Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Mai/Juni 2016
Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate
Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate
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Alois Steidele experimentiert auch<br />
mit Ringen aus Furnierhölzern,<br />
Eiche oder gefärbter Esche, die er<br />
teils mit Edelsteinen besetzt.<br />
40 Quadratmeter großen Schuppen,<br />
der Besucher beim Eintreten<br />
mit aromatischen Holzdüften<br />
empfängt. Eine Hälfte der Hütte<br />
war immer schon seine Hobbywerkstatt,<br />
die andere zunächst<br />
Heulager, später Partyraum seiner<br />
Schwestern. „Jetzt habe ich<br />
mich vergrößert, aber eigentlich<br />
ist die Werkstatt immer zu klein“,<br />
sagt Steidele. Wie seine Schwestern<br />
das fin<strong>den</strong>, verschweigt er<br />
schmunzelnd.<br />
Zwischen Bandsäge, Bohrmaschinen,<br />
Werkbank, Druckluftkompressor,<br />
<strong>den</strong> Drechselbänken und<br />
vielen, vielen, kleinen und großen<br />
Holzstücken, -klötzen und -brettern<br />
bullert ein Ofen. Erstaunlich,<br />
dass der überhaupt brennt. Denn<br />
Steidele gesteht, dass er fast jedes<br />
Holzstück auf seine Verwendbarkeit<br />
prüft. Mitunter durchstreife<br />
er die<br />
Gegend end wie ein Pilzsucher,<br />
<strong>den</strong> Blick ausgerichtet et<br />
auf<br />
Stücke mit<br />
besonderer<br />
Maserung.<br />
„Wenn jemand einen Apfelbaum<br />
umtut, spreche ich ihn natürlich<br />
an.“ <strong>Das</strong> ist der heimische Rohstoffmarkt.<br />
Füllfederhalter, die nach<br />
irischem Whiskey duften<br />
Natürlich gibt es auch <strong>den</strong> internationalen:<br />
<strong>für</strong>s erwähnte<br />
Schlangenholz; oder Grenadill,<br />
ein Hartholz, das in Afrika wächst<br />
und ebenfalls hauptsächlich im<br />
Holzblasinstrumentenbau verwendet<br />
wird; oder Amboina, ein<br />
Edelholz aus Südostasien, das<br />
wegen seiner intensiven Färbung<br />
und starken Maserung <strong>für</strong> die<br />
Griffe teurer Messer hergenommen<br />
wird. Doch alles, was etwas<br />
abseits der süddeutschen Heimat<br />
wächst, sei „schweineteuer“,<br />
sagt Steidele. Zum Beispiel<br />
Fassdauben aus Eiche, die ihm<br />
ein Schwager einmal aus Irland<br />
mitbrachte. <strong>Das</strong> Stück kostete 25<br />
Euro, da<strong>für</strong> duftete es herrlich<br />
nach dem Wiskey, der im Fass<br />
einst gereift war.<br />
Die Verwendung der Edelhölzer<br />
rechne sich — wenn überhaupt —<br />
nur mit <strong>den</strong> Schreibgeräten, die<br />
er auf Kunsthandwerkermärkten<br />
anbietet, in Augsburg, Neuburg<br />
an der Donau, auf dem Schongauer<br />
Weihnachtsmarkt. „Verdient<br />
habe ich noch keinen Pfennig“,<br />
sagt der Hobbydrechsler<br />
und blickt durch die Werkstatt. In<br />
die hat er viel investiert. Neben<br />
<strong>den</strong> genannten Maschinen auch<br />
in eine Luftabsaugung ugung und Filter,<br />
damit er beim Drechseln, eln,<br />
Bohren<br />
und Sägen <strong>den</strong> Holzstaub nicht<br />
einatmet. et<br />
Schließlich ich verbringe<br />
ri<br />
er<br />
hier „viel Zeit, die auch<br />
nicht<br />
bezahlt ist — ich mach’s halt ger-<br />
ne, aber<br />
nicht wegen en dem<br />
Geld“, sagt Steidele.<br />
<strong>Das</strong> weiß er gewiss.<br />
ts<br />
„Hinfallen. Aufstehen.<br />
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