Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Mai/Juni 2016

BIER ERLEBEN
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„Tag der offenen Gartentür“ am letzten Juni-Sonntag
Schwabsoier und
Birkländer sperren auf
Birkland / Schwabsoien | Lustwandeln
an einem hoffentlich
sonnigen Sonntag — das machen
insgesamt 21 Gartenbesitzer im
Schongauer Land am „Tag der
offenen Gartentür“ möglich. In
Schwabsoien hat der Obst- und
Gartenbauverein um seine Vorsitzende
Ida Jahl einen Rundweg
durch 15 Gärten konzipiert. Ihr
Amtskollege in Birkland, Leonhard
Socher, und seine Mannschaft haben
sieben Privatgärtner aufgetan,
die am 26. Juni ihre kleinen, mitunter
hinter Hecken oder Zäunen
verborgenen Geheimnisse lüften.
Bereits zum dritten Mal nimmt
Birkland an der bundesweiten
Schau rund um Gartengestaltung
und Pflanzen teil. „Und ortsintern
haben wir das auch schon zehn
Mal gehandhabt“, verweist Socher
auf reichlich Erfahrung mit fremden
Besuchern im eigenen grünen
Refugium. Auf seinem Hof wird
voraussichtlich ein Festzelt stehen,
um Gäste mit Kaffee, Kuchen und
kleinen Brotzeiten zu versorgen.
Nebenan präsentiert Socher die
Verbindung seiner beiden Hobbys
— seinen Garten sowie das
„Schweißen und Biegen“. Denn
der Schlosser im Ruhestand fertigt
Rankgitter, Zierrosenstäbe oder
Rosengitter.
Ein zweiter Anlaufpunkt in Birkland
ist nahe des Sportplatzes die
Streuobstwiese von Werner Zöller
samt dessen Bienenvölkern und
dem Gemeinschaftsgarten. „Ansonsten
präsentieren wir normale
Hausgärten — jeder hat seine
Obstbäume, Gemüsegärten, Sitzecken,
vielleicht mal eine Rarität
wie ein Pavillon, aber nichts Extremes“,
blickt Socher voraus. Alle
teilnehmenden Gärten sind in wenigen
Gehminuten rund um die
Ortsmitte errreichbar. Parkmöglichkeiten
werden am Gasthaus
Neuwirt und der Raiffeisenbank
eingerichtet, die Hauptstraße ist
für den Verkehr gesperrt.
Schwabsoien fängt seine Besucher
schon am Ortsrand ein. An
den vier Zufahrtsstraßen zum
Mühlendorf legt der Obst- und
Gartenbauverein Infozettel aus,
die den Rundgang und die Besonderheiten
der offenen Privatgärten
erklären. Vor Ort signalisiert eine
große, hölzerne Blume am Gartentor:
„In diesen Garten kann ich
rein und mich umschauen“, erläutert
Ida Jahl. Verteilt sind sie vom
östlichen Ortsrand bis zur Straße
nach Sachsenried im Westen. „Wir
haben kleine Gärten dabei, einen
2000 Quadratmeter großen,
alten Garten mit Schwimmteich,
mehrere Gärten, die zwischen 20
und 30 Jahre alt sind — insgesamt
eine schön unterschiedliche Altersstruktur“,
schildert die Obstund
Gartenbauchefin. In einem
Bauerngarten seien ausgefallene
Fuchsien zu bewundern, in einem
anderen akkurate Spalierbäume,
ein Gemüsegarten erstrecke sich
gar entlang der kompletten Südseite
eines Hauses. Beim „Zusammenfangen“
der Teilnehmer sei
außerdem aufgefallen, „dass wir
in Schwabsoien sehr viele Hobby-
Hühnerbesitzer haben“, was den
Gärten einen weiteren Reiz verleihe.
An der „offenen Gartentür“ beteiligt
sich Schwabsoien 2016 zum
ersten Mal. Ein Vorbild bei der
Organisation sei Hohenfurch, wo
vor drei Jahren ebenfalls 15 Gartenbesitzer
mitmachten, erinnert
sich Jahl: „Wir wollten den Tag nur
durchführen, wenn genug mitmachen
und sich die Besucher nicht
in ein, zwei Gärten konzentrieren“.
Die Sorge war unberechtigt,
schon kurz nach dem Vereins-Aufruf
sei eine Lawine ins Rollen gekommen,
dergestalt: „Ach, wenn
die und der mitmacht, dann bin
ich auch dabei“, erzählt die Vereinschefin.
Für sie selbst soll die
sonntägliche Aktion „vielleicht ein
ganz schöner Abschluss“ werden,
denn Jahl möchte bei den Neuwahlen
nicht mehr für den Vereinsvorsitz
zur Verfügung stehen.
Das ließ sie im Gespräch mit dem
„altlandkreis“ durchblicken. ts
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