Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Mai/Juni 2016

Wer interessiert ist — welchen
Weg muss sie oder er beschreiten?
Wasl: Man kann telefonisch oder
per E-Mail mit der Feuerwehrführung
Kontakt aufnehmen, wir
sind oft in der Stadt unterwegs,
dort kann man uns jederzeit ansprechen
oder auch mal beim
Übungsdienst vorbeikommen. Auf
unserer neuen Homepage stehen
natürlich auch verschiedene Kontaktadressen.
Wie geht es dann weiter?
Berchtold: Interessierte beschreiten
zunächst die Feuerwehrgrundausbildung.
Sie setzt sich
aus sehr vielen Aspekten zusammen,
von Erster Hilfe übers Aufstellen
einer Leiter bis zur Handhabung
von Schläuchen. Bevor
der Übertritt in den aktiven Dienst
möglich ist, sind rund 70 praktische
Stunden und abschließend
eine theoretische Prüfung zu absolvieren.
Wasl: Dazu kommt die Leistungsprüfung
im Nassbereich, wo die
Teilnehmer in vorgegebener Zeit
einen Löschaufbau bewerkstelligen
müssen. Im Erwachsenenbereich
folgen weitere Prüfungen …
Berchtold: … das sind die Grundvoraussetzungen
für den aktiven
Dienst. Hier am Standort bilden
wir zusätzlich noch Maschinisten
und Atemschutzgeräteträger aus.
Die drei staatlichen Feuerwehrschulen
in Bayern bieten weitere
Lehrgänge an. Die laufen ein bis
zwei Wochen — ganztags!
Nehmen die Wehrler
er
dafür Urlaub?
Berchtold: Das
fände ich nicht gut!
Immerhin gehört
die Feuerwehr zu
den Pflichtaufgaben
einer Kommune. Bei
uns übernimmt die
Stadt Schongau den
Verdienstausfall für
die Zeit der Lehrgänge,
andernorts machen
das die Betriebe. Doch ich
weiß von kleineren Wehren, wo
die Leute tatsächlich Urlaub nehmen.
Persönlich bin ich dagegen.
Wie behaupten sich die Feuerwehr-Frauen,
wie ist deren Rolle?
Wasl: Bei uns ist das überhaupt
kein Thema! Frauen stehen Männern
definitiv in nichts nach!
Berchtold: Richtig. Bei uns gibt
es wie gesagt für jeden eine Tätigkeit.
Die Schongauer Feuerwehr
war sogar eine der ersten in
ganz Bayern überhaupt, die eine
Atemschutzgeräteträgerin und
Gruppenführerin hatte. Leider ist
die Kollegin inzwischen weggezogen.
Blick in die Zukunft: Wie lange
wird es den Feuerwehrkommandanten
Werner Berchtold geben?
Berchtold: Ich kann die Zukunft
> > > FESTPROGRAMM
nicht vorhersagen (lacht). Berufliche
oder private Umstände
kann ich nicht absehen. Wenn
ich beispielsweise kleine Kinder
hätte, würde es nicht gehen. Als
Kommandanten gibt es mich definitiv
bis zur nächsten Wahl —
dann entscheidet die Mannschaft.
… und den Vereinsvorsitzenden
Hubert Wasl?
Wasl: Ich habe eigentlich vor,
nicht mehr zur Wahl anzutreten.
Im November 2016 gehe ich nach
45 aktiven Dienstjahren mit 63 in
den Feuerwehrruhestand. Nach
meiner Ansicht sollte der erste
Vorstand ein aktives Mitglied
sein.
Die meisten Entscheidungen betreffen
ja den aktiven Teil. Er sollte
dort nah dran sein, um Anträge
an den Verein besser beurteilen
zu können.
ts
150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Schongau
FREITAG, 10. JUNI 2016
20.00 Uhr: Partyband „Dreisam“, live im Festzelt
am Volksfestplatz (Tickets nur an der Abendkasse)
SAMSTAG, 11. JUNI 2016
ab 9.00 Uhr: Ausstellung historischer Feuerwehrfahrzeuge
auf dem Marienplatz
Historische Ausstellung zur Feuerwehr
im Ballenhaus
20.00 Uhr: „Da Huawa, da Meier und I“
mit neuem Programm im Festzelt
(Tickets an den bekannten Vorverkaufsstellen)
SONNTAG, 12. JUNI 2016
8.30 Uhr: Kirchenzug durch die Altstadt zum
Bürgermeister-Schaegger-Platz
9.00 Uhr: Festgottesdienst mit Fahnenweihe
anschließend Frühschoppen im Festzelt
Ausstellung moderner Feuerwehrfahrzeuge
auf dem Volksfestplatz
14.00 Uhr: Festumzug durch die Altstadt und über
die Bahnhofstraße zum Volksfestplatz,
Festzeltbetrieb mit Kaffee und Kuchen
ca. 22.00 Uhr: Großes Brillantfeuerwerk am Volksfestplatz
14 | der altlandkreis