />

wer<strong>den</strong> kann, etwa durch<br />

ein bereits absolviertes Schnupperpraktikum,<br />

im Rahmen von Berufsmessen<br />

oder auf Schulveranstaltungen.<br />

In diesem Fall belegen der<br />

Name der Kontaktperson und die<br />

inhaltliche Beschreibung des Kontaktes<br />

zusätzlich die Aufmerksamkeit<br />

des Bewerbers. Aussagen im<br />

Bewerbungsgespräch wie ‚da war<br />

so ein Mann von Roche in einem<br />

Gebäude, <strong>den</strong> ich getroffen habe‘,<br />

bezeugen dann eher das Gegenteil.“<br />

rp<br />

<br />

<br />

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Hochland Deutschland GmbH<br />

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Bernbeurener Str. 14<br />

86956 Schongau<br />

www.hochland-group.com<br />

job-schongau@hochland.com<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 65


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und uns neuen Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit<br />

führen <strong>den</strong> forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen gewor<strong>den</strong> – und der<br />

ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten.<br />

Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegen seitiger Respekt treiben uns zu<br />

neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die bahnbrechen<strong>den</strong> wissenschaftlichen<br />

Erfolge der Vergangenheit. Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu<br />

entwickeln, haben wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen<br />

– und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />

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Penzberg zu <strong>den</strong> bedeu tendsten Länder organi sationen innerhalb des Konzerns.<br />

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66 | der altlandkreis


iologisch wirksam durch Auszüge der<br />

Ölessenzen von Zitrone, Lavendel und Eukalyptus<br />

Tipps <strong>für</strong> ein ansprechendes Bewerbungsschreiben<br />

Mehr als eine Formalität<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Die Wahl ist getroffen,<br />

der gewünschte Ausbildungsberuf<br />

steht fest. Jetzt trennt nur<br />

noch ein ansprechendes Bewerbungsschreiben<br />

vom — hoffentlich<br />

baldigen — Vorstellungsgespräch.<br />

Doch das ist <strong>für</strong> viele leichter gesagt<br />

als getan. Schließlich ist das<br />

Bewerbungsschreiben ein sehr<br />

wichtiger Bestandteil der Bewerbungsunterlagen.<br />

Neben Zeugnis<br />

und Lebenslauf kann damit am<br />

besten gepunktet wer<strong>den</strong>. Um es<br />

ins Vorstellungsgespräch zu schaffen,<br />

sollte dieses Dokument deshalb<br />

mit Sorgfalt erstellt wer<strong>den</strong>.<br />

Kontaktdaten, Empfänger<br />

und Ansprache<br />

Damit man vom gewünschten Ausbildungsbetrieb<br />

auch kontaktiert<br />

wer<strong>den</strong> kann, sollte auf Vollständigkeit<br />

der Daten Wert gelegt wer<strong>den</strong>.<br />

Dazu kann man die Dachzeile<br />

oder <strong>den</strong> Absenderblock nutzen.<br />

Wichtig: Unbedingt auch Mobilfunknummer<br />

und E-<strong>Mai</strong>l-Adresse<br />

mit angeben. Einen guten Eindruck<br />

macht bereits, wer <strong>den</strong> Ansprechpartner<br />

in <strong>den</strong> Empfänger-<br />

Block integriert; das gilt auch <strong>für</strong><br />

die Anrede im Bewerbungsschreiben.<br />

Ist kein Ansprechpartner bekannt,<br />

darf ruhig der Telefonhörer<br />

in die Hand genommen, das Ausbildungsunternehmen<br />

angerufen<br />

und danach gefragt wer<strong>den</strong>. Wer<br />

sich jetzt schon offen und interessiert<br />

zeigt, kann dann mit seiner<br />

Bewerbung auf einen eventuellen<br />

Wiedererkennungseffekt hoffen.<br />

Nur wenn definitiv keine Ansprechperson<br />

auszumachen ist,<br />

gilt die Anrede „Sehr geehrte Damen<br />

und Herren“.<br />

Einleitung<br />

und Hauptteil<br />

Die Einleitung liegt besonders im<br />

Fokus des Ansprechpartners, da<br />

viele Personaler oder Ausbilder<br />

wenig Zeit haben, die einzelnen<br />

Bewerbungsanschreiben langsam<br />

und gründlich zu lesen. Wer<br />

hier mit Aufmerksamkeit punktet,<br />

motiviert zum Weiterlesen. Eine<br />

sehr gute Einleitung soll neugierig<br />

machen und Emotionen wecken.<br />

„Hiermit bewerbe ich mich“<br />

ist damit natürlich nicht gemeint.<br />

Wer sich selbst die Frage stellt,<br />

warum er genau zu diesem Unternehmen<br />

möchte und warum es<br />

genau ihn einstellen sollte, wird<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit die<br />

richtigen Formulierungen fin<strong>den</strong>.<br />

Dennoch gilt: Nicht übertreiben!<br />

Der Einstieg ist geschafft, nun geht<br />

es ans Eingemachte: <strong>den</strong> Hauptteil.<br />

Auch hier helfen vorneweg gestellte<br />

Fragen aus der Sicht des Arbeitgebers<br />

oder Personaler: Passt der<br />

Bewerber ins Unternehmen, ist er<br />

qualifiziert, was macht ihn zu einem<br />

wertvollen Mitarbeiter? — Diese<br />

Fragen können mit dem Hauptteil<br />

schon von sich aus beantwortet<br />

wer<strong>den</strong>. Bezug genommen wer<strong>den</strong><br />

sollte natürlich auch auf die<br />

ausgeschriebene Ausbildungsstelle.<br />

Auch hier gilt, lieber moderat<br />

als zu beflissen vorgehen. Sonst<br />

liest sich das Anschreiben wie eine<br />

Bestätigung der Ausschreibung —<br />

und verliert an Spannung. Wer auf<br />

die Philosophie des Ausbildungsunternehmens<br />

eingehen möchte,<br />

sollte seine Beweggründe darlegen.<br />

Wird im Betrieb zum Beispiel<br />

Wert auf nachhaltigen Umgang<br />

mit Rohstoffen gelegt, kann im<br />

Bewerbungsschreiben erklärt wer<strong>den</strong>,<br />

warum man es selbst wichtig<br />

findet, die Natur zu schützen.<br />

Vielleicht passt hier schon das<br />

Hobby, etwa die Mitgliedschaft bei<br />

<strong>den</strong> Pfadfindern, einem Obst- und<br />

Gartenbauverein oder einer Umweltgruppe,<br />

zum Kernthema des<br />

Unternehmens. Damit kann man<br />

zeigen, wo<strong>für</strong> man steht und warum<br />

man gerade deshalb gut ins<br />

Team passt.<br />

Soziale Kompetenzen —<br />

und ein Tipp zum Schluss<br />

Unter sozialen Kompetenzen wer<strong>den</strong><br />

die wichtigsten Charaktereigenschaften<br />

verstan<strong>den</strong>, also<br />

Fähigkeiten, die man als Bewerber<br />

im Sinne des Ausbildungsunternehmens<br />

einsetzen<br />

möchte. Typische, gern bereits im<br />

Ausbildungsangebot angesprochene,<br />

sogenannte „Soft Skills“<br />

sind zum Beispiel Teamfähigkeit,<br />

Belastbarkeit und Ausdauer, aber<br />

auch Eigenmotivation, Empathie<br />

oder schnelle Auffassungsgabe.<br />

Auch hier darf ruhig durch ein<br />

Beispiel belegt wer<strong>den</strong>, wobei<br />

man sich diese Kompetenzen erworben<br />

hat (durch Praktika, Vereinstätigkeit<br />

oder Ehrenamt, durch<br />

Babysitting etc.). Abgeschlossen<br />

wer<strong>den</strong> kann das Bewerbungsanschreiben<br />

mit der Bereitschaft zum<br />

Vorstellungsgespräch und der damit<br />

einhergehen<strong>den</strong> Freude, sollte<br />

das Anschreiben Interesse geweckt<br />

haben.<br />

Im Internet findet sich eine Vielzahl<br />

an Beispielen, wie ein Bewerbungsschreiben<br />

formuliert und<br />

gestaltet wer<strong>den</strong> kann. Doch Vorsicht:<br />

Wer eins zu eins abkupfert,<br />

macht sich unter Umstän<strong>den</strong> bei<br />

Personalern unglaubwürdig. Man<br />

sollte im Anschreiben immer man<br />

selbst bleiben — schließlich tritt<br />

man ja auch selbst die Lehrstelle<br />

an. Es bringt also nichts, sich <strong>für</strong><br />

etwas auszugeben, was man nicht<br />

ist. Wer jetzt noch auf ein fehlerfreies<br />

Bewerbungsschreiben Wert<br />

legt, hat gute Chancen auf ein Vorstellungsgespräch.<br />

rp<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 67<br />

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Sa. Beratung mit <br />

vorheriger Terminvereinbarung


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Die Eignung und das<br />

Interesse entschei<strong>den</strong><br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Ab September starten<br />

auch heuer wieder viele Jugendliche<br />

eine Ausbildung im Handel,<br />

im Sozialbereich, in der Industrie<br />

oder im Handwerk. <strong>Das</strong> Angebot<br />

an unterschiedlichen Lehrstellen ist<br />

groß, doch zumeist wählen mehr<br />

als ein Drittel aller Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

unter <strong>den</strong> gleichen zehn Ausbildungsberufen<br />

aus. Dabei gibt es<br />

weit mehr als diese — wenn man<br />

so will — Trendberufe zu entdecken.<br />

Besonders <strong>für</strong> Mädchen lohnt<br />

sich ein Blick über die gängigen<br />

Wunschberufe wie Friseurin, Kindergärtnerin,<br />

Bank- oder Einzelhandelskauffrau<br />

hinaus; bei vielen<br />

unbesetzten Lehrstellen, gerade<br />

im Handwerk, können auch immer<br />

mehr weibliche Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

<strong>den</strong> Zuschlag bekommen — wenn<br />

sie sich da<strong>für</strong> eignen und Interesse<br />

mitbringen. Einige Handwerksbetriebe<br />

kommen Mädchen bereits<br />

entgegen und bieten Praktika an.<br />

Gerade der Einblick in eher unpopuläre<br />

Berufe kann sich zur „Win-<br />

Win“-Situation <strong>für</strong> beide Seiten<br />

entwickeln: Betriebe können ihre<br />

freien Lehrstellen besetzen, die<br />

Mädchen sich zu gesuchten Fachkräften<br />

ausbil<strong>den</strong> lassen.<br />

Mit sehr gutem Ergebnis<br />

abgeschlossen<br />

Sehr gute Erfahrungen mit seiner<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> hat etwa Martin<br />

Schwarz gemacht, Schreinermeister<br />

und Geschäftsführer im<br />

Familienunternehmen Schreinerei<br />

Schwarz in Schongau. „Mädchen<br />

bewerben sich <strong>für</strong> eine Schreinerlehre<br />

mittlerweile von selbst bei<br />

uns“, bestätigt er. Vor kurzem habe<br />

eine junge Dame bei ihm die Ausbildung<br />

abgeschlossen, sogar mit<br />

sehr gutem Ergebnis. Vorurteile,<br />

dass Mädchen nicht so engagiert<br />

oder belastbar seien wie Jungs,<br />

kann Martin Schwarz nicht bestätigen.<br />

Im Gegenteil. „Mädchen wissen<br />

meist sehr genau, was sie wollen<br />

und ziehen das auch durch“,<br />

sagt er. Und würde jederzeit wieder<br />

ein Mädchen in die Ausbildung<br />

nehmen. Momentan ist seine Lehrstelle<br />

zwar mit einem Jungen besetzt,<br />

doch zukünftig freut er sich<br />

auch weiterhin auf Bewerbungen<br />

aus weiblicher Hand.<br />

Spezialisierung<br />

ist möglich<br />

Eine junge Dame aus dem Weilheimer<br />

Umland wird ab September<br />

bei Elektro Schöffmann<br />

in Weilheim eine Ausbildung zur<br />

Ausbildung bei Kunert Peiting<br />

Packmitteltechnologe/in<br />

Maschinen- und Anlagenführer/in<br />

Roland Stindl<br />

roland.stindl@paulundco.de<br />

Kunert Peiting GmbH & Co KG<br />

Papierverarbeitungswerk<br />

Schönriedlstraße 15<br />

86971 Peiting<br />

www.paulundco.de www.kunertgruppe.com<br />

68 | der altlandkreis


Elektronikerin <strong>für</strong> Informationsund<br />

Telekommunikationstechnik<br />

starten. Glücklich sind beide Seiten<br />

darüber, Betrieb wie Auszubil<strong>den</strong>de.<br />

Denn die Anzahl an<br />

Bewerbern generell sei leider<br />

rückläufig, wie Ausbildungsmeister<br />

Stefan Jais erklärt. Wollen immer<br />

weniger Jungs eine Ausbildung<br />

im Handwerk starten, stellen<br />

Mädchen nach wie vor die Exoten.<br />

Stefan Jais bestätigt: „Es war die<br />

erste Bewerbung eines Mädchens<br />

seit Jahren.“ Man habe sich im<br />

Hause Elektro Schöffmann auch<br />

deshalb <strong>für</strong> die junge Bewerberin<br />

entschie<strong>den</strong>, weil sie über einen<br />

ausgezeichneten mittleren Bildungsabschluss<br />

verfüge. Es mag<br />

— spontan betrachtet — ein eher<br />

ungewöhnliches Betätigungsfeld<br />

<strong>für</strong> weibliche Bewerber sein, doch<br />

bietet gerade das Elektrohandwerk<br />

gute bis sehr gute Zukunftsperspektiven.<br />

„Es ist vielseitig und<br />

komplex“, sagt Jais, „und entwickelt<br />

sich stetig weiter, wie etwa<br />

beim Thema Smart Home“. <strong>Das</strong><br />

ge<strong>für</strong>chtete „im Graben stehen“<br />

ist also nicht der einzige Weg im<br />

Elektrohandwerk. „Eine Spezialisierung<br />

weg vom Rohbau und<br />

hin zur Arbeit mit Gebäudeautomatisierung“,<br />

nennt Stefan Jais<br />

das. Bestätigen kann er auch die<br />

Ten<strong>den</strong>z, weiterhin Mädchen Ausbildungsplätze<br />

bei Elektro Schöffmann<br />

anzubieten. „Auch <strong>für</strong> Praktikumsplatzanfragen<br />

von jungen<br />

Damen sind wir offen“, so Jais.<br />

„Nacht der Ausbildung“<br />

bei Aerotech<br />

Wo dem Handwerk in der Besetzung<br />

von Lehrstellen durch weibliche<br />

Bewerber durchaus noch<br />

Nachholbedarf bescheinigt wer<strong>den</strong><br />

darf, ist die Industrie schon<br />

effiziente Wege gegangen, dem<br />

Fachkräftemangel von morgen etwas<br />

entgegenzusetzen. So ermöglichen<br />

viele Industrieunternehmen<br />

im Landkreis und darüber<br />

hinaus mit der Teilnahme am sogenannten<br />

„Girls’ Day“ einen fundierten<br />

Einblick in Ausbildungsangebote,<br />

die auf <strong>den</strong> ersten<br />

Blick eher männergeprägt sind.<br />

<strong>Das</strong>s auch Mädchen zu wertvollen<br />

Facharbeitern ausgebildet wer<strong>den</strong><br />

können, hat man längst erkannt.<br />

Dazu gehört auch Aerotech in<br />

Peißenberg. Zwar spricht das Unternehmen<br />

mit seiner „Nacht der<br />

Ausbildung“ Jungen wie Mädchen<br />

gleichzeitig an, <strong>den</strong>noch wird ab<br />

September eine junge Dame die<br />

Ausbildung zur Zerspanungsmechanikerin<br />

starten. „Noch sind<br />

weibliche Bewerber bei uns Einzelfälle“,<br />

bestätigt Ausbildungsmeister<br />

Walter Svobodny, „doch<br />

die Ten<strong>den</strong>z steigt“.<br />

Auch bei Aerotech Peißenberg gilt:<br />

Wer geeignet ist und interessiert,<br />

bekommt seine Chance, ob männlich<br />

oder weiblich. „Der oder die<br />

Bessere bekommt das Okay“, so<br />

Svobodny. Erst vor kurzem konnte<br />

eine angehende Zerspanungsmechanikerin<br />

im Unternehmen ihre<br />

Ausbildung erfolgreich been<strong>den</strong><br />

und arbeitet nun im Unternehmen.<br />

Die „Nacht der Ausbildung“<br />

möchte der Ausbildungsmeister<br />

allen interessierten Jugendlichen<br />

empfehlen. „Man kann sich <strong>den</strong><br />

Betrieb von innen ansehen, Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

über die Schulter<br />

sehen und ihnen Fragen stellen“,<br />

erklärt er. Da Aerotech Peißenberg,<br />

wie viele andere Industrieunternehmen,<br />

die Ausschreibung<br />

<strong>für</strong> Lehrstellen ein Jahr im Voraus<br />

praktiziert, können sich gerade<br />

Mädchen an diesem Schnuppertag<br />

über die Modalitäten, die zu<br />

einer Bewerbung notwendig sind,<br />

informieren. Und die Weichen <strong>für</strong><br />

eine Ausbildung zur Fachkraft<br />

stellen. Die „Nacht der Ausbildung“<br />

bei Aerotech Peißenberg<br />

findet heuer am 22. Juli statt, von<br />

17 bis 21 Uhr. rp<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 69<br />

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Jedes Jahr suchen wir neue Auszubil<strong>den</strong>de, die motiviert und engagiert<br />

sind, unser Team tatkräftig unterstützen und aktiv bei der Weiterentwicklung<br />

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mit einer vielseitigen und spannen<strong>den</strong> Tätigkeit.<br />

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Möglichkeit, eine Ausbildung zum<br />

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machen und gleichzeitig an der HS<br />

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M. Haseitl — eine „Ausbildung mit Weiterbildungsgarantie“<br />

Bis auf die Zugspitze ...<br />

DORFFEST HERZOGSÄGMÜHLE HLE<br />

Samstag // 4. <strong>Juni</strong><br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

Diakonie in Oberbayern<br />

Wir feiern das<br />

122. DORFFEST<br />

Samstag<br />

2. Juli <strong>2016</strong><br />

17.00 Uhr Serenade<br />

mit Masha Dimitrieva<br />

und dem Jugendblasorchester<br />

der Musikschule <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

im Rainer-Endisch-Saal<br />

Sonntag<br />

3. Juli <strong>2016</strong><br />

Beginn 10.00 Uhr mit dem Gottesdienst<br />

in der Deckerhalle am Dorfplatz<br />

Schongau | Es ist die Talstation einer<br />

der höchsten Seilbahnen der<br />

Welt und eine weitere Großbaustelle<br />

der M. Haseitl-Bau GmbH:<br />

die neue „Seilbahn Zugspitze“.<br />

Im März hat das Schongauer Unternehmen<br />

mit <strong>den</strong> Bauarbeiten<br />

begonnen, im August <strong>2016</strong> sollen<br />

sie abgeschlossen sein. Voraussichtlich<br />

im Dezember 2017<br />

wird dann das Großprojekt, welches<br />

ein Gesamtvolumen von rund<br />

50 Millionen Euro verschlingt,<br />

komplett fertiggestellt sein. Für Besucher<br />

der Ganzjahresdestination<br />

Zugspitze hat die neue „Seilbahn<br />

Zugspitze“ neben der Steigerung<br />

des Komforts einen weiteren entschei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Vorteil: Dank der<br />

bei<strong>den</strong> 120 Personen fassen<strong>den</strong><br />

Kabinen haben die zum Teil langen<br />

Wartezeiten an Hochbetriebstagen<br />

auf dem Weg zur Zugspitze künftig<br />

ein Ende. Bei der neuen Bahn handelt<br />

es sich wie bei der bisherigen,<br />

1963 in Betrieb genommenen, um<br />

eine Pendelseilbahn, die gleich mit<br />

drei Rekor<strong>den</strong> aufwarten kann: Mit<br />

127 Metern die weltweit höchste<br />

Pendelbahnstütze, dem weltweit<br />

größten Gesamthöhenunterschied<br />

von 1945 Metern in einer Sektion<br />

sowie dem weltweit längsten freien<br />

Spannfeld mit 3212 Metern. Michael<br />

Pointner von der Haseitl GmbH<br />

fungiert beim Bau der Talstation als<br />

Bauleiter. Der 43-Jährige kennt sich<br />

mit Großbaustellen en aus.<br />

Foto: Bayerische Zuspitzbahn Bergbahn AG/Hasenauer Architekten<br />

Michael Pointner<br />

Helmut Frankl<br />

Eines seiner letzten Projekte war<br />

ein Wohnungsbau in Bad Tölz mit<br />

45 Wohn- und drei Gewerbeeinheiten.<br />

Ein Mann mit Erfahrung ist<br />

auch Polier Helmut Frankl. Er war<br />

ebenfalls beim Tölzer Wohnbau<br />

eingebun<strong>den</strong>. Ebenso wie kürzlich<br />

beim Bau eines 13-stöckigen<br />

Wohnturms in Bogenhausen.<br />

Wer zukünftig selbst Teil von vergleichbaren<br />

Projekten sein möchte,<br />

kann sich um einen Ausbildungsplatz<br />

<strong>2016</strong> bewerben. „Es ist eine<br />

Ausbildung mit Weiterbildungsgarantie“,<br />

wie es Geschäftsführer<br />

Peter Schrehardt bezeichnet. Und<br />

mit Tradition. <strong>Das</strong> mittelständische<br />

Bauunternehmen, das heuer 50.<br />

Geburtstag feiert, bildet bereits<br />

seit über 40 Jahren aus. Schulabgänger,<br />

die sich <strong>für</strong> <strong>den</strong> Bau entschei<strong>den</strong>,<br />

„sollen irgendwann die<br />

gleiche Verantwortung tragen, wie<br />

Herr Pointner und Herr Frankl“,<br />

erklärt Schrehardt weiter. Konkret<br />

beschreibt er damit <strong>den</strong> Weg von<br />

der Ausbildung zum Facharbeiter<br />

über Weiterbildungen, etwa<br />

zum qualifizierten Polier oder<br />

Bauleiter. Die Türen, eine Führungsposition<br />

bei M. Haseitl-Bau<br />

einzunehmen, stehen offen. Viel<br />

mehr noch — es wird gefördert.<br />

„Einsatz“, fordert der Geschäftsführer<br />

und nennt dabei beide<br />

Parteien, sowohl Arbeitgeber<br />

als auch Arbeitnehmer. Denn,<br />

„nur mit gegenseiter Hilfe und<br />

Unterstützung wer<strong>den</strong> die Ziele erreicht“,<br />

so Peter Schrehardt.<br />

Für qualifizierte und gewillte Arbeitskräfte<br />

wer<strong>den</strong> die Kosten beispielsweise<br />

der Polierschulungen<br />

übernommen. Umgekehrt verpflichten<br />

sich die Mitarbeiter, im<br />

Unternehmen zu bleiben — gegenseitige<br />

Unterstützung eben.<br />

Auszubil<strong>den</strong>de gesucht<br />

Eine hochwertige Ausführung<br />

auf dem Bau ist heutzutage eine<br />

Selbstverständlichkeit. Qualität und<br />

Langlebigkeit sind längst Voraussetzung.<br />

„Um diesen Qualitätsanspruch<br />

sicherzustellen, sind absolut<br />

zuverlässige Führungskräfte<br />

unabdingbar“, nennt Schrehardt<br />

einen Teil der Firmenpolitik. Und<br />

da<strong>für</strong> wird bei Haseitl gesorgt. Von<br />

<strong>den</strong> derzeit rund 180 Mitarbeitern,<br />

haben nahezu alle Weiterbildungsmaßnahmen<br />

durchlaufen. Derzeit<br />

sucht die M. Haseitl-Bau GmbH<br />

Auszubil<strong>den</strong>de zum Beton-, Stahlbetonbauer<br />

und Maurer, sowie im<br />

Geschäftsbereich Tiefbau Auszubil<strong>den</strong>de<br />

zum Kanal- und Straßenbauer.<br />

Wer Interesse an einer der<br />

Stellen hat, kann sich gerne bewerben.<br />

Details wie Anforderungen<br />

oder Ansprechpartner fin<strong>den</strong> sich<br />

auf der Internetseite des Unternehmens<br />

(www.haseitl-bau.de). tis<br />

70 | der altlandkreis


Saunaerweiterung im „Plantsch“ ist fertiggestellt<br />

Endlich wieder<br />

entspannt entspannen<br />

Schongau | Nach knapp<br />

einjähriger Bauzeit hat<br />

das weitläufig erweiterte<br />

Saunaland im<br />

Schongauer Familien-<br />

und Erlebnisbad<br />

„Plantsch“ <strong>den</strong> Betrieb<br />

aufgenommen. <strong>Das</strong><br />

Kommunalunternehmen<br />

investierte da<strong>für</strong><br />

knapp 1,6 Millionen<br />

Euro. Weil die Sauna<br />

laut Geschäftsführer<br />

Andreas Kosian seit<br />

der Eröffnung 2001 „mit jedem<br />

Jahr einen ansteigen<strong>den</strong>, hohen<br />

positiven Deckungsbeitrag zum<br />

Gesamtergebnis beisteuerte“,<br />

rechnet er damit, dass die Investition<br />

das Betriebsdefizit, verursacht<br />

durch <strong>den</strong> Schwimmbereich, weiter<br />

verringert. „Durch <strong>den</strong> Betrieb<br />

des Profitcenters Saunaland zählt<br />

das Plantsch bundesweit zu <strong>den</strong><br />

besten zehn Prozent aller vergleichbaren<br />

kommunalen Bäderbetriebe“,<br />

erklärt Kosian.<br />

Auch von seinen Gästen weiß<br />

Kosian, dass die Erweiterung<br />

überfällig war: „<strong>Das</strong> Wachstum<br />

im Saunabetrieb war so groß,<br />

die Überlastung der Kapazitäten<br />

regelmäßig so hoch, dass der eigentliche<br />

Zweck, nämlich Ruhe<br />

und Erholung, immer weniger<br />

gewahrt wer<strong>den</strong> konnte.“ Zudem<br />

stieß das Plantsch-Personal an<br />

Grenzen, „die Saunameister mussten<br />

regelmäßig mehrere Aufgüsse<br />

durchführen, eine schwer zu vertretende<br />

Belastung“, sagt Kosian.<br />

Aus Besucherbefragungen weiß<br />

er, dass das Saunaland inzwischen<br />

Die Panoramasauna nachts innen mit dem römischen Aufgussofen<br />

Gäste selbst aus dem Raum Augsburg<br />

und dem <strong>westlichen</strong> „Speckgürtel“<br />

Münchens anzieht.<br />

Im neuen Gebäude bietet die Panoramasauna<br />

auf hellen Espenholzbänken<br />

nun Platz <strong>für</strong> weit<br />

über 60 Gäste, die nebenan im<br />

Ruheraum 30 Entspannungsplätze<br />

fin<strong>den</strong>. Dazwischen ist ein großes<br />

Atrium mit Wärmebänken und<br />

Multimediaeinbauten <strong>für</strong> Themenabende<br />

oder Veranstaltungen<br />

situiert. Neu im Gebäude sind<br />

auch eine Infrarotsauna mit vollautomatischer<br />

Wärmeregulierung<br />

und zwei abgetrennte Massagezimmer<br />

samt Sanitätsraum.<br />

Drinnen wie draußen wur<strong>den</strong> acht<br />

Erlebnis- und Körperduschen installiert,<br />

eine davon ist barrierefrei.<br />

Vor der Panoramasauna erstreckt<br />

sich ein Naturschwimmteich mit<br />

einem teils durch Flachwasser geführten<br />

Fußerlebnispfad. Rund um<br />

Gebäude und Teich erstreckt sich<br />

ein großer Saunagarten, wo LED-<br />

Lampen im Teich und Gasfackeln<br />

vor dem Panoramafenster abends<br />

das Ambiente stimmungsvoll beleuchten.<br />

Wichtiger<br />

Punkt bei der Erweiterung<br />

war auch die<br />

Barrierefreiheit. Der<br />

Neubau ist über eine<br />

Automatiktür erreichbar,<br />

zur vergrößerten<br />

Gastronomieterrasse<br />

führt nun eine Rollstuhlrampe.<br />

Durchs gesamte Gebäude<br />

spannt sich als<br />

thematischer Bogen<br />

die „Via Claudia Augusta“:<br />

Der Aufgussofen ist wie ein<br />

römischer Handelskarren gestaltet,<br />

der auf einem Kieselpflaster<br />

rollt. Die Infrarotsauna krönt ein<br />

Tempelgiebel, die Wärmebänke<br />

sind mit Mosaiksteinchen belegt.<br />

Für die Gestaltung zeichnet ein<br />

Kulissenbauer aus Trossingen verantwortlich.<br />

Und auch Andreas<br />

Kosian war künstlerisch tätig: Eigenhändig<br />

zeichnete er lateinische<br />

Sinnsprüche auf die Innenwände<br />

der Sauna, die er zuvor mit zwei<br />

Mitarbeitern gestrichen hatte.<br />

Am Vorplatz neu sind überdachte<br />

Stellplätze <strong>für</strong> Fahrräder und Motorroller.<br />

Die Trennung von Autoverkehr<br />

und Fußgängern vor dem<br />

Plantsch-Haupteingang soll ebenfalls<br />

noch dieses Jahr erfolgen: So<br />

ist an der Lechuferstraße ein Rondell<br />

geplant, an dem Eltern ihre<br />

Kinder zum Schul- oder Vereinsschwimmen<br />

gefahrlos aussteigen<br />

lassen können, ohne im Parkplatz<br />

wen<strong>den</strong> zu müssen. Für die Haltemöglichkeit<br />

kursiert im Plantsch<br />

schon die Bezeichnung „Kiss-andride-Rondell“.<br />

ts<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 71


Aus- und Weiterbildung in der Kreissparkasse Schongau<br />

Vom Azubi bis zum Chefsessel<br />

Schongau | „Bankkaufleute sind<br />

etwas eingestaubte Banknotenzähler<br />

mit Ärmelschonern und<br />

einem eigentlich recht langweiligen<br />

Job.“ Dies ist auch heute noch<br />

häufig das Meinungsbild über <strong>den</strong><br />

Beruf des Bankkaufmanns bei<br />

vielen jungen Leuten, wenn nach<br />

dem Image einzelner Berufe gefragt<br />

wird. Ganz im Gegenteil …<br />

In <strong>den</strong> regionalen Geldinstituten<br />

vor Ort wird eine sehr hochwertige<br />

Ausbildung mit blen<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Aufstiegschancen geboten. „Die<br />

spannen<strong>den</strong> Inhalte, die ich mittlerweile<br />

in diesem Beruf kennengelernt<br />

habe, hätte ich mir anfangs<br />

nicht erträumt“, so Josef Linder<br />

(32), Dipl.-Sparkassenbetriebswirt<br />

und Leiter des Vorstandssekretariats<br />

in der Kreissparkasse Schongau.<br />

Für ihn war schon beim<br />

Schulabschluss klar, dass er bei<br />

einer Bank arbeiten möchte. Den<br />

Ausschlag <strong>für</strong> die Sparkasse gab<br />

72 | der altlandkreis<br />

Die bei<strong>den</strong> Vorstände Alexander Schmitz und Michael Lautenbacher unterstützen<br />

die Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen ihrer Mitarbeiter<br />

nach Kräften, sowohl finanziell als auch organisatorisch.<br />

damals die Tatsache, dass einst<br />

bei einer Berufsinformation nur<br />

bei der Sparkasse die bisherigen<br />

Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> selbst <strong>den</strong> Beruf<br />

vorstellten und nicht „alte Männer<br />

im Anzug“, wie er schmunzelnd<br />

zurückblickt. Jetzt, da Josef Linder,<br />

der seit 2000 in der Kreissparkasse<br />

arbeitet und <strong>den</strong> gesamten hausinternen<br />

Aufstieg vollzogen hat,<br />

resümiert er und stellt fest, dass er<br />

es durchaus zu einem Abschluss<br />

mit akademischem Grad gebracht<br />

hat. Und das, ohne seinen Wohnsitz<br />

in Sachsenried und seine Vereine<br />

verlassen oder auch seinen<br />

Arbeitsplatz wechseln zu müssen.<br />

„Eigentlich könnte man sagen, ich<br />

hab’ in Schongau studiert. Wer<br />

kann das schon?“, bringt er es auf<br />

<strong>den</strong> Punkt.<br />

Josef Linder ist heute einer von<br />

drei Dipl.-Sparkassenbetriebswirten<br />

in der Kreissparkasse Schongau.<br />

Ein akademischer Grad, <strong>den</strong><br />

deutschlandweit pro Jahr nur<br />

etwa 40 bis 50 Personen erhalten.<br />

„Meine unterschiedlichen beruflichen<br />

Stationen, vom Privatkun<strong>den</strong>berater<br />

hin zum Baufinanzierungsspezialisten<br />

und nun zum<br />

Leiter der Risikosteuerung waren<br />

und sind <strong>für</strong> mich Ansporn, mich<br />

weiterzubil<strong>den</strong>. Ein bisserl Ehrgeiz<br />

gehört natürlich auch dazu.“ Auch<br />

der Chef der Kreissparkasse, Alexander<br />

Schmitz, steht nachhaltig<br />

hinter <strong>den</strong> Weiterbildungsabsichten<br />

seiner Mitarbeiter. „Es muss ja<br />

nicht jeder Mitarbeiter Dipl.-Spk.-<br />

Betriebswirt wer<strong>den</strong>, aber es ist<br />

doch ein gutes Gefühl, dass man<br />

könnte, wenn man <strong>den</strong>n möchte.<br />

Insgesamt nehmen wir da<strong>für</strong><br />

definitiv mehr Geld in die Hand<br />

als vergleichbare Sparkassen unserer<br />

Größe“. Die Basis jeder<br />

Weiterbildung sei aber das traditionelle<br />

Kun<strong>den</strong>geschäft — und<br />

zwar auch im Gespräch mit <strong>den</strong><br />

Kun<strong>den</strong>. Es gebe laut Alexander<br />

Schmitz tatsächlich Banken, bei<br />

<strong>den</strong>en der Auszubil<strong>den</strong>de nicht<br />

am Schalter mit dem Kun<strong>den</strong> in<br />

Kontakt kommt. „<strong>Das</strong> kann man<br />

sich gar nicht vorstellen.“ Die<br />

größte Herausforderung der Fortbildungsmaßnahmen<br />

<strong>für</strong> eine<br />

kleine Bank sei laut Vorstand Mi-


chael Lautenbacher nicht einmal<br />

die finanzielle Unterstützung, die<br />

dem Mitarbeiter eingeräumt wird,<br />

sondern dessen Abwesenheit vom<br />

Arbeitsplatz. „Dieser Rückhalt sowohl<br />

aus der Chefetage<br />

als auch von<br />

» Gut zu<br />

wissen, dass<br />

einer hinter<br />

dir steht.<br />

Josef Linder<br />

<strong>den</strong> Kolleginnen<br />

und Kollegen ist <strong>für</strong><br />

die Qualifikationen<br />

immens wichtig“,<br />

ergänzt dazu Erika<br />

Floritz (35), die<br />

im letzten Jahr das<br />

bundesweit zweitbeste Abschlussergebnis<br />

als Dipl.-Sparkassen-<br />

Betriebswirtin erreicht hatte. Auch<br />

sie hat ihre gesamte bisherige<br />

Karriere — von der Ausbildung zur<br />

Bankkaufrau bis zur jetzigen „Vorstandseignung“<br />

— in der Schongauer<br />

Sparkasse absolviert. „Ich<br />

war eigentlich immer irgendwie in<br />

Weiterbildung“, scherzt die sympathische<br />

Apfeldorferin, die auch<br />

von jeher im Trachtenverein und in<br />

der Musikkapelle aktiv war. Neben<br />

ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau,<br />

danach zur Betriebswirtin<br />

(VWA), zur Sparkassen-Betriebswirtin<br />

und zuletzt zur Dipl.-Sparkassenbetriebswirtin<br />

hat sie noch<br />

— „<strong>für</strong>s Leben“, wie sie sagt — eine<br />

nebenberufliche Ausbildung zur<br />

staatlich geprüften Hauswirtschafterin<br />

gemacht und <strong>den</strong>kt<br />

schon darüber nach,<br />

was sie als nächstes<br />

noch machen könnte.<br />

„Wenn man breit aufgestellt<br />

ist, erreicht<br />

man eine ganz andere<br />

Sozialkompetenz,<br />

die eben in unserem<br />

Beruf unglaublich<br />

wichtig ist.“ Erika Floritz hatte<br />

bereits mit 23 Jahren die Leitung<br />

von zwei Geschäftsstellen übertragen<br />

bekommen und war bis 2009<br />

Betreuerin <strong>für</strong> Auszubil<strong>den</strong>de in<br />

der Kreissparkasse.<br />

„Man muss<br />

die jungen Leute<br />

hinlassen“, nennt<br />

Alexander Schmitz<br />

die Strategie, schon<br />

relativ früh die<br />

» So lassen sich<br />

auch Beruf und<br />

Familie bestens<br />

vereinbaren.<br />

Mitarbeiter auch Erika Floritz<br />

in die Mitverantwortung<br />

zu nehmen. „Etwas zu<br />

wollen hört sich immer gut an,<br />

aber es auch wirklich zu tun und<br />

Beide haben <strong>den</strong> gesamten Weg von der Ausbildung bis zur Grundeignung<br />

<strong>für</strong> eine Vorstandsposition in der Kreissparkasse Schongau absolviert:<br />

Erika Floritz und Josef Linder.<br />

sich selbst dann zu beweisen, ist<br />

etwas ganz anderes.“<br />

Erika Floritz ist Firmenkun<strong>den</strong>beraterin<br />

und hat aufgrund ihrer<br />

herausragen<strong>den</strong> Ergebnisse an<br />

der Management-Akademie der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn<br />

nun bald die Gelegenheit, mehrere<br />

Wochen im Vorstandsbereich<br />

der DEKA-Bank in Frankfurt zu<br />

hospitieren und ihr Wissen weiter<br />

zu vertiefen. <strong>Das</strong> kommt dann<br />

wiederum direkt der Sparkasse<br />

und ihren Kun<strong>den</strong> zugute. Laut<br />

Vorstandsvorsitzendem Alexander<br />

Schmitz können durch die hohe<br />

interne Kompetenz auch Beratungsleistungen<br />

von außen eingespart<br />

wer<strong>den</strong>, die sonst zugekauft<br />

wer<strong>den</strong> müssten.<br />

So wurde Erika<br />

Floritz ein umfangreiches<br />

Projekt<br />

übertragen,<br />

<strong>für</strong> das ansonsten<br />

externe Dienstleister<br />

in Anspruch<br />

genommen wor<strong>den</strong><br />

wären. „Vorteil ist, dass das<br />

Know-how so auch im Haus<br />

bleibt, wenn das Projekt vollzogen<br />

ist — externes Wissen ist meist<br />

danach auch wieder extern und<br />

nicht greifbar“. Insgesamt also ein<br />

wirklich sehr positiver Ausblick<br />

auf die Möglichkeiten, die heute<br />

in der Kreissparkasse Schongau<br />

<strong>für</strong> junge Leute geboten wer<strong>den</strong>.<br />

„Nach oben sind im Prinzip keine<br />

Grenzen gesetzt, und man kann<br />

vieles beim gleichen Arbeitgeber<br />

absolvieren“, fasst Erika Floritz<br />

diese Chancen zusammen. Denn<br />

trotz Internet-Banking und Niedrigzinsen<br />

sei etwa die Finanzierung<br />

eines Hauses oder einer<br />

Firma immer noch ein Geschäft,<br />

das zwischen Menschen gemacht<br />

wer<strong>den</strong> soll. Um <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> dann<br />

auch sachgerecht und kompetent<br />

beraten zu können, ist auch <strong>für</strong><br />

die Zukunft die Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann/-frau die Grundlage<br />

<strong>für</strong> eine Dienstleistung, die<br />

immer wichtig sein wird. op<br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 73


74 | der altlandkreis


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS II<br />

Besonderes bewundern<br />

in Museen der Region<br />

Verschwun<strong>den</strong>en Dingen auf der Spur<br />

Rott | Lohntüte, Strapsgürtel, Tonband oder<br />

Schreibmaschine — das sind alles Dinge, die längst<br />

aus dem Alltag verschwun<strong>den</strong> sind. Viele jüngere<br />

Zeitgenossen wissen nicht mal mehr, wie ein<br />

Kassettenrecorder, eine Wärmflasche oder ein<br />

Rechenschieber aussieht. <strong>Das</strong> Rotter Museums-<br />

Team ist deshalb „verschwun<strong>den</strong>en Dingen auf der<br />

Spur“ und möchte mit der Frühjahrsausstellung<br />

<strong>2016</strong> die ältere Generation an so manche Gerätschaft<br />

von früher erinnern oder die Jüngeren auf<br />

verschwun<strong>den</strong>e Begriffe und Gegenstände aufmerksam<br />

machen. „Dinge, die wir täglich gebrauchen,<br />

nehmen wir kaum wahr“, erklärt Konrad<br />

Erhard vom Museums-Team. „Wenn sie aber aus<br />

unserem Alltag verschwun<strong>den</strong> sind, erhalten sie<br />

Erinnerungswert“, möchte der ehemalige Lehrer<br />

die Besucher zum Schmunzeln bringen. Eröffnet<br />

wird die Ausstellung am Sonntag, 22. <strong>Mai</strong>, um<br />

14 Uhr. An jedem darauf folgen<strong>den</strong> Sonntag sind<br />

die Museumsräume in der alten Schule (Michael-<br />

Merk-Straße 2) von 14 bis 16 Uhr geöffnet, letztmalig<br />

dann am Sonntag, 26. <strong>Juni</strong>.<br />

rg<br />

Konrad und Isolde Erhard<br />

Internationaler Museumstag im Flößermuseum<br />

Lechbruck | Der diesjährige Internationale Museumstag<br />

steht unter dem Motto „Museen in der<br />

Kulturlandschaft“. <strong>Das</strong> Flößermuseum ist sowohl<br />

Museum als auch ein kleines Kulturzentrum in<br />

Lechbruck am See. Es bietet neben der Dauerausstellung<br />

über die Flößerei das ganze Jahr über auch<br />

ein kulturelles Angebot mit Lesungen, Vorträgen,<br />

Konzerten und Ausstellungen. Bekannte Referenten<br />

— Historiker, Germanisten, Biologen, Geologen<br />

— sind zu Gast wie auch beliebte Musikgruppen und<br />

Künstler. Zudem wird jungen Talenten die Gelegenheit<br />

gegeben, sich vorzustellen. Am Internationalen<br />

Museumstag, 22. <strong>Mai</strong>, sind Museumsfreunde und<br />

Gäste eingela<strong>den</strong>, das Flößermuseum bei freiem<br />

Eintritt zu besichtigen. Auf Wunsch fin<strong>den</strong> Führungen<br />

statt. Für Kinder gibt es Spiele und einiges zu<br />

entdecken. In der Museumstenne spielen zünftige<br />

Musikgruppen auf, und auch <strong>für</strong> das leibliche<br />

Wohl ist gesorgt. Um 11 Uhr startet der<br />

musikalische Frühschoppen. <strong>Das</strong> Musetium<br />

ist bis 18 Uhr geöffnet.<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 75


Ein Besuch im Flößerdorf Lechbruck am See<br />

Brauchtum zu Land und Wasser<br />

Lechbruck I <strong>Das</strong> schöne und idyllisch<br />

gelegene Allgäuer Flößerdorf<br />

Lechbruck am See befindet<br />

sich direkt am Ufer des Lechs und<br />

dem sich anschließen<strong>den</strong> Lechsee.<br />

Der Ort gehört zu <strong>den</strong> insgesamt<br />

14 Auerbergland-Gemein<strong>den</strong>, die<br />

sich rund um <strong>den</strong> Auerberg in interkommunaler<br />

Zusammenarbeit<br />

zusammengeschlossen haben.<br />

Die Gemeinde, deren Geschicke<br />

Bürgermeister Helmut Angl leitet,<br />

hat nicht nur eine landschaftlich<br />

wunderschöne Lage auf 737 Metern<br />

Höhe, sie verfügt auch über<br />

eine geschichtsträchtige Vergangenheit<br />

und eine weit zurückreichende<br />

Flößertradition, die fester<br />

Bestandteil der Dorfkultur ist. Auf<br />

Alphornbläser, die Konzerte auf<br />

einem Holzfloß zu Wasser geben,<br />

können wohl nicht viele Gemein<strong>den</strong><br />

verweisen.<br />

Sehenswerte<br />

Flößerkultur<br />

Für <strong>den</strong> Besucher ebenso interessant<br />

sind die Sonderausstellungen<br />

im historischen Ambiente<br />

des Flößermuseums, welches<br />

ebenso sehenswert wie einzigartig<br />

ist. Zahlreiche Exponate zur<br />

Flößerei und die liebevolle, detailgetreue<br />

Ausstattung gewähren<br />

einen interessanten Einblick<br />

in das entbehrungsreiche Leben<br />

der Lechbrucker Flößerfamilien.<br />

Ein besonderes Erlebnis ist die<br />

Kulturführung „Auf <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Der anschließende<br />

Besuch des Flößermuseums ist<br />

im Rahmen der eigens angebotenen<br />

Kinderführungen auch <strong>für</strong><br />

die kleinen Gäste ein spannendes<br />

Erlebnis. Überhaupt sind Spuren<br />

der Flößerkultur überall im Dorf zu<br />

entdecken — von einem alten, Mitte<br />

des 17. Jahrhunderts erbauten<br />

Flößeranwesens, zum Standbild<br />

des Heiligen Nepomuk und <strong>den</strong><br />

Sandsteinbrüchen, bis hin zum<br />

einsatzbereiten Floß auf dem Lech.<br />

Und wer in der Freizeit etwas<br />

ganz Außergewöhnliches erleben<br />

möchte, der unternimmt kurzerhand<br />

eine historische Floßfahrt<br />

mit seinen Lieben, in der Gruppe<br />

oder auch allein, <strong>den</strong>n Anschluss<br />

an andere Gäste findet auch der<br />

Alleinreisende sehr schnell.<br />

Historische Floßfahrt<br />

mit Kapitän<br />

Von Mitte <strong>Juni</strong> bis Ende September<br />

bietet die Lechbrucker Tourist-<br />

Information Floßfahrten auf dem<br />

Lech an. Hier lassen die Lechbrucker<br />

ihre Flößervergangenheit<br />

<strong>für</strong> Gäste wieder aufleben.<br />

Als Kapitän und Steuermann der<br />

Floßfahrten steht Stefan Fichtl als<br />

Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Die Fahrt auf einem echten Holzfloß<br />

ist <strong>für</strong> Jung und Alt geeignet.<br />

Dazu erzählt Dieter Eider auf <strong>den</strong><br />

Gästefahrten Geschichten und<br />

Anekdoten über die Flößerei und<br />

<strong>den</strong> Ort Lechbruck.<br />

Bei einer Floßfahrt auf dem Lech ist die Wahrscheinlichkeit<br />

groß, dass die Passagiere nass wer<strong>den</strong>.<br />

76 | der altlandkreis


Und wer sich nicht nur in das<br />

schöne Allgäu verliebt hat, sondern<br />

bereits über <strong>den</strong> Partner <strong>für</strong>s<br />

Leben verfügt, der kann sogar auf<br />

einem Floß heiraten. An diesem<br />

schönsten Tag in seinem Leben<br />

wird sich das Brautpaar garantiert<br />

noch lange erinnern. Inzwischen<br />

kommen Paare aus ganz Deutschland,<br />

um hier auf einem Floß zu<br />

heiraten.<br />

en.<br />

Ein weiterer Baustein<br />

zum Thema Flößerkultur<br />

ist Flößergolf, das im<br />

Ortskern von Lechbruck<br />

gespielt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Seit Ende Juli 2014 dürfen<br />

die Besucher hier<br />

ihr<br />

Können unter Beweis<br />

stellen. Auf 18 Bahnen<br />

befin<strong>den</strong> sich jede Menge<br />

Sehenswürdigkeiten in<br />

Miniatur, die es in der näheren<br />

Umgebung in Originalgröße<br />

zu besichtigen gibt. So muss<br />

der Gast zum Beispiel seinen Ball<br />

durch das Schloss Neuschwanstein,<br />

auf dem Tegelberg oder via<br />

Slalom über die Schneepiste spielen.<br />

Um nach der neunten Bahn<br />

des Adventure Golfs zum nächsten<br />

Loch zu gelangen, muss man gar<br />

auf einem Floß einen Wasserlauf<br />

überqueren. <strong>Das</strong> Ziel vor Augen,<br />

muss schließlich der Ball im Lechbrucker<br />

Miniatur-Rathaus versenkt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Wenn auch die letzte Bahn gemeistert<br />

wurde, hat der Spieler<br />

die kleine Führung durch die Umgebung<br />

erfolgreich absolviert und<br />

kann sich am Flößergolf-Kiosk<br />

eine wohl verdiente Erfrischung<br />

gönnen.<br />

gk<br />

Golf inmitten<br />

des Dorfes<br />

> > > ZUM THEMA<br />

Floßfahrten und Flößergolf in Lechbruck<br />

Preise der wöchentlichen Gästefloßfahrten (Erwachsene, Kinder,<br />

Familien) sowie Auskunft über Gruppen-Floßfahrten (max. Teilnehmerzahl<br />

50, Termine auf Anfrage) erfährt man über die Tourist-Information<br />

Lechbruck, Tel. 08862 / 987830.<br />

Informationen zum Flößergolf unter der Tel. 0152 / 53470465 oder<br />

0152 / 53459701; geöffnet ist ab <strong>den</strong> Osterferien bis Ende Oktober<br />

täglich ab 10 Uhr, je nach Wetterlage (letzte Schlägerausgabe um<br />

19 Uhr).<br />

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mai / juni <strong>2016</strong> | 77


HEIMATRÄTSEL IM ALTLANDKREIS<br />

Wappenkunde<br />

A B C D E<br />

<strong>Altlandkreis</strong> | Ein Wappen steht als<br />

Symbol <strong>für</strong> einen Ort, mit dem sich<br />

die einheimischen Bewohner zumeist<br />

i<strong>den</strong>tifizieren — ein Emblem<br />

zur Wiedererkennung. Bisweilen<br />

gehen die Wappen deutscher<br />

Städte bis in das 11. Jahrhundert<br />

zurück. Beschäftigt sich jemand<br />

mit der Heraldik — der Wappenkunde<br />

— wird er nicht selten auf<br />

erstaunliche Bedeutungen einzelner<br />

Symbole stoßen. Meist geben<br />

diese bereits erste Auskünfte<br />

über die Stadtgeschichte oder die<br />

Bedeutung einzelner Ereignisse.<br />

Erst im 16. Jahrhundert entwickelte<br />

sich hingegen die begriffliche<br />

Trennung von „Waffe“ als Kampfgerät<br />

und „Schild“ als Schutzwaffe<br />

zu dem Begriff Wappen in seiner<br />

heutigen Bedeutung. Daher sind<br />

die bekannten Wappen häufig ein<br />

schildförmiges Zeichen — in Anlehnung<br />

an <strong>den</strong> Schild als Schutzwaffe,<br />

wie er einstmals verwendet<br />

wurde. Bei der Gestaltung eines<br />

Wappens <strong>für</strong> eine Stadt müssen<br />

feste Bestimmungen bezüglich<br />

Gestaltung, Bedeutung und Benutzung<br />

eingehalten wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong><br />

Regelwerk geht auf die Heraldik<br />

zurück.<br />

So auch bei <strong>den</strong> zahlreichen Wappen<br />

der Städte und Gemein<strong>den</strong> im<br />

<strong>Altlandkreis</strong>. Wie etwa bei unserem<br />

Wappen A, das durch einen blauen<br />

Balken mit drei liegen<strong>den</strong> Rauten<br />

geteilt wird. Unten ein grüner Lorbeerbaum.<br />

Oben ein wachsender<br />

roter Greifenlöwe mit senkrechter<br />

Flößerstange in <strong>den</strong> Pranken. Vielleicht<br />

ja bereits ein Hinweis auf<br />

<strong>den</strong> sich dahinter verbergen<strong>den</strong><br />

Ort. Wappen B zeigt einen roten<br />

Baum mit sieben Blättern. Ähnlichkeiten<br />

sind hier mit Wappen C nicht<br />

von der Hand zu weisen. Derselbe<br />

Baum, diesmal vor blauem Hintergrund,<br />

belegt mit einem silbernen<br />

Hammer und Bergmannschlägel in<br />

schräger Kreuzung. Völlig anders<br />

ist da das Wappen D: Ein Greifenlöwe,<br />

dargestellt in „verwechselten“<br />

Farben. Abbildung E offenbart indes<br />

ein Wappen, in dem Schwarz<br />

und Grün durch einen gol<strong>den</strong>en<br />

Wellenbalken getrennt sind. Zudem<br />

oben eine gol<strong>den</strong>e Krone, unten<br />

eine wachsende Frauenschuhblüte.<br />

In unserem aktuellen Heimaträtsel<br />

möchten wir von Ihnen also wissen,<br />

zu welchen Gemein<strong>den</strong> im<br />

<strong>Altlandkreis</strong> das jeweilige Wappen<br />

gehört. Wenn Sie die Abbildungen<br />

richtig zuordnen können, schicken<br />

Sie bist 15. <strong>Mai</strong> eine Postkarte an<br />

„der altlandkreis“, Birkland 40,<br />

86971 Peiting. Oder eine E-<strong>Mai</strong>l an<br />

info@altlandkreis.de.<br />

Dabei bitte die vollständige Absenderadresse<br />

nicht vergessen.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,<br />

wie immer entscheidet das Los.<br />

Für ausgeprägtes Wappenwissen<br />

gibt es diesmal wieder fünf Familien-Tageskarten<br />

<strong>für</strong> das „Plantsch“<br />

in Schongau zu gewinnen.<br />

Wir wünschen allen Teilnehmern<br />

viel Glück.<br />

tis<br />

Des letzten Rätsels Lösung<br />

Die historisch bedeutsame Hofmarksäule<br />

In unserem letzten Heimaträtsel<br />

haben wir nach einer geschichtsträchtigen<br />

Säule gefragt, die zwischen<br />

Peiting und Rottenbuch am<br />

Wegesrand steht — die Hofmarksäule.<br />

<strong>Das</strong> ganze Ausmaß der<br />

historischen Bedeutung wurde<br />

uns spätestens bewusst, nachdem<br />

uns die Sektion Peiting des<br />

Alpenvereins ihre gesammelten<br />

Unterlagen zur Verfügung gestellt<br />

hat. Schließlich zeichnete der<br />

Ortsverband Peiting des DAV als<br />

Auftraggeber <strong>für</strong> die Restauration<br />

verantwortlich. Aus dem umfangreichen<br />

Material präsentieren wir<br />

Ihnen — mit einem Augenzwinkern<br />

— einen Auszug aus einer<br />

Schrift von Peitings Altbürgermeister<br />

Karl Fliegauf:<br />

„Auf waldiger Anhöhe oberhalb<br />

des ,Ramsauer Gstoag‘ steht neben<br />

der alten Straße, welche von<br />

Peiting nach Rottenbuch führte,<br />

ein interessantes, ehrwürdiges<br />

Denkmal. Es ist die alte Grenze<br />

zwischen der Gerichtsbarkeit der<br />

Hofmark des Klosters Rottenbuch<br />

und der Stadt Landsberg bzw.<br />

des damaligen herzoglich-bayerischen<br />

Landgerichts.<br />

Nach alten Überlieferungen soll<br />

es dort oben an der ,Hofmarksäule‘<br />

geistern. Der Kopf eines<br />

Hingerichteten sei unter der Säule<br />

vergraben. Der ,Gstoag-Pudel‘,<br />

jener zähnefletschende Höllenhund<br />

mit glühen<strong>den</strong> Augen, ginge<br />

dort oben um. Dort oben an<br />

dieser alten Grenze, die auch dem<br />

Berg <strong>den</strong> Namen Schnaitberg<br />

gegeben haben mag, höre man<br />

zu bestimmten Zeiten gellende<br />

Schreie. Manchmal klingt es wie<br />

ein Juhschrei, so dass einem Hören<br />

und Sehen vergehen könnte.<br />

Angeheiterte Burschen forderten<br />

einmal die Erscheinung heraus.<br />

Da hörten sie neben sich diesen<br />

<strong>für</strong>chterlichen Schrei, so dass<br />

ihnen der Spaß vergangen war.<br />

Seitdem wissen es alle und niemand<br />

macht sich mehr darüber<br />

lustig.“<br />

Über <strong>den</strong> letzten Teil der Antwort<br />

darf sich jeder sein eigenes Bild<br />

machen. Schließlich ging es uns<br />

nur um die damalige Grenzbedeutung.<br />

Und diese konnte uns,<br />

neben zahlreichen weiteren Einsendern,<br />

Christine Scheuerer<br />

aus Hohenfurch<br />

und Gertrud Weiß<br />

aus Schongau<br />

korrekt wiedergeben.<br />

Genauso wie<br />

die Peitinger Karl Wöretshofer,<br />

Raphael Perst und<br />

Wolfgang Siegl. Alle hatten<br />

sie Glück bei unserer<br />

Auslosung und durften<br />

sich daher über eine<br />

Familien-Tageskarte ages<br />

eska<br />

<strong>für</strong>s<br />

„Plantsch“ freuen.<br />

tis<br />

78 | der altlandkreis


Für Ihr Pferd. Sicheres<br />

Anwei<strong>den</strong> mit Magnozym ®<br />

Magnozym ®<br />

<strong>für</strong> einen gesun<strong>den</strong> Verdauungstrakt<br />

• reinigt und entgiftet <strong>den</strong> Körper<br />

• bindet selektiv das Ammoniak<br />

• entlastet damit <strong>den</strong> Dickdarm sowie die Leber<br />

Magnozym ® wird eingesetzt bei<br />

- Neigung zu Koliken, Blähungen, Kotwasser,<br />

- Durchfall, Futterumstellungen<br />

- Hufrehe, Übergang auf Weide<br />

- Pfer<strong>den</strong>, die empfindlich auf Nahrungseiweiß<br />

- reagieren<br />

- Rückenproblemen, Gallenbildung<br />

- erhöhten Stresssituationen wie z. B.<br />

- längere Transporte<br />

Nichtraucher und Wunschgewicht mit „Hypno-Active“<br />

Seminare mit Garantie<br />

Peiting | Die Seminare von Peter<br />

Phillip Koss im <strong>Altlandkreis</strong> waren<br />

bisher immer ein überwältigender<br />

Erfolg. Daher freuen wir uns, einen<br />

der bekanntesten Mental-Coaches<br />

Deutschlands zu weiteren vier<br />

Terminen in der Region bewogen<br />

zu haben. Mit seiner einzigartigen<br />

„Hypno-Active-Methode“ hat<br />

er bereits zahlreichen Menschen<br />

dabei geholfen, rauchfrei zu wer<strong>den</strong><br />

oder ihr Wunschgewicht zu<br />

erreichen. „Es ist keine Hypnose,<br />

sondern eine spezielle Form der<br />

Tiefenentspannung, bei der das<br />

Unterbewusstsein in effektiver Art<br />

und Weise aktiviert wird, um die<br />

gewünschten Ergebnisse sicher<br />

zu erzielen“, erklärt Peter Phillip<br />

Koss, der selbst 15 Jahre geraucht<br />

hat. Die Erfolgsquote gibt ihm und<br />

seiner Methode Recht. Etwa 80 bis<br />

90 Prozent der Seminarteilnehmer<br />

sind beispielsweise nach „Nichtraucher<br />

in drei Stun<strong>den</strong>“ auch<br />

tatsächlich rauchfrei. Koss, der<br />

sich bereits seit über 25 Jahren mit<br />

autogener Tiefenentspannung beschäftig,<br />

ist von seiner Arbeit überzeugt.<br />

So können Teilnehmer, die<br />

rückfällig wer<strong>den</strong> oder bei <strong>den</strong>en<br />

sich nach „Wunschgewicht — leicht<br />

erreicht!“ nicht der erhoffte Erfolg<br />

einstellt, das jeweilige Seminar ein<br />

Jahr lang kostenlos wiederholen.<br />

40-Euro-Frühbucherrabatt<br />

Allzu oft war dies wohl nicht der<br />

Fall, schließlich sind mit „Hypno-<br />

Active“ weit über 25 000 Menschen<br />

europaweit Nichtraucher gewor<strong>den</strong>.<br />

Und das ganz ohne Pflaster,<br />

Kaugummi oder Tabletten.<br />

Am 21. <strong>Juni</strong> (18.30 Uhr) gastiert der<br />

Mental-Coach mit seinem Nichtraucher-Seminar<br />

im Sparkassen-<br />

Saal in Peiting. Einen Tag später<br />

an gleichem Ort mit „Wunschgewicht<br />

— leicht erreicht!“, Beginn<br />

ist um 17.30 Uhr. Rauchfrei wer<strong>den</strong><br />

oder sein Wunschgewicht erreichen<br />

kann auch jeder, der an<br />

diesen Tagen keine Zeit hat — und<br />

braucht dazu nicht weit zu fahren.<br />

Schließlich ist Koss am 13. und 14.<br />

<strong>Juni</strong> zu Gast in der Weilheimer<br />

Stadthalle (siehe Anzeige Seite 92).<br />

Wer bis zum 25. <strong>Mai</strong> einen der Termine<br />

unter 08841 / 6082599 oder<br />

auf www.hypno-active.com bucht,<br />

kann ganze 40 Euro sparen. Ganz<br />

zu schweigen von <strong>den</strong> rund 2000<br />

Euro, die ein durchschnittlicher<br />

Raucher in Deutschland jährlich<br />

„verqualmt“ und dann<br />

künftig einspart. tis<br />

> > > IMPRESSUM<br />

Flying Horse ®<br />

Tier-Ernährung Dr. Meyer & Co. KG<br />

Hinterschwaig 46<br />

D-82383 Hohenpeißenberg<br />

Telefon +49 (0) 8805. 92020<br />

info@iwest.de • www.iwest.de<br />

www.iwestshop.de • www.iwest-alpencup.de<br />

„der altlandkreis“<br />

„der altlandkreis“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

<strong>Mai</strong>l: info@altlandkreis.de<br />

Stand bei Drucklegung im April <strong>2016</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 27000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine Erscheinungsgewähr<br />

übernommen.<br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer Webseite<br />

www.altlandkreis.de.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe Juli/August <strong>2016</strong>:<br />

Freitag, 24. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong> (Anzeigenschluss: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Tobias Schumacher, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe:<br />

Regine Pätz, Rosi Geiger, Gudrun Kropp, Ferdinand Schmalholz<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid, Ferdinand Schmalholz<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung:<br />

Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock, Irmgard Gruber, Christian Lechner, Jonas<br />

Desche, Jutta Kopf, Tim Schmid<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Fotos: Touristinfo Peiting/Winfried Kalbitzer, BSE Pictures, Johann Jilka,<br />

Tobias Schumacher, Peter Ostenrieder, Regine Pätz, Rosi Geiger, Irmgard<br />

Gruber, Tim Schmid, Gudrun Kropp, Trachtenverein Burggern, Theaterstadl<br />

Schongau, Historischer Kreis Schwabsoien-Sachsenried, Emter GmbH, Anton<br />

Feßler, Martin Pfeiffer, Bildungs- und Erholungsstätte Langau e.V., Landjugend<br />

Denklingen, Katharina Ziedek, Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau,<br />

Hoerbiger, Johann Hartmann, Stefan Himml, Rotes Kreuz Schongau,<br />

THW Schongau, Wasserwacht Schongau, Trachtenverein Rott, Die Flüchtlinge<br />

in Bayern 1946 (bayer. Landesamt <strong>für</strong> Statistik und DV), Ida Jahl, Obst- und<br />

Gartenbauverein Steinga<strong>den</strong>, Stefan Jocher, Max Maurer, Stefan Waldner,<br />

Ernährungsberatung Jana Leckel, TSV Schongau-Handball, Herzogsägmühle,<br />

ProLigna GmbH, M. Haseitl Baugesellschaft mbH & Co. Betriebs KG, Bayerische<br />

Zuspitzbahn Bergbahn AG/Hasenauer Architekten, Andreas Kosian,<br />

Kreissparkasse Schongau, Andreas Heyl, wikipedia, Theaterverein Treibhaus,<br />

Tobias Fuhrmann, Fotolia<br />

Erscheinungsweise:<br />

zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte im <strong>Altlandkreis</strong><br />

Schongau und einzelnen angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

80 | der altlandkreis


Theaterverein Treibhaus führt „Die Henkerstochter“ auf<br />

Spielen vor (Schongaus)<br />

historischer Kulisse<br />

Schongau | Es wird die bisher<br />

größte Aufführungsreihe in der<br />

noch jungen Geschichte des Theatervereins<br />

Treibhaus: Auf die<br />

Bühne kommt das Stück „Die<br />

Henkerstochter“ nach dem Bestseller<br />

von Oliver Pötzsch. Um die<br />

600 Zuschauer wer<strong>den</strong> an <strong>den</strong><br />

Aben<strong>den</strong> von 15. bis 17. Juli und<br />

20. bis 24. Juli am Bürgermeiser-<br />

Schaegger-Platz erwartet. Bereits<br />

im Januar spielte Treibhaus mit<br />

„Ein Käfig voller Narren“ im Modeon<br />

Marktoberdorf sein bis dato<br />

umfangreichstes Projekt, welches<br />

mit der Inszenierung der „Henkerstochter“<br />

nochmals getoppt<br />

wer<strong>den</strong> soll.<br />

Seit Schulzeiten<br />

vereint<br />

Im Januar 2013 gründete sich der<br />

Theaterverein Treibhaus. Schon<br />

zu Schulzeiten spielten die sieben<br />

Gründungsmitglieder in vielen<br />

Theaterstücken und Musicals zusammen<br />

und profitierten dabei<br />

von Lehrerin Christiane Treib, die<br />

auch nach deren Abitur mit <strong>den</strong><br />

Jungschauspielern einige Stücke<br />

inszeniert hat. „2013 war genau<br />

der richtige Zeitpunkt, um uns<br />

auf eigene Beine zu stellen“, erinnert<br />

sich Michael Boos, erster<br />

Vorsitzender des Vereins. Neben<br />

dem Höhepunkt im Modeon haben<br />

die jungen Schauspieler zahlreiche<br />

weitere Stücke adaptiert;<br />

die Herzogsägmühle nennt Boos<br />

zudem „einen wichtigen Kooperationspartner“.<br />

Bislang wur<strong>den</strong><br />

hauptsächlich Komödien gespielt,<br />

zusätzlich zwei Dramen — „um uns<br />

als Schauspieler weiterzuentwickeln“,<br />

wie Boos beschreibt.<br />

Kooperation mit dem<br />

Schongauer Sommer<br />

Maximilian Geiger, ebenfalls<br />

Gründungsmitglied, hat „Die<br />

Henkerstochter“ in zahlreichen<br />

Arbeitsstun<strong>den</strong> und mit Unterstützung<br />

seiner Vereinskollegen<br />

Dominik Nierer und Eleyne Wenninger<br />

adaptiert. Schon bei seiner<br />

ersten Begegnung mit dem Bestseller<br />

im Jahr 2008 habe er die<br />

Rolle des Medicus Simon Fronwieser<br />

wie einen Theatertext gelesen<br />

und sich <strong>den</strong> Roman als Film<br />

oder Theater vorgestellt. „<strong>Das</strong>s<br />

es wirklich so passieren würde,<br />

damit habe ich nicht gerechnet“,<br />

blickt Geiger zurück. Nach einem<br />

Gespräch im Anschluss einer Lesung<br />

des Autors Oliver Pötzsch<br />

bekam er die Erlaubnis, <strong>den</strong> Roman<br />

<strong>für</strong> die Bühne umzuschreiben.<br />

Anfangs noch als kleines<br />

Treibhaus-internes Theater im<br />

Kulturzentrum Schwabniederhofen<br />

geplant, erhielt er rasch<br />

großen Zuspruch von seinen<br />

Vereinsmitgliedern sowie Außenstehen<strong>den</strong>.<br />

„Der Roman<br />

gehört auf eine Schongauer<br />

Bühne“, lautete der allgemeine<br />

Tenor. Treibhaus wandte<br />

sich also an Schongaus Bürgermeister<br />

Falk Sluyterman,<br />

der <strong>den</strong> jungen Verein, begeistert<br />

von dessen Idee, an <strong>den</strong><br />

Vorsitzen<strong>den</strong> des „Schongauer<br />

Sommers“, Manfred Wodarczyk,<br />

verwies. Gemeinsam wurde<br />

ein Konzept entwickelt, um das<br />

Projekt im großen Rahmen auf der<br />

Freiluftbühne am Schaegger-Platz<br />

realisieren zu können. „Mit der<br />

Stadtmauer und dem Turm — die<br />

perfekte Kulisse“, freut sich Michael<br />

Boos; ebenso über die Unterstützung<br />

der Stadt Schongau,<br />

die das Vorhaben mit 15 000 Euro<br />

bezuschusst.<br />

Proben laufen<br />

auf Hochtouren<br />

Seit Februar laufen die Proben<br />

auf Hochtouren. Zunächst einmal<br />

wöchentlich geplant, verdichten<br />

sich die Termine, je näher die<br />

Auftritte rücken. „Die im Oktober<br />

Die Schauspieler der „Henkerstochter“ mit Autor Oliver Pötzsch (vierter<br />

von links)<br />

ausgesuchten Schauspieler sind<br />

allesamt höchst motiviert“, zeigt<br />

sich Maximilian Geiger begeistert<br />

von seinem Ensemble, welches<br />

eine Altersspanne von sechs Jahren<br />

bis Mitte 70 aufweist. Die Art<br />

des Regieführens beim Treibhaus<br />

sei indes eher unkonventionell.<br />

„Ich bin zwar der Regisseur, der<br />

einen koordinativen Überblick haben<br />

muss, werde jedoch durch ein<br />

mehrköpfiges Team unterstützt“,<br />

erklärt Geiger. So ergebe sich der<br />

Vorteil, dass jeder auf der Bühne<br />

auftreten könne, ein prüfender<br />

Blick von außen <strong>den</strong>noch stets<br />

gewährleistet sei. Es ist eben die<br />

junge und dynamische Art dieses<br />

Theatervereins, auf die sich die<br />

Zuschauer an acht Aben<strong>den</strong> im<br />

Juli freuen dürfen.<br />

tis<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 81


82 | der altlandkreis


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>Mai</strong> bis 30. <strong>Juni</strong> <strong>2016</strong><br />

SO 01.05.<br />

<strong>Mai</strong>feiertag<br />

WO UND WANN HEUTE<br />

MAIBÄUME AUFGESTELLT<br />

WERDEN, FINDEN SIE AUF DEN<br />

SEITEN 4 / 5<br />

PEITING<br />

8.00 Uhr<br />

Fischermesse an der Butzauer<br />

Kapelle mit anschließendem<br />

Frühschoppen an der Fischerhütte<br />

am Deutensee<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum<br />

geöffnet. Eintritt frei<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 bis 16.00<br />

Golferlebnistag Auf der Gsteig.<br />

Kostenfreies „Golfschnuppern“<br />

<strong>für</strong> die gesamte Familie<br />

14.30 Uhr<br />

Ankneippen am Kneippbecken<br />

WIES<br />

16.00 Uhr<br />

Festliches Auftaktkonzert zum<br />

Festjahr Dominikus Zimmermann<br />

in der Wieskirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 Uhr<br />

Vernissage der Fotoausstellung<br />

„Impressionen – Bayern, Namibia<br />

und USA“ von Roland Richter im<br />

Museum im Bierlinghaus.<br />

Eintritt: 2,50 €<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus<br />

geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />

20.00 Uhr<br />

Sonntagskonzert der Blaskapelle<br />

auf dem Kirchplatz. Bei schlechter<br />

Witterung im Kurhaus<br />

PEITING<br />

MO 02.05.<br />

15.00 bis 16.00 Uhr<br />

Vorlesenachmittag <strong>für</strong> Kinder<br />

in der Bücherei<br />

HOHENFURCH<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V.<br />

in der Bücherei<br />

HOHENFURCH<br />

DI 03.05.<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Rathaus<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Outdoor Fitness <strong>für</strong> Alle, in der<br />

Natur und unter professioneller<br />

Anleitung. Weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 0171 / 4587890<br />

18.00 Uhr<br />

Radltour mit dem Alpenverein.<br />

Dauer ca. 1,5 Stun<strong>den</strong>.<br />

Gäste willkommen. Treffpunkt am<br />

Gasthof Holler<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Moorwanderung durch<br />

das Premer Moor. Mit anschließendem<br />

Grillabend. Anmeldung<br />

bis 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

21.00 Uhr<br />

Geführte Nachtwanderung „Verschollen<br />

im Moor“. Wer möchte,<br />

kann bereits ab 20 Uhr am Moorbad<br />

eintreffen und am Grillen<br />

der Moorwanderung teilnehmen.<br />

Anmeldung bis 11.30 Uhr unter<br />

08862 / 7256<br />

PEITING<br />

MI 04.05.<br />

8.30 Uhr<br />

Radltour mit Fini Schilcher nach<br />

Bad Bayersoien. Mit Führung am<br />

Lötschmüller Hof und Barfußparcours<br />

am Soier See. Weitere Infos<br />

und Anmeldung (bis 3.5.) unter<br />

08861 / 6535. Treffpunkt an der<br />

Schnaidbergalm<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling im Kuhstall mit<br />

dem „Orchester Kurzweil“ im<br />

Schäferwirt. Siehe Seite 23<br />

BURGGEN<br />

14.30 Uhr<br />

Seniorennachmittag im Roatherhaus<br />

LECHBRUCK<br />

15.00 Uhr<br />

Café International im Café Andrea<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus<br />

geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen auf dem Soier See<br />

DENKLINGEN<br />

19.00 Uhr<br />

Florianstag zum 140-Jährigen der<br />

Freiwilligen Feuerwehr. 19 Uhr:<br />

Gottesdienst in der Pfarrkirche.<br />

20 Uhr: Festabend im Pfarrheim<br />

SCHONGAU<br />

DO 05.05.<br />

Christi Himmelfahrt<br />

11.00 Uhr<br />

Traditionelles Kesselfeischessen<br />

zum Vatertag im Trachtenheim.<br />

Eintritt frei. Tischreservierung unter<br />

08861 / 2595988<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZ<br />

PEITING<br />

12.00 bis 14.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen des Kleingartenvereins<br />

auf dem Vereinsgelände.<br />

Anmeldung unter 08861 / 258635<br />

HOHENFURCH<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

SCHWABBRUCK<br />

Vormittags<br />

Vatertagsfrühschoppen im<br />

Sportheim<br />

INGENRIED<br />

12.30 Uhr<br />

Tag des Fußballs auf dem Sportplatz<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Flohmarkt auf dem Parkplatz vom<br />

EVG Markt. Ausstellerinfos unter<br />

08861 / 9920<br />

11.30 Uhr<br />

Vatertagsfeier im Schützenheim<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

14.00 Uhr<br />

Vatertagsfeier mit der Musikkapelle<br />

im Kunstcafé am Tor<br />

Freitag, 13. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Peiting, Lentner-Schule<br />

Freitag, 20. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Monatag, 23. <strong>Mai</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Montag, 30. <strong>Mai</strong> 17.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Montag, 30. <strong>Mai</strong> 16.30 bis 20.00 Uhr Lechbruck, Lechhalle<br />

Dienstag, 14. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Altenstadt, Grundschule<br />

Freitag, 24. <strong>Juni</strong> 16.00 bis 20.00 Uhr Fuchstal, Mittelschule<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 83


Donnerstag, 5. <strong>Mai</strong><br />

Vatertag<br />

alle Väter erhalten zu Ihrem Essen<br />

eine Maß Bier, ohne Essen eine Halbe<br />

Sonntag, 8. <strong>Mai</strong><br />

Muttertag<br />

Alle Mütter erhalten zu Ihrem Essen<br />

eine Maß Bier, ohne Essen eine<br />

Halbe oder einen Biercocktail<br />

Gipsmühlweg 5<br />

87645 Schwangau<br />

Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />

www.schlossbrauhaus.de<br />

BÖBING<br />

9.30 Uhr<br />

Gemeinschafts-Vatertagsradeln<br />

„5-Seen Tour“ des Alpenvereins.<br />

Treffpunkt am Schulparkplatz<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 Uhr<br />

Vernissage Fotoausstellung<br />

„Blickwinkel“ im Kurhaus<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert des Männerchors Böbing<br />

im Kurhaus. Eintritt frei<br />

ROTT<br />

11.00 Uhr<br />

Dorffest zum Vatertag des Reservistenvereins<br />

mit Kesselfleisch<br />

und nachmittags Kaffee und<br />

Kuchen am Bunker<br />

KINSAU<br />

11.00 Uhr<br />

Vatertagsfrühschoppen der Blaskapelle<br />

an der Mehrzweckhalle<br />

EPFACH<br />

9.30 Uhr<br />

Vatertagsturnier der Abt. Eisstock<br />

des TSV am Haus der Vereine<br />

SCHONGAU<br />

FR 06.05.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten: 4 €<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

mit Vortrag „Hausnotruf“ von<br />

Frau Hechtel von <strong>den</strong> Johannitern<br />

im evang. Pfarrheim<br />

PEITING<br />

8.00 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt auf dem Hauptplatz<br />

84 | der altlandkreis<br />

SCHWABSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

Konzert der Sachsenrieder Blaskapelle<br />

in der Gemeindehalle<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling im Kuhstall mit <strong>den</strong><br />

local heroes „Funk Off“ und „Last<br />

Glow“ im Schäferwirt. Eintritt frei,<br />

freiwilige Spen<strong>den</strong><br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Familienwanderung entlang der<br />

Stationen der Flößerei „Auf <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“ mit anschl.<br />

Besuch im Flößermuseum.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €, Kinder bis 15 Jahren frei.<br />

Anmeldung bis 5.5. (17 Uhr) unter<br />

08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Muttertags-Basteln <strong>für</strong> Kinder<br />

und Jugendliche bei Familie<br />

Eicher, Prämonstratenserstraße 4<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Historische Tunnelführung mit<br />

Josef <strong>Mai</strong>er durch <strong>den</strong> Kanal<br />

zwischen Oberem See und Soier<br />

See sowie durch sein landwirtschaftliches<br />

Museum. Treffpunkt<br />

am Lötschmüllerhof. Kosten: 2 €<br />

SCHONGAU<br />

SA 07.05.<br />

9.30 bis 12.30 Uhr<br />

Faires Frühstück im Weltla<strong>den</strong><br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Kleiner Gartentag mit vielfältigem<br />

Programm und verschie<strong>den</strong>en<br />

Infostän<strong>den</strong> am Bürgermeister-<br />

Schaegger-Platz. Bei schlechter<br />

Witterung im Kirstein-Haus<br />

10.00 Uhr<br />

Neueröffnung von Heim & Hobby<br />

— Malen, Basteln, Dekorieren in<br />

der Münzstraße 27<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Stadtführung mit der „Henkerstochter“<br />

durch das mitteralterliche<br />

Schongau zu Schauplätzen des<br />

Romans von Oliver Pötzsch. Kosten:<br />

10 € (inkl. Trunk und Spezerei).<br />

Anmeldung unter 08861 / 214181<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da Roagaspitz“ vom<br />

Theaterstadl im Trachtenheim.<br />

Karten: 12 €. VVK bei der Bäckerei<br />

Michl. Weitere Infos auf Seite 7<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kulinarische Wanderung „Ammer<br />

entdecken und Kräuter schmecken“.<br />

Treffpunkt ist am Wanderparkplatz<br />

an der Schnalz. Für Kinder<br />

ab 5 Jahren. Weitere Infos und<br />

Anmeldung unter 08867 / 913661<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> erwünscht<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Frühlingsflohmarkt auf dem<br />

Dorfplatz<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Gartengestaltung mit Kaffee<br />

und Kuchen bei Birgit Trapp,<br />

Stockstraße 16. Anmeldung unter<br />

08861 / 9093112<br />

INGENRIED<br />

10.00 Uhr<br />

Muttertagsbasteln in der<br />

Mehrzweckhalle<br />

LECHBRUCK<br />

8.30 Uhr<br />

Flößer-Viktualienmarkt neben<br />

dem Rathaus. Ausstellerinfos<br />

unter 08862 / 77878<br />

20.00 Uhr<br />

Jahreskonzert der Musikkapelle<br />

in der Lechhalle<br />

STEINGADEN<br />

10.00 bis 11.30 Uhr<br />

Pflanzentauschbörse bei Familie<br />

Leimbach, Kindergartenweg 5<br />

WIES<br />

17.00 Uhr<br />

Musik und Wort in der Wieskirche<br />

ROTTENBUCH<br />

13.00 Uhr<br />

Pflanzenflohmarkt beim Fohlenhof<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 Uhr<br />

Nachtfischen am Soier See.<br />

Kosten: 7,50 €<br />

SCHONGAU<br />

SO 08.05.<br />

Muttertag<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Da Roagaspitz“ vom<br />

Theaterstadl im Trachtenheim.<br />

Karten: 12 €. VVK bei der Bäckerei<br />

Michl. Weitere Infos auf Seite 7<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Frühlingsflohmarkt auf dem<br />

Dorfplatz<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Briefmarken- und Münztag der<br />

Sammlerfreunde Peiting und Umgebung<br />

e.V. in der Deckerhalle.<br />

LECHBRUCK<br />

10.00 Uhr<br />

Kleintierzüchterschau im Haus<br />

der Vereine<br />

11.30 bis 14.00 Uhr<br />

Muttertags-Buffet im Hotel Auf<br />

der Gsteig. Kosten: 28,50€. Reservierung<br />

unter 08862 / 98770


STEINGADEN<br />

LECHBRUCK<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

ROTTENBUCH<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

1. Konzert der Reihe „Festlicher<br />

Sommer in der Wies“ mit „Alte<br />

Musik in jungen Hän<strong>den</strong>“ im<br />

Welfenmünster. Karten: 20 €.<br />

VVK in <strong>den</strong> Touristinfos Schongau<br />

und Steinga<strong>den</strong>, Süße Hanni und<br />

Kreisboten-Ticketservice in der<br />

Sparkasse Weilheim. Weitere Infos<br />

auf Seite 51<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 Uhr<br />

Konzert „Jugend musiziert“ des<br />

Nachwuchses der Blaskapelle im<br />

Kurhaus. Eintritt frei<br />

HOHENFURCH<br />

MO 09.05.<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

INGENRIED<br />

8.45 Uhr<br />

Ge<strong>den</strong>kgottesdienst in der Pfarrkirche<br />

SCHONGAU<br />

DI 10.05.<br />

19.30 Uhr<br />

Filmvortrag „Der Bayerische Lech,<br />

ge<strong>für</strong>chtet — geliebt — gefangen“<br />

von Heinz Förder im Sparkassenforum.<br />

Eintritt frei<br />

HOHENFURCH<br />

14.00 Uhr<br />

Spielenachmittag <strong>für</strong> die ältere<br />

Generation im Rathaus<br />

BERNBEUREN<br />

14.30 bis 17.00 Uhr<br />

Rentnerhoagart in der Honeleshofstube<br />

18.00 Uhr<br />

Outdoor Fitness <strong>für</strong> Alle, in der Natur<br />

und unter professioneller Anleitung.<br />

Anm. unter 0171 / 4587890<br />

18.00 Uhr<br />

Radltour mit dem Alpenverein.<br />

Ca. 1,5 Stun<strong>den</strong>. Gäste willkommen.<br />

Treffpunkt am Gasthof Holler<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Moorwanderung durch<br />

das Premer Moor. Mit anschließendem<br />

Grillabend. Anmeldung<br />

bis Di., 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

21.00 Uhr<br />

Geführte Nachtwanderung „Verschollen<br />

im Moor“. Wer möchte,<br />

kann bereits ab 20 Uhr am Moorbad<br />

am Grillen der Moorwanderung<br />

teilnehmen. Anmeldung bis<br />

Di., 11.30 Uhr unter 08862 / 7256<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Herkules der Musterstier“,<br />

ein Lustspiel in drei Akten<br />

von Marianne Santl im Kurhaus.<br />

Eintritt: 9 €<br />

LUDENHAUSEN<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Hoagarta im Pfarrheim<br />

PEITING<br />

MI 11.05.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Klösterlemuseum geöffnet<br />

LECHBRUCK<br />

15.00 Uhr<br />

Café International im Café Andrea<br />

BÖBING<br />

14.30 Uhr<br />

Kinderkino „Dr. Proktors Pupspulver“<br />

in der Bücherei<br />

14.00 bis 15.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt des Holzschnitzers<br />

Guido Hosp, Gsteigweg 2<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus<br />

geöffnet. Eintritt: 2,50 €<br />

20.30 Uhr<br />

Weisenblasen auf dem Soier See<br />

APFELDORF<br />

16.00 Uhr<br />

Kinderkino „Rio 2“ im Kindergarten<br />

PENZBERG<br />

ganztags<br />

Bewerbungsschluss zum Karrieretag<br />

bei Roche. Weitere Infos siehe<br />

Anzeige Seite 8.<br />

HOHENFURCH<br />

DO 12.05.<br />

17.30 bis 18.30 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

SCHWABBRUCK<br />

20.00 Uhr<br />

Kulturfrühling im Kuhstall mit<br />

Christian Springer — „Trotzdem“<br />

beim Schäferwirt. Siehe Seite 23<br />

LECHBRUCK<br />

17.00 Uhr<br />

Führung durch Lechbruck mit<br />

der Ratschkatl. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 5 € / 3 € (Kinder).<br />

Anmeldung bis 11.5., (12 Uhr) unter<br />

08862 / 987830<br />

STEINGADEN<br />

14.00 Uhr<br />

Vortrag „Lachen ist die beste<br />

Medizin“ mit Dr. Ernst Weeber<br />

im Pfarrheim<br />

15.00 Uhr<br />

Vorlesestunde in der Bücherei im<br />

Fohlenhof. Für Kinder bis 7 Jahre<br />

11.00 Uhr<br />

Schaukäsen auf der Schönegger<br />

Käsealm<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 Uhr<br />

Flötenkonzert mit der Flötenklasse<br />

der Musikschule Garmisch-<br />

Partenkirchen in der Gunklstube.<br />

Eintritt frei<br />

WEILHEIM<br />

18.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe bei<br />

Depressionen in <strong>den</strong> Räumen des<br />

Kreisjugendrings<br />

SCHONGAU<br />

FR 13.05.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die Altstadt. Treffpunkt<br />

am Rathaus. Kosten: 4 €<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da Roagaspitz“ vom<br />

Theaterstadl im Trachtenheim.<br />

Karten: 12 €. VVK bei der Bäckerei<br />

Michl. Weitere Infos auf Seite 7<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Pferdekutschfahrt rund um Peiting.<br />

Weitere Infos und Anmeldung<br />

(bis 12 Uhr) unter 08861 / 66231 und<br />

08861 / 6535<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Josef-Friedrich-Lentner-Grundschule<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

17.00 Uhr<br />

4. Schmankerlabend mit <strong>den</strong><br />

Lechroaner Spitzbuam und der<br />

Big Band der Knappschafts- und<br />

Trachtenkapelle im Festzelt auf<br />

dem Hohen Peißenberg<br />

10.00 Uhr<br />

Familienwanderung entlang der<br />

Stationen der Flößerei „Auf <strong>den</strong><br />

Spuren der Flößer“ mit anschließendem<br />

Besuch im Flößermuseum.<br />

Treffpunkt am Rathaus. Kosten:<br />

4 €, Kinder bis 15 Jahren frei.<br />

Weitere Infos und Anmeldung bis<br />

12.5. (17 Uhr) unter 08862 / 987830<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Gretchen 89 ff.“ von<br />

Lutz Hübner aus Goethes „Faust“<br />

im Stadttheater. VVK ab 11.5. im<br />

Veranstaltungsbüro oder unter<br />

089 / 367909<br />

SCHONGAU<br />

SA 14.05.<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Da Roagaspitz“ vom<br />

Theaterstadl im Trachtenheim.<br />

Karten: 12 €. VVK bei der Bäckerei<br />

Michl. Weitere Infos auf Seite 7<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica.<br />

Eintritt frei, Spen<strong>den</strong> zum Unterhalt<br />

der Anlage erwünscht<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

10.00 Uhr<br />

Sportfest auf dem Gelände.<br />

Anmeldung vor Ort möglich. Anmeldung<br />

eines Fußballteams bitte<br />

unter 08861 / 219-106 oder -107<br />

oder -108<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.30 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt mit Kaffee<br />

und Kuchen am Presshaus<br />

ROTTENBUCH<br />

8.00 Uhr<br />

Flohmarkt am Campingplatz<br />

mai / juni <strong>2016</strong> | 85


in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

Stadt-Führungen:<br />

<strong>Mai</strong> – Oktober, Freitag, 16.00 Uhr<br />

zusätzlich im Juli und September, Dienstag, 14.00 Uhr<br />

Themen-Führungen:<br />

- Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau<br />

- Schongaus Stadt- und Lechgeschichten<br />

- Neue Führung: Drunt’n beim Henker<br />

Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

Kinder-Führungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

KULTURPROGRAMM<br />

DER STADT WEILHEIM <strong>2016</strong><br />

STADTTHEATER WEILHEIM i.OB<br />

3er TheaterAbo.<br />

ca. 20% sparen !<br />

Im Veranstaltungsbüro<br />

der Stadt Weilheim<br />

20.00 Uhr<br />

Volkstanz in der Gemeindehalle<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 Uhr<br />

CD-Vorstellung der Blaskapelle im<br />

Dorfstadl. Eintritt frei<br />

LUDENHAUSEN<br />

20.00 Uhr<br />

Indie Pop Rock Konzert mit „Mary<br />

Lou“ im Happerger. Eintritt: 10 €<br />

ROTT<br />

14.00 Uhr<br />

Pflanzentauschmarkt des Gartenbauvereins<br />

auf dem Dorfplatz<br />

WEILHEIM<br />

20.00 Uhr<br />

Theater „Gretchen 89 ff.“ von<br />

Lutz Hübner aus Goethes „Faust“<br />

im Stadttheater. VVK ab 11.5. im<br />

Veranstaltungsbüro oder unter<br />

089 / 367909<br />

SCHONGAU<br />

SO 15.05.<br />

Pfingstsonntag<br />

19.00 Uhr<br />

Theater „Da Roagaspitz“ vom<br />

Theaterstadl im Trachtenheim.<br />

Karten: 12 €. VVK bei der Bäckerei<br />

Michl. Weitere Infos auf Seite 7<br />

HOHENPEISSENBERG<br />

14.00 Uhr<br />

Weinfest im Festzelt auf dem<br />

Hohen Peißenberg<br />

SCHWABSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum<br />

geöffnet. Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

20.00 Uhr<br />

Standkonzert mit der Musikkapelle<br />

und dem Trommlerzug<br />

im Klosterhof<br />

WILDSTEIG<br />

20.00 Uhr<br />

Pfingstsingen in der Gemeindehalle<br />

HOHENFURCH<br />

MO 16.05.<br />

Pfingstmontag<br />

18.00 bis 19.00 Uhr<br />

Bücherecke im Rathaus<br />

SCHWABSOIEN<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Mühlentag im Ortsgebiet.<br />

Weitere Infos auf Seite 15<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hammerschmiede-Museum<br />

geöffnet. Eintritt frei<br />

BERNBEUREN<br />

10.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Auerberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Vogelkundliche Führung am<br />

Oberen Lechsee. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 5 € / 2 € (Kinder<br />

6 — 15 Jahre)<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.15 Uhr<br />

Theater „Jetzt g’hörst der Katz“<br />

— ein Lustspiel in drei Akten von<br />

Ulla Kling im Kurhaus. Eintritt: 9 €<br />

DI 17.05.<br />

LECHBRUCK<br />

18.00 Uhr<br />

Outdoor Fitness <strong>für</strong> Alle, in der<br />

Natur und unter professioneller<br />

Anleitung. Weitere Infos und Anmeldung<br />

unter 0171 / 4587890<br />

18.00 Uhr<br />

Radltour mit dem Alpenverein.<br />

Dauer ca. 1,5 Stun<strong>den</strong>. Gäste<br />

willkommen. Treffpunkt am Gasthof<br />

Holler<br />

20.00 Uhr<br />

Alphornblasen auf dem Floß am<br />

Bootsverleih<br />

PREM<br />

18.00 Uhr<br />

Geführte Moorwanderung durch<br />

das Premer Moor. Mit anschließendem<br />

Grillabend. Anmeldung<br />