Vorarlberg-2-2014
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LPO KO Dieter Egger:<br />
Mehr Freiheit für Unternehmertum, mehr politische Reformkraft!<br />
<strong>Vorarlberg</strong> hat sehr gute Voraussetzungen:<br />
eine starke und innovative<br />
Wirtschaft, fleißige Menschen. Doch<br />
auf verantwortlicher, politischer Ebene<br />
sind die anstehenden Herausforderungen<br />
nicht offensiv angegangen<br />
worden. Es wurde zu viel verwaltet,<br />
aber nicht mutig gestaltet. <strong>Vorarlberg</strong><br />
braucht wieder mehr Freiheit für das<br />
Unternehmertum und mehr politische<br />
Reformkraft!<br />
Bildungsreform vorantreiben<br />
In wesentlichen Bereichen sind die<br />
Entwicklungen im Land leider negativ.<br />
Unser Bildungssystem ist nicht<br />
„zeitgemäß“ und die Ergebnisse leider<br />
alles andere als positiv. <strong>Vorarlberg</strong><br />
liegt beim PISA-Test im hinteren<br />
Feld, wir haben 11% Risikoschüler,<br />
2.500 Kinder hatten im letzten Kindergartenjahr<br />
Sprachdefizite. Die<br />
Unternehmer klagen über das<br />
schlechte Bildungsniveau von Schulabgängern<br />
und den Mangel an Fachkräften.<br />
Und auf der anderen Seite ist<br />
die Zahl der Arbeitslosen stetig gestiegen.<br />
Wenn Landeshauptmann Wallner immer<br />
wieder den Stellenwert der Bildung<br />
heraushebt, stellt sich die Frage,<br />
was er konkret unternommen hat?<br />
Definitiv zu wenig. Die Freiheitlichen<br />
haben in der „<strong>Vorarlberg</strong> Agenda“ 30<br />
konkrete Verbesserungsvorschläge<br />
präsentiert, die autonom im Ländle<br />
umgesetzt werden können. Von Seiten<br />
der Landesregierung wurde allerdings<br />
so gut wie nichts umgesetzt, dabei ist<br />
die Bildung maßgeblicher Eckpfeiler<br />
für eine wettbewerbsfähige Wirtschaft.<br />
Wir werden uns daher im Sinne<br />
des Wirtschaftsstandortes für eine<br />
rasche Bildungsreform einsetzen, die<br />
den Bedürfnissen der Wirtschaft gerecht<br />
wird.<br />
Entlastung für die Wirtschaft<br />
<strong>Vorarlberg</strong>s Klein- und Mittelbetriebe<br />
waren in der Vergangenheit der Garant<br />
für unseren Wohlstand. Um dies<br />
auch in Zukunft sicherzustellen,<br />
brauchen gerade sie sofortige Entlastungsmaßnahmen.<br />
Eine florierende<br />
und konkurrenzfähige Wirtschaft ist<br />
nur möglich, wenn die Bürger und die<br />
Unternehmer wieder freier über ihr<br />
Geld verfügen können.<br />
Mit Steuern, Abgaben und Gebühren<br />
müssen wir alle inzwischen mehr als<br />
die Hälfte des Jahres für den Staat arbeiten.<br />
Das kann auf Dauer nicht<br />
funktionieren! Neben einer Steuerreform<br />
auf Bundesebene, einer Steuerhoheit<br />
für die Länder werde ich mich<br />
vor allem für eine Verwaltungsreform<br />
im Lande und eine Deregulierung von<br />
Gesetzen und Vorschriften einsetzen.<br />
Wir fordern daher folgende<br />
Sofortmaßnahmen:<br />
- Steuerreform JETZT<br />
zur Kaufkraftstärkung<br />
- Faktor Arbeit entlasten<br />
- Verwaltungsreform umsetzen<br />
- Gesetze deregulieren und<br />
vereinfachen<br />
- Bildungsreform vorantreiben<br />
- Stärkung der betrieblichen Lehre -<br />
Einführung Blum-Bonus NEU<br />
- Abschaffung von Bagatellsteuern<br />
(z.B. Werbeabgabe)<br />
- Privates Beteiligungskapital<br />
steuerlich begünstigen<br />
- Steuerfreiheit für reinvestierte<br />
Gewinne<br />
- Wiedereinführung des<br />
Investitionsfreibetrages<br />
- Vereinfachung von<br />
Betriebsübergaben<br />
- Erhöhung der Abzugsfähigkeit<br />
bei geringwertigen Wirtschaftsgütern,<br />
verkürzte<br />
Abschreibungszeiten<br />
- Lohnnebenkostensenkung und<br />
Vereinfachung der Lohnverrechnung<br />
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Wirtschaft Aktiv Sept. / 14