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Altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Mai/Juni 2016

Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate

Maibaumaufstellen im Schongauer Land - Die Feuerwehrler Hubert Wasl und Werner Berchtold auf der Roten Couch - Die Bildungsstätte Langau - Füllfederhalter aus Holz, made bei uns - Schüler aus der Region bei Jugend forscht - das private Kutschenmuseum von Johann Hartmann - Das Ehrenamt beim Roten Kreuz - 70 Jahre Trachtenverein Rottachtaler - Offene Gartentür in Birkland und Schwabsoien - Public Viewing in der Schloßberghalle Peiting zur Fußball-EM - Das Projekt Transalp am Gymnasium Schongau - Worauf kommt es bei einer Bewerbung an? - Heimaträtsel mit Wappenkunde - Veranstaltungskalender über 2 Monate

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„Urlaub <strong>für</strong> alle“: Bildungs- und Erholungsstätte Langau<br />

Ein besonderer Ort<br />

<strong>für</strong> Menschen<br />

Steinga<strong>den</strong> | In unmittelbarer Nähe<br />

zur Wieskirche, eingebettet in die<br />

atemberaubende Landschaft um<br />

Steinga<strong>den</strong>, befindet sich der Sitz<br />

der Bildungs- und Erholungsstätte<br />

Langau. Hinter dieser etwas sperrigen<br />

Beschreibung verbirgt sich<br />

ein durchdachter Begegnungsort,<br />

der Gästen eine abwechslungsreiche<br />

Ferienauszeit ermöglicht.<br />

<strong>Das</strong> Konzept der Erholungsstätte<br />

richtet sich dabei an alle Familien,<br />

ungeachtet dessen, ob sie sich in<br />

einer besonderen Lebenslage befin<strong>den</strong><br />

oder nicht. Schwerpunkt<br />

ist das Miteinander von Menschen<br />

mit und ohne Behinderung — doch<br />

primär geht es um Entlastung, Unterstützung,<br />

ja, um Erholung eines<br />

je<strong>den</strong> Familienmitglieds. „Einfach<br />

Mensch sein“ — nicht umsonst ist<br />

dies das Credo des Hauses.<br />

„Pfadfinderinnen<br />

trotz allem“<br />

Weit zurück reicht die Zeit, in der<br />

die Einrichtung Langau gegründet<br />

wurde, ins Jahr 1965. Engagierte<br />

Mitglieder vom Bund christlicher<br />

Pfadfinderinnen (BCP) waren auf<br />

ihrer Suche nach einem dauerhaften<br />

Platz <strong>für</strong> ein Bundeslager auf<br />

<strong>den</strong> ehemaligen Remon<strong>den</strong>hof<br />

des Klosters Steinga<strong>den</strong> gestoßen,<br />

zu dieser Zeit in Besitz des<br />

Freistaates Bayern. Schon damals<br />

war Inklusion (lat. „Einschluss“),<br />

und damit das Einbin<strong>den</strong> von<br />

Menschen mit Behinderung ins<br />

Lagerleben, eine feste Maxime<br />

der Pfadfinderinnen. „Pfadfinderinnen<br />

trotz allem“, nannten sich<br />

In viel Eigenleistung wurde das Gebäude umgebaut und renoviert.<br />

diejenigen der Gruppe, deren Auftrag<br />

es war, jungen Frauen mit Behinderungen<br />

eine weitestgehend<br />

uneingeschränkte Teilnahme an<br />

<strong>den</strong> Aktivitäten des BCP zu ermöglichen.<br />

Zwei wesentliche Ansätze<br />

des Dienstes der Langau resultieren<br />

aus dieser Zeit: die Vereinbarkeit<br />

von Ehrenamt mit der Arbeit<br />

mit behinderten Menschen. Da ein<br />

Zeltlager nur bedingt zu <strong>den</strong> Anforderungen<br />

eines Miteinanders<br />

auf dieser Ebene passte, wurde<br />

noch in <strong>den</strong> sechziger Jahren mit<br />

dem Ausbau des Hauptgebäudes<br />

des Remon<strong>den</strong>hofs begonnen;<br />

weit in die 1980er-Jahre hinein<br />

wurde erweitert, ergänzt, umgebaut<br />

und saniert<br />

1971 — der Verein<br />

wird gegründet<br />

Möglich war dies durch die Förderung<br />

und Unterstützung seitens<br />

des Bundesfamilienministeriums,<br />

des Bayerischen Staatsministeriums<br />

<strong>für</strong> Arbeit und Sozialordnung<br />

sowie <strong>für</strong> Landwirtschaft und<br />

Forsten, als auch der Bayerischen<br />

Landesstiftung. Die evangelische<br />

Kirche in Bayern, das Diakonische<br />

Werk Bayern schließen sich von<br />

kirchlicher Seite an. Seit 1971 ist<br />

der eigens da<strong>für</strong> gegründete Verein<br />

„Bildungs- und Erholungsstätte<br />

Langau e.V.“ rechtlicher Träger;<br />

seit rund fünf Jahren leitet Diakon<br />

Peter Barbian das Haus. Auch <strong>für</strong><br />

ihn zählt „Einfach Mensch sein“<br />

zur obersten Prämisse. Wirft man<br />

einen Blick durch die großzügigen<br />

Räumlichkeiten des Hauses, weiß<br />

man, was der Sozialpädagoge<br />

damit meint. Salopp gesagt spielt<br />

es keine Rolle, ob Menschen mit<br />

oder ohne Behinderung die Annehmlichkeiten<br />

eines Aufenthaltes<br />

in der Langau nutzen. Inklusion<br />

funktioniert hier ohne Fingerzeig,<br />

Inklusion „ist“. Deutlich wird dies<br />

beim Aufenthalt im Speisesaal.<br />

20 | der altlandkreis

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